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Du beschreibst die Auswirkungen durch Bologna wie es zwischenzeitlich umgesetzt wurde. Ich denke aber, dass die Umsetzung ein Prozess ist und man nicht dem System die Schuld geben sollte, dass die Umsetzung bis dato semi-optimal ist. Insbesondere was den Praxisbezug angeht ist das Punktesystem doch vollkommen offen sowas entsprechend einzubauen. Hier fehlt es einfach noch an Erfahrung/Wille um die entsprechenden Stellschrauben auch richtig zu drehen. Man kann schlecht verlangen, dass ein neues System ein viele Jahre gereiftes System sofort vollwertig ersetzen kann.
Ich gebe dir ansonsten inhaltlich in vielen Punkten Recht. In der Kürze der Zeit war es jedoch vermutlich am einfachsten das System schematisch am bestehenden Schulsystem auszurichten. Dadurch wurde/wird nun eine ganze Schulgeneration „verdorben“ und es gibt auch viele Verlierer. Ich glaube allerdings, das ein nochmaliger Wechsel wieder Verlierer produzieren würde. Wichtig wäre es daher (mMm) nun überall steuernd einzugreifen und die Probleme die entstanden sind auch anzupacken.
Wo ich nicht ganz bei dir bin ist der gestiegene Anspruch. Aktuell ist es bei Nicht-MINT-Fächern nicht nötig ein Thema überhaupt zu begreifen. Es recht die Lösung auswendig zu lernen. Nach der Prüfung kann man das „Wissen“ dann wieder löschen. Leider funktioniert dies wie du selbst schreibst inzwischen in der ganzen Schulkarriere. Dadurch sind eindeutig die Schüler im Vorteil die sich schnell viel merken können. Das Problem dabei ist, dass wir Fachkräfte benötigen die Transferleistungen erbringen können. Das wird aber fast garnicht mehr gefördert/gefordert.
Meine Schwägerin befindet sich aktuell im 2ten Ref.-Jahr zur Realschullehrerin und es vergeht keine Woche in der sie nicht flucht. Natürlich wäre es gut, wenn man im Studium bereits Material sammeln könnte und Techniken gelehrt bekäme statt Inhalte abgeprüft zu bekommen die 100 mal höher sind als alles, was man als Lehrender jemals anwenden wird. Aber – und das wirst du zugeben müssen: Man lernt ja nicht nur für den Job – und dann ist es doch gut, wenn man etwas mehr Weit- und Überblick hat. Lehrer wird man in unserer Gesellschaft aktuell nur aus Berufung – und jemand der dies fühlt, der wird eben die Zeit aufopfern und sich einarbeiten. Lehrer haben morgens Recht und mittags frei gilt auch nur für Sportlehrer und Lehrer die über viele Jahre Material angehäuft haben und dieses flexibel und schnell an den Lehrplan anpassen können. Der Rest ist Dauerbeschäftigt mit irgendwas. Vorbereitungen, Korrekturen, Lehren, Gespräche etc etc. Dafür kann das Studium nichts. Das ist die Gesellschaft die inzwischen von der Schule auch die Erziehung ihrer Kinder verlangt. Ganztagsschulen, G8 etc. Mehr Personal und angepasste Strukturen wären hilfreich.
Ich finde es ehrlich gesagt ganz gut, wenn die Abbrecherraten tatsächlich steigen würden – ich denke aber das die aktuellen Abbrecher halt Studenten sind, die mit dem aktuellen System nicht grün werden. Das hat nicht zwangsläufig etwas mit deren tatsächlichem Potential zu tun. Ich finde grundsätzlich sollte ein Studium ein bestimmtes Niveau repräsentieren – was du ja eigentlich auch möchtest. Man kann nur international Punkten, wenn die jeweiligen Abgänger entsprechende TOP-Leute sind. Mir behagt es garnicht, das aktuell jeder Hans und Franz Abi+Studium machen kann und damit sogar oftmals durchkommt. Die Wirtschaft reagiert auf diesen Werteverfall entsprechend mit überhöhten Vorstellungen. Dann reicht eben kein Quali mehr – es muss schon ein Abi sein. Ich vermiete möblierte Räume für Studentische Praktikanten bei uns in der Gegend – und ich habe studierte Leute kennengelernt die zu blöd waren eine Waschmaschine zu bedienen und zu hilflos um 2 Minuten zu googlen. Das entspricht nicht meiner Vorstellung einer geistigen „Elite“.
Natürlich soll Niemandem eine gute Ausbildung verwehrt sein – aber eben nur, wenn man entsprechende passende Leistung erbringt. Genauso wie eben nicht jeder 4er Sportler Olympionik werden kann (es bleibt ja auch den 1er Sportlern schon in 99% verwehrt). Leider kenne ich diverse die 2-3er Schüler waren in der Grundschule – auf das Gymnasium gepresst wurden – mit 3-4 abgeschlossen haben und dann noch mit 3-4er Leistungen ihren Master in Wirtschaft gemacht haben. Die Leute die da herauskommen sind wesentlich schlechter ausgebildet als ein Realschüler der danach seinen Industriekaufmann gemacht hat und noch ein paar Jahre Arbeitserfahrung sammeln konnten. Eigentlich sollte der Master überlegen sein, da dieser viel tiefer in die Materie tauchen konnte –aber tatsächlich fehlt diesem jegliche Breite. Was körperliche Grenzen angeht sehen die Menschen das aber viel eher ein als bei geistigen Grenzen. Vielleicht liegt auch der Fehelr bei der Zertifikatshörigkeit der Deutschen. Es wird viel mehr darauf geachtet, dass ein Zertifikat einem eine Fähigkeit bescheinigt als das tatsächliche Können. Ich kann dafür am besten auf mein Zeugnis verweisen, das besagt, dass ich „gut“ in Französisch bin. Tatsächlich würde ich in Frankreich vermutlich verhungern.
Jetzt haben wir uns aber auch schon sehr weit von der Politik und den Parteien entfernt – um hier einen Bogen zu schlagen: Ich finde die Minister sollten entsprechende Kenntnisse in ihrem Metier haben. Es sollte absolute Voraussetzung sein, dass z.B. ein Finanzminister gut mit Zahlen umgehen kann. Also entsprechende Voraussetzungen in Mathe und Wirtschaft hat. Das gleiche gilt für einen Bildungsminister – wenn dieser z.B. ehemaliger Lehrer wäre, dann hätte er viel mehr Durchblick und Einblick in die Dinge die dringend geändert werden müssten.
[ZUSATZ]
@hex_:
Ich habe mir das Programm der DM durchgelesen und weiß nicht, was diese Partei besonders machen sollte. Bis auf die Idee das Programm zu 100% in Politik umzusetzen, wenn man gewählt würde. Das wäre eine vernünftige Maßnahme/Konzept welches man der „idealen“ Partei hinzufügen sollte.
Mich stört folgendes:
Politik soll fragen: Was ist gut für alle? Für Deutschland, für Europa, für die Welt.
Das sind jedoch verschiedene Dinge. Etwas was für die Welt oder Europa gut wäre – kann schlecht für Deutschland sein.
Dann wird gleich mal in der Außenpolitik der Austritt aus der Euro-Gruppe verlangt. Genau das wäre jedoch mit das dümmste was Deutschland tun könnte. Aber populistisch ist das natürlich Gold. Schließlich geht es uns gut und alle anderen profitieren ja nur von uns uswusw. Wer sich mit dem Thema nicht beschäftigt der kann das auch glauben. Jeder der sich Europa anguckt weiß jedoch, dass Deutschland ohne Europa verloren wäre. Ich bin auch für Volksentscheide – aber zuvor muss man seine Bevölkerung auch bilden denn sonst kommen so blöde Ideen wie der Austritt aus dem Euro zur Popularität. Liest sich natürlich toll – wir treten aus und dann verhandeln wir eine neue EU – zu unseren Bedingungen. Weil Europa auch einen Scheiß drauf gibt was die Deutschen wollen. Stärken wir die Mitbestimmung der Euro-Völker blockieren wir die EU. Die EU muss den Mitgliedländern übergeordnet sein – anders funktioniert das nicht. Sonst macht jeder was er will und vermeintlich für das Beste hält.
Was gut für Deutschland ist ist leider oft nicht populär. Aber genau das hat CDU/SPD in den letzten 50 Jahren gründlich vermasselt. Der Bürger ist nicht mündiger geworden – im Gegenteil. Aktuell arbeiten die Parteien sogar daran die Wahlperiode auf 5 Jahre zu verlängern. Der Bürger wird immer nur weiter entmündigt. Hier bei jedem einzelnen Bürger muss dringend was getan werden – und nicht bei der EU.
Dann fordert die DM das wir unsere Truppen aus der Nato herausziehen und alle ausländischen Truppen aus Deutschland entfernen. Damit würden wir unser Bündnis und geltende Verträge einseitig aufkündigen. Eine Ahnung wie das ankommen würde? Bei den anderen Ländern würde das Deutschland auf einen Status setzen wie er kurz vor dem zweiten Weltkrieg war. Wir würden schlagartig wie Nordkorea sein. Und DAS wäre die ideale Partei?
Innenpolitik. Mehr Polizisten – aber bitte welche die wir persönlich kennen. Ich kenne ja nichtmal die „wenigen“ die wir jetzt haben. Obegrenzen. Klingt für mich jetzt irgendwie nach CSU nur noch um ein vielfaches kindlicher. Die DM will Zuwanderung an den Grenzen unterbinden. Bauen wir eine Mauer? Hat ja schon immer gut geklappt.
Der Autoritäre Staat der DM soll aber bitte Transparent und besser öffentlich kontrollierbar gemacht werden. Das Programm widerspricht sich schon in sich selber.
Finanzen:
„Banken werden ehrliche Dienstleister.“ Nun musste ich lachen. Zinsenszins hat die Politik nicht erfunden und die Marktwirtschaft läuft auch außerhalb der Politik. Wenn wir hier aus der Politik so eingreifen wie im DM-Programm gefordert haben wir eine Planwirtschaft. Wie gut das funktioniert hat die DDR gezeigt. Aber zum Glück will die DM dies nur „nach gründlicher und tatsächlich unabhängiger wissenschaftlicher und praxisnaher Vorbereitung“ abstimmen und einführen. Also garnicht.
Wirtschaft und Technologie:
„Offenlegung von Geheimdokumenten, z.B. über Spionage, neue Technologien und außerirdisches Leben.“
Warum lese ich mir das wirklich durch? Ich warte noch auf die Chemtrails…
Arbeit und Soziales – sowie Verteidigung:
Joa – und wer bezahlt das alles? Und vor allem – will ich das? Ich werfe also meine Verbündeten aus dem Land um dann selber aufzurüsten und natürlich voller Solidarität durch meine Bürger.
Also von mir nicht.
Bildung:
„Wir behalten die Bildungspflicht bei, fordern jedoch die Abschaffung vom Schulzwang und das Recht auf freies Lernen“
Ach komm. Was wird das jetzt? Lassen wir die Sekten doch ihre Kinder ausbilden – Hauptsache die Kinder sind ausgebildet. Wie ist egal. Kann ja jeder machen wie er meint. Standards? Brauchen wir nicht.
Und dann fordern „wir“ tarnsparente Berichterstattung etc. – aber bezahlen? Nein. Wir schaffen die GEZ ab. Die Berichterstattung kann sich ja selber finanzieren durch ihre Transparenz. Wie auch immer.
Dann kommt viel geblubber das nicht durchsetzbar oder umsetzbar ist.
Verkehr:
„deutlich weniger und kleinere LKW auf den Straßen“
Weil die DM das BEAMEN in den geheimen Dokumenten über Spionage und so findet. Die Realität ist: Es werden deutlich mehr und größere LKWs werden – egal ob wir die Bahn ausbauen oder nicht. Wir sind da leider der Entwicklung deutlich hinterher und sollten schleunigst unsere Infrastruktur anpassen auf das was da noch auf uns zukommt.
Justiz:
„Recht darf kein Privileg der Wohlhabenden oder Mächtigen sein.“
Leider erkennt man an solchen Plattitüden wes Geist die DM tatsächlich ist. Ich hol schon mal den Aluhut. Hoffentlich erwischt mich kein Raptoloid oder Echsenmensch oder wer auch immer die Wohlhabenden und Mächtigen sind die Gesetze beugen und brechen können.
Ich gebe dir ansonsten inhaltlich in vielen Punkten Recht. In der Kürze der Zeit war es jedoch vermutlich am einfachsten das System schematisch am bestehenden Schulsystem auszurichten. Dadurch wurde/wird nun eine ganze Schulgeneration „verdorben“ und es gibt auch viele Verlierer. Ich glaube allerdings, das ein nochmaliger Wechsel wieder Verlierer produzieren würde. Wichtig wäre es daher (mMm) nun überall steuernd einzugreifen und die Probleme die entstanden sind auch anzupacken.
Wo ich nicht ganz bei dir bin ist der gestiegene Anspruch. Aktuell ist es bei Nicht-MINT-Fächern nicht nötig ein Thema überhaupt zu begreifen. Es recht die Lösung auswendig zu lernen. Nach der Prüfung kann man das „Wissen“ dann wieder löschen. Leider funktioniert dies wie du selbst schreibst inzwischen in der ganzen Schulkarriere. Dadurch sind eindeutig die Schüler im Vorteil die sich schnell viel merken können. Das Problem dabei ist, dass wir Fachkräfte benötigen die Transferleistungen erbringen können. Das wird aber fast garnicht mehr gefördert/gefordert.
Meine Schwägerin befindet sich aktuell im 2ten Ref.-Jahr zur Realschullehrerin und es vergeht keine Woche in der sie nicht flucht. Natürlich wäre es gut, wenn man im Studium bereits Material sammeln könnte und Techniken gelehrt bekäme statt Inhalte abgeprüft zu bekommen die 100 mal höher sind als alles, was man als Lehrender jemals anwenden wird. Aber – und das wirst du zugeben müssen: Man lernt ja nicht nur für den Job – und dann ist es doch gut, wenn man etwas mehr Weit- und Überblick hat. Lehrer wird man in unserer Gesellschaft aktuell nur aus Berufung – und jemand der dies fühlt, der wird eben die Zeit aufopfern und sich einarbeiten. Lehrer haben morgens Recht und mittags frei gilt auch nur für Sportlehrer und Lehrer die über viele Jahre Material angehäuft haben und dieses flexibel und schnell an den Lehrplan anpassen können. Der Rest ist Dauerbeschäftigt mit irgendwas. Vorbereitungen, Korrekturen, Lehren, Gespräche etc etc. Dafür kann das Studium nichts. Das ist die Gesellschaft die inzwischen von der Schule auch die Erziehung ihrer Kinder verlangt. Ganztagsschulen, G8 etc. Mehr Personal und angepasste Strukturen wären hilfreich.
Ich finde es ehrlich gesagt ganz gut, wenn die Abbrecherraten tatsächlich steigen würden – ich denke aber das die aktuellen Abbrecher halt Studenten sind, die mit dem aktuellen System nicht grün werden. Das hat nicht zwangsläufig etwas mit deren tatsächlichem Potential zu tun. Ich finde grundsätzlich sollte ein Studium ein bestimmtes Niveau repräsentieren – was du ja eigentlich auch möchtest. Man kann nur international Punkten, wenn die jeweiligen Abgänger entsprechende TOP-Leute sind. Mir behagt es garnicht, das aktuell jeder Hans und Franz Abi+Studium machen kann und damit sogar oftmals durchkommt. Die Wirtschaft reagiert auf diesen Werteverfall entsprechend mit überhöhten Vorstellungen. Dann reicht eben kein Quali mehr – es muss schon ein Abi sein. Ich vermiete möblierte Räume für Studentische Praktikanten bei uns in der Gegend – und ich habe studierte Leute kennengelernt die zu blöd waren eine Waschmaschine zu bedienen und zu hilflos um 2 Minuten zu googlen. Das entspricht nicht meiner Vorstellung einer geistigen „Elite“.
Natürlich soll Niemandem eine gute Ausbildung verwehrt sein – aber eben nur, wenn man entsprechende passende Leistung erbringt. Genauso wie eben nicht jeder 4er Sportler Olympionik werden kann (es bleibt ja auch den 1er Sportlern schon in 99% verwehrt). Leider kenne ich diverse die 2-3er Schüler waren in der Grundschule – auf das Gymnasium gepresst wurden – mit 3-4 abgeschlossen haben und dann noch mit 3-4er Leistungen ihren Master in Wirtschaft gemacht haben. Die Leute die da herauskommen sind wesentlich schlechter ausgebildet als ein Realschüler der danach seinen Industriekaufmann gemacht hat und noch ein paar Jahre Arbeitserfahrung sammeln konnten. Eigentlich sollte der Master überlegen sein, da dieser viel tiefer in die Materie tauchen konnte –aber tatsächlich fehlt diesem jegliche Breite. Was körperliche Grenzen angeht sehen die Menschen das aber viel eher ein als bei geistigen Grenzen. Vielleicht liegt auch der Fehelr bei der Zertifikatshörigkeit der Deutschen. Es wird viel mehr darauf geachtet, dass ein Zertifikat einem eine Fähigkeit bescheinigt als das tatsächliche Können. Ich kann dafür am besten auf mein Zeugnis verweisen, das besagt, dass ich „gut“ in Französisch bin. Tatsächlich würde ich in Frankreich vermutlich verhungern.
Jetzt haben wir uns aber auch schon sehr weit von der Politik und den Parteien entfernt – um hier einen Bogen zu schlagen: Ich finde die Minister sollten entsprechende Kenntnisse in ihrem Metier haben. Es sollte absolute Voraussetzung sein, dass z.B. ein Finanzminister gut mit Zahlen umgehen kann. Also entsprechende Voraussetzungen in Mathe und Wirtschaft hat. Das gleiche gilt für einen Bildungsminister – wenn dieser z.B. ehemaliger Lehrer wäre, dann hätte er viel mehr Durchblick und Einblick in die Dinge die dringend geändert werden müssten.
[ZUSATZ]
@hex_:
Ich habe mir das Programm der DM durchgelesen und weiß nicht, was diese Partei besonders machen sollte. Bis auf die Idee das Programm zu 100% in Politik umzusetzen, wenn man gewählt würde. Das wäre eine vernünftige Maßnahme/Konzept welches man der „idealen“ Partei hinzufügen sollte.
Mich stört folgendes:
Politik soll fragen: Was ist gut für alle? Für Deutschland, für Europa, für die Welt.
Das sind jedoch verschiedene Dinge. Etwas was für die Welt oder Europa gut wäre – kann schlecht für Deutschland sein.
Dann wird gleich mal in der Außenpolitik der Austritt aus der Euro-Gruppe verlangt. Genau das wäre jedoch mit das dümmste was Deutschland tun könnte. Aber populistisch ist das natürlich Gold. Schließlich geht es uns gut und alle anderen profitieren ja nur von uns uswusw. Wer sich mit dem Thema nicht beschäftigt der kann das auch glauben. Jeder der sich Europa anguckt weiß jedoch, dass Deutschland ohne Europa verloren wäre. Ich bin auch für Volksentscheide – aber zuvor muss man seine Bevölkerung auch bilden denn sonst kommen so blöde Ideen wie der Austritt aus dem Euro zur Popularität. Liest sich natürlich toll – wir treten aus und dann verhandeln wir eine neue EU – zu unseren Bedingungen. Weil Europa auch einen Scheiß drauf gibt was die Deutschen wollen. Stärken wir die Mitbestimmung der Euro-Völker blockieren wir die EU. Die EU muss den Mitgliedländern übergeordnet sein – anders funktioniert das nicht. Sonst macht jeder was er will und vermeintlich für das Beste hält.
Was gut für Deutschland ist ist leider oft nicht populär. Aber genau das hat CDU/SPD in den letzten 50 Jahren gründlich vermasselt. Der Bürger ist nicht mündiger geworden – im Gegenteil. Aktuell arbeiten die Parteien sogar daran die Wahlperiode auf 5 Jahre zu verlängern. Der Bürger wird immer nur weiter entmündigt. Hier bei jedem einzelnen Bürger muss dringend was getan werden – und nicht bei der EU.
Dann fordert die DM das wir unsere Truppen aus der Nato herausziehen und alle ausländischen Truppen aus Deutschland entfernen. Damit würden wir unser Bündnis und geltende Verträge einseitig aufkündigen. Eine Ahnung wie das ankommen würde? Bei den anderen Ländern würde das Deutschland auf einen Status setzen wie er kurz vor dem zweiten Weltkrieg war. Wir würden schlagartig wie Nordkorea sein. Und DAS wäre die ideale Partei?
Innenpolitik. Mehr Polizisten – aber bitte welche die wir persönlich kennen. Ich kenne ja nichtmal die „wenigen“ die wir jetzt haben. Obegrenzen. Klingt für mich jetzt irgendwie nach CSU nur noch um ein vielfaches kindlicher. Die DM will Zuwanderung an den Grenzen unterbinden. Bauen wir eine Mauer? Hat ja schon immer gut geklappt.
Der Autoritäre Staat der DM soll aber bitte Transparent und besser öffentlich kontrollierbar gemacht werden. Das Programm widerspricht sich schon in sich selber.
Finanzen:
„Banken werden ehrliche Dienstleister.“ Nun musste ich lachen. Zinsenszins hat die Politik nicht erfunden und die Marktwirtschaft läuft auch außerhalb der Politik. Wenn wir hier aus der Politik so eingreifen wie im DM-Programm gefordert haben wir eine Planwirtschaft. Wie gut das funktioniert hat die DDR gezeigt. Aber zum Glück will die DM dies nur „nach gründlicher und tatsächlich unabhängiger wissenschaftlicher und praxisnaher Vorbereitung“ abstimmen und einführen. Also garnicht.
Wirtschaft und Technologie:
„Offenlegung von Geheimdokumenten, z.B. über Spionage, neue Technologien und außerirdisches Leben.“
Warum lese ich mir das wirklich durch? Ich warte noch auf die Chemtrails…
Arbeit und Soziales – sowie Verteidigung:
Joa – und wer bezahlt das alles? Und vor allem – will ich das? Ich werfe also meine Verbündeten aus dem Land um dann selber aufzurüsten und natürlich voller Solidarität durch meine Bürger.
Also von mir nicht.
Bildung:
„Wir behalten die Bildungspflicht bei, fordern jedoch die Abschaffung vom Schulzwang und das Recht auf freies Lernen“
Ach komm. Was wird das jetzt? Lassen wir die Sekten doch ihre Kinder ausbilden – Hauptsache die Kinder sind ausgebildet. Wie ist egal. Kann ja jeder machen wie er meint. Standards? Brauchen wir nicht.
Und dann fordern „wir“ tarnsparente Berichterstattung etc. – aber bezahlen? Nein. Wir schaffen die GEZ ab. Die Berichterstattung kann sich ja selber finanzieren durch ihre Transparenz. Wie auch immer.
Dann kommt viel geblubber das nicht durchsetzbar oder umsetzbar ist.
Verkehr:
„deutlich weniger und kleinere LKW auf den Straßen“
Weil die DM das BEAMEN in den geheimen Dokumenten über Spionage und so findet. Die Realität ist: Es werden deutlich mehr und größere LKWs werden – egal ob wir die Bahn ausbauen oder nicht. Wir sind da leider der Entwicklung deutlich hinterher und sollten schleunigst unsere Infrastruktur anpassen auf das was da noch auf uns zukommt.
Justiz:
„Recht darf kein Privileg der Wohlhabenden oder Mächtigen sein.“
Leider erkennt man an solchen Plattitüden wes Geist die DM tatsächlich ist. Ich hol schon mal den Aluhut. Hoffentlich erwischt mich kein Raptoloid oder Echsenmensch oder wer auch immer die Wohlhabenden und Mächtigen sind die Gesetze beugen und brechen können.
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