Die Linke im Landtag Bremen als Alternative

:freak:

Was heißt "unangebracht"? Wenn eine wissenschaftliche Abhandlung die Benutzung von bestimmten Schlüsselbegriffen definiert dann gibt man sich aber mit deiner Aussage fast schon der Lächerlichkeit preis...
Schreib es dir hinter die Ohren. Wenn Begriffe definiert sind, dann ist der Einwand, dass die Begriffe aber ja gar nicht Alltagsbedeutung haben ein ganz mieser.
Wenn du Theorien oder Argumentationen widerlegen willst, dann musst du sie auch so behandeln wie die Verfasser ihr Argument auch verstanden wissen möchten.
 
Kannst du für mich stupiden Laie dann bitte nochmal einfach formulieren was - Zitat th3o: "Aufhebung der Arbeit" hinsichtlich Marx Vorstellung bedeutet ?
Unter welchen Bedingungen sollen "Tätigkeiten" dann ablaufen ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Bezüglich des Begriffs: In meinem Beitrag #200 steht das ganz genau.

Die Bedingungen bzw. die Kritik hier mal eben ohne jegliche Vorbereitung aufzulisten würde "nur" mal eben bedeuten, dass ich Marxens Hauptwerk "Das Kapital" zusammenfassen müßte. Das übersteigt momentan a) meine Fähigkeit und b) meine verfügbare Zeit...und irgendeinen Stuss will ich auch nicht von mir geben.
Du bist aber gerne eingeladen dir diese Schrift oder Sekundärliteratur anzutun :)
 
Die Linkspartei möchtest du sicher lieber auch nicht als deutsche Regierung sehen oder ? ;)
Du weisst, dass diese Partei den uns so geliebten Wohlstand und Fortschritt gefährden und Armut fördern.
 
Ach wenn die Inhalte stimmen, warum nicht. Selbst wenn was ich mir zu mindest bundespolitisch nicht vorstellen kann was bleibt denn am Ende wenn man erst mal an der Macht ist?

Da wird dann schon mal zurückgerudert und sich angepasst man will ja an der Macht bleiben, da macht die Linkspartei keine Ausnahme.
 
extasy schrieb:
Uns stehen nicht 20% des Vermögens zu sondern 100%, weil wir es erarbeitet haben. …

Natürlich muss ein Gewinn auch dazu verwendet werden zu Investieren, jedoch muss jeder Gewinn in erster Linie der Gesellschaft zu gute kommen und nicht nur einer kleinen Elite.

Nun weiß ich nicht, ob die Wähler in Bremen das auch so sahen als sie ihre Stimme der Linkspartei gaben. Es ist auch nicht leicht, an dieser Stelle eine inhaltliche Abgrenzung zu dem „Links-Rechts-Thread“ einzuhalten, aber ich möchte trotzdem deutlich machen, worin mein Problem mit der Linkspartei besteht.

Es wurde zwar schon angesprochen, aber ich will es gerne noch einmal betonen. In meinen Augen wird die Bedeutung des Unternehmertums für die Entwicklung (und den Fortbestand) einer Volkswirtschaft zu wenig gewürdigt, wenn man stets nur einseitig auf den Arbeitgebern herumhackt. Wir müssen akzeptieren, dass deutsche Unternehmen einer starken europäischen und globalen Konkurrenz ausgesetzt sind. Hätte sich z. B. der deutsche Mittelstand in den vergangenen Jahrzehnten nicht intensiv um die Entwicklung und Verbesserung seiner Angebotspalette gekümmert, dann würde die Exportwirtschaft für Deutschland heute keine große Rolle mehr spielen. Diese Branchen sind nur noch deshalb von Bedeutung, weil es Unternehmer gibt, die unter hohem Risiko in Forschung und Entwicklung investieren, statt sich das bereits verdiente Geld auf ihr privates Konto zu legen.

Beim Stichwort Unternehmertum denke ich an Angestellte, die sich parallel zur Arbeit um die Entwicklung eines tragfähigen Konzeptes bemühen, die an ihre Ersparnisse gehen und die schließlich ihren Job kündigen, um selbstständig etwas auf die Beine zu stellen. Dazu gehört Mut, den viele Menschen nicht aufbringen.

Es genügt nicht, neue Ideen zu haben. Entscheidend ist das gesellschaftliche und wirtschaftliche Umfeld, in welchem Selbstständigkeit gefördert wird. Denn dort entstehen Innovationen und schließlich auch Arbeitsplätze. Zu den Bedingungen einer Selbstständigkeit gehört, sehr risikobereit zu sein und die Möglichkeit des Scheiterns in Betracht zu ziehen. Gerade deshalb ist es zwingend erforderlich, diesen Unternehmern auch ihren Gewinn machen zu lassen. Ob sie diesen Gewinn nun direkt wieder investieren, ob sie zunächst einmal für die eigene wirtschaftliche Absicherung verfolgen oder ihren Erfolg genießen, bleibt ihnen überlassen.

Entscheidend ist nämlich einzig und allein, dass die Rahmenbedingungen stimmen, die ein freundliches Klima für Investitionen schaffen. Echte Unternehmer sind Personen, die gerne jede sich bietende Chance nutzen, um Geld zu machen. Das mag mal als Linker „verachten“. Aber in Wahrheit ist das der echte Jobmotor einer Wirtschaft. Die Unternehmer kennen den Markt am besten. Daher wissen sie auch am besten, in welchen Feldern sich Investitionen lohnen. Ich erinnere nur an den Boom der Call-Center, wo unzählige Jobs (neben Job-Auslagerungen) neu entstanden sind.

Deshalb bin ich der Meinung, dass der Förderung des Unternehmertums eine ganz wesentliche Bedeutung zukommt. Folglich halte ich für eine absurde Forderung, wenn die Arbeitnehmer plötzlich meinen, ihnen stünde ein Großteil des wirtschaftlichen Ertrags zu. Wenn man diese Umverteilungsmaschinerie erst einmal anwirft, wird jede Motivation auf Seiten der Unternehmer beseitigt und die Investitionen bleiben aus.

Wenn das von der Linkspartei gewollt ist, sehe ich in ihr absolut keine Alternative - weder für Bremen noch für den Bund.
 
@omaole
Naja, so sicher wäre ich mir da nicht, die FDP hat auch kategorisch abgelehnt mit der SPD zu koalieren. Die Linkspartei sagt im moment nichts anderes. Ich denke, dass Lafo und Konsorten bei einem koalitionsfähigem Ergebnis auch sagen würden: Mit der SPD nicht, sofern sie das und das und das nicht anders machen. Und "das und das und das" werden sicher Forderungen sein, die die SPD nie eingehen wird.
 
Heißt dieses absulte Nein zum Kompromiß das sich die Linkspartei nicht von ihrem Weg abbringenlassen will, oder und das glaube ich eher, hat sie Angst vor der Regierungsverantwortung? Könnte ich verstehen, passt ja zu den Vortänzern die haben sich ja auch schön schnell aus dem Amt gestohlen als es ernst wurde.(siehe Lafontaine)
 
Ohne Lafo verteidigen zu wollen sondern einfach nur allgemein gesagt:

Es gibt Davonstehlen und Resignieren. Beides kann dazu führen, dass man ein Amt niederlegt.

Beim Davonstehlen ist es natürlich die Angst um die Verantwortung. Beim Resignieren ist es die Einsicht in eine grundsätzliche Schieflage, die man sich einfach nicht antun möchte und es für sinniger hält gleich hinzuschmeißen, statt sich mit etwas auseinanderzusetzen, dass in den Grundsätzen schief ist und das auch nicht wie man es wünscht verändert werden kann/darf.
Welche dieser beiden Möglichkeiten nun auf Lafo und Konsorten zutrifft vermag ich aber nicht zu beurteilen.
 
Mag alles sein, wenn sich der scheidende Staatsmann einer Partei die ja schon dem Namen nach sozial sein will ,den Abgang mit einer gehörigen Abfindung versüßen lässt wärend der Otto-Normalbürger drei Monate kein Arbeitslosengeld erhält so ist das doch immerhin sehr bedenklich.
 
Bedenklich ja, aber ich rate auf jeden Fall immer zur Vorsicht. Ich kaufe Lafo schon ab, dass er links von der SPD steht. Ein Mensch müsste krank sein wenn er Jahre seines Lebens an etwas vergeudet an das ihm nichts liegt. Es muss also was da sein zwischen Lafo und der Linken...und da ich nicht alle Einzelheiten kenne würde ich ihm nur ungern den Buhmann zuschieben was seine damalige Entscheidung angeht. Die Hand für ihn ins Feuer legen tue ich aber auch nicht :freaky:
 
Sicher besteht die Linkspartei nicht aus den Herren Lafontaine und Gysi allein, das ist mir schon klar, Führungspersönlichkeiten sind sie aber schon.
Ob eine Partei vor diesem Hintergrund als vernünftige Alternative gelten kann wage ich zu bezweifeln.

Dein letzter Post übrigens schön formuliert, man könnte annehmen Du bist Politiker th3o.
 
Na, das ist aber kein Kompliment :D. Aber das sind halt Themen wo ich mit Theorien und Statuszuweisungen etc., entgegen meiner Art (frag mal Daedalus), sehr vorsichtig bin, weil das auch einfach nicht mein Gebiet ist. Soviel Ehrlichkeit muss sein :cool_alt:
 
Kompliment war s nicht aber Spass und er muß auch sein, enn was da aus manchen Politikermündern kommt ist eher zum heulen. Da bin ich mir dann doch nicht mehr so sicher ob die sogenannte Linke schon reif für Regierungsverantwortung ist, eher wohl nicht.

Was den Daedalus betrifft, der ist grad dabei Dir ne Antwort zu geben, ich frag meist nicht, manchmal wär s aber besser.;)
 
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