Die Rückkehr des Wolfes

Daaron schrieb:
Das hier spricht z.B. eine ganz andere Sprache. Plötzlich nix mehr mit "Der Wolf ist scheu, der geht nicht in Siedlungen"...

Naja, ob das wohl vergleichbar ist mit den hiesigen Bedingungen bleibt fraglich. Das Video zeigt eine Region in der chinesischen Ödnis; die Wölfe seien hungrig gewesen. Möglicherweise gab es dort einfach nichts mehr zu fressen?

Das ist ja wohl kar, dass man so etwas nicht toleriert. Aber erstmal gehe ich davon aus, dass die Wölfe hier in freier Wildbahn mehr als genügend vorfinden könnten. Am Ende müssen wohl am ehesten die Jäger den Gürtel enger schnallen, was ich persönlich aber nicht schlimm fände. Ich glaube, bevor hier ernsthaft Menschen in Gefahr geraten, müsste vorher ziemlich viel schief gelaufen sein.

@Daaron
Kann das sein, dass du ein Jäger bist?
 
Darf ich nochmal zusammen fassen?

1. Der Wolf soll weiterhin so leben wie bisher.
2. Wenn der Wolf sich dem Menschen nähert, so ist einzig und allein die Verhaltensweise des Menschen schuld, weil er nicht weiss, wie er sich verhalten muss.
2.1 außer der Wolf hat Hunger, dann hat der Mensch Pech gehabt
3. Wenn der Mensch Pech gehabt hat, und entweder verletzt oder tot ist, dann dürfen die Wölfe erschossen werden

Ist das hier "finde den Fehler"? Der Wolf darf Wolf sein, solange er den Menschen in Ruhe lässt. Macht er das nicht, wird er erschossen. Wird der Mensch auch erschossen, wenn er in ein Gebiet geht, indem es Wölfe gibt? Wäre doch nur fair.
 
Exar_Kun schrieb:
Naja, ob das wohl vergleichbar ist mit den hiesigen Bedingungen bleibt fraglich. Das Video zeigt eine Region in der chinesischen Ödnis; die Wölfe seien hungrig gewesen. Möglicherweise gab es dort einfach nichts mehr zu fressen?
Möglich, aber unwahrscheinlich. Wenn man sich auf der anderen Seite das Wachstum der deutschen Wolfspopulationen ansieht, wie sicher bist du dir damit, dass es hier nicht mal klamm wird? Da hast du teilweise in ner Heide mit vielleicht 8-10km Durchmesser jetzt schon ein Dutzend Tiere, und das ist erst die 2. Generation.

@Daaron
Kann das sein, dass du ein Jäger bist?
Nein. Ich war mal Fernmelder, aber das ist ne andere Geschichte...
Ich wohne lediglich in einer Gegend, wo es durchaus denkbar wäre, dass der Wolf mal aus Langeweile in den eigenen Garten tappt.... und darauf bin ich schlichtweg wenig erpicht.

Onkelhitman schrieb:
3. Wenn der Mensch Pech gehabt hat, und entweder verletzt oder tot ist, dann dürfen die Wölfe erschossen werden
Da wäre ich mir noch nicht einmal so sicher. Wahrscheinlich wird das Vieh eher mit viel Aufwand eingefangen und in einen "geeigneteren" Lebensraum verbracht.
 
Ihr seid ja als noch drann;-)

Also ein paar Sachen hier... Wir sollten und zurück nehmen und im Einklang mit der Natur leben... Die Idee finde ich gut. Würde durchaus auch auf einen großen Teil meines Lebensstandards verzichten und ich bin mir sicher es würde nicht nur der Natur sondern auch den Menschen gut tun. Aber mal ehrlich: Das wollen in der Realität die wenigsten. Und schaust du über die Landesgrenzen würden sich einige Länder kaputt lachen wenn D sein wirtschaftliche Stärke für ein paar Wölfe aufgibt. Gute Idee, aber in der Realität leider völliger Humbug.

Vielleicht mal eine Erklärung für die völlig unterschiedlichen Sichtweisen:
Ich habe vor einiger Zeit mal eine Untersuchung zum Umweltbewusstsein unter Jugendlichen (ist bei vielen Erwachsenen vermutlich kaum anders) gelesen. Die Jugendlichen finden Natur toll, wollen sie schützen und sich auch zu (maßvollen) Einschnitten bereit. Soweit so gut. Fragt man aber nach der persönlichen Erfahrung mit der Natur (wann warst du z.B. zum letzten mal länger als 3 Stunden im Wald?) siehts Mau aus. Es reicht das Bewusstsein, dass irgendwo da draußen intakte Natur ist. Selber da hin wollen die Jugendlichen aber garnicht. Was soll man denn auch im Wald? Da gibts nur Dreck und Mücken... Diese Menschen kennen Natur primär aus den Medien.

Ich selber setz mich z.B. aufs Bike und fahre 2Wochen durch D.. Gepennt wird im Zelt und nicht immer ist nen Camping Platz zur Hand. Dann liegst du auch schonmal am Ortsrand unter ner Brücke oder unter dem Dach von nem alten Schuppen (richtig wildes Campen meide ich soweit es geht). Und dann hast du die Natur life. Den Unterschied erkennst du dann z.B. bei der Bundeswehr. Ich lieg in der Wache, höre Maus, Kanikel, Reh Wildsau... und penn weiter. Der (auch umweltbewusste) Städter kräht sofort Alarm. Einfach nur weil er noch nie Nachts im Wald war und da ist es numal normal das dauernd was raschelt. Und das wenigste geraschel ist gefährlich.

Ich glaube viele Menschen haben ohne böse Absicht ein leicht verschobenes Umweltbewusstsein. Entweder panisch oder romantisch.
Beides ist nicht ideal. Eine realistische Sicht halte ich für sinnvoll. Ich selber habe durchaus respekt vor den Gefahren der Natur und verhalte mich dementsprechend. Mein Zelt z.B. ist ein Tarp mit Boden. Sollte also wirklich mal ne Wildsau ankommen kann ich mich selbst im Schlafsack einfach zur Seite rausrollen und dabei die Stangen (Trecking Stöcke) mit reißen. Das Tarp fällt über der Sau zusammen und ich hab Zeit mich zu sortieren. Ich kenne die Gefahr die von ner Sau oder Keiler ausgeht sehr wohl, werde deswegen aber nicht panisch oder lass mir den Spass an der Natur verderben. Ich verhalte mich halt entsprechend. Kennst du ne Wildsau aber nur aus dem Fernsehen kannst du dass schlecht einschätzen. Das soll kein Vorwurf sein. Es nur eben einfach so.

Wölfe in D kann schon funktionieren. Aber es wird zu Konflikten kommen. In meinen Augen ist das tragbar, solange man die Tiere realistisch sieht. Nämlich als gefährliche Raubtiere zu denen man Abstand halten muss. Und werden Wölfe zu dreist müssen die abgeknallt werden. Sowas wie mit den Wildschweinen in Berlin darf mit Wölfen einfach nicht passieren. Da hilft keine romantische Sentimentalität. Ebenso falsch wäre es in meinen Augen profilaktisch jedes potentiell gefährliche Tier zu killen. Dann müsste man alles ab Hasengröße ausrotten. Schließlich verursachen Wildschweie und Rehe jedes Jahr tote durch Wildunfälle im Straßenverkehr.
En bissel Risiko bleibt immer.

Ich wohne lediglich in einer Gegend, wo es durchaus denkbar wäre, dass der Wolf mal aus Langeweile in den eigenen Garten tappt.... und darauf bin ich schlichtweg wenig erpicht.
Ich hab regelmäßig Rehe und anderes Viehzeugs im Garten und wenn Wölfe hier heimisch werden wäre es ein Wunder wenn sie nicht ab und an auftauchen würden (50km entfernt wurde gerade einer Überfahren). Scheu Streuner kommen bestimmt jetzt schon gelegentlich vorbei, stabile Rudel mit festem Revier verhalten sich aber nochmal anders. Ich denke ich käme damit klar. Ob meine Nachbarn mit Karnikeln, Schafen und Hühnern im Garten das aber auch so sehen wage ich zu bezweifeln. Das meine ich mit dass man sich anpassen müsste(in dem Fall Ställe und Weiden absichern). Und ich nehme stark an, dass viele Deutsche mit ihre vollkasko Mentalität da wenig Bock drauf haben.

Da wäre ich mir noch nicht einmal so sicher. Wahrscheinlich wird das Vieh eher mit viel Aufwand eingefangen und in einen "geeigneteren" Lebensraum verbracht.
So einen Schwachsinn würde in Kanada keiner machen. Ein zutraulicher Wolf der gelernt hat das es in der nähe von Menschen was zu holen gibt macht das auch am neuen Standort (mal abgesehen davon das der mit hoher Wahrscheinlichkeit in wenigen Wochen die vielleicht 600km Distanz einfach zurück zu seinem Rudel läuft). Und hier in D sind eben immer Siedlungen in der Nähe. Peng und gut. Da braucht man nicht drüber zu diskutieren. Wir Deutschen würden aber genau das machen.

Fazit: Vor mir aus können se kommen. Aber ich bin mir sicher das es zu Konflikten kommen wird weil die Situation hier völlig anders ist als in anderen Regionen.
 
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gaunt schrieb:
Ich lieg in der Wache, höre Maus, Kanikel, Reh Wildsau... und penn weiter. Der (auch umweltbewusste) Städter kräht sofort Alarm. Einfach nur weil er noch nie Nachts im Wald war und da ist es numal normal das dauernd was raschelt. Und das wenigste geraschel ist gefährlich.
Du musst mal die Reaktion eines Stadtmenschen beobachten, wenn in der Sommernacht einfach mal die Käuzchen Rabatz schlagen. Da werden Städter panisch, die wissen gar nicht was da schreit... Ist aber auch gruselig mit dem "Qu-witt! Qu-witt!"

Ebenso falsch wäre es in meinen Augen profilaktisch jedes potentiell gefährliche Tier zu killen. Dann müsste man alles ab Hasengröße ausrotten.
Korrekt, aber Deutsche neigen irgendwie zu Fanatismus, wenn es um Umweltschutz geht. Da wird der Wolf eben verklärt betrachtet, nicht als gefährlicher Räuber sondern als regelrechtes Nutztier, dass ja nur die Überpopulation an Rotwild eindämmen soll...

Daher auch meine Vermutung, dass die Umweltschützer einen Problem-Wolf lieber irgendwo nach Sibirien fliegen, als einfach kurzen Prozess zu machen.
 
Eine realistische Sicht halte ich für sinnvoll. Ich selber habe durchaus respekt vor den Gefahren der Natur und verhalte mich dementsprechend. Mein Zelt z.B. ist ein Tarp mit Boden. Sollte also wirklich mal ne Wildsau ankommen kann ich mich selbst im Schlafsack einfach zur Seite rausrollen und dabei die Stangen (Trecking Stöcke) mit reißen. Das Tarp fällt über der Sau zusammen und ich hab Zeit mich zu sortieren.
Also mit Verlaub, wenn die Sau kommt, pennst Du vermutlich und wenn der Kailer Lust verspürt Dich auf die Hauer zu nehmen, dann macht er das ohne das Du etwas dagegen unternehmen kannst! Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass eine Bache die evtl. ihre Frischlinge beschützen will (oder eben ein wilder Kailer) Dir die Freude zu machen, genau auf der anderen Seite des Zelts zu warten bis Du wach, geordnet, Taschenlampe gefunden, und Du Dir überlegt hast, wo Du denn raus willst!?
Die rennen einfach durch das Zelt durch - und das mehrfach bis Du draußen bist und dann im Dunkeln werden die Dich auf die Hauer nehmen und Du (oder ich) kannst gar nichts dagegen unternehmen! Glücklicherweise kommt so etwas aber extrem selten vor!
Im übrigen habe ich schon mal in jungen Jahren auf einen Baum flüchten müssen, da ein angeschossener Keiler (nicht mein Schuss) auf uns zu rannte! Da natürlich dann alles am Boden lag, einschließlich Waffen, durften wir dann 3 Stunden auf dem Baum (andere auf dem Hochsitz) bleiben, da es dem Keiler auch nicht wirklich langweilig wurde! Im Zweifel ist uns die Natur hoffnungslos überlegen!

Wie immer im Wald und auf der Flur, Achtung vor dem Tiere, aber wenn Du dem Tier nichts tust, tut es in der Regel Dir auch nichts und schon gar nicht der Wolf um den es hier geht!
Gerade beim Wolf - da hätte ich deutlich mehr Respekt vor den Wildsauen oder schlimmer, wenn wir hier Elche hätten!
Davon ab, das gefährlichste Tier was wie hier haben, ist die Zecke!

Da wird der Wolf eben verklärt betrachtet, nicht als gefährlicher Räuber sondern als regelrechtes Nutztier, dass ja nur die Überpopulation an Rotwild eindämmen soll
genau, oder er wird verklärt betrachtet als Großmutterfresser und Untergang der Bundesrepublik!
Entschuldigung, aber hier muss ich doch schon lachen......

oder hier:
wenn D sein wirtschaftliche Stärke für ein paar Wölfe aufgibt
köstlich, herzhaft gelacht.......
 
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Wir sollten und zurück nehmen und im Einklang mit der Natur leben...
der wolf is doch schon da. noch mehr zurücknehmen als jetzt schon is also wohl nicht notwendig. und wenn ich ehrlich bin; ich hab mich kein stück zurückgenommen. ihr etwa? wenns so bleibt sehe ich keinen grund fürs massenhafte abschlachten von wölfen.

Und schaust du über die Landesgrenzen würden sich einige Länder kaputt lachen wenn D sein wirtschaftliche Stärke für ein paar Wölfe aufgibt.
wenn ich jetzt auf die 7.000 € entschädigung für die 10 gerissenen schafe schiele... warum sollten wir denn unsere wirtschaftliche stärke dafür aufgeben? :confused_alt:
in ganz deutschland gibt es nicht genug schafe um das zu bewerkstelligen.

Was soll man denn auch im Wald? Da gibts nur Dreck und Mücken...
und wölfe! :D

Wölfe in D kann schon funktionieren. Aber es wird zu Konflikten kommen. In meinen Augen ist das tragbar, solange man die Tiere realistisch sieht. Nämlich als gefährliche Raubtiere zu denen man Abstand halten muss.
seh ich genauso. und ich mutmaße mal, dass leute in sehr ländlicher gegend durchaus ein anderes bewusstsein für die natur und eine bessere einschätzung von tieren haben als n frankfurter, münchener oder berliner. die werden nicht so blauäugig auf einen zähneflätschenden wolf zulaufen nach dem motto "oh wie niedlich, ich will es anfassen"

ein gewissens gefährdungspotential ist vorhanden, aber sowas kennen wir auch von anderen tieren schon und die haben wir (zum glück) nicht ausgerottet. wir sollten nur aufgrund von einer irrationalen angst mit wölfen da nicht anders verfahren. bei zu hoher population bejagen und was dem menschen zu nahe kommt schießen. fertig. funktioniert anderswo wunderbar, warum sollten wir deutschen das nicht auf die kette bekommen? so viel blöder als andere sind wir doch auch nicht.

ich für meinen teil bin der meinung dass wirs erstmal laufen lassen sollten wie bisher. ich sehe hier keinen besonderen handlungsbedarf.
 
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Daaron schrieb:
Korrekt, aber Deutsche neigen irgendwie zu Fanatismus, wenn es um Umweltschutz geht.
Fanatismus? Weil man die Schönheit der Natur sieht? Weil einige begriffen haben das dieser Planet nur einmal existiert und realisiert haben das wir eben nicht so weiter machen können wie bisher?
Ein sehr großer Teil der Menschen scheert sich einen Dreck um seine Umwelt (man analysiere mal die Bedeutung dieses Wortes) und zerstört diese aktiv und passiv.
Wie soll man diese Leute nennen? Fanatische Umweltzerstörer? Ach halt nein, es ist traurigerweise einfach schon zur Normalität geworden.

Da wird der Wolf eben verklärt betrachtet, nicht als gefährlicher Räuber sondern als regelrechtes Nutztier, dass ja nur die Überpopulation an Rotwild eindämmen soll...
Blödsinn, keiner sagt das ein Wolf ein Kuscheltier ist. Natürlich ist er ein Raubtier. Aber er hat seinen Nutzen - wie jedes Tier - für den Kreislauf der Natur. (Den wir Menschen regelmäßig stören)

Jährlich kommen mehrere Millionen Euro an Wildschäden, verursacht durch Rehe, Wildschweine etc, zusammen und wenn der Wolf 10 Schafe reißt mit einem Schaden von 7000€ wird ein Aufriss gemacht. Da geht dann die Angst um.

Und alles nur weil der Mensch den natürlichen Feind von Reh und Wildschwein fast ausgerottet und dessen Lebensraum zerstört hat.

Daher auch meine Vermutung, dass die Umweltschützer einen Problem-Wolf lieber irgendwo nach Sibirien fliegen, als einfach kurzen Prozess zu machen.
Erst Problem-Bären, jetzt schon Problem-Wolf... Meine Güte da werden aber alle Register gezogen. Eine schöne Boulevard Schlagzeile.

Ein Tier kann nicht zwischen falsch und richtig unterscheiden.
Der Mensch schon, auch wenn es meistens einen Lernprozess erfordert, und er macht oft genug das falsche einfach weiter.

Wenn also der Mensch den Lebensraum eines Tieres zerstört und dann auch noch womöglich die Tiere anlockt indem er Essensreste usw rumliegen lässt, dann ist es schon ein Problem-Tier und nicht der Fehler der Menschen.

Und wenn ich raus in die Natur gehe/ziehe, dann muss ich eben damit rechnen das man einem Wildtier begegnet und damit leben. Ansonsten muss man eben in die Betonbunker ziehen, aber auch da darf man aufgrund der Fehler der Menschen mit Wildtieren rechnen.

Nicht das Tier dringt in den Lebensraum der Menschen ein, der Mensch verdrängt den Lebensraum des Tieres.
 
Also mit Verlaub, wenn die Sau kommt, pennst Du vermutlich und wenn der Kailer Lust verspürt Dich auf die Hauer zu nehmen, dann macht er das ohne das Du etwas dagegen unternehmen kannst!
Ich glaube der unterschied zwische uns beiden ist, dass ich schon des öfteren, auch Nachts, vor Wildschweinen gestanden bin. Und die Tatsache, dass ich hier noch schreiben kann beweist, dass man auch ne Sau überleben kann;-)
Ich hatte bis dato nur eine "kritische" Situation. Da bin ich mit dem MTB auf nem Trail vor nem drohenden Keiler gestanden. Ruhig rückwärts gehen, das Bike zwischen dir und Tier (dann können die erstmal da rein beißen) und als gut 15m zwischen uns waren hat er sich einfach umgedreht und ist gegangen.
Die rennen einfach durch das Zelt durch
Nein, dass tun sie eben nicht. Ne Bache kommt schnüffelt und geht wieder (auch mit Jungen). Denn die hat mich schon gewittert lange bevor für sie oder die jungen Gefahr droht, dass ist nur neugier. Da bleibst du am besten einfach ruhig. Stehst da aber unvermittelt vor ner Bache und drohst am besten noch dann hast du ein Problem. Aber i.d.R. Fallen die nicht über dich her.
Und nein, die belagern auch nicht mein Zelt nur um morgens wenn ich pissen muss über mich her zu fallen;-) Auch Wildschweine haben besseres zu tun.
Wildsäue ziehen um was zu futtern zu finden. So schnell wie die kommen gehen die auch wieder. Was man halt nicht machen sollte ist sein Zelt genau da auf zu bauen wo schon Wühlspuren sind. Im Herbst unter ner Eiche oder Kastanie zu pennen ist halt auch keine gute Idee...
wenn ich jetzt auf die 7.000 € entschädigung für die 10 gerissenen schafe schiele... warum sollten wir denn unsere wirtschaftliche stärke dafür aufgeben?
Ich rede nicht von den paar Öcken Entschädigung. Das zahlt man hier aus der Portokasse. Aber einige Idealisten hier propagieren so eine romantische Back to the Roots Storry. Und das geht hierzulande eben nicht. Wer das will soll ich in Sibieren oder sonst wo ne Blockhütte bauen und so leben wenn er das möchte. Kann auch ich mir für ein paar Wochen im Jahr gut vorstellen. Aber gleich das ganze Land drauf ein zu stellen... Nö!
Würden alle Menschen der Welt gleichzeitig beschließen eine andere Denke zu leben (weniger Profit, mehr mitteinander, mehr Natur, weniger Technik... bla bla bla) könnte das sicher funktionieren. Aber das wird die Menschheit nicht tun. Und wenn dann nur D versucht diesen Weg zu gehen dann passiert was ich mit gelächter meinte.
Wie so oft. Schöne Idee, in der Realität aber völliger Bockmist. Ist wie mit dem Kommunismus. Ist ja theoretisch auch ne tolle Sache. Real gabs aber noch nie ein kommunistisches Land in dem es der normalen Bevölkerung wirklich gut ging.
Ist aber auch gruselig mit dem "Qu-witt! Qu-witt!"
Die heißen bei uns Todesboten. Früher war in Häusern wo Menschen im sterben lagen oft lange Licht (heute leuchtets überall). Und weil das Insekten anlockte blieben die Käuzchen in der Nähe. Also rufts da wo Menschen im sterben liegen oder einfach nur schwer krank waren "Qu witt". Und das hört sich fast an wie "Komm mit". Fertig ist die Legende von den Todesboten :D
 
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Ich rede nicht von den paar Öcken Entschädigung. Das zahlt man hier aus der Portokasse. Aber einige Idealisten hier propagieren so eine romantische Back to the Roots Storry.
ok ich dachte du hättest dich damit auf die wölfe bezogen. missverständnis. ich will auch nicht in die richtung. warum meinen immer alle, dass man was ändern musse, entweder zum einen extrem oder zum anderen? wir haben seit 1998 wieder wölfe, wir haben keine probleme damit, wir sollten es einfach so laufen lassen. warum? weils keinen grund zum eingreifen gibt.
 
Ich denke es ist auch eine Einstellungssache, wie man zu dieser Thematik steht. Man kann überall Gefahren sehen, muss man aber nicht. Man kann ja auch einfach mal realistisch bleiben. Und solange jeden Tag auf dt. Straßen einen zweistellige Anzahl an Menschen stirbt, mache ich mir über so was wie ein paar Wölfchen ehrlich gesagt gar keine "schlechten" Gedanken.
Ich fahre jeden Tag mit meinem Auto, jedes Mal könnte ich einer von diesen Toten sein. Ich mache es wissentlich, d.h. ich kenne das Risiko und nehme es in Kauf. Das Leben endet doch eh meistens mit dem Tod.
 
deathscythemk2 schrieb:
Das Leben endet doch eh meistens mit dem Tod.
Hmmmh, ich dachte eigentlich, dass dies immer so ist.
Es sei denn, man gehört einer Sekte an, die an ein zweites Leben glaubt.

Dem Rest stimme ich uneingeschränkt zu.
 
...die nächste Zombie-Apokalypse kommt bestimmt :D

der unterschied zwische uns beiden ist
hast Du meinen Text überhaupt gelesen?
Wir sind uns hier in dem Punkt doch sogar einige, dass Wildschweine, Wölfe etc. eher weg laufen als angreifen!

Was ich kritisiere ist, dass Du meinst Du könntest beim Zelten tatsächlich, eingesperrt im Zelt einer agressiven Bache oder Eber (so sie denn aus welchen Gründen auch immer aggressiv sind) mit so schlappen Tricks wie weg rollen oder Schwein mit Zelt verwirren - punkten!

Wie gesagt, ein Eber der aggressiv ist (wie oben - aus welchem Grund auch immer), den kannst Du nicht mit dem Fahrrad blockieren - der rennt Dich und Dein Fahrrad um und evtl. bekommst Du zum Abschied auch noch einen Hauer ins Bein!

Aber wie gesagt, alles sehr unwahrscheinlich, denn die Tiere tun dem Menschen nichts! Man sollte sie nur nicht verärgern, erschrecken oder sonst wie gegen sich aufbringen - z. B. wenn man mit Hund unterwegs ist, schlimmstenfalls noch so ein irrer Kläffer!
 
Aber wie gesagt, alles sehr unwahrscheinlich, denn die Tiere tun dem normalerweise Menschen nichts!
Hab mir erlaubt ein Wort einzufügen. Denn das ist das entscheidende. Dein Keiler war angeschossen. Kein Wunder das der am Rad dreht.
Unter normalen Umständen sind aber weder Keiler noch Bache übermäßig aggressiv (das bedeutet nicht das sie ungefährlich sind oder nicht aggressiv werden können!). Verteidigen kann man sich gegen einen Angriff kaum. Das stimmt. Aber eine Zeltplane oder auch das Bike können dir ggf. die paar Sekunden für die Flucht verschaffen. Z.B. wie bei dir auf einen Baum oder der Hochsitz eines Jägers.

Liegst du im Zelt und schnarchst dir einen, nimmt dich ein Tier i.d.R. früh genug war und macht nen Bogen. Und wenn doch mal ne Sau zu Besuch kommt geht sie i.d.R. auch bald wieder. Nur weils mal nach Mensch riecht dreht so ein Vieh nicht gleich durch. Anders sieht es aus wie bei mir mit dem MTB. Da hab ich das Tier überrascht. Dann scheint bei Wildschweinen ein "geordneter Rückzug" zu helfen. Das Bike dazwischen verhindert nur, dass gleich der erste Angriff (sofern er überhaupt kommt) übel ausgeht.

Was ich kritisiere ist, dass Du meinst Du könntest beim Zelten tatsächlich, eingesperrt im Zelt einer agressiven Bache oder Eber (so sie denn aus welchen Gründen auch immer aggressiv sind) mit so schlappen Tricks wie weg rollen oder Schwein mit Zelt verwirren - punkten!
Ich musste es zum Glück noch nicht ausprobieren. Aber ein Jäger gab mir den Tipp. Wenn du angegriffen wirst, wirf deine Jacke, Rucksack, Bike oder was auch immer nach dem Tier (klappt angeblich bei den meisten). Das kann dir ein paar Sekunden verschaffen. Aber natürlich nur wenn der Angriff kommt. Ein drohendes Tier zu bewerfen provoziert nur nochmehr.
Kennst du ein Tarp? Das ist nur ein Plane und kein geschlossenes Zelt in dem man tatsächlich wie in einer Tüte eingeschlossen ist. Zwischen Boden und Zeltplane sind einige cm Platz und natürlich ists flexibel. Höre ich also rechts was kann ich links raus. Kommt was vom Fußende (Eingang) gehts eben oben raus. Du kommst völlig problemlos 360° weg. einfach flach machen und wegrollen. Selbst in Panik springst du einfach auf und rennst geduckt in eine x beliebige Richtung los. Die Heringe vor die werden ausreißen und die hinter die bleiben stecken. Ergebnis ist das du einfach unter der Plane rausläufst. Von außen musst du schon vorsichtig schauen das du rein kommst. Von innen kommst du aber immer ruckzuck raus. Das ist nicht der Hauptgrund weshalb du ein Tarptent nimmst, aber ein recht angenehmer Nebeneffekt.

hast Du meinen Text überhaupt gelesen?
Wir sind uns hier in dem Punkt doch sogar einige, dass Wildschweine, Wölfe etc. eher weg laufen als angreifen!
Ja, deshalb hats mich so gewundert das du Wildsäue zum Teil so darstelltst als ob die den lieben langen Tag nix besseres zu tun haben als nach Pennern wie mir zu suchen um sie im Zelt platt zu machen. Wenn ich mit dem Bike von der Arbeit komme oder abends Freunde besuche fahre ich viel durch Wälder und Wiesen. Logischerweise begenen mir da bei unserer Freiland Massentierhaltung immer wieder Wildschweine; auch Eber in der Brunft oder Bachen mit Jungen (Fahre das ganze Jahr durch). Ich bin schon öfters mitten in ner Rotte gestanden. Und ja, ich habe durchaus Angst und Respekt vor den Tieren und bekomme richtig Muffensausen. Alles andere wäre dumm. Denn genau deswegen verhalte ich mich ihnen gegenüber vorsichtig und es passiert nix. Das sollte aber auch für Wölfe gelten. Und genau das ist der Knackpunkt. Einige hier denke scheinbar das wäre harmlose Hundchen. Die Angriffe sind selten aber wenn dann wirds kritisch. Also gillt es Angriffe zu vermeiden. Und das geht am besten wenn Mensch und Wolf Angst vor einander haben. Wie man an den Wildschweinen in Berlin sieht verlieren Wildtiere sehr schnell die Scheu wenn sie nicht permanent schlechte Erfahrungen mit Menschen machen. Den Fehler sollte man bei Wölfen nicht machen. Deshalb werden in klassischen Wolfsgebieten die Tiere streng bejagt wenn sie zu oft in Siedlungen kommen.
 
PiPaPa schrieb:
Fanatismus? Weil man die Schönheit der Natur sieht?
Ja, das was einige an den Tag legen ist tatsächlich Fanatismus. Da wird dann eine dringend nötige Ortsumfahrung, Brücke,... verhindert und somit Leben & Wohlstand von Tausenden beeinträchtigt, bloß weil da alle Jubeljahre irgend ein obskurer Käfer gesichtet wird.

Weil einige begriffen haben das dieser Planet nur einmal existiert
Nicht gemäß der Multiversumstheorie... Und selbst ohne Stringtheorie gibt es andere Welten, und die Chancen stehen ziemlich gut, dass da ebenfalls irgend welche Viecher herum krauchen.

Blödsinn, keiner sagt das ein Wolf ein Kuscheltier ist. Natürlich ist er ein Raubtier. Aber er hat seinen Nutzen - wie jedes Tier - für den Kreislauf der Natur. (Den wir Menschen regelmäßig stören)
Ein Kreislauf, der nicht wirklich existiert....
In einem echten Kreislauf würde eine wilde Rinderherde über eine Wiese latschen, das Gras abfressen, dabei "Dünger" hinterlassen. Im nächsten Frühling würden durch diesen Dünger ein Haufen Frühblüher blühen, Bienen hätten einen ordentlichen Start ins Jahr, würden die Sommerblumen und Gräser bestäuben und die Rinder hätten auch das nächste Jahr noch was zu mampfen.

Deutschland ist nicht Kanada, Alaska, Sibirien oder Zentralafrika. Deutschland ist eine durchgängige Kulturlandschaft mit gelegentlichen Auswüchsen von "Sieht wie n bisschen urwüchsig aus...". Wenn sich Füchse und Wildschweine von Mülltonnen ernähren, Waschbären auf der falschen Seite des Globus auftauchen und der Landwirt nebenan Albino-Hirsche züchtet, dann kann von Kreislauf echt keine Rede sein.

Ein Tier kann nicht zwischen falsch und richtig unterscheiden.
Der Mensch schon, auch wenn es meistens einen Lernprozess erfordert, und er macht oft genug das falsche einfach weiter.
Du implizierst, dass Tiere nicht lernen können. Mein Kater guckt sehr wohl schuldbewusst, wenn er mal auf den Fußboden gekotzt hat. Dem Fellklumpen ist sehr wohl klar, dass er was falsch gemacht hat....
Tiere haben nru eine andere Definition von Richtig/Falsch. Sie lernen durch die Reaktion ihrer Umwelt.

Wenn also der Mensch den Lebensraum eines Tieres zerstört und dann auch noch womöglich die Tiere anlockt indem er Essensreste usw rumliegen lässt, dann ist es schon ein Problem-Tier und nicht der Fehler der Menschen.
In einer durchweg von Menschen geprägten Kulturlandschaft: Ja, der Fehler liegt hier bei der wieder angesiedelten Spezies.

Nicht das Tier dringt in den Lebensraum der Menschen ein, der Mensch verdrängt den Lebensraum des Tieres.
Evolutionär gesehen verdrängen sich Spezies permanent gegenseitig. Wir sind nur verdammt hartnäckig und anpassungsfähig, wir können quasi alles andere verdrängen. Das macht es, evolutionär gesehen, keineswegs falsch.
WIR sind die modernen Superpredatoren, bedingt durch unsere Technologie.
 
Daaron schrieb:
Ja, das was einige an den Tag legen ist tatsächlich Fanatismus. Da wird dann eine dringend nötige Ortsumfahrung, Brücke,... verhindert und somit Leben & Wohlstand von Tausenden beeinträchtigt, bloß weil da alle Jubeljahre irgend ein obskurer Käfer gesichtet wird.
Was größtenteils der Mensch zu verantworten hat. Hätte der Mensch nicht soweit den Lebensraum zerstört, wären besonders schützenswerte Tiere oder Landschaften gar nicht nötig, weil es diese ohne die rücksichtlose Zerstörung durch den Menschen noch weiterhin in größeren Populationen geben würde.
Nicht gemäß der Multiversumstheorie... Und selbst ohne Stringtheorie gibt es andere Welten, und die Chancen stehen ziemlich gut, dass da ebenfalls irgend welche Viecher herum krauchen.
Ah wirklich jetzt? Du sagst es schon selber.... Theorie! Und selbst wenn es keine Theorie wäre, wissen wir ob wir dahin kommen und mit welchem Aufwand? Und bis dahin soll man munter so weiter machen bis die Theorien belegt wurden und dann am Ende feststellen "Ups, wir sind am Arsch"? :rolleyes:

Ein Kreislauf, der nicht wirklich existiert....
In einem echten Kreislauf würde eine wilde Rinderherde über eine Wiese latschen, das Gras abfressen, dabei "Dünger" hinterlassen. Im nächsten Frühling würden durch diesen Dünger ein Haufen Frühblüher blühen, Bienen hätten einen ordentlichen Start ins Jahr, würden die Sommerblumen und Gräser bestäuben und die Rinder hätten auch das nächste Jahr noch was zu mampfen.
Den Satz "(Den (Kreislauf) wir Menschen regelmäßig stören)" hast du mit Absicht überlesen?
Stattdessen packen wir Rinder in einen Betonstall, züchten und mästen sie noch und nöcher, zerstören jedes "Unkraut" mit Pestiziden, was zusätzlich den Bienen, die schon durch die Varroamilbe zu kämpfen hat, es noch schwieriger macht zu überleben.
Da werden Monokulturen angelegt die den Boden auslaugen und teuer wieder durch chemische Dünger, welche wieder der Umwelt schaden, "fruchtbar" gemacht.

Deutschland ist nicht Kanada, Alaska, Sibirien oder Zentralafrika. Deutschland ist eine durchgängige Kulturlandschaft mit gelegentlichen Auswüchsen von "Sieht wie n bisschen urwüchsig aus...". Wenn sich Füchse und Wildschweine von Mülltonnen ernähren, Waschbären auf der falschen Seite des Globus auftauchen und der Landwirt nebenan Albino-Hirsche züchtet, dann kann von Kreislauf echt keine Rede sein.
Schön, du hast soeben viele Fehler und Manipulationen des Menschen aufgezählt. Alles voll Acker klatschen, Wildtieren ihren Lebensraum nehmen und sich dann wundern wenn sie den Hausmüll fressen, fremde Spezien einführen und sich dann wundern das dadurch Schäden entstehen, und spezielle Hirsche züchten, welche in der freien Wildbahn durch ihre Fressfeinde wie den Wolf nicht überleben würden.
Du zählst hier nur gerade auf das der Mensch ziemlich dumm ist.


Du implizierst, dass Tiere nicht lernen können. Mein Kater guckt sehr wohl schuldbewusst, wenn er mal auf den Fußboden gekotzt hat. Dem Fellklumpen ist sehr wohl klar, dass er was falsch gemacht hat....
Tiere haben nru eine andere Definition von Richtig/Falsch. Sie lernen durch die Reaktion ihrer Umwelt.
:rolleyes: Wenn ein Wolf ein Schaf reißt wird er nicht denken das dies eine falsche Handlung war. Wird der Schäfer daraufhin schimpfen so wird der Wolf nicht denken "oh das war jetzt falsch".
Gezähmte Haustiere die ihre fütternde Hand nicht verlieren wollen... Der Hauskatze ist dies bewusst. Eine Wildkatze wird es scheissegal sein....


In einer durchweg von Menschen geprägten Kulturlandschaft: Ja, der Fehler liegt hier bei der wieder angesiedelten Spezies.
:freak: Ahja, der Fehler des Menschen ist also der Fehler des Tieres... klar wie Kloßbrühe


WIR sind die modernen Superpredatoren, bedingt durch unsere Technologie.
Wir sind vorallem überheblich die uns über alles stellen wollen.
Alles abholzen und dann wundern das die Bodeneriosion eintritt
Natürliche Fressfeinde fast ausrotten und sich dann wundern das die Überpopulation von Wildtieren anderweitig Millionenschäden anrichtet und in die Städte kommen.
Flüsse begradigen, Flutgebiete bebauen und dann jammern das der Keller absäuft...
usw

Unsere Technologie, unser "Fortschritt" besteht hauptsächlich uns selber Probleme zu bereiten und sie mit Milliarden (Geld) ausbügeln zu wollen. Klappt ja auch super, wie man dann immer hört wenn die Versicherungen und die Regierung mal wieder jammern das sie soviel bei den Flutkatastrophen ersetzen müssen...
 
Zuletzt bearbeitet:
PiPaPa schrieb:
Ah wirklich jetzt? Du sagst es schon selber.... Theorie! Und selbst wenn es keine Theorie wäre, wissen wir ob wir dahin kommen und mit welchem Aufwand?
Exoplaneten sind keine Theorie sondern Fakt. Exoplaneten in der habitablen Zone sind ebenfalls Fakt.
Und was am Ende mit der Menschheit passiert, spielt SOWAS von keine Roll...

Stattdessen packen wir Rinder in einen Betonstall, züchten und mästen sie noch und nöcher, zerstören jedes "Unkraut" mit Pestiziden, was zusätzlich den Bienen, die schon durch die Varroamilbe zu kämpfen hat, es noch schwieriger macht zu überleben.
Da werden Monokulturen angelegt die den Boden auslaugen und teuer wieder durch chemische Dünger, welche wieder der Umwelt schaden, "fruchtbar" gemacht.
Und du spielst dich hier auf, als hättest du dein ganzes Leben in Harmonie mit der Natur gelebt, nie ein Steak aus dem Supermarkt gegrillt, nie Tetrapack-Milch gekauft,... Dein Getreide baust du sicher auch im eigenen Garten an und malst dein Mehl noch selbst.

:rolleyes: Wenn ein Wolf ein Schaf reißt wird er nicht denken das dies eine falsche Handlung war. Wird der Schäfer daraufhin schimpfen so wird der Wolf nicht denken "oh das war jetzt falsch".
Brat dem Wolf, wenn du ihn erwischst, eins mit der Steinsalzbüchse auf den Pelz, und er WIRD es sich merken. Und da sind wir wieder beim Problem: Du darfst dem Wolf ja nix tun, er ist ja lieb... also hat er auch keinen Grund, IRGEND etwas zu lernen.
 
@Daaron,
Ich weiß nicht, ob du's schon wusstest - niemand hat den Wolf in DE wieder angesiedelt, das ist ein ganz normaler Renaturierungsprozess auf Basis von Landflucht im Osten und Umweltschutzbemühungen. Die Viecher sind eben einfach ihren Beutetieren gefolgt - so wie das unsere nomadschen Urväter ebenfalls mal getan haben (oder so wie Du in den Supermarkt gehst). Wer futtern will, der geht eben dahin, wo's das passende Futter günstig gibt.

Das ist ein ganz normaler Prozess, durch den sich Arten verbreiten - Umweltbedingungen ändern sich, natürlich und von Menschenhand unterstützt - und dadurch ist es Spezies XY eben möglich, auch ein paar grad nördlicher (bzw. im Fall des Wolfes, der aus Osteuropa nach DE "eingefallen" ist etwas weiter im Westen) zu gedeihen. Frag mal einen Winzer, wie gut traditionelle pfälzer Weinsorten momentan in der Pfalz gedeihen - die verbrennen am Weinstock (zu viel Sonne, zu wenig Regen), mittlerweile pflanzen die Winzer in der Pfalz südfranzösische oder italienische Weinsorten an, die mit diesen Bedingungen besser zurechtkommen (und nein, das geht nicht in Richtung "Klimalüge" das ist Fakt - und daran ist nichtmal Isegrimm schuld). Die traditionellen pfälzer Weine werden mittlerweile weiter nördlich angebaut - oder sind selten und teuer.

Das ganze nennt sich Veränderung. Das trifft natürlich auch auf die menschliche Art der Verbreitung zu (machs platt, betonier es und beschwer dich dann, dass die dummen Stadtkinder ja keinen Kuckuck von einem Spatzen unterscheiden können). Auch das ist Veränderung. Aber anders als Tiere oder Pflanzen können wir unser Verhalten reflektieren (obwohl Meinungssache ist, ob wir das auch tatsächlich tun). Wir können z.B. auf eine weitere Umgehungsstrasse verzichten bzw. alternative Routen wählen, die nicht Brutgebiete seltener Vogelarten durchschneiden. Käfer als Begründung finde ich aber selbst etwas ulkig, aber ich bin eben auch kein Biologe und kann es daher nicht einschätzen.

Wie gesagt - wir KÖNNTEN aus Fehlern lernen - tun wir aber sehr oft nicht, und das liegt nur sehr selten daran, das ein paar tausend Menschen davon profitieren, einfach so weiterzumachen, wie gewohnt. Oft sind es eher ein paar Menschen, die sich damit profilieren wollen, weswegen die Strasse genau da lang muss, wo sie sie geplant haben (aus genau diesem Grund haben wir in meiner Heimatstadt eine potthäßliche Stadthalle, die erst Millionen Euro gekostet hat und dann jährlich Millionen Verluste eingefahren hat - bis zur Privatisierung. Die ganze Bevölkerung war sich vor Baubeginn einig, dass Bielefeld sowas nicht braucht, aber leider stand das Ding seit 20 Jahren in der Stadtplanung und musste dann auch entgegen jeder Vernunft gebaut werden - seit dem sind die Stadtkassen wirklich leer. Und ein wunderschöner Blutbuchen-Hain musste weichen (davon gibt es heute noch einen Baum, direkt neben der Stadthalle).
Vernunft sieht mMn anders aus.

BTT:
Der Wolf ist wieder da und das bedeutet, dass man sch mit ihm arrangieren muss. Ob durch Abschuss, Schutzgebiete oder durch Aufklärung und Information ist letztlich wumpe - zumindest für den Menschen, der ja auch recht lang ohne Wolf gut klarkam.
Klar ist allerdings, dass die Art der Reaktion Folgen haben wird - entweder für den Wolf oder für den Menschen.
Ich fänd es etwas ... nunja ... dumm, eine Spezies zu vertreiben oder auszurotten, nur um in der eigenen Gewohnheit, Denkfaulheit und Dummheit verharren zu können. Als Überpredator können wir das natürlich einfach mal machen - die Viecher haben eigentlich keine Chance gegen unsere Technologie - die Frage ist nur, ob wir damit nicht vielleicht doch an genau dem Ast sägen, auf dem wir selbst sitzen.

Die Natur kann einiges ab - in jedem Fall mehr als die meisten Terarten (inkl. Mensch). Da sollte man mit Eingriffen etwas vorsichtiger sein, zumindest bis man die Zusammenhänge tatsächlich versteht. Nicht, dass sich die Natur am Ende doch noch zu unseren Ungunsten anpasst (stell Dir einfach mal vor, dass Weizen im Norden der USA zur bedrohten Pflanzenart mutiert, weil das chemische Gleichgewicht im Boden nicht mehr passt - Ach ja ... gar kein Problem - Monsanto regelt das dann techno-logisch. Passende Profitchancen natürlich vorrausgesetzt).
 
Zuletzt bearbeitet:
ob wir damit nicht vielleicht doch an genau dem Ast sägen, auf dem wir selbst sitzen.
Für unsere Exitenz sind Wölfe oder auch die niedlichen Eisbären völlig irrelevant. Dann müsste man sich eher über Plankton im Meer Gedanken machen oder Bienen oder die microflora im Boden (Bakterien usw.). So Zeugs ist für uns deutlich wichtiger als irgendwelche Pelzträger.
Ich habs schonmal gesagt. In Bezug auf den Wolf eine "Back To The Roots" storry anzustreben und gleichzeitig unsere echte Lebensgrundlage zu Grunde zu richten klingt für mich unglaublich seltsam. Ein paar Wölfe in D retten nichts und niemanden. Sie sind einfach egal (in anderen Regionen gibts genug Wölfe und Bären). Bricht wegen zuviel Plastik und andere Verunreinigungen die Nahrungskette im Meer zusammen gehts richtig rund. Selbiges gillt wenn die Böden errodieren, Bienen nichtmehr Bestäuben oder der Klimawandel Anbaugebiete unbrauchbar macht. Aber sowas zu retten ist eben nicht so sexy wie der starke mythische Wolf oder die niedlichen Teddys.
 
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