Test Die Themen des Jahres 2022: Hohe Preise ohne Mining-Boom und ein heißer Herbst

Für alle denen die Grafikkartenpreise nix aus machen:
Wartet einfach mal noch ein paar Jahre ab.

Was halt noch nicht viele verstehen:
Es liegt im Interesse jedes 4090 Besitzers das die 4080/4070/4060 attraktive Preise erhalten.
Ohne die Masse der User mit 4060 bringt eine 4090 gar nichts.
Die Kunden mit 4090 sind immer weniger als der potentielle Markt der 4090 + 40x0 (in bezahlbar) zusammen.
Wodurch resultiert das die Entwicklung (Publisher) abbremst (siehe Steam Surveys) oder gar einfach stehen bleibt. Ohne Fortschritte im P/L, wird es in den kommenden Jahren einen Stillstand geben.

Der Publisher wird immer für den "Median"kunden entwicklen, nicht für den 4090er Kunden.
Der 4090er kriegt irgendwelche Hebel mit denen die Karte absäuft und das Spiel 1% besser aussieht oder 4k60FPS überhaupt erst läuft.

Meiner Vermutung nach wird es bald eine Grafik-"Krise" geben.
Also ausbleiben jeglichen Fortschrittes / Durchbruchs bei Anwendern durch fehlendes Kaufinteresse.
Man merkt auch wie Publisher bereits mit Engineentwicklern versuchen trotz selber Grafikleistung gegenzusteuern um dennoch Neuheiten vorzeigen zu können.

Das Thema Raytracing, das mit der 2000er Serie eingeführt wurde, gibt mir dahingehend Recht.
Es ist immer noch absolute Ausnahme + Nische und nicht performant darstellbar.
Das heißt, trotz 5 Jahre + exponentiell steigender Entwicklungsgeschwindigkeit der Menscheit ist es im wesentlichen nur eine Spielerei der Top 2% Grafikkartennutzer und der Fortschritt liegt quasi nur an der Software und nicht dem P/L der Hardware.
 
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Ich finde die Entwicklung doch interessant, aus dem Grunde, weil die Hersteller immer mehr an dem Ast Sägen auf dem Sie sitzen. Ich vermute es gibt nicht wenige, die auf die Konsole wechseln und durch die Preise einige den PC nicht mehr weiter nutzen werden. Sicher es gibt einige Kids, bei denen die Eltern alles zahlen, oder andere die das Gled nicht juckt, aber zwangsläufig wird durch die Preispolitik der Markt schrumpfen.
 
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Die für mich größte Überraschung war das Intel Comeback mit Raptor Lake, die CPUs lassen Ryzen 7000 ganz schön alt aussehen, vor allem bei den aktuellen Am5 Mainboard Preisen. Z690/Z790 + DDR4 Option machen das Intel Universum sehr attraktiv. Wobei AM5 wesentlich länger Bestand haben dürfte.
 
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flode schrieb:
Z690/Z790 + DDR4 Option machen das Intel Universum sehr attraktiv.
Dazu sei gesagt, dass Intel schon früher immer 2 Gleisig gefahren ist bei solchen Generationswechseln was DRAM angeht. War von DDR3 auf DDR4 genau das selbe.
Raptorlake ist aber echt ein Monster, was mich mehr beeindruckt hat war, dass die dieses Big-Little Prinzip echt sauber abgebildet bekommen haben, größtenteils Unabhängig vom Windows Scheduler.
Hätte auch floppen können und dann wäre Intel ganz schön am Arsch gewesen^^.
 
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@Draco Nobilis
Nette Empfehlung, aber damit redest du gegen eine Wand.
Wenn die "Masse" intelligent handeln würde, hätten wir heute eine Utopie, die sich niemand vorstellen kann.
Das gilt nicht nur für Grafikkarten-Preise. Es geht auch mit Vorbestellungen von Spielen weiter, DLCs, Abos, Glücksspiel in Form von Lootboxen, digitale Nebensächlichkeiten wie Kostüme, Skins, Bilder, usw.
Und selbst das ist nur ein winziger Bruchteil.
In vielen anderen Bereichen im Leben ist es viel tragischer.

Der Wechsel vom Verkäufermarkt zum Käufermarkt, beginnend ab ca. 1960, erlebt seit mehreren Jahren wieder eine Verschiebung in Richtung Verkäufermarkt. Jeder Monopolist und jede Lobby sorgen dafür, dass die Verkäufer mehr Macht gewinnen.
Die "lustige" Sache dabei ist, dass die Verkäufer Unmengen an Ressourcen (Geld, Personal, Werbung, Zeit, Studien, etc.) dafür investieren müssen, während die Käufer das alles "von heute auf morgen" völlig kostenlos kontrollieren könnten, wenn die gemeinsam handeln würden. Es fehlt aber der Wille.
 
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Shottie schrieb:
Ich finde die Entwicklung doch interessant, aus dem Grunde, weil die Hersteller immer mehr an dem Ast Sägen auf dem Sie sitzen.
AMD gehört quasi der ganze nicht Enterprise Markt (Konsolen, anderer B2B Kram usw.).
NV dominiert im Datacenter Bereich.
Man hat doch dieses Jahr an der RTX4000 Ankündigung (explizit 4080/4090) gemerkt, dass die Karte gefühlt nur Ausschuss ist bzw. umgelabelt wurde.
So lieblos vorgestellt, mal nebenbei, beiläufig, als ob es einfach dazu gehört wie nen Kaffee zu trinken....
Gaming ist nicht mehr der große Anteil, der den Umsatz treibt.
 
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mixn_mojo schrieb:
Nicht-Highend war aber auch noch nie 1000+ Euro für eine GPU teuer.

Aber lange die CPU`s. Intel Extreme Edition vor 18 Jahren :D z.b.
https://www.computerbase.de/2019-10/intel-pentium-4-extreme-fsb-test-rueckblick/

999$ UVP

Heute isses halt umgekehrt.

Nicht dass ichs gut finde, aber irgendwie ist das auch typische Kapitalismus-Begleiterscheinung dass ein Abhängigkeitsverhältnis eines tages zu ungunsten des Abhängigen ausgenutzt wird. Bei Immobilien sehen wir das schon viel länger und da isses eig viel dramatischer und es macht auch hier keiner ernsthaft was dagegen.

Ein paar Leute kaufen halt den Markt leer und damit wird es für die Masse unmöglich an das Produkt der begierde zu kommen.
 
Draco Nobilis schrieb:
Der Publisher wird immer für den "Median"kunden entwicklen, nicht für den 4090er Kunden.
Der 4090er kriegt irgendwelche Hebel mit denen die Karte absäuft und das Spiel 1% besser aussieht oder 4k60FPS überhaupt erst läuft.

Meiner Vermutung nach wird es bald eine Grafik-"Krise" geben.
Also ausbleiben jeglichen Fortschrittes / Durchbruchs bei Anwendern durch fehlendes Kaufinteresse.
Man merkt auch wie Publisher bereits mit Engineentwicklern versuchen trotz selber Grafikleistung gegenzusteuern um dennoch Neuheiten vorzeigen zu können.
Man sieht schon bei der 3D-Mark-Benchmark-Auswahl, daß es schon seit ein paar Jahren nicht mehr nur um Höher-Schneller-Weiter geht. Gab es früher extra Benchmarks für integrierte GPUs? Eben!

Ich halte es übrigens gerade wegen der gestiegenen Kosten für möglich, daß es bei der nächsten Generation Konsolen einen Rückschritt bei der Rohleistung geben wird. Möglicherweise sieht man dann Handhelds auf dem Niveau von PS4 Pro und nicht einen PS6-Supercomputer im ATX-Tower-Format. Spätestens dann wird es für zweckentfremdete Tesla-Karten im PC auch kein Software-Futter mehr geben. Der Witcher 3 4.0 mit seinem DirectX11on12-Layer und drangetacktertem RT zeigt ja schon, wohin die Reise geht.
 
Highspeed Opi schrieb:
Die "lustige" Sache dabei ist, dass die Verkäufer Unmengen an Ressourcen (Geld, Personal, Werbung, Zeit, Studien, etc.) dafür investieren müssen, während die Käufer das alles "von heute auf morgen" völlig kostenlos kontrollieren könnten, wenn die gemeinsam handeln würden. Es fehlt aber der Wille.
Naja ich denke das es auch ein gutes Stück Psychologie ist.
Der "Verkäufer" hat inzwischen meißt ganze Teams die sich mit dem Profil der Käufer beschäftigt und maximal wirksame Tricks entwickelt.

Dann kommt in einem Gaming Trailer halt gleich eine aufgebohrte Version mit nem NVIDIA/AMD Effekt der auch so kurz beschrieben/eingeblendet wird vor. Hab ich inzwischen schon irgendwo gesehen.

Wechsler schrieb:
Man sieht schon bei der 3D-Mark-Benchmark-Auswahl, daß es schon seit ein paar Jahren nicht mehr nur um Höher-Schneller-Weiter geht. Gab es früher extra Benchmarks für integrierte GPUs? Eben!
Guter Punkt, das man alle Plattformen bedienen will sorgt dafür das man sich an der kleinsten Geräteklasse festnagelt. Engines können zwar inzwischen gut skalieren, jedoch die "Grundlast" der Engine, die muss dann jedes Gerät schaffen.
Schlimmer aber ist es bei der CPU.
Das wars dann wohl für die nächsten 10 Jahren mit physikalisch korrekt zerstörbaren Umgebungen, ordentlicher / zahlreicher KI oder detailierter Open World.

Wechsler schrieb:
Ich halte es übrigens gerade wegen der gestiegenen Kosten für möglich, daß es bei der nächsten Generation Konsolen einen Rückschritt bei der Rohleistung geben wird.
Der Nintendo Move? Möglich. Dazu kann ich derzeit nicht wirklich was sagen.
Wenn aber die nächsten Konsolen nur gleichwertig zur alten Gen ausfallen, oder gar schwächer als Handheld mit Adapter daher kommen (vorstellbar), dann sehe ich wirklich schwarz für die Grafiksparte.
Meine Hoffnung ist das man dann wieder bessere Spiele statt Grafikblender macht, siehe Nintendo.

Sowas wie VR können wir dann aber die nächsten 10 Jahre (mal wieder) vergessen.

Natürlich wünsche ich mir mich zu irren, sehe derzeit aber nur negative Zeichen.
Nur bei CPU/RAM ist es noch "erträglich".
 
Zuletzt bearbeitet:
Draco Nobilis schrieb:
Der Nintendo Move? Möglich. Dazu kann ich derzeit nicht wirklich was sagen.
Wenn aber die nächsten Konsolen nur gleichwertig zur alten Gen ausfallen, oder gar schwächer als Handheld mit Adapter daher kommen (vorstellbar), dann sehe ich wirklich schwarz für die Grafiksparte.
Meine Hoffnung ist das man dann wieder bessere Spiele statt Grafikblender macht.
Der Schwerpunkt bei Konsolen lag schon immer auf dem Content, nicht auf der Hardware. Die erste PlayStation war kein 90er-Gaming-PC, sondern nur ein besserer CD-Player und Spiele wie Crash Bandicoot waren tatsächlich um die Stream-Fähigkeiten des integrierten CD-Laufwerks herum gebaut worden, weil man nur zwei Megabyte RAM und eine MIPS-CPU (heute in der Fritzbox zu finden) neben einer TMU und einem MPEG-Decoder hatte.

Spricht absolut nichts dagegen, solche Konzepte mit modernen SoCs als "Smartphone on Steroids" wieder aufzulegen, die AAA-Spiele-Publisher werden sich bei entsprechenden Verkaufszahlen auch darauf einschießen und nicht für die GTX 4090 bauen.
 
Wechsler schrieb:
Die erste PlayStation war kein 90er-Gaming-PC
Dachte eigentlich das gerade die Playstation der PC Landschaft 1 Jahr voraus war. Das war damals viel.
Die meisten PCs hatten gar nicht die Grafikkarten bzw. deren Hardwareinstructionset um gegenzuhalten, von CPU mal zu schweigen.
Es war auch ein Unterschied ob man nur für eine Hardware oder für xxx PC Konfigs programmieren musste. Damals spielte das eine viel wichtigere Rolle. Die meisten Spiele waren damals auf der Konsole grafisch mindestens so gut wie auf dem massiv teureren PC.

Aber gut schweifen ab^^

Für Content bei PC haben wir ja inzwischen die Indie Community/Entwickler Landschaft.
Das sind die weshalb ich dem PC die "Treue" halte.
 
Draco Nobilis schrieb:
Dachte eigentlich das gerade die Playstation der PC Landschaft 1 Jahr voraus war. Das war damals viel.
Diese Konsolenkrieger-Folklore lassen wir mal beiseite.

Die PSX war zunächst nur ein CD-Zubehör für das SNES, aus der dann schnell ein eigenes Produkt entwickelt wurde, nachdem Sonys Kooperation mit Nintendo scheiterte, wo letztere dann dem N64 ihr eigenes Ding gemacht haben (mangels CD dann mit 32MB-ROM-Cartridge).

Der für diesen Thread interessante Punkt ist, daß es Spiele-Publisher rein gar nicht davon abhielt, die größte Menge Release aller Zeiten für beide in jeweils in ihrer Weise technisch sehr limitierte Plattformen zu veröffentlichen. Content ist King.

Und das kann auch in Zukunft wieder so sein, wenn die Kosten für die heute üblichen APU-Plattformen dauerhaft jenseits der 1000 Dollar davoneilen. Die Idee, daß es dann "normal" wird für eine Konsole 2000 Steine auszugeben, wie von manchen auf CB schon propagiert, halte ich für realitätsfremd.
 
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