Sagen wirs mal so, die Schaffungshöhe von h00bis Beitrag ist marginal wennüberhaupt. 90% Copy&Paste 10% recht dünne Einordnung.
ABER wir wollen Ja das positive in dem Beitrag mal analysieren.
Eins vorweg, egal ob Spiegel oder Tagesschau, beide haben 1zu1 den Pressetext kopiert. Maximal der EU-Beitrag von der Tagesschau ist nice to know, aber wirklich hilfreich ist auch der nicht. Wie sagte ein großer Philosph einmal.... EGAL.
Eine neue Studie dürfte die Diskussion um das sogenannte Dienstwagenprivileg erneut anheizen. Der deutsche Staat fördere fossil angetriebene Firmen-Pkw mit etwa 13,7 Milliarden Euro jährlich, schätzt die Londoner Umweltberatungsfirma ERM in einer Untersuchung im Auftrag der Organisation Transport & Environment (T&E).
Schauen wir uns erst einmal an wer T&E ist. Laut
Wiki stecken da in DE der Verkehrsclub Deutschland und der NABU dahinter. Für die Einordnung sollte das schonmal hilfreich sein. Bei ersteren hilft es deren Kernpunkte sich einmal anzuschauen: "ab 2030 keine neuen Diesel und Benziner mehr, Zahl der Pkw deutlich verringern"
Das ist keine Kritik an den Vereinen, wenn aber eben diese Vereine eine Studie in Auftrag gibt, ist eben der Wohlwollen dementsprechend nachvollziehbar.
Die 13,8 Mrd "Subventionen" die die Studie hier aufführt sind für mich nicht nachvollziehbar. Zunächst einmal weil die Studie nicht öffentlich bis zum Zeitpunkt dieses Beitrages abrufbar ist.
Weitergehend sollte man sich das kleingedruckte unter der Pressemitteilung durchlesen, denn die 13,8 Mrd basieren auf:
Um die Gesamtsubventionen zu ermitteln, vergleicht ERM zwei Szenarien: ein Business-as-usual-Szenario mit den derzeitigen Steuern und ein kontrafaktisches Szenario, das zeigt, wie viel von ihrem Gehalt Autofahrende ausgegeben hätten, wenn sie ihre Fahrzeuge privat gekauft hätten. Die endgültigen Zahlen basieren auf einem Szenario, in dem 80 Prozent der Dienstwagenfahrten privat sind.
JA h00bi hatte genau dieses Argument schon einmal gebracht und es ist ja auch richtig. Würde sich jeder diesen Firmenwagen privat genauso kaufen UND entsprechend nutzen?
ABER das größere Problem sehe ich in den 80% private Nutzung. Bei 30.000km Jahreslaufleistung würde dies 6000km dienstlich bedeuten und 24.000km privat? Bei 200 Arbeitagen wären das 30km.... Ich weiß ja nicht ob das wirklich Wirklichkeitsnah ist.
Wir sind uns einig das Firmenwagen privat genutzt werden, kein Thema. 80% halte ich aber PAUSCHAL für ALLE Fahrzeuge für extrem hoch. Das daraus natürlich 13,8 MRD Euro resultieren ist nur logisch.
Den Part mit dem 12 Euro Steuervorteil kritisierst du zurecht. Wenn beide Fahrzeuge identisch viel kosten, was bei den genannten Modellen möglich ist, frage ich mich wie 1% zu 0,25% in nur 12 € resultieren sollen. Zumal welche Steuern? Es heißt "Beim Arbeitgeber". Die Lohnsteuer fehlt weg weil Arbeitnehmer die zahlt. Umsatzsteuer bleibt gleich, was bleibt sind Gewerbesteuer, Körperschaftssteuer oder Einkommensteuer (beim Unternehmer)? Aber wo 12 Euro und wieso? Das diese 12€ der Grund sein sollen warum es nicht atraktiv genug ist lässt die Frage zu, dass die seit Jahre geltenden 0,25% quasi nutzlos waren. Aber defacto haben wir ja im gewerblichen Bereich die Zulassung von 11,7%, wohl gemerkt im H1 2024. Das war das Halbjahr NACHDEM die Förderung gestrichen wurde.
Die Studie zeigt zudem, dass es mehr klimaschädliche Steuervorteile gibt, je größer das Auto ist. Auf einen geleasten Opel Corsa kommen in Deutschland Subventionen in Höhe von 4.015 Euro pro Jahr, auf einen geleasten Audi A6 fast doppelt so viel.
Ich sags mal so, ein Opel Corsa kostet 22680,- € ein 55.500 - 73.150,- € der S6 sogar 84.000,- Das daraus natürlich höhere zahlen beim geldverten Vorteil etc kommen liegt in der Natur der Sache. Fassungsloser FunFact Ein Porsche Firmenwagen für 120.000,- € ist sogar noch über den 8.040,- € Steuervorteil.
Dafür brauche ich keine Studie, das ist Basic wissen an diesem Punkt.
Vor allem mit fossilen Brennstoffen betriebene SUV-Dienstwagen erhalten hohe Steuervorteile, die jährlich zwischen 6.477 und 8.544 Euro liegen. Dies erklärt auch, warum Unternehmen
mehr klimaschädliche SUVs zulassen als private Haushalte. Von den insgesamt 13,7 Milliarden jährlichen Subventionen für fossile Dienstwagen gehen 4 Milliarden an SUVs.
Die Suggestion das SUV´s hohe Steuervorteile genießen, dies dem Unternehmer bekannt sind und er deswegen ebendiese kauft/nutzt, ist eine nicht nachvollziehbare Herleitung. Wir haben auch ohne diese Studie schon seit Jahren den Trend hin zu SUV´s. Dies ist aber dem "Gefühl" der Sicherheit geschuldet. Gleichzeitig ist es das Segment in dem die meisten Modelle erscheinen und die Firmen (Hersteller) die größten Margen einfahren. Natürlich erfolgt hier die meiste Werbung und Nachlässe.
Das Problem ist hier auch die Tatsache das wir zwischen Fahrtenbuch und Pauschalversteuerung wählen "können". Wobei können so eine Sache ist. Ein Fahrtenbuch zu führen wäre natürlich die Perfekte Nachvollziehung und total gerecht. Das Problem ist hierbei allerdings, das der Unternehmer möglichst jede fahrt betrieblich haben möchte und das Finanzamt möglichst jede fahrt privat sieht. Es zu 100% sauber zu führen ist dementsprechend extrem schwierig. Anders die Pauschale. 1% vom BLP kann jeder errechnen. By the Way, Bruttolistenpreis, nicht der Preis den die Unternehmer wirklich zahlen (meist dicke Rabatte) sondern was BMW, VW und Mercedes aufrufen. Da kommen Gelder für den Staat rein, an die sie so sonst nicht kämen (mit Fahrtenbuch). Wenn ich das natürlich weiß ist auch deren Forderung mir vollkommen klar:
- Die angekündigten Sonderabschreibungen für gewerblich zugelassene E-Autos sollten mit reduzierten Abschreibungsmöglichkeiten für Verbrenner eingeführt werden.
- Der pauschale Steuersatz bei der Dienstwagenbesteuerung für Verbrenner soll auf 2 Prozent erhöht werden, um eine höhere Spreizung zwischen dem Preis für E-Mobilität und der auslaufenden Verbrenner-Technologie zu schaffen. Zudem soll der Steuersatz mit dem CO₂-Ausstoß des Autos steigen.
- Die im Koalitionsvertrag angekündigte Anpassung des Steuersatzes für Plug-in-Hybride muss umgesetzt werden.
Die AfA bringt bei Leasingfahrzeugen keinen Effekt. Reine "Vollanschaffungen" kommen hier zum tragen. Da hat der Unternehmer aber derzeit nicht die Subventionen im Blick sondern eher die weichen Faktoren "Wie und Wo lade ich, gibt es den Transporter in elektrisch für den gleichen Preis?".
Den Steuersatz auf 2% zu erhöhen hatte ich oben schon genannt ist natürlich ein Hebel, die Frage ist aber auch "Was erhoffe ich mir dadurch für wirtschaftliche Folgen". Also sorgt dieses 1% mehr dafür das ich das Problem löse oder bringen die anderen Möglichkeiten mehr.
Da ich ja der Lüge bezichtigt werde zitiere ich hier einfach ein paar interessante Sätze aus dem Artikel:
»Unser Steuersystem bietet keinen echten Anreiz, auf E-Dienstwagen umzusteigen«, kritisiert Susanne Goetz, Referentin für E-Mobilität bei T&E Deutschland.
Dann hast du es leider an diesem Punkt nicht verstanden. Das tut mir für dich persönlich Leid, aber dafür kann ich nichts. Das Frau Götz (sollte man auch wissen schreibt regelmäßig für den Spiegel und ist voll bei VCD und NABU zu verorten) sagt diesen Satz mit dem Argument "Steuervorteil 12 €"...... Was ist das Argument "keine echte Anreize, wenn die Begründung nicht verständlich ist.
Abschließend sollte man auch hier festhalten, auch die T&E fordert nicht die Abschaffung der Tankkarte, obwohl das eigentlich der Hauptkritikpunkt von dir (h00bi) mitlerweile ist. Das Argument bleibt bei Strom ja weiterhin existent. Selbst die private Nutzung im Grundsatz bleibt bestehen.
Sollte ich Neuigkeiten haben würde ich diesen Beitrag editiren.