News Digitale Gewalt: Regierung will Neuregelung der Impressumspflicht

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mischaef

Kassettenkind
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Die Bundesregierung sucht nach Lösungen, um die seit langem kritisierte Impressumspflicht neu zu regeln. Damit soll vor allem die Gefahr für bestimmte Berufsgruppen gemindert werden, die sich schnell Bedrohung oder Gewalt ausgesetzt sehen. Schwierig wird dabei sein, die neue Regelung mit den EU-Vorgaben in Einklang zu bringen.

Zur News: Digitale Gewalt: Regierung will Neuregelung der Impressumspflicht
 
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Das ist eine gute Sache für Privatbetreiber von Websites und Blogs und eine sehr schlechte Nachricht für die sogenannten "Abmahn-Anwälte". Diese Berufsgruppe lebt zum Teil davon Menschen abzumahnen, die just mit ihrer Homepage online gegangen sind, leider am eigenen Leib erlebt! :-(
 
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Ich versteh eh nicht so ganz, warum die Adresse da im Impressum stehen muss. Besser fände ich ein System, dass so funktioniert wie ein Nummernschild am Auto. Dann wäre eine Art Registrierung der Website da - ohne dass gleich jemand Steine durchs Fenster werfen kann, wenn jemand mit irgendwelchen Postings nicht einverstanden ist.
Ich muss ja auch nicht meine Adresse ans Auto schreiben, nur weil ich mit dem Auto in der Öffentlichkeit Schaden anrichten kann.
Darüber hinaus gehört die Impressumspflicht eh schon lang überholt. Das leitet sich ja noch ursprünglich von den Printmedien her..
 
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Der Grund, weswegen viele Streamer es drauf ankommen lassen ohne Impressum „erwischt“ zu werden oder einen Drittdienst (Grauzone) nutzen.

Wird Zeit, dass das mal ordentlich gelöst wird.
 
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Wow wir haben 2024 und postalischer Verkehr soll bei der Neuregelung eine Rolle spielen?

Was kommt als nächstes? Eine gültige Faxadresse im Impressum?
 
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Bevor ich für sowas auf ne funktionierende deutsche Lösung warte, mach ich mir lieber ne Webseite die auf nem Ausländischen Server liegt und schreib da irgendwelche Fantasiedaten als Impressum rein.
Wäre ich Journalist, dann registrier ich meine "Peter-Mueller-Journalist.de" Webseite eben auf den Marshallinseln und geb als Adresse Dubai an oder so.
 
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Ich finde die Impressumspflicht absurd. Du wirst "gezwungen" jeden deine Anschrift zu verfügung zu stellen die damit Schindluder treiben können.

Ein Freund von mir musste seine Streaming Karriere beenden weil deppen ihn geswattet haben (Feuerwehr, Lieferando, Krankenwagen und co. vorbei geschickt) und das nur weil die Anschrift veröffentlicht werden musste.

Ich benutze für meine Webseite eine Ladungsfähige Anschrift welche mir 6€ im Monat kostet, was imho. total unnötigt ist.

Ich hoffe also wirklich das sich da was ändert aber ich behaupte das es nur teuerer wird und trotzdem ausgenutzt werden kann.
 
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Spannendes Thema, Schade dass es mittlerweile eine so stark polarisierte Debatte gibt, dass Personen für das Darstellen ihrer Meinung um ihre körperliche Unversertheit fürchten müssen.
 
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Nicht nur für Journalisten ist das extrem kritisch und wirklich bedrohlich. Auch für "klein Influencer" ohne Management ist das schlimm. Viele von Ihnen versuchen Ihre persönliche Meldeadresse (richtiger weise) geheim zu halten aber spätestens beim Impressum ist das das schwierig.
 
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Moin,
Die Erzwingung von Privatadressen im Netz hätte m.M.n. nie erfolgen dürfen. Auch die Lösung mit der Anonymisierung klingt erst einmal gut, wenn man eine einfache Möglichkeit als Kunde/Seitenbesucher zur Verifizierung der Chiffre bekommt.
Was jedoch wieder völlig daneben geht ist, dass die Problematik nicht zum Verursacher , der EU, gebracht wird, sondern in ein anderes Gesetzt mit hinein quetscht werden soll, welches damit nichts zu tun hat. Darum dürfen wir davon ausgehen, das unter dem Deckmantel "Schutz von ..." usw. die finale Gesetzesvorlage keins der propagierten Probleme löst, aber dafür andere schafft.
Gruß Beschi

Edit: Was jetzt Impressumspflicht mit Digitaler Gewalt zu tun hat, siehe Newstitel, erschließt sich mir nicht. Im Text wird auch nur von potentiellen physischen Übergriffen gesprochen.
 
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Stichwort indymedia, wo gerne mal komplette Adressen, Fahrzeuge inkl. deren Kennzeichen von unbequemen Personen veröffentlicht werden, die dann gerne mal Besuch von der Antifa bekommen.
Würde ich sehr begrüßen, wenn solche Seiten auch mal eine ladungsfähige Anschrift bekommen.
 
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Das Schutz und Veröffentlichung persönlicher Daten nicht unter einen Hut zu bringen ist verwundert wenig, und wurde schon vor dem Beschluss Letzterer hinreichend kritisiert.
 
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jotecklen schrieb:
Besser fände ich ein System, dass so funktioniert wie ein Nummernschild am Auto. Dann wäre eine Art Registrierung der Website da - ohne dass gleich jemand Steine durchs Fenster werfen kann, wenn jemand mit irgendwelchen Postings nicht einverstanden ist.

Genau dieses Pseudonymisierungssystem wurde von Domscheit-Berg ja vorgeschlagen. Vorletzter Absatz:

Domscheit-Berg plädiert dabei, wie bereits einige Netzpolitiker und Experten vor ihr, für eine öffentliche Stelle, bei der Seitenbetreiber ihre Adresse und Kontaktdaten angeben können und dafür eine Chiffrenummer erhalten, die diese in ihre Website einfügen. „Gibt es dann berechtigte Anliegen, wie bei der Zustellung von Gerichtspost, kann sie über ein Postweiterleitungsverfahren an die Wohnadresse weitergeleitet werden“, so die Netzpolitikerin. Wichtig sei dabei, dass sich die Kosten dafür überschaubar bleiben und die für eine Briefzustellung nicht überschreiten dürften. „Sicherheit darf nicht vom Geldbeutel abhängen“, so Domscheit-Berg.
 
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Das habe ich sowieso nicht verstanden. Bei Firmen okay, da ist es die Firmenschrift.
Bei Privatpersonen sieht das schon anders aus. Streamer, Influenzer, Nachwuchs Journalisten müssen alle ihre Privatadresse veröffentlichen.

Das Beispiel mit dem Auto-Kennzeichen fand ich wesentlich passender.
 
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Simanova schrieb:
Wow wir haben 2024 und postalischer Verkehr soll bei der Neuregelung eine Rolle spielen?
Nenne mir eine UNKOMPLIZIERTE sichere digitale Alternative. Gut. Wäre vielleicht die "Cloud" beim Anbieter, wo ich mir den Brief dann einfach als PDF herunterlade. Die E-Mail ist es jedenfalls nicht.
Auf der anderen Seite müssten dafür halt einige Gesetze umgeschrieben werden, den in vielen Fällen ist die schriftliche Zustellung beim Betroffenen(!) verpflichtend...
 
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Ich würde es ja mal schön finden wenn man über ein Impressum wirklich jemanden erreichen kann. Wenn man sich an eine Mail Adresse wendet bekommt man oft nur eine Autoreply mit der Meldung das die Mail nicht gelesen wird und man soll ein Webformular oder Ticket System nutzen was nicht unbedingt funktionieren muss.
 
aikatv schrieb:
Ich finde die Impressumspflicht absurd. Du wirst "gezwungen" jeden deine Anschrift zu verfügung zu stellen die damit Schindluder treiben können.
Falsch. Du musst nirgends deine private Adresse teilen... hört auf hier solchen Unsinn zu verbreiten.

Es geht um die geschäftliche Anschrift, und daran ist meiner Meinung nach überhaupt nichts verwerfliches. Dann lässt du dir deinen Firmensitz eben nicht an der privaten Adresse eintragen... ist sowieso Schwachsinn meiner Meinung nach.

Du willst die Anbieter schützen? Das ich nicht lache. Wer schützt denn die Verbraucher? Es gibt so viele schwarze Schafe! Und letztendlich öffnet eine Entschärfung der Impressumspflicht wieder die Türen für Schindluder.

Ich finde die Impressumspflicht sinnvoll und sie sollte beibehalten, oder gar weiter verschärft werden.
 
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Das System mit dem "Kennzeichen " ist eine gute Idee. Aber wer prüft denn, ob mein Anliegen wirklich rechtens ist, oder ob ich es mir nur ausdenke, um an die Anschrift zu kommen?

Hier sollte ggf der Schriftverkehr erstmal nur über die Kennzeichenstelle laufen und erst bei konkreten Gerichtsverfahren die Anschrift für den gegenüber sichtbar werden.
Für Behörden sollte es immer sichtbar sein, um ggf Ermittlungen zu erleichtern. ohne Beschluss, oder andere Hürden.

Man hat ja bei den linksradikalen RAF Terroristen in Berlin gesehen, dass man mit der Technik durchaus Leute finden kann. Nur waren es hier Journalisten, die es angestoßen haben.


Aber hier besteht natürlich die Gefahr, dass die Datenbank der Kennzeichenstelle gehackt wird.
Kann man bei .de Domains nicht eh checken, auf wen die registriert sind???
 
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Super Sache! Lieber würde ich eine Abmahnung in Kauf nehmen, als meine Privatadresse öffentlich bekannt zu geben.

Allerdings befürchte ich, dass es mit einem Alleingang in Deutschland schwierig wird und auf EU-Ebene stehen derzeit andere Debatten an.

Bisher habe ich mein Impressum gefälscht angegeben, also Name verändert und die Adresse des Elternhauses verwendet oder meine eigene ebenfalls leicht abgewandelt. Über Mail wäre ich jederzeit erreichbar, sehe es nicht ein, warum mehr Angaben benötigt werden. Briefe kann man heutzutage auch digital zustellen.

Da Abmahnanwälte leichte Opfer suchen, welche überhaupt kein Impressum angeben oder bei denen die Fälschung sehr schnell auffällt, war ich bisher immer relativ sicher aber 100% Sicherheit wäre mir lieber.
 
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