DIY NAS Hardware gut genug?

Jyk

Lt. Junior Grade
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Hallo euch,

ich spiele zur Zeit mit den Gedanken mit ein Datengrab selbst zu bauen, da die meisten NAS Systeme mit mehr als zwei HDD Slots doch schon recht Preisintensiv werden.

Das System soll zum großen Teil als Speicher meiner Daten wie RAW Fotos und Videos dienen. Funktionen wie ein MediaServer sind für mich nicht mit hoher Priorität versehen, das System sollte vielleicht Fotos an den Fernseher werfen, Videos sind nicht groß geplant.
Zusätzlich sollte das System via Internet, z.B. durch Dienste wie OwnCloud oder ähnliches erreichbar sein. Ich will damit auf meine Daten unterwegs zugreifen können.

Geplant ist folgendes:
Crucial SO-DIMM Kit 8GB, DDR4-2666
ASRock J4125B-ITX
Inter-Tech IPC SC-4004 (max 4 HDD und eine 2,5 Zoll SSD sind für mich erstmal Ausreichend für die Zukunft)
Seasonic Flex SUB 250W Flex-ATX 2.31
64 GB USB Nano Stick für das NAS OS (vorerst steht Unraid in der engeren Auswahl)
RAID Karte, irgendwas von Ebay
2 x 4TB Festplatten dann was mir am besten passt (WD RED, Seagate Iron Wolf ect)

Budget um die 500 €.

Wie viel Luft würde dieses System haben für weitere Aufgaben? Das ich damit keine 4k Videos streamen kann ist mir klar aber gerade beim RAM bin ich mir unsicher wie weit dieser Später ausreichen würde.

Danke schon mal für eure Einschätzung.
Jyk.
 
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Wieso nicht einfach ein Pi?
Habe selbst einen Pi4 als NAS im Einstatz. USB-Hub + externe Platten + mergerFS.
Schreiben tut er mit ca 60 MB/s.
 
Hallo!
Hab mir auch vor ca. einem Jahr ein NAS zusammengebaut und würde gerne Hilfestellung geben.
Was für ein Budget schwebt dir vor?
Wie viel Speicher soll insgesamt zur Verfügung stehen?
Wie erweiterbar soll das sein?
Ist eine bestimmte Gehäusegröße gewünscht?
 
Festplatten wie z.B. Seagate IronWolf NAS, WD Red oder gleichwertige, hier sehe ich die Platten als egal an, solange diese für NAS Betrieb geeignet sind laut Hersteller.

Den Anfang sollen erstmal zwei Platten um die ca. 4 TB machen, später dann auf max 4 Aufrüsten falls ich mehr Speicher benötige. Das System wäre zur Zeit bei ca. 500€, ein Preis den ich bereit wäre zu zahlen, mehr sollte es dann nicht sein ;).

@Eishunter
Ich wollte an sich wissen, ob dieses System mit der Aufgabe bis 4 Platten zu managen ausgelastet ist. Oder ob genug Luft vorhanden ist für weitere Aufgaben, wie z.B. Verschlüsselung der Daten ect. oder Nutzung einer SSD für Caching. Diese Funktionen wären mir erstmal nicht wichtig (da reines Datengrab) aber ich würde gerne Wissen ob die aktuelle Konfiguration das System schon an seine Grenzen treibt mit üblicher NAS Software.
 
Jyk schrieb:
64 GB USB Nano Stick
Besorg Dir für ~17 Euro eine SATA-SSD: Schneller und höhere Ausfallsicherheit. Ich lese da oben viel von Dingen, die eventuell noch dazu kommen. Dann solltest Du etwas größer planen - denn ein Wechsel des Prozessors ist bei dem Board nicht... Als reine Datenschleuder ist das da oben locker ausreichend, aber wenn was dazukommt, vielleicht nicht mehr.

Jyk schrieb:
Verschlüsselung der Daten ect.
Ehm ja, dann bitte mehr einplanen... ein Budget wäre gut. Wo ist denn eigentlich der Fragebogen?
:D
 
@fixedwater
habe das Budget mal ins erste Post eingefügt. Danke für den Tipp mit der SSD und dass Verschlüsselung der Daten wohl dann doch etwas Rechenintensiv wäre ;).
 
Für die von dir genannten Aufgaben reicht das System locker...

Jyk schrieb:
RAID Karte, irgendwas von Ebay
Das würde ich hingegen lassen, unter Linux läuft ein Software-RAID problemloser. Zumal ich ganz ehrlich für deinen Zweck komplett auf RAID verzichten würde. Besser ein anständiges Backupkonzept anwenden.
 
Okay, hier mal eine Geizhals-Liste, die ich in paar wenigen Minuten zusammengeschraubt habe und nur als Denkanstoß dienen soll, nicht als fertige Kaufempfehlung!

Gehäuse:
Ich hab mir damals für mein NAS auch ein Hot-Swap fähiges Gehäuse gekauft, genauer gesagt das CS381 von Silverstone. Absoluter Fehlkauf. Obwohl da 2 starke Noctua Lüfter drin gearbeitet haben, war der HDD Käfig so klein gebaut, dass die Festplatten unter Last auf 80° gestiegen sind und dann kannst sie nicht mehr benutzen. Vielleicht mit 2.5" Platten, die mehr Luft dann dazwischen haben, aber für 3.5" NAS HDDs würde ich mir so etwas nie mehr anschaffen. Dazu kommt, dass das Ding laut war wie sau, weil halt null entkoppelt.
Ich bin dann auf das Gehäuse von Fractal Design umgestiegen, was auch in der Geizhals Liste ist. Kein Hotswap, dafür aber Platz wie sau, bequem 8 Platten, flüsterleise, Belüftung erstklassig. Und du hast Ausbaupotential wie sonst was.

Hardware- oder Software RAID:
Wie mein Vorredner schon sagte, bitte Software RAID. Heutzutage ist Software RAID genauso performant, und du hast weniger Nachteile. Wenn dir in 10 Jahren der RAID Controller hops geht und du keinen Ersatz findest, bist wahrscheinlich ziemlich angeschissen. Software ist nie ein Problem.

Mainboard, CPU, RAM:
Wenn wir Software gehen, brauchen wir ein ganz klein bisschen mehr Leistung. Um nach oben hin offen zu sein, würde ich einen Ryzen empfehlen, die Dinger sind dumm günstig und schnell genug für alles, was du dir wünschen könntest. Verschlüsselungen, Media-Server, andere Background-Dienste, egal was.
Wegen dem Gehäuse müssen wir auch net auf den Formfaktor vom Mainboard achten. Da nehmen wir primär etwas mit 4 RAM Slots, LAN und 6+ SATA Anschlüssen. Es gibt auch Mainboards mit 8 SATA Anschlüssen, würde ich auch empfehlen, aber du bist ja preislich etwas eingeschränkt und ich bin eh schon 45€ über dem Budget.
Mehr RAM ist bei nem NAS eigentlich nie verkehrt, weil man damit besser cachen kann, aber mit den 8GB bist du bei 8TB am Anfang gut bedient.

// edit
Hier die Geizhals-Liste in reiner Textform, weil ich bisschen aufräume.
1 x AMD Ryzen 3 3200G, 4C/4T, 3.60-4.00GHz, boxed (YD3200C5FHBOX)
2 x Seagate IronWolf NAS HDD 4TB, SATA 6Gb/s (ST4000VN008)
1 x ASUS Prime A320M-A (90MB0VA0-M0EAY0)
1 x Fractal Design Define R5 Black, schallgedämmt (FD-CA-DEF-R5-BK)
1 x be quiet! System Power B9 300W ATX 2.4 (BN206)
1 x Patriot Viper 4 DIMM Kit 8GB, DDR4-3000, CL16-18-18-36 (PV48G300C6K)
1 x Patriot P300 128GB, M.2 (P300P128GM28)
 
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Evtl. mal den odroid h2plus ansehen?
  • Celeron J4115 (ebenfalls 4 Kerne)
  • 2x Arbeitsspeicher (Dual-Channel) bis 32GB
  • M.2 NVMe SSD PCIe 2.0x4 möglich oder eMMC Speicher
  • 2x Sata 3
  • 2x USB 3.0, 2x USB 2.0
  • HDMI 2.0, Displayport
  • 2x 2,5Gbit Internet
Kostet allerdings etwas mehr.... Dafür sollte man bei einem späteren Netzwerk Upgrade in die Gegend von 500MB/s kommen (zumindest auf max. 200MB/s bei 2x LAN), falls man auf SSDs setzen würde, während man mit einem Pi4 oder dem ASRock bei 100MB/s am Limit ist
 
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Jyk schrieb:
Danke für den Tipp mit der SSD
Sofern du wirklich Unraid verwenden willst ist der Tipp leider nichts. Unraid startet nur von USB-Sticks und nicht von SATA-Geräten. Eine SSD als Cache ist aber trotzdem sehr sinnvoll.
Unraid liest lediglich beim Systemstart ein paar Daten, schreibt nahezu nichts und läuft sonst komplett im RAM. Daher geht ein USB-Stick auch vollkommen in Ordnung.
 
Jyk schrieb:
Verschlüsselung der Daten ect. oder Nutzung einer SSD für Caching.

Ist im Grundsatz die Frage was du an Durchsatz vom Storage erwartest.
Ansonsten sollte man für SSD Caching zwei im Raid 1 einplanen. Zfs zB. ist beim Ausfall einer einzelnen Cache SSD degradet.
 
Der Celeron J4125 von dem Board unterstützt Hardware AES. Verschlüsselung sollte also ohne nennenswerte Verlangsamung möglich sein.
Und 8 GB reichen auch locker. Ich betreibe meinen Heimserver auch mit 8 GB (mit ECC). Darauf läuft Linux als Dateiserver, Nextcloud und noch eine weitere Linux-VM. Und ich hab immer noch etwas Luft nach oben...
 
Ich habe letzte Tage erst einen alten Raspi 3b als NAS abgelöst, OMV braucht von den verbauten 8GB auch bei großen Schreibvorgängen maximal 1/4 und der Low Power Quadcore wird auch kaum gefordert.

Wenn es also nur um ein NAS geht ohne Zusatzaufgaben wie bei @Mr. Robot ist der J4125 ne solide CPU und wird auch mit ein paar Zusatzaufgaben fertig werden.

Ich würde mir aber eher ein Gehäuse suchen, in das ein ATX oder zumindest SFX Netzteil passt, die sind nicht unbedingt viel größer, dafür kein kleiner 40mm Lüfter, sondern ein ruhigerer 120mm Lüfter.
In das Silverstone Raven bekommste zB 4x 2,5" Laufwerke rein sowie ein reguläres ATX Netzteil, beim Raijintek Metis Plus 2x3,5" und 2x 2,5" und die sind jetzt beide mit knapp 14L Volumen nur bedingt größer.
Die Wechselrahmen wären war schön, aber wirklich nötig sind die nicht, oder planst du häufigere Laufwerkswechsel?
 
Für das Budget würde ich mir eine Synology- oder QNAP-NAS (möglicherweise auch gebraucht) kaufen und die ganze Frickelei mit dem DYI sein lassen. Ist alles verschwendete Lebenszeit.
 
Schon mal danke für die Tipps. Werde dann eher zu einen Fractal Design Node wechseln und ein ATX Netzteil. Kleiner Lüfter an den Netzteil könnte wirklich dafür sorgen, dass das ganze dann doch etwas laut wird.
 
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