P
pufferueberlauf
Gast
Und ein weiterer Thread-Umzug....
Hier ging/geht es um das DLM/DSM (dynamic link/spectrum management) System das die Telekom vor einigen Jahren eingeführt hatte (Assias DSLExpresse).
Hier mal der Text aus den ersten Posts:
Dann bis heute 6100+ weitere Postings. Mal sehen ob sich die Diskussion hier fortsetzt...
Ein Zeichen dafuer, dass das DLM der Telekom eingegriffen hat, ist das die maximal vom DSLAM akzeptierten Syncraten im Vergleich zum normalen Profil herabgesetzt werden, interessanterweise oft/meistens (aber nicht immer) auf relativ runde Werte. Bei Fritzboxen wird dieses Limit mit in der GUI angezeigt, bei anderen Modems erkennt man das daran, dass der Sync knapp unter einem solchen runden Wert liegt.
Hier eine (noch unvollständige) List der bekannten Drosselwerte in Mbps (wenn ein Wert auch "normale" Profil-Grenze ist steht der Profilname in Klammern):
(*): der Wert ist nicht als DSLAM max. reportiert sonder durch Aufrunden der aktuellen Datenrate.
Download:
292.032 (VDSL250); 250.000; 225.000; 204.416 (VDSL175); 185.856(VDSL250); 125.000(*)
116.800 (VDSL100); 111.520(VDSL175); 105.000; 95.000; 80.000; 70.000; 65.000;
63.680 (VDSL50); 60.000; 55.000; 55.504 (VDSL100); 50.000; 45.000; 40.000;
29.184 (VDSL25/16); 27.968 (VDSL50); 16.704 (VDSL25); 10.944 (VDSL16)
Upload:
46.720 (VDSL250/175/100); 42.640; 37.000; 32.000; 30.000; 27.000; 23.360?; 23.000; 21.312 (VDSL250/175/100);
12.736 (VDSL50);
5.824 (VDSL25/16); 3.776 (VDSL50); 2.752 (VDSL25); 0.768 (VDSL16)
Profil-Grenzen (Obergrenze ; erwartete Untergrenze) Download/Upload [Mbps] 2022:
Quelle: Leistungsbeschreibung L2-BSA-VDSL Stand Alone (2020):
L2-BSA_(2020)_V08-25_AnhA_LB_VDSL-SA_ÜF.pdf
VDSL16: 29.184 / 5.824; 10.944 / 0.768
VDSL25: 29.184 / 5.824; 16.704 / 2.752
VDSL50: 63.680 / 12.736; 27.968 / 3.776
VDSL100: 116.800 / 46.720; 55.504 / 21.312
VDSL175: 204.416 / 46.720; 111.520 / 21.312
VDSL250: 292.032 / 46.720; 185.856 / 21.312
DLM wird inzwischen auch bei ADSL Anschluessen verwendet, aber da gibt es IMHO die Randbedingung zu erfuellen, dass alle Raten ganzzahlige Vielfache von 32Kbps sein muessen, d.h. die DLM-Werte werden nicht ganz so glatt ausfallen.
Die Werte sind aus der Erinnerung und daher möglicherweise nicht ganz korrekt, ueber Mithilfe wuerde ich ich freuen.
Dank an: @cabut @Sebbi
Um DLM auf die Spur zu kommen, bzw. um herauszufinden warum DLM möglicherweise aktiv wurde ist es hilfreich die Fehlerzähler des eigenen Modem abzufragen. Das geht bei Fritzboxen ganz gut mit Bordmitteln wird aber schnell unübersichtlich. Alternativ kann man bei verschiedenen Modemmodellen auch go-dsl verwenden, das dann (mit etwas Glück) Plots ähnlich wie folgendem erzeugt ("Save" speichert die einzelnen Graphen als SVGs und den Text als Text ab):
Das hier ist von einem Nicht-AVM Modem mit Lantiq-DSL-Chip (BT HomeHub 5A mit OpenWrt), da ist so ziemlich alles drin was man sich wuenschen kann. (Der SNR-Plot zeigt auch Minima (blau) und Maxima (grün) an, aber damit die vom aktuellen Wert erkennbar abweichen, muss man das Tool eine zeitlang laufen lassen.)
Was hier im Vergleich zu Fritzboxen fehlt ist die Angabe des DSLAM-Sync-Limits, aber i.d.R. liegt die "Actual net data rate" knapp unter dieser Grenze, hier im Upstream 36998 was auf ein Limit von glatten 37000 Kbps hindeutet.
Hier ging/geht es um das DLM/DSM (dynamic link/spectrum management) System das die Telekom vor einigen Jahren eingeführt hatte (Assias DSLExpresse).
Hier mal der Text aus den ersten Posts:
So, hier mal ein Versuch alle Informationionen zum Thema DLM zu buendeln.
Einleitung:
Eine Reihe von Nutzer haben hier und in anderen Foren berichtet, dass bei Ihren VDSL-Leitungen plötzlich die maximalen Grenzen im Vergleich zum "normalen" Ausgangszustand abgesenkt wurden, z.B. von 109.NNN Mbps auf exakt 100 Mbs oder noch geringer. Die Reaktion von Telekom Mitarbeitern im Telekom-Hilft Team und auf der Telekom Support Community deuten an, dass es sich dabei nicht um Fehler handelt sondern um ein bewusstes Eingreifen in die Leitungsparameter wohl mit dem Ziel die Leitung zu stabilisieren (wobei möglicherweise diese Stabilisierung fuer ein ganzes Kabel-Bündel durchgeführt wird, so dass auch solche Leitungen betroffen sein können, die selber gar keine Stabilitätsprobleme gezeigt haben). Es fehlt jedoch an wirklich belastbaren Aussagen zur Funktionsweise und zu den Schwellenwerten deren Unter- oder Überschreiten solche Eingriffe auslösen (und genau dieses Problem sollte dieser Thread behandeln).
In Großbritannien wird ein solches System unter dem Namen DLM bereits seit einigen Jahren eingesetzt und darum gibt es dort bereits mehr Informationen zu diesem Thema. Auch wenn nicht klar ist welches System die Telekom verwendet, ist davon auszugehen, dass es wohl sehr ähnlich zu den britischen Systemen sein wird. D.h. wie TCP auf verlorene Pakete mit einer Reduzierung der Geschwindigkeit reagiert, wird das System versuchen bei Störungen (die eine bestimmte Schwelle überschreiten) die Stabilität zu erhöhen, was in der Regel mit Erhöhung der Latenz und Reduzierung der Bandbreite einhergeht (welche den Kunden dann auffallen). Und genau so wie TCP dann langsam die Sendebandbreite wieder erhoeht sollte auch ein DLM-System die Eingriffe langsam zurücknehmen so weit bis der Bereich gefunden ist in dem die Leitung nach der internen Definition des DLM Systems stabilisier ist. (Dieser Zustand zeichnet sich dadurch aus, dass eine weitere Reduktion der Latenz oder Erhoehung der Bandbreite wieder zu ueberschwellig vielen Fehlerereignissen fuehrt oderdass bereits wieder die maximale Profilgrenze erreicht wuerde).
Hier mal eine Beschreibung eines solchen System vom britischen ISP plusnet:
https://web.archive.org/web/20180410...s/ba-p/1322799
Es waere schoen wenn wir hier weitere technische Beschreibungen zur Existenz und zur Funktionsweise zu DLM im allgemeinen und zur Implementierung der Telekom im speziellen hier sammeln könnten. Die Diskussionen zur Kundenzufriedenheit und zur Vertrags-Konformität sind IMHO besser in den Unterforen der jeweiligen ISPs aufgehoben [IMG]https://www.onlinekosten.de/forum/images/smilies/wink.gif[/IMG]
Gruss
P.
Hier noch eine weitere englische Quelle zur Funktionsweise des dortigen DLMs:
http://www.kitz.co.uk/adsl/DLM.htm
Dann bis heute 6100+ weitere Postings. Mal sehen ob sich die Diskussion hier fortsetzt...
Ein Zeichen dafuer, dass das DLM der Telekom eingegriffen hat, ist das die maximal vom DSLAM akzeptierten Syncraten im Vergleich zum normalen Profil herabgesetzt werden, interessanterweise oft/meistens (aber nicht immer) auf relativ runde Werte. Bei Fritzboxen wird dieses Limit mit in der GUI angezeigt, bei anderen Modems erkennt man das daran, dass der Sync knapp unter einem solchen runden Wert liegt.
Hier eine (noch unvollständige) List der bekannten Drosselwerte in Mbps (wenn ein Wert auch "normale" Profil-Grenze ist steht der Profilname in Klammern):
(*): der Wert ist nicht als DSLAM max. reportiert sonder durch Aufrunden der aktuellen Datenrate.
Download:
292.032 (VDSL250); 250.000; 225.000; 204.416 (VDSL175); 185.856(VDSL250); 125.000(*)
116.800 (VDSL100); 111.520(VDSL175); 105.000; 95.000; 80.000; 70.000; 65.000;
63.680 (VDSL50); 60.000; 55.000; 55.504 (VDSL100); 50.000; 45.000; 40.000;
29.184 (VDSL25/16); 27.968 (VDSL50); 16.704 (VDSL25); 10.944 (VDSL16)
Upload:
46.720 (VDSL250/175/100); 42.640; 37.000; 32.000; 30.000; 27.000; 23.360?; 23.000; 21.312 (VDSL250/175/100);
12.736 (VDSL50);
5.824 (VDSL25/16); 3.776 (VDSL50); 2.752 (VDSL25); 0.768 (VDSL16)
Profil-Grenzen (Obergrenze ; erwartete Untergrenze) Download/Upload [Mbps] 2022:
Quelle: Leistungsbeschreibung L2-BSA-VDSL Stand Alone (2020):
L2-BSA_(2020)_V08-25_AnhA_LB_VDSL-SA_ÜF.pdf
VDSL16: 29.184 / 5.824; 10.944 / 0.768
VDSL25: 29.184 / 5.824; 16.704 / 2.752
VDSL50: 63.680 / 12.736; 27.968 / 3.776
VDSL100: 116.800 / 46.720; 55.504 / 21.312
VDSL175: 204.416 / 46.720; 111.520 / 21.312
VDSL250: 292.032 / 46.720; 185.856 / 21.312
DLM wird inzwischen auch bei ADSL Anschluessen verwendet, aber da gibt es IMHO die Randbedingung zu erfuellen, dass alle Raten ganzzahlige Vielfache von 32Kbps sein muessen, d.h. die DLM-Werte werden nicht ganz so glatt ausfallen.
Die Werte sind aus der Erinnerung und daher möglicherweise nicht ganz korrekt, ueber Mithilfe wuerde ich ich freuen.
Dank an: @cabut @Sebbi
Um DLM auf die Spur zu kommen, bzw. um herauszufinden warum DLM möglicherweise aktiv wurde ist es hilfreich die Fehlerzähler des eigenen Modem abzufragen. Das geht bei Fritzboxen ganz gut mit Bordmitteln wird aber schnell unübersichtlich. Alternativ kann man bei verschiedenen Modemmodellen auch go-dsl verwenden, das dann (mit etwas Glück) Plots ähnlich wie folgendem erzeugt ("Save" speichert die einzelnen Graphen als SVGs und den Text als Text ab):
Das hier ist von einem Nicht-AVM Modem mit Lantiq-DSL-Chip (BT HomeHub 5A mit OpenWrt), da ist so ziemlich alles drin was man sich wuenschen kann. (Der SNR-Plot zeigt auch Minima (blau) und Maxima (grün) an, aber damit die vom aktuellen Wert erkennbar abweichen, muss man das Tool eine zeitlang laufen lassen.)
Was hier im Vergleich zu Fritzboxen fehlt ist die Angabe des DSLAM-Sync-Limits, aber i.d.R. liegt die "Actual net data rate" knapp unter dieser Grenze, hier im Upstream 36998 was auf ein Limit von glatten 37000 Kbps hindeutet.
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