News DNA-Computer: Theoretisch hohe Rechenleistungen möglich

Fetter Fettsack

Fleet Admiral
Registriert
Nov. 2009
Beiträge
10.216
Im bislang noch relativ unerforschten Bereich sogenannter DNA-Computer ist Forschern nun ein erster konzeptioneller Schritt gelungen. Sie haben ein Design für einen DNA-Rechner entwickelt, der ihren Angaben nach ein hohes theoretisches Rechenpotenzial in bestimmten Bereichen mit sich bringt.

Zur News: DNA-Computer: Theoretisch hohe Rechenleistungen möglich
 
Interessanter Ausblick. Nachdem Silizium-basierte Chips wohl langsam von physikalischen Grenzen aufgehalten werden, gibt es immer mehr Ansätze zur Nutzung anderer Technologien. Für die DNA-Computer gilt aber wie auch für viele andere Entwicklungen: Im Labor einzeln machbar, jedoch noch weit von der großtechnischen Produktion entfernt. Der Prozess der CMOS Herstellung ist einfach schon sehr ausgereift.
 
"Das Angebot an Silizium könnte überstrapaziert werden."

Ist ja auch nur grob 26% der Erdkruste Silizium und damit das zweithäufigste Element überhaupt. Die einzige Begrenzung ist da eher der Energieaufwand und wie der sich entwickelt lässt sich wohl nicht besonders gut abschätzen.
 
Weder Quantencomputer noch ein DNA Rechner können Silizium ablösen, das einzige was beide theoretisch besser können, sind NP Probleme berechnen.
 
Wenn ich jetzt zwei Ecken weiter denke, könnte doch irgendwann eine Verbindung zwischen Mensch und Computer bestehen, wenn nicht sogar der Mensch zum Computer wird!

Daten in der dna gespeichert wo hab ich das schon mal gehört?

Egal ich geh jetzt assassin's creed spielen :D
 
Oh, die Idee kam mir auch. Klassische Cyborgs mit Metall wären vermutlich nie wirklich sehr geusnd umsetzbar gewesen, aber wenn man - sci-fi-Mode on - körpereigene Zellen reprogammieren könnte, dass sie als DNA-Rechner oder zumindest Speicher arbeiten, würde man zumindest das Problem der Abstoßung umgehen können. Damit wäre der Weg offen für eigene Zellcluster, die man dann fürs Speichern oder für bestimmte verbesserte Sensorik oder whatnot einsetzen könnte. Aber ja, wir werden sehen, was daraus wird. Die Köpfe in den Ethikkommissionen in den Staatskanzleien werden dann jedenfalls ordentlich rauchen.^^

EDIT:

Weder Quantencomputer noch ein DNA Rechner können Silizium ablösen, das einzige was beide theoretisch besser können, sind NP Probleme berechnen.

Der Siliziumverweis war auf die Speichermedien bezogen, falls du dich auf den Artikel beziehst.
 
Na ich bin mal gespannt wo die Entwicklung hingeht. Ich denke der klassische Computer wird nicht so schnell abgelöst, im Konsumentenbereich wird das sogar eher noch jahrzehnte dauern, wenn es überhaupt mal passiert. Ich denke eher, dass man sich vom Silizium trennt und andere Trägermaterialien nutzt, da gibt es auch einige ansätze. Das klassische Computerprinzip wie wir es kennen wird uns noch lange erhalten bleiben.
 
tensai_zoo schrieb:
Weder Quantencomputer noch ein DNA Rechner können Silizium ablösen, das einzige was beide theoretisch besser können, sind NP Probleme berechnen.

640 Kilobyte sind genug für jeden. (1981)
 
Das menschliche Gehirn benötigt die gleiche Energie wie eine 20 Watt Glühbirne, also der Spruch mit nicht der hellste zu sein stimmt:D, da können die Supercomputer einpacken!

Bemerkenswert ist auch die Anpassung des Gehirns, selbst verletzte Teile kann das Gehirn Ausgleichen, sowas nutzbar in einem Computer, zumal das Gehirn nicht nicht binär ist!
 
Muss man dann bald pc futter kaufen und ne schwarze tüte fürs handy mitrumschleppen?
 
Bin ich blöd oder steht echt nirgends welches Forscherteam/wo es erforscht wurde?
 
tensai_zoo schrieb:
Weder Quantencomputer noch ein DNA Rechner können Silizium ablösen, das einzige was beide theoretisch besser können, sind NP Probleme berechnen.
Na Logo kann der quantencomputer leistungsfähiger werden. Alleine das er nicht nur 2 Zustände hat. Aber logisch kann man den nicht schneller machen mit der aktuellen Software.
 
Na Logo kann der quantencomputer leistungsfähiger werden. Alleine das er nicht nur 2 Zustände hat. Aber logisch kann man den nicht schneller machen mit der aktuellen Software.

Nein eben nicht... z.B bei jedem nicht (beliebig) parallelisierbarem Problem ziehst du nen Quantencomputer mit nem Abaskus ab...
Da hilft dir auch neue Software nicht.
 
Hört sich alles sehr spannend und faszinierend an aber leider verstehe ich nicht im Ansatz, wie so ein DNA-Computer funktionieren soll. Im Artikel steht zwar was von Universal-Turing-Machine, Thue-String-Rewriting, Polymerase-Kettenreaktion und Mutagenese aber ein Prinzip lässt sich daraus für mich nicht ableiten. Als unwissender müsste man jetzt alle Begriffe nachsehen und könnte sich dann mit viel Mühe etwas zusammenreimen.

Toll wäre doch, wenn der Autor versuchen würde, das Prinzip dahinter mit einem einfach nachzuvollziehendem Vergleich zu erläutern. Ich habe mal gelesen; dass wirklich von Verstand ist, wer komplexe Sachverhalte einfach darstellen kann.
 
Ich hab damals in der Schule ne Facharbeit über verschiedene Ansätze geschrieben und es, wenn ich mich recht erinnere, folgendermaßen erklärt:

Das Traveling Salesman Problem kennst du?

Man stelle jede Verbindung zwischen Städten mit einer (Protein)kette dar. Je länger der Weg in der Realität, desto länger die Kette.
Jedes Ende einer solchen Kette würde in der Realität an einer Stadt liegen und damit an andere Wege/Ketten anschließen.
Also modelliert man alle Ketten so, dass sie sich an den Enden genau mit den Ketten verbinden können, welche in der Realität in der selben Stadt anfangen, bzw. Enden.

Dann hat man also jeden Weg genau "modelliert", vervielfacht (100.000++) jede einzelne Kette, kippt sie dann zusammen, schüttelt ^^ ein wenig und viola', die Ketten haben sich verbunden.
Dann durchsucht man alle Ketten, die sich mittlerweile zu längeren Ketten zusammengeschlossen haben nach genau den Ketten, in welche jede "Stadt" (war ja modelliert durch Kettenenden) genau einmal vorkommt.
Von all diesen die man findet nimmt man halt die kürzeste und "schon" hat man das Erlebnis

Das war aber soweit nur aus einer 3 Jahren alten Erinnerung und selbst damals war es nur ein kleiner Ausblick am Ende, also ohne Garantie auf Richtigkeit ^^
 
Zuletzt bearbeitet:
happylol schrieb:
640 Kilobyte sind genug für jeden. (1981)

Zu der Zeit und in dem Zusammenhang mit der Aussage war das vollkommen korrekt. Oder würdest du jemandem der einen neuen Rechner wünscht einen Rechenboliden hinstellen, wenn er mit einem Bruchteil vollkommen bedient wäre?

----------------------------------------------------------------------


Schön das es dort Fortschritte gibt. Aber ich glaube, wir werden als nächstes eher Halbleiter mit Kohlenstoffnanoröhren sehen. Dazu mit passenden Speichern aus dem selben Material.
 
Wikipedia schrieb:
Zu diesem Zweck wurde für jede zu besuchende Stadt der Aufgabenstellung ein Typ DNA-Fragment erzeugt. Ein solches DNA-Fragment ist zur Bindung an andere solche DNA-Fragmente fähig. Diese DNA-Fragmente wurden tatsächlich hergestellt und im Reagenzglas zusammengemixt. Es entstanden binnen Sekunden aus den kleineren DNA-Fragmenten größere DNA-Fragmente, die verschiedene Reiserouten repräsentierten. Durch eine chemische Reaktion (die Tage dauerte) wurden die DNA-Fragmente, die längere Reiserouten repräsentierten, eliminiert. Übrig blieb die Lösung dieses Problems, die jedoch mit heutigen Mitteln nicht ausgewertet werden kann. Dieses Experiment ist also nicht wirklich anwendungstauglich, jedoch ein Machbarkeitsnachweis.

Krass, was alles möglich ist
 
Bin ich blöd oder steht echt nirgends welches Forscherteam/wo es erforscht wurde?

Das steht in den Quellenlinks (den für die DNA-Fountain-Methode habe ich vorhin eingepflegt). Der Text ist ohnehin schon lang geworden, daher hab ich das weggelassen.


Toll wäre doch, wenn der Autor versuchen würde, das Prinzip dahinter mit einem einfach nachzuvollziehendem Vergleich zu erläutern. Ich habe mal gelesen; dass wirklich von Verstand ist, wer komplexe Sachverhalte einfach darstellen kann.

Zum Einen hab ich wohlweislich zu keiner Zeit je behauptet, exzeptionelle intellektuelle/didaktische Fähigkeiten zu haben.
Zum Anderen hab ich selber lange gebrütet, um dieses mir im Grunde eher fremde Thema in Ansätzen ausreichend zu durchdringen. Dass das offenbar nicht ausreichend gelungen ist, bedaure ich zwar, aber irgendwo muss ich auch eine Linie ziehen, ab der der Aufwand nicht mehr in Relation zur erreichbaren Verbesserung steht.
 
Zurück
Oben