DRAM-LED leuchtet kontinuierlich, System bootet nicht

Umcharly

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Hallo, ich bin neu im forum und habe folgende Problemstellung:

Ich wollte den RAM-Speicher vergrößern und habe mir unter Crucial die passenden Speichermodule für das u.g. Motherboard ausweisen lassen: 2 x 8 GB, 1600 MHz; 1,35 V

Spez.: Crucial CT102464BD160B.C16FED.

Ich habe diese Module zunächst auf die freien Plätze DIMM_A1 und_ B1 eingesetzt und den Rechner neu gestartet.

Im BIOS wurden die RAM-Module aber nicht erkannt. Ansonsten arbeitete der Rechner normal.

Dann habe ich im BIOS die RAM-Frequenz von 1333 auf 1600 MHz für die Crucial-RAM-Module erhöht, den Rechner runtergefahren und die beiden ursprünglichen RAM-Speicher (s.u.) gegen die Crucial-RAM-Module auf den Plätzen DIMM_A2 und _B2 ausgetauscht.

Beim anschließenden Neustart des PC’s blieb der Bildschirm dunkel, kein Booten möglich.

Daraufhin wieder die ursprünglichen RAM-Module eingesetzt, aber auch kein Booten mehr möglich.

Habe dann festgestellt, das die DRAM-LED ständig rot leuchtete. Gem. Manual habe ich die MEMOK!-Taste gedrückt, um den automat. Speicher-Kompatibilitätstest durchlaufen zu lassen. Leider blieb nach dem Testdurchlauf die DRAM-LED wieder permanent rot.

Ich habe daraufhin jede ursprüngliche RAM-Karte auf alle DIMM-Plätze nacheinander nach dem gleichen Prozedere durchgetestet, aber leider immer mit dem gleichen Ergebnis: DRAM-LED blieb nach dem jeweiligen Testdurchlauf auf Dauerrot.

Vorab hatte ich die DIMM-Sockel geprüft und vorsichtshalber evtl. Staubpartikel abgesaugt.

Als letzten Schritt habe ich versucht das BIOS zurückzusetzen und gem. Manual den Jumper ClearRTCRAM (3-Pin CLRTC) für über eine halbe Stunde auf Pin 2 und 3 gesteckt, mehrmals die Starttaste zur zusätzlichen Entladung der Kondensatoren gedrückt (natürlich ohne Netzkabel) sowie die CMOS-Batterie entfernt. Danach den Jumper auf Pin 1 und 2 zurückgesteckt, die CMOS-Batt. wieder eingelegt und den PC neu gestartet.

Leider ohne Erfolg. Die DRAM-LED bleibt permanent auf rot.

Habe die o.g. Vorgänge mehrfach wiederholt, aber ohne Erfolg.

Muss ich davon ausgehen, dass auch meine bisher einwandfrei arbeitenden RAM-Module beschädigt sind ?

Macht es evtl. Sinn gem. der von ASUS empfohlenen QVL z.B. 4 x 4 GB RAM-Speicher auf alle DIMM-Plätze einzusetzen (z.B. DDR3-1333 MHz, GEIL GET316GB1333C9QC, 1,5 V) ?

Systembeschreibung im funktionierenden Zustand:

Betriebssystem: Windows 10, 64 bit

Akt. BIOS Vers. 3602 2012/11/28

Netzteil: Antec Sonata IV 620-EC

Motherboard: ASUS P8P67 Rev. 3.0 S1155 P67 ATX

CPU: Intel Core I5-2500 3,3 GHz

Graphik-Karte: Radeon HD 5770/1024 MB/DDR5/128Bit, CPU-Takt: 850 MHz/Speichertakt: 4800 MHz

RAM-Speicher: 2x Kingston je 2 GB, 1333 MHz; 1,5 V, Timing 9; Spez.: KVR1333D3N9/2G, DDR3 Non-ECC Cl 9 DIMM
 
CMOS Batterie rausnehmen. Mal den PC komplett ausstecken, nochmal die Einschalttaste bestätigen, damit Restspannungen abgebaut werden. 30 min stehen lassen, und dann nochmal mit dem alten RAM wie vorher einbauen, und dann wieder an Strom einstecken, und starten.
 
Umcharly schrieb:
Netzteil: Antec Sonata IV 620-EC
Das Netzteil ist wirklich noch das ~14 jahre alte das in dem Gehäuse dabei war?
Ambitioniert!

Wird aber vermutlich nicht der Grund für dein Problem sein.
 
@Tulol Das Mainboard ist auch schon fast 11 Jahre alt. Und das Gehäuse wird im Preisvergleich (stand heute) seit genau 11 Jahren geführt. Sehe die Kombo jetzt nicht so kritisch, kann aber natürlich sein, dass das Netzteil an Altersschwäche leidet und es genau jetzt ausgefallen ist.

@Umcharly Tatsächlich habe ich leider nur Standardtipps auf Lager.
  1. Mit Reinigungsalkohol die Kontakte reinigen
  2. Erneuter CMOS-Reset (Batterie raus, nicht das mit den Jumpern) und sicherstellen, das die Anschlussleitung entfernt ist.
  3. Speaker anschließen, insofern möglich und vorhanden
  4. Korrekten Sitz der Riegel überprüfen
  5. Korrekten Sitz der Anschlüsse im PC überprüfen. Eventuell hat etwas nie richtig gesteckt und jetzt hat es sich gelöst.
  6. Recht einfach kann man die Kondensatoren auf dem Board überprüfen. Sind diese aufgebläht? (Beispiel)
  7. Null-Methode
Gerade der zweite Tipp hätte mir, zum Glück bisher nur einmal, schon viel Nerven gespart. Und generell würde ich nicht mit einem Staubsauger an die Hardware rangehen, aber das ist mehr persönliche Meinung als bestätigter Fakt.
 
Hallo paccoderpster, ich habe gem. Deiner Vorgehensweise alle Prozeduren durchgeführt.
Schließlich habe ich die Null-Methode angewandt, alle nicht notwendigen Verbindungen vom Motherboard entfernt und alle Karten. Mit AMI-BIOS ergeben sich folgende Signale:
a) nacktes Motherboard eingeschaltet: kurzer Beep, dann nach ca. 5 sec kommt ein langer und zwei kurze Beeps (betrifft gem. AMI-Bios Videoproblem, Grafikkarte nicht richtig oder defekt)
b) einen RAM-Riegel gesetzt, Motherboard eingeschaltet: kurzer Beep danach nichts mehr; das gleiche Verhalten, wenn ich die Graphik-Karte wieder einsetze und Motherboard starte
Bei allen Vorgängen leuchtet ständig die DRAM-LED.
Alle RAM-Riegel und Graphikkarte auf anderem PC als in Ordnung getestet.
Muss ich nun davon ausgehen, dass irgend ein anderer Baustein auf dem Motherboard defekt ist und das Motherboard ausgetauscht werden muss ?
 
Hast du die Möglichkeit die CPU in einem anderen System zu testen? Evtl. hat dir der Speichercontroller diese Mischbestückung (1333er, 1,5V - 1600er, 1,35V) übel genommen. Der Controller ist bei Sandy-Bridge-Prozessoren bis 1333MHz spezifiziert. Alles darüber ist RAM-OC per XMP. Aufgrund seines fortgeschrittenen Alters kann das der CPU vielleicht nicht bekommen sein.

Da du ja RAM und Grafikkarte bereits gegengetestet hast bleibt für mich dann neben dem Mainboard noch die CPU als Hauptverdächtiger übrig.
 
Danke für diesen Hinweis. Leider habe ich derzeit keine Möglichkeit die CPU separat zu testen.
Aber wenn entweder die CPU oder das Motherboard als Ursache in Frage kommen, bleibt für mich wohl doch nur der Austausch des Boards und der CPU, zumal ich die RAM-Kapazität ohnehin auf 16 GB aufrüsten wollte.
 
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