Xanta schrieb:
Und ich wollte mir noch damals DDR4 einfach so kaufen und behalten bis ich aufrüste
Dann hättest Du 2133 oder 2400er liegen, inzwischen sind aber 2666er schon fast Standard.
TenDance schrieb:
Aber seit einiger Zeit sehen die vier großen verbliebenen Hersteller ständig Probleme in der Fertigung, die Fabriken sind quasi in der Dauerumrüstung, können also weniger produzieren. Dennoch überschlagen sich die Gewinne der Firmen von Jahr zu Jahr.
Es gab auch Zeiten da haben sie dicke Verluste eingefahren weil die Kapazität zu hoch waren und das Angebot die Nachfrage überstiegen hat, nur steigt die Nachfrage ständig und dann dreht es sich wieder und erst wenn sich wieder Geld damit verdienen lässt, sind die Firmen bereit zu investieren um die Kapazitäten zu steigern, die dann wenn die Fabs fertig sind, am Ende wieder so viel ausspucken, dass sich die Situation umdreht und die Preise wieder so weit fallen, dass die Hersteller am Ende wieder Verluste einfahren. Das ganze nennt sich Schweinezyklus und ist auch in der Halbleiterfertigung seit Jahrzehnten bekannt.
TenDance schrieb:
Und ständig heißt es "ja nächstes Jahr... NÄCHSTES Jahr, da sinken die Preise wieder".
Warum sollten sie nicht? Die beiden Hersteller die massiv Marktanteile gewinnen konnten sind Samsung mit +11,8% und Micron mit +20,8% und zufällig die beiden die schon am längsten 3D NAND in Massen fertigen und von denen man schon länger auch SSDs damit kaufen kann. Die ersten WD und Toshiba Consumer SSDs mit 3D NAND kommen jetzt gerade auf den Markt, deren 3D NAND Fertigung sollte nun auch auch endlich ausgereift sein und damit sollte der Ausstoß größeren Mengen als vorher beim planaren NAND ermöglichen.
Roche schrieb:
dass man mit TLC und gar QLC Speicher ja soooo viele Produktionskosten einsparen würde und die Produkte damit sooooo viel günstiger angeboten werden könnten.
QLC NAND ist gerade erst ganz neu und noch in keiner kommerziell verfügbaren SSD zu haben, auch wenn es schon vor Jahren mal Überlegungen und sogar Prototypen davon gab, was dann aber durch die weiteren Shrinks vereitelt wurde, da damit die Zellen zu klein wurden sowas zu realisieren. TLC SSDs sind doch günstiger als vergleichbare mit MLC, vergleiche mal die Preise der Samsung 850 Evo mit denen 850 Pro!
Hejo schrieb:
Ich gehe auch davon aus das wir die heutigen Preise bis Mitte/Ende 2018 behalten werden.
Also ich rechne eher schon im ersten Halbjahr 2018 mit einer deutlichen Entspannung der Preise, denn von Toshiba und WD kommen ja nun die ersten Consumer SSD mit deren 3D NAND, dazu ist auch schon die erste Intel SSD mit dem neuen 3D NAND von IMFT mit 64 Layern zu haben und ebenso die erste Samsung mit 3D NAND mit 64 Layern, so dass die Fertigung davon offensichtlich hochgefahren wurde oder gerade wird.
Hejo schrieb:
Hoffen wir mal nicht auf Stürme, Vulkanausbrüche und Erdbeben da wo NAND hergestellt wird.
Die größte Gefahr sehe ich derzeit in der finanziellen von Toshiba und dem Streit um den Verkauf von deren Chipsparte, gerade auch den Streit mit ihrem Joint Venture Partner WD. Wenn dieser eskaliert und die Produktion beeinträchtigt, dann kann es mit den Preisen ganz schnell weit nach oben gehen, denn der Ausfall von einem Drittel der Fertigung würde natürlich eine viel schärfere Knappheit bedeuten als je zuvor. Dann ist das noch die Krise um Nordkorea, die natürlich den beiden Anbietern auch Südkorea auch gefährlich werden könnte. Solche Risiken treiben die Preise natürlich auch nach oben, genau wie es ja auch immer wieder beim Ölpreis passiert.
v_ossi schrieb:
Ja, das ist der Punkt der mich auch am meisten irritiert. Es ist seit Jahren abzusehen, dass SATA SSDs für den Mainstream Markt 'ausreichend' schnell sind (vgl. Realanwendungen in NVMe/PCIe SSD Tests wie der Samsung Evo 950 Pro), darum hatte ich eigentlich erwartet, dass der Markt mit klassischen SATA SSDs geflutet wird und so der Preis fällt oder die Größe bei fixem Preis steigt und sich gleichzeitig ein teurerer Premium-Markt etabliert. So kann man sich täuschen ^^
knoxxi schrieb:
Ich würde behaupten dass mindestens 95% der Normalnutzer eine SATA SSD voll und ganz genügt und sie keinen Unterschied zu einer Nvme merken würden.
Das Interface ist egal, die NANDs machen den Löwenanteil der Kosten aus und sind die gleichen bei SATA wie bei NVMe SSDs. Von daher müssten NVMe SSDs auch kaum mehr kosten als SATA SSD mit den gleichen NAND Typen drauf, aber derzeit wird einfach an denen gut verdient, denn man kann dafür einfach mehr verlangen. Dies wird sich aber auch ändern.
knoxxi schrieb:
Und bis es Games gibt, wo die SATA Verbindung beim Nachladen von Daten für Ruckler sorgen, dauert sicher noch was.
Um mehr von der Performance zu profitieren, müssten die Programme aufhören ihre Daten komprimiert abzulegen, denn so dauert das Entpacken so lange das sich der Vorteil der PCIe SSDs dabei weitgehend verliert.
ZerHaKKeR schrieb:
Ein Kartell als Grund für solche Entwicklungen zu vermuten, läßt sich bei einem Blick in die Vergangenheit auf solche Preissteigerungen, kaum leugnen.
Von einem Kartell kann man kaum reden, wenn zwei Anbieter die den anderen technologisch bei den 3D NANDs einfach voraus waren, so massive Zugewinne bei den Marktanteilen erzielt haben. Dies wäre in einem Kartell wohl kaum gestattet, sonst würde ein Kartell ja keinen Sinn machen. Aber Verschwörungen zu vermuten ist ja immer sehr populär.
dark destiny schrieb:
Der Unterschied ist aber schon bei der Bootzet zu sehen.
Gerade auf die Bootzeit hat die Performance einer SSD am wenigsten Einfluss, da die vor allem von der Zeit für die Initialisierung der HW und deren Treiber abhängt, weniger von der Performance der SSD.