News Drive PX 2: Nvidias Auto-Computer mit 2 Pascal-GPUs und 2 Tegra-SoCs

oldmanhunting schrieb:
Wieso ist das eine Frage des Versicherungsschutzes und warum ist das in dieser Technischen Diskussion interessant?
[..]
Viele verbaute Teile in einem Auto sind wichtig für die Sicherheit und damit die nicht ausfallen wird getestet bis zum umfallen. Wenn die Bremsen ausfallen schaut der Hersteller ob das Auto nach den Regeln gewartet wurde und wenn ja, dann steht der Hersteller in der Pflicht. Wenn nicht dann der Halter von dem Auto.
Das sind zwei Paar Schuhe. Bisher sind die meisten Systeme im Auto nur unterstützender bzw. informativer Natur. ABS zB vermeidet nur, dass bei einer Vollbremsung die Haftung verloren wird, die Servolenkung erleichtert das Lenken, Spurassistenten warnen, wenn man aus der Spur gerät, etc.. In jedem Fall ist aber der Fahrer nach wie vor die aktiv(st)e Komponente. Das ABS bremst nicht von allein, die Servolenkung lenkt nicht eigenständig und beim Spurassistenten gibt's nur eine Warnung. Nach wie vor entscheidet letztendlich der Fahrer ob er zB die Warnung des Spurassistenten berücksichtigen will oder nicht.

Bei einem autonom gelenkten Fahrzeug entfällt die menschliche Komponente und es wird vollständig von der Automatik übernommen. Das ist ein völlig anderer Schnack. Natürlich hat der Fahrer offiziell noch die (menschliche) Aufsicht, aber schon jetzt sind viele Leute im Straßenverkehr unaufmerksam, wenn das Auto von alleine fährt, würden sie wohl gar nicht mehr auf den Verkehr achten.

Auch sind die Algorithmen, die die Entscheidungen treffen zu hinterfragen. Insbesondere in kniffligen Situationen wo es mehrere Möglichkeiten gibt, zu reagieren, ist man der Entscheidung der Automatik ausgeliefert. Automatische Notfallbremsung, Ausweichmanöver, links? rechts? Computer sagt rechts, Baum, tot. Wer ist verantwortlich? Wäre der menschliche Fahrer evtl. zur anderen Seite ausgewichen (evtl. kein Gegenverkehr?) oder hätte er auch dem Baum ausweichen können? Hätte wäre wenn..

Natürlich sind auch solche Überlegungen Bestandteil einer Diskussion über Technologie. Nicht alles was machbar ist, ist auch sinnvoll, umsetzbar und wird ohne Fragen akzeptiert.


oldmanhunting schrieb:
Es hat schon seinen Grund warum Deutschland bei Technologien zurück fällt, wenn man sich anschaut wie kleinkariert und pingelig wir Deutschen sind. Hier in Brasilien fahren schon seit langer Zeit überlange LKW's mit bis zu 3 Anhänger durch die Gegend um Zuckerrohr zu transportieren. In Deutschland undenkbar.
Ich gebe dir insofern Recht, dass kritische Fragen den Fortschritt behindern. Deinen Aussagen zufolge wäre dir also der moralische Aspekt völlig egal. SkyNet lässt grüßen. Auch wenn Terminator und Matrix lediglich Fiktion und wir davon noch sehr weit entfernt sind, muss man sich mit solchen Themen beschäftigen. Das sind Grundsatzdiskussionen, die man vorher führen muss und nicht erst, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist.. Das gilt für autonomes Fahren, aber auch für überlange LKWs.
 
oldmanhunting schrieb:
Es hat schon seinen Grund warum Deutschland bei Technologien zurück fällt, wenn man sich anschaut wie kleinkariert und pingelig wir Deutschen sind. Hier in Brasilien fahren schon seit langer Zeit überlange LKW's mit bis zu 3 Anhänger durch die Gegend um Zuckerrohr zu transportieren. In Deutschland undenkbar.
Lol, wo der Sinnzusammenhang zwischen langen LKWs und Technologie ist, wirst Du uns sicherlich noch erläutern. Und ja, tolles Beispielbild. Irgendwo in der Pampa, auf irgendwelchen Dschungelpisten ohne Verkehr, fährt ein langer LKW. Wahnsinn, solche fahren in Australien auch rum. Beide Länder sind auch als Technologieleuchttürme bekannt. ;)
Ein 70Meter LKW verursacht halt auf deutschen Autobahnen, bei dem Verkehr den wir haben, leichte Probleme. Aber egal, war sicherlich eh nur ein rant von Dir. ;)
 
Das war evtl. ein schlechtes Beispiel aber ist daraus entstanden, dass ich die Debatte in Deutschland über sehr lange LKW's miterlebt habe und hier in Brasilien fahren die an mir vorbei. Ihr springt natürlich auf die LKW's auf wobei die Botschaft war wie kleinkariert und pingelig wir Deutschen sind. Evtl. muß man erst einmal eine Zeit lang woanders leben um das zu sehen. Fakt ist diese Technologie des Autopilot im Auto wird kommen aber wir in Deutschland werden nichts damit verdienen sondern nur konsumieren, weil wir zu träge und langsam sind.

Ich wollte auch gar nicht auf diese Diskussion aufspringen aber für jemanden wie mich, der beruflich permanent nach Lösungen für technische Probleme sucht und Prozesse optimiert fällt es schwer Eure Argumente gegen so ein System zu lesen. Ich bleibe bei meiner Behauptung, das die Kühlung von lächerlichen 250W in einem Auto kein Problem darstellt und ein 10 Minuten Ausfall der Kühlung auch leicht kompensiert werden kann. Die wirklichen technischen Probleme liegen ganz woanders.
In dem Sinne bin ich raus aus der Diskussion.
 
Wadenbeisser schrieb:
Mir ist kein Serienfahrzeug bekannt bei dem eine solche Lösung verbaut ist.
Deine Hundertschaft an Technikern und Ingenieuren ist sich offenbar einig das die Technologie noch nicht reif für die Serienproduktion ist.

Da du bisher auch kein technisches Verständnis an den Tag gelegt hast denke ich mir meinen Teil und behaupte ganz frech das ich der Kaiser von China bin. :D

@Halter @CB.. kann den mal einer wegnehmen. "Weg, Hau ab.." Diesen kleinen Kläffer der sich hier an meinem Bein zu schaffen macht. Wenn die Hose kaputt ist, bekommt Ihr die Rechnung. :) Zudem kackt der das ganze Gelände hier zu...

BTT:
Wie viele sind schonmal blind oder nur abgelenkt durch eine Automatiktür in den Supermarkt gegangen?
Da verlassen wir uns auch auf die Technik mit dem guten Glauben, das das funktioniert. Mit den ersten Türen dieser Art gab es auch Skeptiker, die erst vorsichtig auf die Tür zugegangen und nach dem Öffnen schnell durchgehüpft sind, weil sie dem Braten nicht trauten.
Eine moderne, komplexe Ampelsteuerung (die Programmierung ist nicht ohne...) wo alle bei <Grün> losfahren oder gehen, mit der "Gewissheit" das die anderen <Rot> haben.
Ein voll belegtes Flugzeug wo der Pilot aufs Knöpfen drückt und zur Toilette geht. Ein Passagier der das alles nicht kennt hat direkt n Streifen in der Unterhose.
Bitte nicht jetzt die einzelnen Beispiele zur Veranschaulichung zerreissen, ein autonom fahrender PKw (btw. dadurch wird das Auto seinem Namen erst gerecht :D) im Stadtverkehr zur Feierabendzeit ist natürlich eine ganz andere Nummer.
Wie bereits erwähnt, damit beschäftigen sich Menschen, die Einiges mehr zum Thema wissen wie wir. OK, der Kaiser von China weiss es besser, aber der kann sich um seine umgekippten Reissäcke kümmern.
Ergänzung ()

oldmanhunting schrieb:
Das war evtl. ein schlechtes Beispiel aber ist daraus entstanden, dass ich die Debatte in Deutschland über sehr lange LKW's miterlebt habe und hier in Brasilien fahren die an mir vorbei. Ihr springt natürlich auf die LKW's auf wobei die Botschaft war wie kleinkariert und pingelig wir Deutschen sind. Evtl. muß man erst einmal eine Zeit lang woanders leben um das zu sehen. Fakt ist diese Technologie des Autopilot im Auto wird kommen aber wir in Deutschland werden nichts damit verdienen sondern nur konsumieren, weil wir zu träge und langsam sind.

Ich wollte auch gar nicht auf diese Diskussion aufspringen aber für jemanden wie mich, der beruflich permanent nach Lösungen für technische Probleme sucht und Prozesse optimiert fällt es schwer Eure Argumente gegen so ein System zu lesen. Ich bleibe bei meiner Behauptung, das die Kühlung von lächerlichen 250W in einem Auto kein Problem darstellt und ein 10 Minuten Ausfall der Kühlung auch leicht kompensiert werden kann. Die wirklichen technischen Probleme liegen ganz woanders.
In dem Sinne bin ich raus aus der Diskussion.

Bin ganz deiner Meinung, im besonderen auf den fetten Teil.
Bin nun auch wirklich raus hier.
 
Zuletzt bearbeitet:
oldmanhunting schrieb:
Ja die Deutschen und Ihre Gesetze. Ich vermute einmal, das viel mehr Menschen in von Hand gelenkten Autos sterben als irgendwann in von Computer gelenkten. Wir Menschen sind ja so unwahrscheinlich Fehlerfrei.

Das konstituiert in keinster Weise ein Argument für die schnellere Einführung von autonomen Fahrzeugen. Wenn überhaupt ist es ein Aufruf zu mehr Naivität im Umgang mit technischen Neuerungen.

oldmanhunting schrieb:
Das war evtl. ein schlechtes Beispiel aber ist daraus entstanden, dass ich die Debatte in Deutschland über sehr lange LKW's miterlebt habe und hier in Brasilien fahren die an mir vorbei.

Tja, ich möchte aber ehrlich gesagt keine brasilianischen Verkehrsverhältnisse in Deutschland. Und jetzt? Man möge mich jetzt nicht auf den exakten Zahlenwert der hier verlinkten Statistik festlegen aber für mich ist das zumindest ein dezenter Hinweis, dass wir hier einen sichereren Straßenverkehr haben.

Vor dem Hintergrund finde ich es dann überhaupt nicht kleinkariert die Frage zu stellen, was solche Systeme nachweislich leisten können müssen und das dann auch gesetzlich garantieren zu wollen.

oldmanhunting schrieb:
Ich bleibe bei meiner Behauptung, das die Kühlung von lächerlichen 250W in einem Auto kein Problem darstellt und ein 10 Minuten Ausfall der Kühlung auch leicht kompensiert werden kann.

Da hast du sehr wahrscheinlich recht.

Edith sagt: Nehmen wir halt die WHO als statistische Grundlage. Im Jahr 2013 gab es in Brasilien schätzungsweise 22,5 Verkehrstote pro 1000 Einwohner, in Deutschland 4,7.
 
Zuletzt bearbeitet:
Raijin schrieb:
Auch sind die Algorithmen, die die Entscheidungen treffen zu hinterfragen. Insbesondere in kniffligen Situationen wo es mehrere Möglichkeiten gibt, zu reagieren, ist man der Entscheidung der Automatik ausgeliefert. Automatische Notfallbremsung, Ausweichmanöver, links? rechts? Computer sagt rechts, Baum, tot. Wer ist verantwortlich? Wäre der menschliche Fahrer evtl. zur anderen Seite ausgewichen (evtl. kein Gegenverkehr?) oder hätte er auch dem Baum ausweichen können? Hätte wäre wenn..
Wer einen Computer so programmiert, dass der panische Ausweichmanöver macht, gehört ins Gefängnis. Ich hoffe doch, dass kein Autohersteller so wahnsinnig ist und seine Computer solch ein Verhalten beibringt.

​Wenn schon solch eine Situation entstehen kann, dass der Computer das Auto nicht mehr Rechtzeitig zum Stillstand bekommt, das nur dadurch resultieren kann, dass er viel zu schnell fuhr, hat die Technik schon lange vor der Frage "Rechts oder Links" versagt. So etwas darf natürlich nie auf die Straße kommen.
 
Aber genau das ist ja der Punkt. Das Verhalten der Automatik muss bei der Vielzahl der möglichen Situationen sehr komplex sein. Wir reden hier ja nicht über einen simplen Notfall-Bremsassistenten, der einfach nur ins Eisen geht, wenn vor ihm ein Hindernis auftaucht. Nein, wir reden hier von einem vollautomatisierten Fahrzeug, dass zumindest in Grenzen auch komplexe Manöver wie zB beim ADAC-Fahrsicherheitstraining beherrschen muss. Das ist alles andere als trivial, weil der Mensch in solchen Situationen instinktiv reagiert. Einem Computer Instinkt beizubringen, ist aber kein leichtes Unterfangen ;)
 
Was meinst du denn, was die ganze Technik heute schon so macht? Und das in Sekundenbruchteilen. Es gibt doch heute schon radargestützte Systeme, die einem Hindernisse anzeigen, bzw auf das HUD projezieren. Und das aus großer Entfernung. Klar muß man das alles noch miteinander verknüpfen und zur Perfektion bringen, um damit wirklich autonomes Fahren zu ermöglichen. Aber auch das wird früher oder später passieren. Denn die Anfänge sind gemacht. Und ich glaube nicht, daß so ein System auf den Markt kommt, wenn es nicht ausgereift ist. Und mit ausgereift meine ich nicht unbedingt, daß damit eine 100% Sicherheit garantiert ist. Denn die gibt es nirgendwo.

Extremsituationen sind doch auch für Menschen nicht leicht zu durchstehen. Gibt doch genug Situationen im Strassenverkehr, wo du auf ein und die selbe Situation unterschiedlich reagieren kannst und wo das Menschen nun mal auch tun. Egal ob instinktiv oder nicht. Nimm nur mal das Beispiel "Fußgänger/Tier läuft auf die Fahrbahn."

- Ich fahre ihn/es übern Haufen, weil ich nicht schnell genug reagiere und deswegen ausweichen/bremsen kann
- Ich weiche nach rechts Richtung Fahrbahnrand/Gehweg aus
- Ich weiche nach links aus und rausche, wenns dumm kommt, in den Gegenverkehr

Je nach Situation und Verhalten meinerseits, geht die Geschichte unterschiedlich aus. Vielleicht weiche ich dem Fußgänger auf der Strasse aus. Rausche aber dann auf den Gehweg und direkt in ne Gruppe Menschen. Oder aber es ist niemand im Weg und ausser eventuellen Blechschäden und verschmutzter Unterhose ist alles gut. Selbiges gilt, wenn ich auf die Gegenfahrbahn ausweiche. Ein Mensch wird in so einer Situation nie alle Hindernisse erkennen können. Und somit bleibt auch ein Restrisiko. Genau wie beim Computer, der das dann beim autonomen Fahren steuert.

Mit einen radargestützten System kann ich zumindest schon mal 2 der Situationen anders einordnen/entschärfen und dementsprechend reagiert dann hoffentlich das automatische Ausweichen. Da es, im Gegensatz zu mir, die komplette Umgebung analsysiert, erkennt so ein System eben ob Gegenverkehr da ist und auch, ob zB auf dem Gehweg/am Strassenrand etwas im Weg ist. Und nach diesen Punkten kann es dann eben reagieren und einen Weg wählen, der mir als Fahrer eben nicht gleich ersichtlich wird. Ich finde das grundsätzlich ein spannendes Thema und die Möglichkeiten sind mMn enorm.
 
Raijin schrieb:
Das ist alles andere als trivial, weil der Mensch in solchen Situationen instinktiv reagiert. Einem Computer Instinkt beizubringen, ist aber kein leichtes Unterfangen ;)
Ein Computer wird aber nicht wie ein Mensch reagieren. Es wäre auch ein Fehler einen Computer so programmieren zu wollen. Ein Computer nimmt auch die Umwelt ganz anders auf. Der Mensch ist diesbezüglich ein ganz falscher Maßstab.

Solch ein Auto wird sicherlich auch ein Navi haben, wo Online die aktuelle Karte abgerufen wird mit allen aktuellen Meldungen. Das Auto wird also bevor es überhaupt einen Meter gefahren ist wissen, wann es wo wie schnell Maximal fahren wird. Auch bei den Kurven.

Solch ein Auto wird auch weit mehr wahrnehmen können als ein Mensch, sobald es innerhalb der Sensoren, Kameras und Radar ist und auch genauer wissen, wie weit etwas Außerhalb vom Auto entfernt sein wird. Ansonsten darf es natürlich nicht auf die Straße, wenn es etwas übersehen könnte.

Natürlich. Ein Igel, Eichhörnchen oder gar eine Katze wird das Auto nicht wahrnehmen, aber bei so etwas würde keine Versicherung zahlen, wenn man ausweicht und einen Unfall baut, weshalb der Befehl bei dem Auto sein wird "Wenn es so klein ist, überfahre es." Das ist nicht schön, aber ich glaube dadurch würden auch nicht mehr solche Tiere sterben wie jetzt schon bei einem vom Menschen gefahrenen Auto. Und bei anderen Situationen glaube ich sogar, dass das Auto weit schneller reagieren würde. Wenn zum Beispiel jemand auf die Straße springt.

Bei einer Schrecksekunden fährt man bei 50 km/h (also innerhalb einer Ortschaft) in der Sekunde fast 14 Meter. In der Zeit hat man also noch nicht mal versucht Auszuweichen, was viele hier immer als Beispiel angeben.
Ein Auto sollte nicht länger als eine zehntel Sekunde brauche um zu reagieren. Das wären etwa 1,4 Meter. Nach einer Faustformel braucht ein Auto bei einer Vollbremsung bei 50 km/h etwa 12,5 Meter. Insgesamt also 14 Meter. Die selbe Strecke also, die ein Mensch zurück legen würde bevor er realisiert, dass er etwas tun sollte. Vielleicht hat der menschliche Fahrer noch Glück und hat noch genug Strecke vor sich um auszuweichen, was aber nichts daran ändern wurde, dass das selbstfahrende Auto schon längst stehen würde. Und selbst wenn das Auto zu wenig Strecke hätte um vollkommen zum Stillstand zu kommen und es nicht vorsieht auszuweichen, würde es die Person wenigstens nicht mit voller Geschwindigkeit treffen und die Überlebenschance des Opfers erhöhen. Der menschliche Fahrer würde das Opfer wahrscheinlich ungebremst treffen.

Ein weiter Prunkt wäre vielleicht etwas, was das Auto im voraus nicht früher erkennen könnte und zwar eine Ölspur (ohne Warnschild oder so). Aber ein Mensch würde diese Wohl auch nicht früher wahrnehmen. Selbst wenn er sie schon im Voraus sehen könnte, würde er sie wahrscheinlich nicht als Gefahr realisieren.
Auf jeden Fall, was passiert, wenn beide auf solch eine Ölspur kommen würde? Ein Mensch würde wohl am Lenkrad merken, dass etwas nicht stimmt und wenn er ins Schleudern kommt, würde er versuchen durch Ruckartige Bewegungen, das Auto wieder unter Kontrolle zu bekommen. Wohlgemerkt, dass der Fahrer wieder Zeitverzöger wahrnimmt, dass etwas nicht stimmt.
Das Auto wird schnell, sobald nur ein Rad nicht sauber läuft, daran merken, dass die Fahrbahn rutschig ist. Es wird wahrscheinlich nicht einmal versuchen durch Lenkung das Auto stabil zu halten, sondern durch kontrolliertes Abbremsen einzelner Räder, was ja schon heute einige Autos können (weiß gerade nicht, welche der vielen Abkürzungen diese Funktion ist :freak: )
An weiteren Werten kann das Auto dann sogar erkennen, ob es Öl, Aquaplaning oder Eis ist. Regnet es stark, ist es Aquaplaning, hat es Minusgrade ist es Eis. Ist es weder das eine noch das andere ist es wohl Öl.

Das das zeigt, dass ein Computer eine ganz andere Kontrolle über das Auto hat, wie ein Mensch.

Aber allgemein erwarte ich auch, dass das Auto, bevor man fährt, im Internet die Wetterdaten abruft um im Notfall sagt: "Bist du Irre? Bei der Wetterlage fahre ich keine zwei Meter."

Was ich damit sagen will ist, dass ich nicht erwarte, dass der Computer reagiert wie ein Mensch und man dies auch nicht anstreben sollte.
Ich erwarte, dass der Computer mehr wahrnimmt, schneller reagiert und das Auto besser und direkter unter Kontrolle hat, als ein Mensch.

Und ich glaube auch, sollte der Computer je in die Situation kommen, wo er sich fragen muss: "Fahre ich lieber gegen den Baum, oder in den Graben." dass sich ein Mensch in der selben Situation diese Frage nicht mehr stellen muss, da es für ihn dann sowieso schon zu spät ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vor allen Dingen geht ein Computer nicht hin und nimmt während der Fahrt das Handy in die Hand nur weil das gerade gepiept hat. Ein Computer schminkt sich auch nicht während der fahrt.
 
Semi autonomes fahren werden wir alle noch erleben, mag es 5 oder 10 aber spätestens in 20 Jahren sein. Und ich sehe da auch recht viele Vorteile, in den Städten ein straffer getaktetes Busnetz (möglicherweise durch die ganze Nacht), auf dem Land die Möglichkeit auch für ältere noch mobil zu bleiben, auf der Autobahn die ganzen LKWs (die eh in einem langen Lindwurm durch die Gegen brausen) verbrauchsoptimiert fahren etc..
Auch für mich persönlich fände ich es angenehm, muss häufig durchs Ruhrgebiert bzw. an Köln vorbei und im dortigen Dauer Stau dürfte ruhig ein Roboter für mich fahren.

Das Nividia da jetzt auf diesen Riesenmarkt anspringt ist daher nicht verwunderlich und ich finde die vorgestellte Technik echt faszinierend. Der Bereich wird in den nächsten Jahren echt fette Fortschritte machen.

oldmanhunting schrieb:
Das war evtl. ein schlechtes Beispiel aber ist daraus entstanden, dass ich die Debatte in Deutschland über sehr lange LKW's miterlebt habe und hier in Brasilien fahren die an mir vorbei. Ihr springt natürlich auf die LKW's auf wobei die Botschaft war wie kleinkariert und pingelig wir Deutschen sind.
Ah ok, ja war in der Tat ein schlechtes Beispiel. Überlängen Laster haben es nunmal etwas schwer in Dichtbevölkerten Gegenden mit bereits jetzt notorisch überlasteten Autobahnen.
 
CCIBS schrieb:
Ein Computer wird aber nicht wie ein Mensch reagieren. Es wäre auch ein Fehler einen Computer so programmieren zu wollen. Ein Computer nimmt auch die Umwelt ganz anders auf. Der Mensch ist diesbezüglich ein ganz falscher Maßstab.

Richtig. Der Mensch ist, und das beweisen sämliche Statistiken, die Hauptursache für Unfalle.
Wenn da steht <schlechtes Wetter,Sicht><Glatteis,Ölspur,Dreck,Laub> war es der eigentlich Mensch schuld. Oder kann der Benzfahrer sagen "Mein SL hat da voll versagt" wenn vorher 50 Chinakracher unfallfrei die Stelle passiert haben!? (edit: Oder 50 andere SLs, ist aber unwarscheinlich)
Deinem Einwand, das Igel etc, nicht wahrgenommen werden, muss ich widersprechen. Für die Sensoren überhaupt kein Problem, die KI muss nur intuitiv entscheiden können was sie macht. Ist es ein Igel, sollte sie ohne Risiko für Fahrer und andere im Umfeld bis zum Stillstand verzögern. Ein Igel kann das Auto beschädigen, und das ist vermeidbar.
Ist es ein Ball, sollte die KI vorrausahnen, das da eventuell ein Kind hinterher rennt. Auch hier, wieder unter Abwägung der gesamten Verkehrssituation verzögern und eventuell Vollbremsen.
Dafür werden die Testfahrten gemacht, damit die KI lernen kann.

PS: Da würde ich die Datenschutzerklärung mal mit nem besseren Gefühl unterschreiben, da überwiegt die Gewissheit, das meine Daten einem wirklich sinvollen Zweck dienen. Nicht nur "zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit" ;)
Ergänzung ()

oldmanhunting schrieb:
Vor allen Dingen geht ein Computer nicht hin und nimmt während der Fahrt das Handy in die Hand nur weil das gerade gepiept hat. Ein Computer schminkt sich auch nicht während der fahrt.


Und Das! :daumen:
 
Zuletzt bearbeitet:
EchoeZ schrieb:
damit die KI lernen kann.

PS: Da würde ich die Datenschutzerklärung mal mit nem besseren Gefühl unterschreiben, da überwiegt die Gewissheit, das meine Daten einem wirklich sinvollen Zweck dienen. Nicht nur "zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit" ;)
Da bin ich voll bei dir! Auch wenn ich was die Herausgabe von Daten angeht sehr vorsichtig bin, ist es in diesem Fall durchaus sinnvoll - wenn es denn bei den notwendigen Daten bleibt. So wie Nvidia es in der News beschreibt, ein Kreislauf vom implementierten System im Auto über die Rückmeldung ans "Deep Neural Network" und dann wiederum als Update zurück an das bzw. die Autos. So profitiert jedes Endgerät von der Erfahrung aller.

Kritisch sehe ich allerdings die neuen Online-Features in aktuellen Autos, die Internet nebst WLAN im Auto bieten.. Das wird nämlich explizit über bestimmte Provider abgewickelt - meist natürlich in den USA beheimatet - und da werden Fahrzeugdaten gesammelt, die eben nicht dem Fahrer zugute kommen, sondern lediglich dem Hersteller, der die Daten verkaufen kann... Aber das ist ein anderes Thema.
 
EchoeZ schrieb:
Deinem Einwand, das Igel etc, nicht wahrgenommen werden, muss ich widersprechen. Für die Sensoren überhaupt kein Problem, die KI muss nur intuitiv entscheiden können was sie macht. Ist es ein Igel, sollte sie ohne Risiko für Fahrer und andere im Umfeld bis zum Stillstand verzögern. Ein Igel kann das Auto beschädigen, und das ist vermeidbar.
Wenn das Auto den Igel aus erkennt, bin ich ja Glück :D Leider kommen die eher auf der Landstraße vor (also wo 70 bis 100 km/h gefahren wird) und dann halt aus dem Wald oder der Wiese und wenn die dann kurz vorher auf die Straße rennen, kann nicht einmal ein Computer das noch verhindern :(

Hier auch mal ein Video, wie eine S-Klasse alleine durch die Stadt fährt (der Testfahrer passt natürlich schon auf. Sieht man daran, dass er immer bereit ist, das Lenkrad zu übernehmen) Ab Minute 8 sieht man auch, wie das Auto die Umwelt durch die Kamera wahrnimmt.

https://www.youtube.com/watch?v=35hBoiWxsOI
 
In der Tat, sehr interessant. Es fängt nur sehr langweilig an. Die ersten 5 Minuten sieht man mehr Landschaft und Architektur als Autos - vor allem sieht man nicht, dass das Auto rein computergestützt fährt. Danach sieht man dann aber interessante Ausweichmanöver, etc.. Gefällt.. Was der Benz wohl kosten würde.. :lol:
 
CCIBS schrieb:
Wenn das Auto den Igel aus erkennt, bin ich ja Glück :D Leider kommen die eher auf der Landstraße vor (also wo 70 bis 100 km/h gefahren wird) und dann halt aus dem Wald oder der Wiese und wenn die dann kurz vorher auf die Straße rennen, kann nicht einmal ein Computer das noch verhindern :(
Klar, da hat der Fahrer Priorität und der Igel verliert. Kommt eben darauf an, wieviele Informationen die KI zum lernen bekommt um verschiedene Dinge nicht nur an der Form, sondern auch am Bewegungsmuster erkennt. Rollender oder hüpfender Ball (auch das Kind vorrausahnen, das nach dem Ball kommt), ein Igel der typisch krabbelt, oder wenn er liegt dezent umfahren wird.
Es werden übrigens unter anderem CMOS Sensoren verwendet, Auflösung weiss ich nicht. Da dürtfe jedem klar sein, wie viele Infos allein von diesen Sensoren kommen. Distanz-, Akustik- Gyroskop- und andere Sensoren kommen hinzu. Je mehr Rechenleistung umso genauer kann die KI die Daten auswerten.

@Video
Das MB seine Hausafgaben gemacht hat, war klar! Aber man erkennt sehr gut, das da weniger Rechenleistung werkelt, als nVidia jetzt hier zur Verfügung stellt und auch deren KI kann noch viel lernen.

Eine ganz "einfache" KI, man beachte daß die kaum kollidieren.
https://www.youtube.com/watch?v=6BchV1Pk7yc
 
Alleine schon die Messtechnik ist sauteuer. Dann das ganze Euipment/Technik fürs autonome fahren. Plus das eigentliche Fahrzeug natürlich. Dazu kommt noch der Versicherungsschutz. Versuchsträger sind da sehr teuer. Vor allem wenn sie mit Prototypentechnik vollgestopft sind. Zahlen kann ich dir aber nicht nennen, leider.
 
EchoeZ schrieb:
@Video
Das MB seine Hausafgaben gemacht hat, war klar! Aber man erkennt sehr gut, das da weniger Rechenleistung werkelt, als nVidia jetzt hier zur Verfügung stellt und auch deren KI kann noch viel lernen.

​Das Video ist schon über zwei Jahre alt. Ich glaube in Sache KI sollte sich da schon einiges gemacht haben bis heute. Wollte damit auch zeigen, dass man doch schon weiter ist, wie einige glauben. Aber welche Hardware da verwendet wurde kann man wirklich schwer sagen. Ob nun reine CPU oder auch GPU Technik.

Tharamur schrieb:
Alleine schon die Messtechnik ist sauteuer. Dann das ganze Euipment/Technik fürs autonome fahren. Plus das eigentliche Fahrzeug natürlich. Dazu kommt noch der Versicherungsschutz. Versuchsträger sind da sehr teuer. Vor allem wenn sie mit Prototypentechnik vollgestopft sind. Zahlen kann ich dir aber nicht nennen, leider.
​Ich bin mir nicht einmal sicher, ob diese S-Klasse wirklich so viel mehr hatte wie eine normale S-Klasse. Sensoren, Kameras und auch Assistenten für Spurhaltung und Abstandhaltung ist für eine S-Klasse (oder andere Oberklassen Autos) nichts besonderes mehr. Vieles der Technik gibt es sogar schon in der neueren Mittelklasse.
​Am teuersten war da sicherlich die Software, aber auch nur weil sie bis jetzt nicht vermarktet werden kann.
​Versicherung könnte gerade bei dem Versuch wirklich weiter über dem Normal teurer gewesen sein. Aber auch jedes Fahrschulauto ist äußerst teuer versichert ;)
 
Da könntest du natürlich nicht ganz falsch liegen. Abstandssensorik und dergleichen sind in der aktuellen S-Klasse standart. Die 360° Umsicht fürs Einparken gibt es ja auch schon ne Weile. Mit Messtechnik hab ich allerdings nicht serienmäßige, bzw Verkabelung und Sensorik gemeint, die in normalen Fahrzeugen nicht zum Einsatz kommt. Und die ist sauteuer. Im Video sieht man ganz gut, was da teilweise noch an Kabeln usw im Fahrgastraum rumbaumeln. Und der Kofferraum wird auch dementsprechend voll damit sein. Bei Prototypen, auch wenn sie auf einem Serienfahrzeug der aktuellen Baureihe beruhen, treibt das dann im Normalfall den Versicherungswert ganz schön nach oben. Da kommen dann je nach Aufbauzustand schon mal die ein oder andere Million zusammen.
 
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