DSL, Glasfaser: was buchen wenn nur verbindung über Telefonkabel möglich?

jibby

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Hallo zusammen,

ich befinde mich derzeit im Umzug und jetzt steht Internet buchen an. Leider kenne ich mich überhaupt nicht aus und bin total vewirrt was die Technik angeht.

Ich hätte gerne eine 100er Leitung vllt in Zukunft aber auch mehr (zocken, netflix, home office) weiß aber nicht genau was ich buchen muss.
Würde gerne bei netcologne bestellen aber weiß nicht ob Glasfaser oder DSL Sinn macht. Sind nicht 100 Mbits gleich 100 Mbits? Warum soll ich 5€ mehr für Glasfaser bezahlen wenn das selbe am Ende rauskommt?

Sollte Glasfaser Sinn machen stellt sich die Frage ob es technisch überhaupt möglich ist. Wenn ich meine Adresse auf der Seite eingebe bekomme ich folgende Meldung:
"An deiner Adresse surfst du mit DSL/Kabel im Highspeed-Internet. Wenn du jetzt bestellst, ist ab September 2024 Glasfaser an deiner Adresse verfügbar." --> das würde für mich passen und gut mit meinem Einzugsdatum zusammenspielen.

Mein Verständnis ist hier geht es um die Strecke bis in den Keller. Ich weiß, dass im Haus leider weder Patch noch Glasfaser bis in die Wohnungen gelegt ist. Es gibt nur eine Telefonleitung die in einer TAE Dose rauskommt. (Ich weiß um ehrlich zu sein nicht was das bedeutet!). Weiß das bei den Fritzboxen immer so ein Adapter dabei ist denn müsste ich dann benutzen wenn ich das richtig verstehe?

Wäre wirklich super wenn jemand Licht ins Dunkel bringen würde!

Vielen Dank!
 
Glasfaser ist störungsfreier .. xDSL hat immer die Möglichkeit, durch Beeinflussungen von anderen Leitungen gestört zu werden. Mal weniger mal stärker.

Gibt Orte, da läuft das alles natürlich super.
Dann hast evtl. mal vereinzelt Probleme.
Und dann gibts Regionen wo du immer wieder Drama hast - besonders auch in Ballungsgebieten mit vielen Anschlüssen.

Kann auch doof kommen und einer der Nachbarn nutzt nen PowerLAN Adapter, welcher dein DSL Anschluss schön stört. Oder du hast nen Funkamateur, der genau aufm Teil vom VDSL Frequenzband rum funkt.

Greif zur Glasfaser und hab einfach Ruhe.
Zumal du oft sogar noch nen besseren Ping hast.
 
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Bestell Glasfaser, dann schließt NetCologne das Haus an ihr Glasfasernetz kostenlos an.

Der Übergabepunkt ist dann meist im Keller des Mehrfamilienhauses (so ist es bei uns mit NetCologne).

Danach geht es über das Telefonkabel per g.fast in die einzelnen Wohnungen.
Geschwindigkeit ist dann momentan mit max 1000/200 möglich.

Wenn du kein Glasfasertarif bestellst, läuft das komplett über die Telefonkabel und es sind max 250/50 möglich.

NetCologne baut die Häuser überwiegend mit fttb aus.
 
Schonmal danke für die bisherigen Antworten!

Eine zusätzliche Frage hätte ich noch: Was ist mit Router? Mir wird eine FRITZ!Box 7583 zur Miete angeboten. Scheint ja ein eher älteres Modell zu sein und nicht mehr die neusten Standards zu unterstützen. Statt zu mieten würde ich ggfs zu einer neuen Box (kaufen) tendieren.
Spricht etwas dagegen eine Fritzbox 7690 zu kaufen?
Habe folgendes auf einer Vergleichsseite gesehen (1: 7690 2: 7583)
MAXIMALE DATENRATE (DOWNSTREAM)300 Mbit2.000 Mbit
MAXIMALE DATENRATE (UPSTREAM)40 Mbit2.000 Mbit

Jetzt frage ich mich gerade warum der deutlich ältere Router bessere Datenraten bietet. Würde dann der 7690 in meinem Fall zum Bottleneck werden beim upload (laut vertrag hätte ich 50Mbit)?


Viele Grüße
 
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Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Die 300/40 von der 7690 beziehen sich auf das eingebaute DSL-Modem. Das sind die Maximalraten die es für VDSL gibt. Das Modem brauchst du eh nicht. Die 7690 hat aber auch einen 2.5G Ethernet WAN Anschluss.
Wo die 2.000 Mbit/s bei der 7583 herkommen sollen weiß ich nicht, laut Website hat die nur 1G Anschlüsse.

Was dein Router können muss kommt auf den Glasfaseranbieter bzw. dessen Anschlussdose/Übergabepunkt an. Bei NetCologne wird der ONT ("Glasfaser-Modem") scheinbar fest installiert. Du schließt einen Router deiner Wahl (ob gemietet oder dein Eigentum) dann per Ethernet an den ONT an. Dazu muss dein Router einen WAN Anschluss mit mindestens 1G haben. Für die Zukunftssicherheit würde ich gleich auf einen 2.5G Anschluss achten.

Meinem Verständnis nach verstößt NetCologne hier gegen die Routerfreiheit da der Netzabschlusspunkt bereits die Glasfaserdose sein müsste und nicht erst der ONT. Die Wahl des ONT ist dem Kunden zu überlassen, wie es z.B. bei der Telekom der Fall ist. Dann könntest du auch eine Fritz!Box Fiber wählen wo du die Glasfaser direkt anschließen kannst.

Die NetCologne FAQ zu dem Thema ist auch völlig konfus
Welche Router sind für den Glasfaseranschluss geeignet?

Du möchtest einen eigenen Router verwenden?
Für den Einsatz an unseren Glasfaseranschlüssen sind grundsätzlich alle VDSL-fähigen Router geeignet.
:confused_alt::freak:

EDIT: Wenn es sich tatsächlich um G.Fast Anschlüsse handelt dann reicht WAN 1G/2.5G am Router nicht, unbedingt die nachfolgendes Posts beachten.
 
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Moin,

wenn du DSL nimmst, brauchst du einen Router, der VDSL Vectoring (Am besten Supervectoring) unterstützt
Wenn FTTB mit G.Fast ausgebaut wird, dann brauchst du einen Router, der G.Fast unterstützt (7583 / 7682 gibt bestimmt meht)
Bei FTTH reicht ein Router ohne Modem mit WAN Port zum ONT (PON) bzw. MK (AON). Alternativ einen Router mit Glasfaser wie eine 5530 / 5590 / 5690 Pro / ... (sobald verfügbar).

Wenn du aber nicht gerade Gigabit haben willst (~940 MBit Netto bei gigabit Lan dahinter) bzw. das letze bisschen herausquetschen willst, ist am Ende alles in Messtoleranz gleich schnell.

Zu 7583:
Die kann sogar bis zu 2 Gigabit (Bonding G.Fast, 2 Modems in der Box oder ein Dual Port?), kommt dann leider pro LAN Port nur 1G raus.
 
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Hi und (erstmal) willkommen im Forum!

jibby schrieb:
Mein Verständnis ist hier geht es um die Strecke bis in den Keller. Ich weiß, dass im Haus leider weder Patch noch Glasfaser bis in die Wohnungen gelegt ist.
Wie ist denn da das Wohnverhältnis genau - Eigenheim oder Mietwohnung in einer Mehrparteienimmobilie?
Danach richtet sich dann nämlich wohl auch die Möglichkeit zur Beauftragung von Gf.
Und auf
jibby schrieb:
[...] ist ab September 2024 Glasfaser an deiner Adresse verfügbar."
würd' ich auch nicht so ohne Weiteres vertrauen - das ist oft auch eher ein "Wunschtermin".
Dahingehend sollte explizit beim Netzbetreiber/Anbieter nachgefragt und in einem mögl. Vertrag festgeschrieben werden.​
jibby schrieb:
Es gibt nur eine Telefonleitung die in einer TAE Dose rauskommt. (Ich weiß um ehrlich zu sein nicht was das bedeutet!).
Die sog. 1. TAE-Dose stellt den Netzabschluß der sog. Teilnehmer-Anschluß-Leitung (TAL) des Kupferleitungsbasierten Kommunikationsnetzes beim Nutzer dar - hier werden üblicherweise die sog. Telekommunikations-Endgeräte angeschlossen, daher auch (Tk-)"Endgeräteseite" genannt.
Heutzutage werden als Standard-Telefonanschluss für die Versorgung mit xDSL fast nur noch moderne "All-IP"-Anschlüsse geschaltet.​
jibby schrieb:
Weiß das bei den Fritzboxen immer so ein Adapter dabei ist denn müsste ich dann benutzen wenn ich das richtig verstehe?
Nein, ist eigtl. eher nicht nötig, da ein entsprechend passendes Anschlußkabel mit jeweils TAE-Stecker sowie RJ45-Stecker für den Anschluß am DSL-Modem/-Router üblicherweise beigefügt sein sollte - anderen Falls kann man sich evtl. mit dem Adapter auch mit einzelnen Kabeln mit entsprechenden Steckern als Work-around behelfen. Das spezielle Anschlußkabel ist aber immer zu bevorzugen.
jibby schrieb:
Scheint ja ein eher älteres Modell zu sein und nicht mehr die neusten Standards zu unterstützen.
Älter hinsichtlich der Markteinführung ja, aber für Deinen Verwendungszweck durchaus noch völlig ausreichend und vom Hersteller auch noch supportet und mit aktuellen Updates versorgt.
Ob man sich da nun für die Miet- oder Kaufvariante entscheidet obliegt einzig den eigenen Anforderungen/Wünschen - bei Gerätemiete hat man auch immer den vollständigen Support dafür, inkl. Anspruch auf ein Austauschgerät (die Vertragsbedingungen regeln Einzelheiten), dagegen liegt bei Eigentum die Verantwortlichkeit halt immer bei einem selbst.
Selbstverständlich sind auch durchaus andere Modelle möglich - hier sollte sich eine Wahl sicherlich priorisiert nach den aktuell benötigten (Dienst-)Funktionalitäten richten, denn Technik auf Vorrat, also mit dem Ansinnen die mglw. i-wann mal nutzen zu wollen, anzuschaffen ist in diesem Bereich Unsinn, da die Entwicklung dieser Komponenten einfach zu schnell voranschreitet und in immer kürzer werdenden Intervallen neue Geräte verfügbar sind. Natürlich bleibt davon eine gewisse Einplanung für jeweils in naher Zukunft zu nutzende Eigenschaften, wie bspw. neue und damit verbesserte WLAN-Standards, unbenommen. Allerdings ist dabei auch zu beachten, dass auch die Endgeräte jeweils immer diese Eigenschaften unterstützen, da sie ansonsten nur nutzlos und verteuernd sind.

Btw.:​
Marco01_809 schrieb:
Wo die 2.000 Mbit/s bei der 7583 herkommen sollen weiß ich nicht, [...]
Vllt. über ihre Bonding-Fähigkeit.
 
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Mal bei. AVM geschaut was das besondere am 7583 ist....G.Fast und die Funktion gleich doppelt.
Du hast Glasfaser bis in den Keller und dann Kurzstrecken-DSL über den TAE-Telefonschluß in die Wohnung...das kann halt bis zu 1.000Mbit.

Ich hab so ein Teil im Einsatz und bin sehr zufrieden.
 
Marco01_809 schrieb:
Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Die 300/40 von der 7690 beziehen sich auf das eingebaute DSL-Modem. Das sind die Maximalraten die es für VDSL gibt. Das Modem brauchst du eh nicht. Die 7690 hat aber auch einen 2.5G Ethernet WAN Anschluss.
Wo die 2.000 Mbit/s bei der 7583 herkommen sollen weiß ich nicht, laut Website hat die nur 1G Anschlüsse.
Ist letztlich das gleiche wie bei der 7690: das bezieht sich auf das Modem (siehe auch die Seite von AVM).

G.fast mit einer Bandbreite von 212 MHz hat wohl (unter optimalen Bedingungen) eine Kapazität von 2 Gbit/s (habe auch schon 1,8 Gbit/s gelesen...). Und da bei G.fast die Bandbreite nicht fix zwischen Download und Upload aufgeteilt ist wie bei VDSL geht das im Prinzip in beide Richtungen, aber natürlich nicht gleichzeitig.
 
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