DeadEternity schrieb:
Sowas gibts nämlich durchaus, je nachdem in welchem System du unterwegs bist.
Hast du ein Beispiel für Sony als Alternative zum 16-50mm? Für Fuji als Alternative zum 16-45mm? Für Canon als Alternative zum 18-45mm? Ich kann da keine Altenative finden, die nicht wesentlich größer/schwerer ist und damit die Jackentaschentauglichkeit zunichte machen würde.
DeadEternity schrieb:
Mich würde trotzdem interessieren, für welchen Anwendungszweck genau, du dann doch noch eine dedizierte DSLM benötigst ?
Da gibt es noch einiges.
Bei Foto: Astrofotografie, Telefaufnahmen jenseits der 200mm KB, überhaupt Aufnahmen, die ich nicht so stark überschärft möchte, mehr Kontrolle bei den Rohbildern, Aufnahmen, wo ich eine spezielle Freistellung wünsche, insbesondere bei Videos. Hatte ja schon geschrieben, dass ich mit der künstlichen Tiefenunschärfe bei Smartphones meistens zufrieden bin nur bei Videos gibt es das nicht.
Bei Video: Auch Aufnahmen mit Tiefenunschärfe, Zeitrafferaufnahmen,,auch Teleaufnahmen jenseit der 200mm KB und Videoaufnahmen bei Nacht, Allerdings sind selbst bei DSLM-Kameras mit IBIS die Videostabilisierungen nicht brauchbar. Flüssige Schwenks sind meist nicht möglich. Diese Stabilisatoren sind einfach nur für Fotos gemacht. Gimbal kann ich meist auch nicht mitschleppen. Ich meine, es gibt mittlerweile sogar schon Freeware (Gyroflow), die Videos nur per Software besser stabilisiert als die meisten IBIS-, OS- Kombinationen aber kein DSLM-Hersteller hat etwas Derartiges bisher integriert. Diese Stabilisierung hat natürlich mit einem geringen Schärfeverlust aber wenn man das auf ein 5k- oder 8k-Video anwendet, finde ich die Qualität trotzdem noch sehr gut.
DeadEternity schrieb:
Warum? Filmst du viel schnelle Bewegungen, bzw. Sport, oder machst im Post viele Zeitlupen daraus?
Ich frage deshalb, weil für ein filmisch korrektes Erlebnis eigentlich 24 bis 30FPS ideal wären. Die meisten 4k Videos auf Youtube sind in 4k30 z. B..
Ich denke, es gibt kein "filmisch korrektes Erlebnis". Jeder mag es anders. Kinofilme werden ja auch oft mit 48fps gedreht (z.B. Avatar 2), um ein "besseres filmisches Erlebnis zu bieten", was ich deutlich angenehmer finde. Auch bieten mir hohe Frameraten und hohe Auflösungen mehr Möglichkeiten bei der Nachbearbeitung. Daher versuche ich Videos lieber komplett in 50 oder 60fps zu drehen. Wenn man mal eine actionreiche Sequenz einer GoPro mit 120fps in 4k hat und diese auf 30 oder 60fps verlangsamt und auf einem 4k-Monitor/Fernseher anschaut, sieht das einfach nur mega geil aus, besser als im Kino. Aber wegen fehlendem AF, fehlender Blendensteuerung, festem Objektiv usw. schränkt das die Möglichkeiten natürlich sehr ein.
DeadEternity schrieb:
- AI (Sony A7R V)
- Sensationelles AF System (Canon R5/R6 (MK2)/R7)
- Eye tracking AF (Canon R3) und damit meine ich nicht, dass der AF Punkt auf die Augen des Motivs gesetzt wird, sondern, dass die Kamera erkennt wo man hinschaut und genau dort den AF setzt.
- Serienbildgeschwindigkeiten jenseits von 10FPS (quasi alle neueren DSLMs)
- Auto levelling Sensor, du kannst die Kamera so schief halten wie du willst, das Bild ist aber immer perfekt gerade ausgerichtet (Canon R7)
- High ISO Qualität
- Und tatsächlich auch die Stabis, wie @B.XP schon beschrieben hatte. 1 Sekunde aus der Hand ist schon ne krasse Ansage.
Aber ja, wir sind dann auch nicht mehr im Bereich von unter 1000€. Allein die R7 kostet im besten Fall schon 1300, eher mehr.
- AI: Ja ok fangen sie bei den teureren Kameras langsam an, zu integrieren.
- Eye-Tracking und AF: Ja da liegt tatsächlich die Innovation, für mich die einzige.
- 10fps konnte die Sony NEX5R aus 2012 auch schon. Die A58 immerhin 8. Ich denke, die Seriengeschwindigkeit kam technisch bedingt automatisch durch das Weglassen des Spiegels, nicht durch wirklich neue Entwicklungen.
- Auto-Levelling: Na ja, das erzeugt aber einen starken Crop und wären 5 Klicks in der Nachbearbeitung, würde ich nicht innovativ nennen. Die NEX6 aus 2012 hat auch schon einen gyrobasierten, künstlichen Horizont zum Ausrichten, falls man mit der Kameraausrichtung beim Auslösen unsicher ist und es nicht nachbearbeiten will.
- High-ISO: Sehe ich bei APS-C nicht viel Unterschied, wenn ich bei dpreview mal paar Kameras im raw vergleiche. Lediglich die raw-Converter zur Verringerung des Rauschens haben sich deutlich verbessert aber das hat ja mit der Kamera nicht viel zu tun https://www.dpreview.com/reviews/im...t=1&x=0.298353996369605&y=-0.6198181066870557
- Stabis leider nur hinsichtlich Foto.
Die von dir aufgelisteten Kameras sind nicht nur teuer, sondern auch seher groß und schwer, was ihre Anwendungsmöglichkeiten auch wieder einschränkt (zumindest für mich als jemanden, der viel unterwegs ist). Es gibt einfach derzeit keine kleine Systemkamera, die die aktuelle Technik aus Smartphone und Actioncam mit großem Sensor und Wechselobjektiven anbietet, was früher nicht so war.
Spätestens mit Erscheinen der EOS 550D hatte man auch eine vollwertige Videokamera, die technisch allen Handys, Actioncams und Kompaktkameras voraus war, die häufig nur VGA oder maximal 720p bei einer grauenhaften Bitrate boten und das auch noch komplett ohne Bildstabilisator (550D= erste günstigere DSLR-Kamera mit 1080p/25/29,97fps bei 50MBit/s ohne Crop, mittels Magic Lantern sogar noch mehr).
Die Kamerahersteller haben hinsichtlich Videofunktion einfach den Anschluss zu Actioncams und Smartphones verpasst. Und das, obowohl Videos heutzutage einfach einen viel höheren Stellenwert haben. als noch vor 13 Jahren mit Erscheinen der EOS550D oder aufkommen der ersten DSLM-Kameras.
reobase schrieb:
Kleinere Sensoren sind leichter zu stabilisieren. Ist auch der Grund warum im Systemkamerabereich MFT beim IBIS führend ist. Und die "Telesensoren" beim Smartphone sind extrem klein.
Die Lumix G9 gibt es immer wieder für unter 1000€ und die kann 4k 60fps.
Hatte ich mir auch schon angeschaut aber leider viel zu groß und schwer und das bei kleinerem Sensor als die X-S10 oder Sony A6x-Reihe.