Stannis
Lieutenant
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- Juli 2011
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Hallo!
Sicherlich nicht als Erster habe Ich mir die berühmte Beyerdynamic-Reihe vorgenommen.
Warum der tausenste Review hierzu? Nun, Ich werde Euch hier mit Text zukleistern. Ein Bericht, der die Stichpunkte nennt, die man auch auf Beyerdynamics Website lesen kann (Badewannenklang, analtytisches Hören usw. usw.) wäre nicht so nützlich imo. Daher hier möglichst viel meiner Versuche, mit Worten so etwas wie Klang beschreiben zu können. Vielleicht reduziert das ein wenig die Threadflut (vor ein paar Monaten oder so gabs auch Themen von mir mit Fragen) zu diesen Hörern.
Zu meiner Person:
Ich bin Elektrotechniker und dem Fanatismus abgeneigt. Ich glaube nicht, dass Soundkarten am PC etwas bringen, Menschen einen Unterschied zwischen FLAC und Mp3/Vorbis hören (abgezogene invertierete Tonspuren via Software zählen nicht) können und bin skeptisch, inwiefern die Impedanz einen Einfluss auf den Klang hat (was Ich nicht getestet habe und daher auch nicht zwingend in Abrede stellen will).
Ich sehe mich aber auch nicht als Experten im Gebiet Audio an. Ich besitze Nubert a20 Nahfeldmonitore, ein paar CDs und das wars. Ich höre auch nicht oft Musik, wenn, dann aber eher genießerisch ohne nebenbei etwas anderes zu tun. Nebst dem gibt es noch andere Situationen, in denen man einen guten und bequemen Kopfhörer braucht (IP-Telefonie, Videospiele); da folge Ich gern der Devise einmal etwas Gescheites für viel Geld zu kaufen und dann für Jahrzehnte Ruhe zu haben
Verzeiht‘s mir sollte Ich jemanden vor den Kopf stoßen, aber Ich werde hier alles so beschreiben wie Ich es wahrgenommen habe – zum Beispiel wenn Ich die Existenz des Badewannenklangs leugnen sollte oder sowas. Sämtliche Aussagen, auch die ohne Konjunktiv („A ist lauter als B“) beruhen einzig auf meiner Wahrnehmung
Testzeitabfolge:
Als allererstes war Ich vor einigen Wochen in einem Musikfachgeschäft und habe alle drei Hörer mit den gleichen Liedern probegehört, bis Ich mir spontan mal den 770er mitnahm (und später wieder zurückgab). Seitdem besitze Ich den 880er und kurzzeitig zum Vergleichen auch den 990er.
Testsystem:
Ich habe alles an meinem Rechner probegehört. Auch die 250er Versionen sind völlig problemlos mit (für mich) sehr hoher Lautstärke antreibar. Es sei angemerkt, dass das sehr subjektiv ist – ein Freund, der zu Besuch war, fand, dass die Hörer ziemlich leise seien „dafür, dass sie so teuer sind“ (Lautheit wird mit Qualität gleichgesetzt, beats hust, scheint es :/ ).
Nebenbei: Ich habe vor dem Kauf auch mal mit dem Oszi meinen Sound-Ausgang ausgemessen. Bei 1kHz (Sinus) voll aufgedreht komme Ich auf 1,5V Amplitude, was mit der angegebenen Empfindlichkeit von >90dB/mW bei einem angenommenen Wirkungsgrad und Leistungsfaktor von 100% und einer Impedanz von 250 Ohm eine Lautstärke im Bereich von über 100dB ergäbe (die genaue Rechnung hab‘ Ich hier irgendwo noch, ist mit Wikipedia aber auch kein Kunststück ). So oder so, für mich ist es wirklich sehr laut, voll aufgedreht kann Ich die 250er nicht sehr lange tragen.
Testmaterial:
DT-770 (80 Ohm Pro)
DT-770 (80 Ohm Pro) im Vergleich zu DT-880 (250 Ohm Edition)
Klang:
DT-880 (250 Ohm Edition)
DT-880 (250 Ohm Edition) im Vergleich zum DT-990 (250 Ohm Pro)
Der 990 kriegt keinen eigenen Punkt, weil Ich Ihn anders als die anderen nur wenige Stunden testen konnte. Ich borgte Ihn mir von einem Bekannten (kein Freund, daher kein dauerhaftes Leihen), um zu entscheiden, ob Ich doch vom 880 auf den 990 umsteigen soll.
Explizit zur Badewanne:
Um das nochmal extra aufzugreifen: 770 und 990 werden als Badewannenhörer, der 880 als der neutrale Analytiker beschrieben. Ich bestätige das im Grunde, möchte aber nochmal betonen:
Die Badewannehörer machen Höhen und Tiefen nicht lauter oder drängen sie mit aller Gewalt in den Fordergrund, wie man das von einem aufgetunten VW Polo mit Soundanlage erwartet, sondern machen ihre betonenden Töne dadurch dominanter, dass Tiefen und Höhen "umgreifender" oder "hallender / schallender" klingen - gerade im Vergleich mit dem immer-exakten 880.
Fazit
Der 880 hat für mich gewonnen. Der 770 hätte klanglich auch gereicht, aber die völlige Isolation hat ihn aus dem Rennen geworfen. Beim 990 ist mir die Entscheidung recht leicht gefallen: Ich hatte überlegt, den berühmten Badwannen-990er zu kaufen um mal ordentlich Bass genießen zu können, gerade beim Hochdrehen (siehe zum 880er oben).
Nachdem Ich die Badewanne aber eher als anders anstatt als lauter wahrgenommen habe und der 880 so herrlich akkurat ist, bin Ich bei Ihm geblieben, ohne lange zu überlegen (was für mich recht ungewöhnlich ist, meistens spame Ich erstmal ein paar Wochen lang irgendwelche Foren zu )
Sodala. Das wär‘s auch schon. Wie auch immer Ihr euch entscheiden solltet: Viel Spaß! Ansonsten einfach durchprobieren. Wer aber hier nicht extrem soundfanatisch ist und dem einer der drei Hörer auf Anhieb gefällt, behaltet ihn
Verbesserungsvorschläge sind willkommen.
Sicherlich nicht als Erster habe Ich mir die berühmte Beyerdynamic-Reihe vorgenommen.
Warum der tausenste Review hierzu? Nun, Ich werde Euch hier mit Text zukleistern. Ein Bericht, der die Stichpunkte nennt, die man auch auf Beyerdynamics Website lesen kann (Badewannenklang, analtytisches Hören usw. usw.) wäre nicht so nützlich imo. Daher hier möglichst viel meiner Versuche, mit Worten so etwas wie Klang beschreiben zu können. Vielleicht reduziert das ein wenig die Threadflut (vor ein paar Monaten oder so gabs auch Themen von mir mit Fragen) zu diesen Hörern.
Zu meiner Person:
Ich bin Elektrotechniker und dem Fanatismus abgeneigt. Ich glaube nicht, dass Soundkarten am PC etwas bringen, Menschen einen Unterschied zwischen FLAC und Mp3/Vorbis hören (abgezogene invertierete Tonspuren via Software zählen nicht) können und bin skeptisch, inwiefern die Impedanz einen Einfluss auf den Klang hat (was Ich nicht getestet habe und daher auch nicht zwingend in Abrede stellen will).
Ich sehe mich aber auch nicht als Experten im Gebiet Audio an. Ich besitze Nubert a20 Nahfeldmonitore, ein paar CDs und das wars. Ich höre auch nicht oft Musik, wenn, dann aber eher genießerisch ohne nebenbei etwas anderes zu tun. Nebst dem gibt es noch andere Situationen, in denen man einen guten und bequemen Kopfhörer braucht (IP-Telefonie, Videospiele); da folge Ich gern der Devise einmal etwas Gescheites für viel Geld zu kaufen und dann für Jahrzehnte Ruhe zu haben
Verzeiht‘s mir sollte Ich jemanden vor den Kopf stoßen, aber Ich werde hier alles so beschreiben wie Ich es wahrgenommen habe – zum Beispiel wenn Ich die Existenz des Badewannenklangs leugnen sollte oder sowas. Sämtliche Aussagen, auch die ohne Konjunktiv („A ist lauter als B“) beruhen einzig auf meiner Wahrnehmung
Testzeitabfolge:
Als allererstes war Ich vor einigen Wochen in einem Musikfachgeschäft und habe alle drei Hörer mit den gleichen Liedern probegehört, bis Ich mir spontan mal den 770er mitnahm (und später wieder zurückgab). Seitdem besitze Ich den 880er und kurzzeitig zum Vergleichen auch den 990er.
Testsystem:
Ich habe alles an meinem Rechner probegehört. Auch die 250er Versionen sind völlig problemlos mit (für mich) sehr hoher Lautstärke antreibar. Es sei angemerkt, dass das sehr subjektiv ist – ein Freund, der zu Besuch war, fand, dass die Hörer ziemlich leise seien „dafür, dass sie so teuer sind“ (Lautheit wird mit Qualität gleichgesetzt, beats hust, scheint es :/ ).
Nebenbei: Ich habe vor dem Kauf auch mal mit dem Oszi meinen Sound-Ausgang ausgemessen. Bei 1kHz (Sinus) voll aufgedreht komme Ich auf 1,5V Amplitude, was mit der angegebenen Empfindlichkeit von >90dB/mW bei einem angenommenen Wirkungsgrad und Leistungsfaktor von 100% und einer Impedanz von 250 Ohm eine Lautstärke im Bereich von über 100dB ergäbe (die genaue Rechnung hab‘ Ich hier irgendwo noch, ist mit Wikipedia aber auch kein Kunststück ). So oder so, für mich ist es wirklich sehr laut, voll aufgedreht kann Ich die 250er nicht sehr lange tragen.
Testmaterial:
- Ich habe selbst Erfahrungsberichte gelesen und da fast nie die angegebenen Probestücke angehört, weils einfach nicht mein Geschmack war; daher verschone Ich Euch hier großteils mit Beispielstücken (Ausnahmen unten).
- Als besonders gut zum Testen geeignet habe Ich Musik empfunden, die... anders... ist, also keine Popmusik, sondern solche mit vielen verschiedenen Instrumenten, die die Kopfhörer fordern. Auch elektrische Musik eignet sich gut um insbesondere auf Präzision zu horchen.
- Gehörte Musik war unter anderem:
- Paul Kalkbrenner aus dem Elektronischen, nichts wirkt klarer (aber auch manchmal etwas unlebendiger) als die durch Maschinen erzeugten Töne
- Wolfsheim (enthält immer Gesang, verschiedenste Instrumente und elektronische Elemente, sehr schön zum Testen geeignet)
- Project Pitchfork (vrmtl. nicht der Geschmack der Meisten, ebenfalls Mischung aus Gesang, Instrumenten und Elektronischem (?)) war extrem gut zu hören (siehe Lied "Fear" unten), man kann auch ordentlich aufdrehen und merkt wunderbar was mit den detailreichen Liedern passiert.
- Als Material habe Ich überwiegend gekaufte MP3s a 320kbit/s verwendet. Dazu besitze Ich ein paar auf den Rechner gezogene CDs, d.h. die von vielen gepriesene WAV-Qualität.
- Ich verlinke Euch unten ein bisschen was zum Reinhören auf Youtube, das war aber nicht mein Testmaterial. Insbesondere bei Wolfsheim merkt man schon einen Unterschied von WAV zu Youtube ^^
DT-770 (80 Ohm Pro)
- Testzeitraum: 1 Woche
- Allgemeines und Aufbau:
- Den 770er habe Ich lange getestet und schließlich zurückgegeben. Es handelt sich um einen geschlossenen Kopfhörer. Pro und Edition unterscheiden sich laut Beyerdynamic-Wiki im Wesentlichen durch den höheren Anpressdruck.
- Das abgeschlossene Gehäuse dämpft Außengeräusche (Ich wohne an der Haupstraße) gut. Sogar Schlagzeugspieler (die nebenbei Musik hören wollen) sollten mit den Hörern klarkommen.
- Bequemlichkeit (Achtung, Pro Version):
Anfänglich sitzt er durch die massiven und berühmten Polster von BD sehr bequem, nach einigen Stunden Tragen setzt neben der unvermeidlichen Ermüdung der Ohren auch ein unangenehmes Gefühl durch den höheren Druck der Pro-Version sowie der eher luftundurchlässigen Abgeschlossenheit ein. Durch die bequeme Architektur ist er kurzfristig an Bequemlichkeit einem billigeren Onear-Hörer überlegen, nach einigen Stunden nimmt sich das aber nicht mehr viel. Ein müdes Ohr ist ermüdet. - Klang:
Der Hörer gab mir auch im Vergleich zum 880er (s.u.) ein Gefühl der Intensität, der Klang ist… allgegenwärtig (klar, es ist ein Kopfhörer, aber man denke an die U-Bahn-Fahrgast-Ohrstöpsel, die überallhin schallen, nur nicht ins eigene Ohr).
Ich würde nicht von einem Badewannenklang sprechen (betonte Tiefen und Höhen), sondern von einem überall tieferen Klang. - Das geschlossene Design:
Prinzipiell hätte Ich den 770er behalten, hätte Ich nicht doch große Probleme mit dem geschlossenen Design gehabt. Nicht wegen des Klangs, sondern weil Ich kein Musiker im Tonstudio bin. Wie die meisten von Euch (vrmtl.) bin Ich ein Normalsterblicher, der ab und zu mit Kopfhörern dasitzt und etwas isst – Musik hören macht dabei keinen Spaß, das geschlossene Design lässt einen das eigene Gesabber überdominant wahrnehmen.
Das ist für viele vielleicht ein depperter Kritikpunkt, weil das bei anderen Hörern natürlich auch passiert. Stimmt.
Aber Skypen bspw. mit Ansteckmikro ist sehr nervig. Die gute Isolation des 770er macht Außengeräusche kaum hörbar, man kann die eigene Lautstärke beim Sprechen kaum abschätzen und das eigene Sprechen irritiert wegen der ungewohnten Abschirmung. Das ging für mich wirklich gar nicht, daher musste der 770er weg.
DT-770 (80 Ohm Pro) im Vergleich zu DT-880 (250 Ohm Edition)
Klang:
- Der Hammer zuerst: Sowohl Ich als auch ein Freund haben mehrmals nach Aufstellen der verrückten These nachgehört und sind zum Schluss gekommen, dass es unserer Wahrnehmung zu Folge so ist: Wir hatten den Eindruck, dass der 880 stärkere Bässe (mit den gleichen Liedern selbverständlich) liefert als der 770 – was vom Grundgedanken her nicht sein darf, da der 770er eine geschlossene Bauform ist und den Bass daher besonders gut „einschließen“ können sollte.
- Der Bass beim 770 ist (siehe auch später zum 990er) mehr… „umfassender“, „wummeriger“ als der des 880. Er ist nicht stärker im Sinne der Lautstärke, Ich würde Ihn kurz gefasst als „interessanter“ bezeichnen.
- Der Bass beim 880 ist sehr…. Mhm, klar? Weniger „wummerig“ als der 770, aber definitiv nicht leiser oder gar nichtexistent. Vielleicht merkte Ich hier das, was viele explizit als die „Neutralität“ des 880 bezeichnen. Ich würde das aber nicht als schwachen Bass im Vergleich zum 770 bezeichnen, weil er nicht schwächer oder leiser ist. Es ist ein anderer Bass.
- Was die höheren Tonbereiche angeht so bezeichne Ich sie bei beiden als klar. Man hat das Gefühl, als würde nichts fehlen und verschwinden oder untergehen. Hier fielen mir beim 880er am ehesten Stärken im Vergleich auf: Das Ding ist ungeheuerlich klar, präzise, exakt (s.u. zum 880er); meinem Eindruck nach kann der 770er sehr flotten Klangwechseln nicht derart gut folgen.
- Bei den Höhen hatte Ich den Eindruck, dass der 770er tatsächlich etwas verstärkt wiedergibt. Dezent zwar, aber spürbar.
DT-880 (250 Ohm Edition)
- Testzeitraum: ~4 Wochen bis heute
- Klang:
- Der Schock kam oben vor, Ich habe einen kräftigeren Bass wahrgenommen als beim 770er.
- Höhere Töne sind auch bei Popsongs und bei höchster Lautstärke nicht unangenehm
- Der wichtigste Punkt: Die gnadenlose Genauigkeit für die der 880er gelobt wird kann Ich nur bestätigen. Musik ist Geschmackssache, aber wenn Ihr kurz in den Anfang von Fear von Project Pitchfork hören wollt: Die kurzen Phasen von Sound-An-Aus-An-Aus am Anfang des Lieds bringen diese Eigenschaft des 880 fantastisch hervor.
Man merkt wirklich, dass der Hörer im Moment der Aus-Phase komplett aus ist.
Feierabend, Schluss, kein Nachhallen (vrmtl. Wegen des offeneren Designs im Vergleich zum 770), kein Nachschwingen der Membran, nichts.
Über alle Frequenzbereich nehme Ich diese Klarheit wahr. - In Liedern (Wolfsheim‘s Sparrows and the Nightangles, Wundervoll oder Künstliche Welten) wurden damit Details (leises Flüstern, ganz kurze winzige Klänge vom Synthesizer) hörbar, die Ich so bisher nicht kannte.
- Damit leite Ich zu meinem zweitwichtigsten Punkt beim 880 über: Ich denke, Ihr alle könnt das sehr sehr gut nachvollziehen: Man geht Joggen oder ist in der U-Bahn und hört Musik. Insbesondere bei Liedern, die gefallen, dreht man weiter auf, aber oft nicht wieder runter, so dass man nach einer Runde Sport erst beim Rausziehen merkt, wie laut die Dinger eingestellt sind. Warum mache Ich das? Ich bin es gewohnt, dass Ich laut aufdrehen muss um die Details zu hören.
Wenn man ein Lied liebt, Nebengeräusche (z.B. beim Sport) hat oder daheim mit einem schlechten Kopfhörer / LS sitzt, muss man aufdrehen, wenn man auch die Details hören will, wie leisere Instrumente in höheren Frequenzbereichen. Boxen und Ohrhörer sind doch oft sehr basslastig. Beim 880 ist das einfach nicht nötig, wie Ich mittlerweile lernen musste, sondern eher störend (weils auf Dauer immer lauter wird eben).
Instinktiv, weil Ich es gewöhnt bin, drehe Ich bei gefallenden Liedern lauter – aber es bringt nicht so viel Mehrwert, das Bild bleibt klar, nichts Neues, zuvor Unbekanntes kommt hinzu. - Ich bestätige hiermit ausdrücklich den Eindruck, dass man mit dem 880 Musik so hört, wie sie komponiert wurde. Manches Mal habe Ich (gerade beim Aufdrehen wieder) stärkeren Bass erwartet, was ja auch mal Spaß macht, doch der 880 liefert mir gefühlt immer das, was abgemischt wurde:
Die Stimmen der Sänger bleiben genauso im Vordergrund, die kleinen Nebengeräusche bleiben hörbar – und zusammen mit allem anderen wird auch der Bass lauter und stärker, ohne in den Vordergrund zu marschieren.
- Beqeuemlichkeit:
Der zuvor genannte Punkt macht es möglich, das Gerät mit mittlerer Lautstärke stundenlang zu tragen. Nach ~4h ist bei mir trotzdem Schluss. Nehme Ich den Hörer ab, sind weder die Ohren noch der Kopf heiß, es ist mehr ein allgemeines Müdigkeitsgefühl an den Ohren. Für dauerhaftes aktives Hören sind sie von der Natur wohl nicht geschaffen.
DT-880 (250 Ohm Edition) im Vergleich zum DT-990 (250 Ohm Pro)
Der 990 kriegt keinen eigenen Punkt, weil Ich Ihn anders als die anderen nur wenige Stunden testen konnte. Ich borgte Ihn mir von einem Bekannten (kein Freund, daher kein dauerhaftes Leihen), um zu entscheiden, ob Ich doch vom 880 auf den 990 umsteigen soll.
- Der Bass beim 990 kommt mir, wie beim 770 „voller“ und „allumfassender“ aber nicht wirklich lauter oder stärker vor.
- Bei den Höhen konnte Ich anders als beim 770 keine Besonderheiten feststellen. Das mag daran liegen, dass Ich ihn nicht so lange mit verschiedensten Liedern testen konnte, wer weiß. Über Mitten und Höhen hinweg fällt auch hier die Präzision des 880 auf, während Ich beim Bass wie schon zuvor eher von Klarheit als Schwächersein sprechen möchte.
- Zum Unterschied von Halboffen-Offen verweigere Ich die Aussage weitgehend. Ich krieg‘ da nicht viel mit, außer den anderen Bässen beim 990er sind die Unterschiede zwischen beiden Modellen marginal. Auch BD selbst sagt auf seiner Website, dass die Halboffenen aus Ihrem Hause ohnehin den Offenen sehr ähneln.
Sollte es stimmen, was Ich gehört (aber nicht aus guter Quelle bestätigt habe), nutzen alle drei Modelle den gleichen Treiber - das würde wohl bedeuten, dass sämtliche Klangunterschiede auf die offene, halboffene oder geschlossene Bauform zurückzuführen sind.
Explizit zur Badewanne:
Um das nochmal extra aufzugreifen: 770 und 990 werden als Badewannenhörer, der 880 als der neutrale Analytiker beschrieben. Ich bestätige das im Grunde, möchte aber nochmal betonen:
Die Badewannehörer machen Höhen und Tiefen nicht lauter oder drängen sie mit aller Gewalt in den Fordergrund, wie man das von einem aufgetunten VW Polo mit Soundanlage erwartet, sondern machen ihre betonenden Töne dadurch dominanter, dass Tiefen und Höhen "umgreifender" oder "hallender / schallender" klingen - gerade im Vergleich mit dem immer-exakten 880.
Fazit
Der 880 hat für mich gewonnen. Der 770 hätte klanglich auch gereicht, aber die völlige Isolation hat ihn aus dem Rennen geworfen. Beim 990 ist mir die Entscheidung recht leicht gefallen: Ich hatte überlegt, den berühmten Badwannen-990er zu kaufen um mal ordentlich Bass genießen zu können, gerade beim Hochdrehen (siehe zum 880er oben).
Nachdem Ich die Badewanne aber eher als anders anstatt als lauter wahrgenommen habe und der 880 so herrlich akkurat ist, bin Ich bei Ihm geblieben, ohne lange zu überlegen (was für mich recht ungewöhnlich ist, meistens spame Ich erstmal ein paar Wochen lang irgendwelche Foren zu )
Sodala. Das wär‘s auch schon. Wie auch immer Ihr euch entscheiden solltet: Viel Spaß! Ansonsten einfach durchprobieren. Wer aber hier nicht extrem soundfanatisch ist und dem einer der drei Hörer auf Anhieb gefällt, behaltet ihn
Verbesserungsvorschläge sind willkommen.