@user_julian
Dank Deiner Screenshots in Post #18 und #24 wissen wir jetzt eine ganze Menge mehr als man vorher nur erraten konnte.
Problematisch ist schon mal, dass Linux Mint auf einer vom Typ MBR organisierten Disk sich befindet, dessen Partitionen aber für EFI ausgelegt wurden. Dass Mint bei diesem Mischmasch von da aus überhaupt starten kann, ist schon erstaunlich!
Das CMOS-Setup-Utility ist anscheinend auf dem Stand von 2005 (lange bevor es überhaupt EFI für handelsübliche Computer gab).
Aber immerhin, Du hast sowohl Windows 11 als auch Mint zum Laufen bekommen; nur halt nicht beide zusammen als Dual-Boot.
Der dritte Screenshot in Post #24 dürfte die Erklärung dafür liefern. Dein Rechner läuft derzeit als Legacy-System (nur klassisches BIOS, kein UEFI). Denn die Boot-Auswahl bietet nur die Datenträger als solche zur Auswahl an, nicht aber die Namen der Bootloader (Windows, Ubuntu (für Mint) ), wie es typisch für UEFI wäre.
Die Platte mit Windows 11 steht zwar an erster Stelle in der Boot-Reihenfolge, aber nicht explizit als EFI-System. Das heißt, Windows 11 müßte als Legacy-System starten. Was aber nicht geht, da Windows 11 als EFI-System installiert wurde. Da es vor der Installation von Mint lief(, das, wie gesagt, auf einer falsch initialiserten Disk installiert worden ist), muß der Betriebsmodus durch die Installation von Mint sich geändert haben.
Dieser automatisch startende Bootloader '2.2TB-Infinty' ist anscheinend ein eingebauter Bootloader, der vor allem einen bequemeren Zugang zu den BIOS-Menüs bieten soll. Ich kenne sowas von meinem Acer-Notebook, das ein ähnliches Teil integriert hat (namens 'Linpus Lite'). Du müßtest als erstes einmal herausfinden, welche Betriebsarten Dein Rechner anbietet (Legacy, CSM (=UEFI+Legacy), UEFI only). Windows 11 zuliebe wäre der modernste Modus zu empfehlen (Mint kann beides).
Oder ganz konkret formuliert: Rechner in den UEFI (only)-Modus, die Festplatte mit Mint als GPT neu initialisieren, und Mint neu darauf als EFI-System installieren.
Aber Achtung! Der Mint-Bootloader wird vermutlich trotzdem in der EFI-Partition auf der Festplatte landen, wo auch Windows 11 installiert ist. Das ist aber erlaubt. Auf einer EFI-Partition dürfen prinzipiell beliebig viele Bootloader(-Ordner) platziert werden. Nur wenn Du die Platte mit Mint später einmal ausbauen solltest, um sie in einem anderen Rechner einzubauen, wird Mint von dort aus nicht starten können (wg. fehlendem Bootloader).