E-Auto tanken kostenlos bis Ende 2013?

Jetzt werden die Antworten hier mittlerweile immer utopischer....

Aber wieso steigen dann die ganzen Ökospinner nicht endlich mal auf den öffentlichen personen Nahverkehr um? Ernsthaft, wieso ein Heiden Geld für ein Auto ausgeben, dass man maximal zum Einkaufen verwenden kann, wenn man mit Bus und Bahn umweltschonender, stressfreier und nicht selten schneller ans Ziel kommt?

Klar, der Komfort und die Flexibilität eines eigenen KFZ sind also doch wieder eine Kostenfrage...genau darauf läuft es doch raus: in Zukunft wird die persönliche Freiheit, wozu auch schnelle Fortbewegung und Reisen gehört, wieder mehr vom Geld abhängig sein.

Warum man das auch noch unterstützen will bleibt fraglich.

Soweit ich mich erinnere (habe dafür leider keine Quelle), sinkt auch die Zahl der Haushalte mit eigenem Auto in Großstädten. Insofern ist also ein Trend zum öffentlichen Nahverkehr, Fahrrad oder Car-Sharing-Modellen zu erkennen.

Die Annahme ist falsch. Es ist vielmehr ein Reallohnverlust zu verzeichnen, sodass besonders die unteren Einkommensgruppen, welche am ehesten zögern bei der Anschaffung eines KFZ, nun immer weniger Geld haben, Auto fahren aber immer teurer wird.
Das paart sich zudem perfekt mit den extremen Mietpreissteigerungen in Großstädten. Ein Auto ist häufig gewünscht aber nicht finanzierbar.


Die derzeit realistischste Möglichkeit diese Freiheit für die Bevölkerung wieder herzustellen ist Unabhängigkeit.
Bsp: selbst der übermotorisierte Tesla braucht weniger als 20m² Fläche an Solarzellen bei 15.000Km/Jahr(siehe wiki) was für viele ausreicht. Klar, im Winter scheint die Sonne sehr knapp, aber eine bessere Lösung gibt es derzeit nicht.

Im Moment kann man allerhöchstens noch mit extremen Spritspar-Autos und sehr sparsamer Fahrweise (4l Diesel Realverbrauch) eine Weile durchhalten, aber bei der aktuellen Preissteigerung ist das auf absehbare Zeit auch viel zu teuer.


ist ähnlich unsinnig, wie sich nachträglich solarzellen für 10.000€ aufs dach zu pappen um damit 500€ im jahr zu sparen oder warmwasserbereitung per solar nachträglich einzubauen (warmwasser macht ca. 10% der gesamtenergiekosten im haushalt aus... und davon spart man dann 70%.. wow!)


Und wenn ich sowas lese, dann ist mir immer wieder klar warum in einem Land wie D sowas wie Investitionsrechnung blos nicht zur Schulbildung gehören soll: damit die Leute möglichst unfrei bleiben.

"Höhö kling ja super, 500€ im Jahr bei 10k Investition, lohnt erst nach 20 Jahren dann sind die ja Schrott."

"Höhö warum ne Wohnung oder nen Haus kaufen, das lohnt sich erst nach 20 Jahren, Miete ist viel billiger"

"Höhö ich zahl nur 60€ im Monat für mein Geiles EiFon statt 800€ sofort...wie? 60€ im Monat reichen auch für die Anschaffung eines Kleinwagen? Ach halts Maul du blöder Mathefreak, mein Händi kostet niemals soviel wie ein Auto!"
 
Ich finde das Argument, dass E-Autos Abgase erzeugen weil die Kraftwerke die den Strom liefern auch Abgase erzeugen immer sehr interessant.

Irgendwie verallgemeinert das nie jemand auf Diesel- oder Ottomotoren. Die Foerderung und Verarbeitung von Rohoel zu Treibstoff verschlingt eine Menge an Energie und erzeugt genauso eine Menge an Abgasen. Von der Seite her wuerde ich mal annehmen, dass mit der Erzeugung von genug Treibstoff auf 100km (Strom, Diesel, Benzin) und der Nutzung desselben auf dieser Strecke das E-Auto wohl doch die geringsten Abgase freisetzt.
 
Damien White schrieb:
Würdest du deine Familie in solch eine Blechschüssel setzen, nur um Freitag Abend einkaufen zu fahren? Ich nicht, dafür sind sie mir zu kostbar.

E-Autos als Blechschüssel zu bezeichnen finde ich schon sehr grenz wertig. Mit Familieneinkauf bezog ich mich aber auf den Umfang des Einkaufes und nicht, dass ich mit der ganzen Familie einkaufen gehe. Ich gebe zu, dass war von mir missverständlich formuliert. Da selbst in einen Smart/Mini/Fiat 500 oder andere kleine Autos auch ein Familieneinkauf passt (wenn man ggf. die Rückbänke mitbenutzt), sehe ich dadrin kein Problem. Und auch die Sicherheit von E-Autos steht für mich außer Frage, sollten diese Autos nicht sicher sein, dann würden sie in Deutschland mit Sicherheit keine Zulassung erhalten.
Das ein Kleinwagen ggü. einem SUV schon allein durch kleinere Knautschzonen nicht zu vergleichen ist, sollte klar sein. Das ist aber kein E-Atuo Problem, sondern ein Kleinwagenproblem.

Realsmasher schrieb:
Die Annahme ist falsch. Es ist vielmehr ein Reallohnverlust zu verzeichnen, sodass besonders die unteren Einkommensgruppen, welche am ehesten zögern bei der Anschaffung eines KFZ, nun immer weniger Geld haben, Auto fahren aber immer teurer wird.
Das paart sich zudem perfekt mit den extremen Mietpreissteigerungen in Großstädten. Ein Auto ist häufig gewünscht aber nicht finanzierbar.

Schau dir bitte einmal die Reallohnentwicklung seit 1998 in Deutschland an. (Link) In den letzten 13 Jahren, gab es 5 Jahre, mit leichtem Reallohnverlust, in den 8 übrigen Jahren, gab es erheblich größere Reallohngewinne, so dass unter dem Strich innerhalb der letzten 13 Jahre ein Reallohngewinn steht.
Trotzdem hast du natürlich insofern Recht, dass der Individualverkehr in den letzten Jahren erhebliche Preissteigerungen, vor allem durch Benzin und Diesel, erfahren hat. Das bedeutet also, dass du im Verhältnis mehr von deinem Geld für das Auto ausgeben musst. Der Reallohn setzt sich aber nicht nur aus Autokosten und Gehaltssteigerungen zusammen.

Realsmasher schrieb:
Die derzeit realistischste Möglichkeit diese Freiheit für die Bevölkerung wieder herzustellen ist Unabhängigkeit.
Bsp: selbst der übermotorisierte Tesla braucht weniger als 20m² Fläche an Solarzellen bei 15.000Km/Jahr(siehe wiki) was für viele ausreicht. Klar, im Winter scheint die Sonne sehr knapp, aber eine bessere Lösung gibt es derzeit nicht.

Im Moment kann man allerhöchstens noch mit extremen Spritspar-Autos und sehr sparsamer Fahrweise (4l Diesel Realverbrauch) eine Weile durchhalten, aber bei der aktuellen Preissteigerung ist das auf absehbare Zeit auch viel zu teuer.

Wieso machst du persönliche Freiheit eigentlich von dem Besitz eines Autos abhängig? Oder verstehe ich dich da Falsch?

Realsmasher schrieb:
Und wenn ich sowas lese, dann ist mir immer wieder klar warum in einem Land wie D sowas wie Investitionsrechnung blos nicht zur Schulbildung gehören soll: damit die Leute möglichst unfrei bleiben.

"Höhö kling ja super, 500€ im Jahr bei 10k Investition, lohnt erst nach 20 Jahren dann sind die ja Schrott."

"Höhö warum ne Wohnung oder nen Haus kaufen, das lohnt sich erst nach 20 Jahren, Miete ist viel billiger"

"Höhö ich zahl nur 60€ im Monat für mein Geiles EiFon statt 800€ sofort...wie? 60€ im Monat reichen auch für die Anschaffung eines Kleinwagen? Ach halts Maul du blöder Mathefreak, mein Händi kostet niemals soviel wie ein Auto!"

Aus ökonomischer Sicht, sind zwei deiner drei Beispiele übrigens richtig, auch wenn du es nicht so siehst.

1. Wenn ich 10k Euro investieren muss und damit 500€ im Jahr spare, dann rentiert sich die Anlage erst nach 26 Jahren, wenn ich davon ausgehe, dass ich die 10k Euro auch zu 1% bei einer Bank anlegen könnte. Bei 1,5% erhöht sich die Dauer sogar auf 33 Jahre.

2. Bei einem Hausbau fehlen mir jetzt Daten, aber tendenziell dürfte ein eigenes Haus sich eher lohnen, wenn man Mietpreissteigerungen, Inflation usw. berücksichtigt.

3. Erstens kenne ich niemanden, der 60Euro im Monat für sein iPhone bezahlt (über 24 Monate), höchstens wenn gleichzeitig auch ein Handyvertrag dabei ist. Und auch dort ist es ökonomisch immer schlauer die Ratenzahlung der Einmalzahlung vorzuziehen (sofern die Gesamtkosten von Ratenzahlung und Einmalzahlung identisch sind). Ein Auto, dass dich im Unterhalt und Anschaffung nur 60 Euro im Monat kostet kenne ich nicht. Lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen.

Edit: @KingKroet:
Das ist zwar richtig, allerdings muss alles, was wir in unserem Kraftwerk verbrennen auch gefördert, transportiert und/oder aufbereitet werden. Dort fallen also auch zusätzliche Schadstoffe und Energieverluste an. Was nun schädlicher ist weiß ich leider nicht. Ich stelle es mir auch sehr schwierig vor diese Dinge mit einzukalkulieren. Vielleicht hat jemand eine Studie zu diesem Thema?!
 
Zuletzt bearbeitet:
gibt es eigentlich irgendwo einen vergleich welche energiemengen bei der herstellung eines E-mobiles vs. normalen KFZ entstehen? um wirklich zu sehen wie stark die umwelt "geschohnt" wird, sollte man den kompletten lebenszyklus vergleichen.

energiebedarf der herstellung, verschleißteile über die lebenszeit (neuer auspuff fällt ja weche^^), kraftstoff usw. würde mich echt interssieren. das alles auf co2 runterbrechen und dann vergleichen
 
Ich habe dazu gerade leider nur Folgendes gefunden:

Zeit Online schrieb:
Erst die Betrachtung der gesamten Produktionskette ergibt ein korrektes Bild: Well-To-Wheel (WTW) heißt diese Berechnung, also von der Quelle bis zum Verbrauch beim Autofahren. Betrachtet man sogar den gesamten Lebenszyklus eines E-Autos, muss man zudem an das CO2 denken, das bei der Fertigung der benötigten Lithium-Ionen-Batterien frei wird. Vorläufige Untersuchungen des Instituts für Energie- und Umweltforschung (IFEU) in Heidelberg beziehen jetzt diese gesamten CO2-Emissionen in die Bilanz ein. Der Aufwand bei der Akkuproduktion ist gewaltig: Die dafür benötigte Energie ist etwa genau so groß wie bei der Herstellung des Autos.

Das Ergebnis: Nimmt man den aktuellen deutschen Mix aus Strom von Kohlekraftwerken, Atomenergie und erneuerbaren Quellen als Grundlage, dann steht ein vollelektrisches Auto etwas besser da als ein vergleichbares Fahrzeug mit Benzinmotor und etwas schlechter als eines mit Dieselantrieb. "Einen signifikanten Vorteil bieten Elektroautos erst mit Strom aus erneuerbaren Energien", sagt Ulrich Höpfner, Vorstand und Geschäftsführer des IFEU. Wenn es mit Windkraft betrieben wird, stößt ein vollelektrisches Auto über den Lebenszyklus nur etwa ein Viertel der CO2-Emissionen eines Benzin-Wettbewerbers aus. Quelle
Leider kann man an dem Beitrag nicht erkennen, was alles genau berücksichtigt wurde. Mit konventionellem Strom scheint das E-Auto jedoch kaum oder gar keine ökologischen Vorteile zu besitzen. Mit 100% Naturstrom sieht das natürlich anders aus.
 
Cotom schrieb:
Das ist zwar richtig, allerdings muss alles, was wir in unserem Kraftwerk verbrennen auch gefördert, transportiert und/oder aufbereitet werden. Dort fallen also auch zusätzliche Schadstoffe und Energieverluste an. Was nun schädlicher ist weiß ich leider nicht. Ich stelle es mir auch sehr schwierig vor diese Dinge mit einzukalkulieren. Vielleicht hat jemand eine Studie zu diesem Thema?!

Ich denke auch dass es sehr schwer faellt den Energiebedarf zu schaetzen. Insbesondere wenn man ja auch in betracht ziehen muss, dass die Mineraloelraffinerien auch strom aus Kraftwerken beziehen. Der allerdings wird ja nicht nur zur Herstellung von Treibstoffen verwendet.

Daher ist diese Diskussion ohne gute Grundlage schwer zu fuehren. Studien hab ich leider auf die schnelle auch keine guten finden koennen.
 
@ Cotom:

Schau dir bitte einmal die Reallohnentwicklung seit 1998 in Deutschland an. (Link) In den letzten 13 Jahren, gab es 5 Jahre, mit leichtem Reallohnverlust, in den 8 übrigen Jahren, gab es erheblich größere Reallohngewinne, so dass unter dem Strich innerhalb der letzten 13 Jahre ein Reallohngewinn steht.

Verstehe nicht wo du das rausliest... ich sehe dort das der Reallohn gegenüber dem Preisindex deutlich nachgelassen hat. Nicht mehr und nicht weniger.


Wieso machst du persönliche Freiheit eigentlich von dem Besitz eines Autos abhängig?

Schonmal versucht auf die Schnelle wohin zu kommen was weiter als die Ubahnlinie entfernt ist?
Schonmal Verwandschaft gehabt die man mit ÖPVN garnicht erreicht?
Schonmal versucht ländlich einzukaufen ohne KFZ?

Meine Lebensqualität würde ohne KFZ extrem sinken. Allein mein Arbeitsweg würde sich von 2*30 Minuten auf 2*90 erhöhen.
Oder aber ich ziehe um und meine Mietkosten (vergleichbare Wohnung) erhöhen sich von 500€ auf 1000€. Mal von den deutlich schlechten Lebensbedingungen dort abgesehen.
Aber damit komme ich immer noch nicht zu meinen Verwandten.

Ohne KFZ kann ich vielleicht noch meiner Arbeit nachgehen wenn ich dort hinziehe, ansonsten verschlechtert sich mein Leben immens und vieles was heute geht, geht eben nicht mehr. Für mich ist das DIE Freiheit schlechthin.


1. Wenn ich 10k Euro investieren muss und damit 500€ im Jahr spare, dann rentiert sich die Anlage erst nach 26 Jahren, wenn ich davon ausgehe, dass ich die 10k Euro auch zu 1% bei einer Bank anlegen könnte. Bei 1,5% erhöht sich die Dauer sogar auf 33 Jahre.

Bedenke bitte das sich die Energiekostensteigerung deutlich über jedem Sparzins bewegt und auch über der Inflationsrate. Daran wird sich mit dem Atomausstieg auch nichts ändern.

Ein Auto, dass dich im Unterhalt und Anschaffung nur 60 Euro im Monat kostet kenne ich nicht.

Wie gesagt, rein Anschaffung und das geht leicht.
Sollte auch ein extremes Beispiel sein um zu verdeutlichen wie viel periodische Zahlungen ausmachen, selbst wenn sie nicht allzu groß erscheinen.
 
ohne KFZ wäre ich auch jeden tag min 3 stunden mit den öffentlichen unterwegs, sofern sie punktlich sind. eine strecke mit dem auto 40km (auf LPG umgerüstet). näher ran ziehen ist nicht groß drin da meine lebensgefährtin 20km in die andere richtung fahren muss. also fast 100km jeden tag und wenn da ein wagen wie der opel ampera grade mal max 100 auf strom schaft und dann noch 48,000€ kostet...hm, soviel prinzip kann ich mir nicht leisten auch wenn ich als dipl. ing. schon ganz gut verdiene. bei 15-20t€ wäre es echt ne überlegung aber nicht zu dem preis!
 
Naja, ein vergleichbares Auto(Größe, Komfort) zum Ampera kostet als Diesel aber auch mindestens 24k, eher mehr. Dazu kommt der Sprit der roundabout über die Laufzeit nochmal soviel kostet wie das Auto selbst.
Ich sehe das schon als mögliche Alternative. Spätestens in 4-5 Jahren mit 2,50€ für den Liter Diesel sowieso.
 
Also mal weg von den Kohlekraftwerken (Klimatechnsich gehören die noch vor den AKW vom Netz genommen).

Dann braucht es viel Ökostrom. Ideal aus Sonnen- und Windenergie. Und idealerweise noch abends und die Nacht über wo die Autos zu Hause geladen werden.. ups, in der Nacht fällt Sonnenstrom schon mal raus... AKW sind politisch nedd erwünscht, Kohlekraftwerke versauen die Ökobilanz der Elektroautos...

Irgendwie kann das Ganze am Ende einfach nedd aufgehen...:rolleyes:
 
Und wenn man heute den Spiegelbericht zum Ökostrom wieder gelesen hat, dann kriegt man wirklich einen Hals, was für unfähige Deppen in der Regierung sitzen. Bzw. was für Schmalbanddenker einem bei der Wahl zur Auswahl stehen.
 
Der Bericht ist doch sehr schön geschrieben...überhaupt nicht reißerisch und auch keineswegs Faktenverdrehend....

Die Konzerne erhöhen den Strompreis im jahr um Durchschnittlich 4%, Tendenz steigend.

Die Einspeisevergütung beträgt derzeit rund ~33cent Tendenz sinkend.

Keine Ahnung wo derzeit der Strompreis ohne Steuer liegt, glaube stand was von 16 cent auf der letzten Rechnung.

Nehmen wir das, so erhalten wir bei 4% Steigung auch in 18 Jahren diese Preise, wohlbemerkt für Kohlestrom und Atomstrom aus dem Nachbarland statt Solarstrom.

Klar, ist schon sehr langfristig gedacht, schlägt aber den Konzernen ein deutliches Schnippchen. Darum sollte sich auch keiner Wundern warum die Aktien der Stromkonzerne trotz riesen Gewinnen und derzeit noch extremer Marktmacht einbrechen: Anleger schauen sich den langfristig trend an und da werden sie verlieren und der Bürger gewinnen.

Ist bei Monopolisten, was die Stromkoonzerne defakto sind (allenfalls Oligopol) eigentlich immer so: sinkt der Aktienwert, profitieren die Bürger.
Siehe auch Telekom damals.
 
Es geht mir um die Subvention an sich. Es kann nicht sein, daß in eine in Deutschland nicht zukunftsträchtige Technologie so gefördert wird. Mal ganz abgesehen vom enormen Verbrauch an seltenen Rohstoffen und Energieverbrauch bei der Herstellung der Zellen. Von der völlig übertriebenen Haltbarkeitsprognose der Zellen ganz zu schweigen.
Die Aktien der Stromkonzerne brechen vor allem deswegen weg, weil die für sie billige Kernkraft keine Zukunft in Deutschland hat, und damit der Gewinn einbrechen wird.

Es gibt durchaus günstigere Alternativen, wie Offshore Windparks, Erdwärme, Wasserkraftwerke, dezentralisierte Kraft-Wärmekopplungskraftwerke...

Mich stört auch, daß gerade die Wenigverbraucher durch Mindermengenaufschläge am meisten bezahlen, und dazu energieintensive Konzerne wegen internationalem Wettbewerb entlastet werden.

Die einzige Lösung aller Umweltprobleme ist ja eh eine drastische Verringerung der Menschheit.
 
Es kann nicht sein, daß in eine in Deutschland nicht zukunftsträchtige Technologie so gefördert wird.

Das ist aber nun sehr stark Auslegungssache...erst durch solche Förderungen war es möglich die Massenproduktion anzukurbeln und somit den Preis der Module in 3 Jahren alleine um 65% zu senken.

Mittlerweile liegt man in D bei unter 10cent pro KWh bei durchschnittlichem Jahresertrag mit neuen Anlagen. Mit Fortschreiten der Akkutechnik (u.a. auch durch E-Autos), sei es auch nur durch Preisverfall, wird es nicht mehr allzu lange dauern bis es eine relevante Zahl an Selbstversorgern gibt.


Die meisten von dir genannten Techniken sind jedoch nicht dezentral durch jeden Hausbesitzer selbst nutzbar und schon deshalb nicht so interessant.

Insgesamt bleibt zu sagen, das dies eine von wenigen Entwicklungen ist, welche eine Regierung angestoßen hat, die langfristig den Bürgern zu ihrer eigenen Mündigkeit verhilft und nicht den Konzernen.


Und das hat auch für das E-Auto folgen. Ist man nämlich in der Lage seinen eigenen Strom zu produzieren und braucht ihn nicht komplett, warum sollte man damit nicht einen großen Energieverbraucher wie ein Auto "betanken" anstatt immer teureren Sprit kaufen zu müssen?
 
Damien White schrieb:
Aber wieso steigen dann die ganzen Ökospinner nicht endlich mal auf den öffentlichen personen Nahverkehr um? Ernsthaft, wieso ein Heiden Geld für ein Auto ausgeben, dass man maximal zum Einkaufen verwenden kann, wenn man mit Bus und Bahn umweltschonender, stressfreier und nicht selten schneller ans Ziel kommt?
Eben, und wenn man doch mal was Größeres transportieren will gibts immer noch Sixt & Co. Sich ab und zu mal ein Auto für spezielle Zwecke zu mieten und den Rest der Zeit mit der Jahreskarte im ÖPNV zu verbringen ist deutlich effektiver als im Stadtverkehr Tag für Tag seine KFZ-Steuer abzudrücken.
In der Stadt hast du außerdem selten die Option, dein Auto wirklich an einer Steckdose zu parken. Lademöglichkeit = eigenes Grundstück mit Carport... sowas hast du in der Großstadt bestenfalls in den eleganten Villen-Vierteln, und da fahren die Leute sicher keine E-Gurke sondern n Phaeton W12.... oder n schönen Lexus Hybrid.

Wenn man irgendwann seine Ladekapazität in 10 Minuten an der Tankstelle auffrischen kann, dann sind E-Autos praktisch nutzbar. Vorher ist es Hippie-Shit.


Cotom schrieb:
Grundsätzlich ist die Frage nach dem Sinn von Autos in Großstädten richtig. Aber Autos bieten halt besonders für Familien beim Wocheneinkauf einige Vorteile, ob dafür jedoch extra ein eigenes Auto nötig ist oder nicht die schon angesprochenen Car-Sharing Angebote ausreichen, sei mal dahingestellt. Ebenfalls ist man mit einem eigenen Fahrzeug nicht an Fahrzeiten gebunden und muss auch nicht umsteigen oder sich in überfüllte Busse und/oder Bahnen zwängen. Die (gefühlte) benötigte Zeit ist mit dem Auto oft geringer, als mit dem ÖPNV. Besonders Abends/Nachts ist das Auto auch in Großstädten schneller als der ÖPNV.
Ok, Aspekt Familie + Wochenende...
Was könnte eine Stadt-Familie am Wochenende machen wollen? Sie will raus aufs Land, entweder Wandern oder Oma besuchen oder sonstwas. Willst du den Ritt in einem Kleinwagen machen? Eher nein, also rechnet man für sowas (und den Jahresurlaub) mal eher mit etwas in der Größenordnung eines Mazda 6. Unter der Woche ist so ein Pott dann leider aber komplett nutzlos. Zu hoher Verbrauch, zu viel Leistung, zu hoher Platzbedarf... Dann doch lieber fürs Wochenende, wenns unbedingt sein muss, mal kurz zur Autovermietung gehen.

Ich finde, es ist immer noch angenehmer in einem vollen Bus zu fahren als im Stadtverkehr auf telefonierende Schnepfen, prollige Raser, lahmarschige Opas und natürlich Freund Radfahrer aufpassen zu müssen.
Und Umsteige- und Fahrzeiten sind irgendwie selten ein Problem. Ich weiß nicht, in welcher komischen Stadt du dich rumtreibst, aber z.B. in Dresden kommen die Straßenbahnen und Busse in etwa alle 5 Minuten. Lediglich im Nachtverkehr muss man mal 15-30 Minuten zwischen 2 Fahrten warten. Geht man halt nochmal kurz an die Bar... dafür kann man in die Straßenbahn auch einsteigen, wenn man stockbesoffen ist. Im Auto ist das ein Problem.

Nene, im Stadtverkehr geht nix über gut organisierten ÖPNV, da kannste Elektro-Gurken in die Tonne treten (müssen auch irgendwo parken, irgendwo musst du sie laden, sie stehen auch im Stau,...). Elektrokarren sind nur in dem engen Bereich nützlich, wo ÖPNV schon unpraktisch ist, aber die Reichweite noch keine Probleme macht. Das is verschwindend gering.
 
@RealSmasher
Du redest hier allerdings bei Selbstversorgen nur von der Landbevölkerung.
Wo sollen in einer Stadt denn die ganzen Solarzellen hin?

Und wie gesagt: Solarzellen sind so ziemlich die umweltfeindlichste Technologie der umweltfreundlichen Energiequellen.
 
Realsmasher schrieb:
Verstehe nicht wo du das rausliest... ich sehe dort das der Reallohn gegenüber dem Preisindex deutlich nachgelassen hat. Nicht mehr und nicht weniger.

Hier! Bitte nur die Reallohnkurve anschauen ODER Bruttolohn und Preisindex vergleichen! Der Reallohn setzt sich natürlich aus Bruttolohn und Preisindex zusammen.


Realsmasher schrieb:
Schonmal versucht auf die Schnelle wohin zu kommen was weiter als die Ubahnlinie entfernt ist?
Schonmal Verwandschaft gehabt die man mit ÖPVN garnicht erreicht?
Schonmal versucht ländlich einzukaufen ohne KFZ?

Meine Lebensqualität würde ohne KFZ extrem sinken. Allein mein Arbeitsweg würde sich von 2*30 Minuten auf 2*90 erhöhen.
Oder aber ich ziehe um und meine Mietkosten (vergleichbare Wohnung) erhöhen sich von 500€ auf 1000€. Mal von den deutlich schlechten Lebensbedingungen dort abgesehen.
Aber damit komme ich immer noch nicht zu meinen Verwandten.

Ohne KFZ kann ich vielleicht noch meiner Arbeit nachgehen wenn ich dort hinziehe, ansonsten verschlechtert sich mein Leben immens und vieles was heute geht, geht eben nicht mehr. Für mich ist das DIE Freiheit schlechthin.

Das ist die ewige Diskussion zwischen Land- und Stadtleben, beides hat Vor- und Nachteile. Ich kann deine Argumente aber gut nachvollziehen. Persönlich Frage ich mich aber, ob es keine guten Alternativen zum individual Verkehr gibt und geben kann und wenn ja, wie könnten diese aussehen?


Realsmasher schrieb:
Bedenke bitte das sich die Energiekostensteigerung deutlich über jedem Sparzins bewegt und auch über der Inflationsrate. Daran wird sich mit dem Atomausstieg auch nichts ändern.

Ich bin mal ketzerisch, du hast nicht gesagt für was du 10.000€ investierst. Aber natürlich muss man, wenn du es in eine PV-Anlage investierst auch die evtl. Preissteigerungen beim Strom berücksichtigen, genauso wie Wartung, Verschlechterung des Ertrages usw.
Auch ich wollte nur aufzeigen, wie gut eine 10.000€ Investition überlegt sein muss und man nicht einfach linear rechnen darf.

Realsmasher schrieb:
Die Konzerne erhöhen den Strompreis im jahr um Durchschnittlich 4%, Tendenz steigend.
Die Einspeisevergütung beträgt derzeit rund ~33cent Tendenz sinkend.
Keine Ahnung wo derzeit der Strompreis ohne Steuer liegt, glaube stand was von 16 cent auf der letzten Rechnung.

Nehmen wir das, so erhalten wir bei 4% Steigung auch in 18 Jahren diese Preise, wohlbemerkt für Kohlestrom und Atomstrom aus dem Nachbarland statt Solarstrom.
Erzeugung, Transport und Vertrieb kosten 2011 ca. 13,57 cent. Die Steuern machen ca. 45,6% aus. (Rechnung nimmt einen Jahresstromverbrauch von 3.500kWh an) Quelle

Realsmasher schrieb:
Mittlerweile liegt man in D bei unter 10cent pro KWh bei durchschnittlichem Jahresertrag mit neuen Anlagen. Mit Fortschreiten der Akkutechnik (u.a. auch durch E-Autos), sei es auch nur durch Preisverfall, wird es nicht mehr allzu lange dauern bis es eine relevante Zahl an Selbstversorgern gibt.

Das mit den 10cent konnte ich gerade nicht glauben, da ich noch andere Zahlen im Kopf hatte, die waren aber auch schon 2-3 Jahre alt. Aber es gab wohl erhebliche Fortschritte, dennoch sind diese Kosten nach wie vor höher, als für konventionelle Stromerzeugung. Das kann sich natürlich noch ändern.

Dennoch halte ich die starke PV-Subvention für unverhältnismäßig. Ein viel größerer ökologischer Effekt pro investiertem Euro kann z.B. durch die Hausisolation erfolgen. Aber es geht hier ja um E-Autos und nicht darum, wie senke ich am günstigsten meinen Energiebedarf.

Daaron schrieb:
Ok, Aspekt Familie + Wochenende...
Was könnte eine Stadt-Familie am Wochenende machen wollen? Sie will raus aufs Land, entweder Wandern oder Oma besuchen oder sonstwas. Willst du den Ritt in einem Kleinwagen machen?

Aha und wie oft macht eine Familie diesen Ausflug wirklich? Und wenn es nur 50km pro Strecke sind, dann würde ich es in einem kleinen E-Auto machen. Wenn es eine größere Strecke ist, dann ist die Frage, wie oft fahre ich (oder die Familie) diese Strecke. Ich vermute, dass eine Familie nicht oft große Distanzen zusammen zurück legt. Ggf. ist es dann wirklich günstiger sich immer ein Auto zu mieten (auch für den Jahresurlaub!).

Daaron schrieb:
Ich finde, es ist immer noch angenehmer in einem vollen Bus zu fahren als im Stadtverkehr auf telefonierende Schnepfen, prollige Raser, lahmarschige Opas und natürlich Freund Radfahrer aufpassen zu müssen.
Und Umsteige- und Fahrzeiten sind irgendwie selten ein Problem. Ich weiß nicht, in welcher komischen Stadt du dich rumtreibst, aber z.B. in Dresden kommen die Straßenbahnen und Busse in etwa alle 5 Minuten. Lediglich im Nachtverkehr muss man mal 15-30 Minuten zwischen 2 Fahrten warten. Geht man halt nochmal kurz an die Bar... dafür kann man in die Straßenbahn auch einsteigen, wenn man stockbesoffen ist. Im Auto ist das ein Problem.

Also ich wohne in der 28. größten Stadt Deutschlands, Braunschweig (ca. 250T Einwohner). Ich empfinde den ÖPNV hier als eher unterdurchschnittlich und unpraktikabel. Ab 20h fahren Bus und Bahn mit Glück noch alle 30min. Ab 22Uhr fahren nur noch 3-4 Hauptlinien (alle 30-60min) ab 0h fährt nichts mehr. Freitags und Samstag fahren sie ca. 2 Std. länger. Dazu kommen nach meiner Meinung ungünstige Fahrrouten, die ein häufiges Umsteigen nötig machen, aber das ist natürlich mein subjektives empfinden und nicht repräsentativ.
Diese Bedingungen führen dazu, dass man eigentlich immer mit dem Fahrrad und sogar mit dem Auto schneller an seinem Ziel ist.
Du kannst Städte mit Einwohnerzahlen von >500T Einwohnern einfach nicht mit den "kleinen" Städten vergleichen. Je kleiner die Städte werden, um so schlechter wird der ÖPNV. Guten ÖPNV kenne ich eigentlich nur in Städten ab ca. 500T Einwohnern, das betrifft in Deutschland ca. 15 Städte, Dresden gehört dazu.
 
Cotom schrieb:
Hier! Bitte nur die Reallohnkurve anschauen ODER Bruttolohn und Preisindex vergleichen! Der Reallohn setzt sich natürlich aus Bruttolohn und Preisindex zusammen.

Das ist doch quatsch. Der Nettolohn stagniert bzw fällt bei den Geringverdienern seit Jahren und die Produkte (auch Autos) werden immer teurer.
Wer das nicht sieht lebt warscheinlich deutlich über dieser Schwelle oder in extrem Strukturstarken Gebieten....obwohl ich Braunschweig wohl nicht dazu gezählt hätte. Aber schau mal 100km südlich...

@Daaron: manche Ansichten bezüglich ÖPVN sind einfach völlig weltfremd...

Was ist mit dem Barmann in einer ländlichen Kneipe der nachts irgentwann zwischen 1 und 4 Schluss hat, soll der sich jede Nacht ein Taxi rufen? Oder jemand der im Zementwerk irgentwo im Nirgendwo arbeitet?

Was, wenn das eigene Haus überhaupt nicht in Fußreichtweite eine Bus/Bahnstation ist?
Was mache ich mit Einkäufen? Kann die derzeit schon nicht mit einmal vom Auto bis in die Wohnung bringen, sondern muss 2-4 mal laufen. Soll ich dann alle 1-2 Tage einkaufen gehen?
Wie komme ich zum Baggersee?


Jedes mal ein Auto mieten?
Jetzt bitte mal Hand hoch wer das schonmal gemacht hat...

Dem E-Auto die Existenzgrundlage abzusprechen weil du in deiner Stadt viel Stau hast ist ziemlich kurzsichtig.


Du redest hier allerdings bei Selbstversorgen nur von der Landbevölkerung.
Wo sollen in einer Stadt denn die ganzen Solarzellen hin?

Natürlich rede ich davon. In der Stadtbevölkerung befinden sich doch größtenteils eh "Unfreie". Das soll nicht abwertend sein, aber wer den Großteil seines Einkommens für Miete ausgibt und sich nichts Eigenes aufbaut kann nunmal nicht erwarten auch eigenen Strom zu produzieren.

In Deutschland wird das gerne zum Tabuthema gemacht. Der Deutsche ist nunmal meist jemand der sich alles vor den Po tragen lässt. Trotzdem ist es erstaunlich das auch so viele Jahre nach dem Krieg die Eigenheimquote hier bei uns gerade mal bei 43% liegt, im armen Spanien aber sogar bei 86%.

Selbst schuld wäre ein wenig zu zynisch, in anbetracht der Deutschen Wirtschaftsleistung aber durchaus gerechfertigt.
 
Realsmasher schrieb:
Das ist doch quatsch. Der Nettolohn stagniert bzw fällt bei den Geringverdienern seit Jahren und die Produkte (auch Autos) werden immer teurer.

Ich zitiere mich nochmal selbst:

Cotom schrieb:
Trotzdem hast du natürlich insofern Recht, dass der Individualverkehr in den letzten Jahren erhebliche Preissteigerungen, vor allem durch Benzin und Diesel, erfahren hat. Das bedeutet also, dass du im Verhältnis mehr von deinem Geld für das Auto ausgeben musst. Der Reallohn setzt sich aber nicht nur aus Autokosten und Gehaltssteigerungen zusammen.

Wieso bezweifelst du das Diagramm? Hast du eine andere Quelle?
Du suchst dir die Gruppe der Niedriglohnempfänger und vergleichst diese mit den Kostensteigerungen. Der Reallohn beziht sich aber auf die gesamte Gesellschaft und nicht nur auf eine Personengruppel.
Wenn du jetzt darauf hinaus willst, dass der Reallohn für Geringverdiener sinkt, dann ist es eine andere Diskussionsgrundlage, du hast es vorher aber auf alle bezogen und da ist es offensichtlich Falsch.
Wie sich der Reallohn für Geringverdiener entwickelt (hat), weiß ich leider nicht, da würde ich mich über Input und Quellen freuen. Tendenziell denke ich aber, dass es für diese Gruppe in den letzten Jahren einen Reallohnverlust gab.
 
Cotom schrieb:
Aha und wie oft macht eine Familie diesen Ausflug wirklich? Und wenn es nur 50km pro Strecke sind, dann würde ich es in einem kleinen E-Auto machen. Wenn es eine größere Strecke ist, dann ist die Frage, wie oft fahre ich (oder die Familie) diese Strecke. Ich vermute, dass eine Familie nicht oft große Distanzen zusammen zurück legt. Ggf. ist es dann wirklich günstiger sich immer ein Auto zu mieten (auch für den Jahresurlaub!).
Erklär mir, wo du das E-Auto aufladen willst. Das ist der springende Punkt, und der kann für einen Großteil der Bevölkerung nicht geklärt werden. Einen Benziner oder Hybrid kann ich an den Straßenrand oder in der Tiefgarage abstellen, egal ob ich nun in einer Doppelhaus-Hälfte in ner Kleinstadt oder in einem Wohnsilo in der Großstadt wohne. Ein Elektro-Auto MUSS ich in Garage oder Carport unterbringen, mit eigenem Stromzugang, idealerweise gleich noch Drehstrom, damit sich's lohnt. Schön, ich könnt sowas hier machen, mein Astra rostet unter nem Carport vor sich hin... nur käm ich mit nem iMiev oder sowas niemals hin von der Laufleistung.

Also ich wohne in der 28. größten Stadt Deutschlands, Braunschweig (ca. 250T Einwohner). Ich empfinde den ÖPNV hier als eher unterdurchschnittlich und unpraktikabel. Ab 20h fahren Bus und Bahn mit Glück noch alle 30min. Ab 22Uhr fahren nur noch 3-4 Hauptlinien (alle 30-60min) ab 0h fährt nichts mehr. Freitags und Samstag fahren sie ca. 2 Std. länger. Dazu kommen nach meiner Meinung ungünstige Fahrrouten, die ein häufiges Umsteigen nötig machen, aber das ist natürlich mein subjektives empfinden und nicht repräsentativ.
Diese Bedingungen führen dazu, dass man eigentlich immer mit dem Fahrrad und sogar mit dem Auto schneller an seinem Ziel ist.
Du kannst Städte mit Einwohnerzahlen von >500T Einwohnern einfach nicht mit den "kleinen" Städten vergleichen. Je kleiner die Städte werden, um so schlechter wird der ÖPNV. Guten ÖPNV kenne ich eigentlich nur in Städten ab ca. 500T Einwohnern, das betrifft in Deutschland ca. 15 Städte, Dresden gehört dazu.

Wo willst du also die Grenze ziehen? Ich kenn das Problem der lausigen Nachtlinien durchaus. Leipzig war zu meiner Bund-Zeit z.B. so ein Negativ-Beispiel, kein Plan obs immer noch so ist. Ring-Busse alle 1h11min vom Hauptbahnhof... ein Witz. In kleinen Kreisstädten wirds noch schlimmer. Da läufst du, machst ne Fahrgemeinschaft oder nimmst ein Taxi, wenn du besoffen bist.
Zum Thema Taxi hab ich mal ne schöne Rechnung gelesen, bei der die Anschaffungskosten (verteilt über die Abschreibungsdauer), die Wartungskosten, Steuern, Sprint,... eines Autos (Benziner, glaub ich) gegen Taxifahrten gerechnet wurden. Du glaubst gar nicht, wie lange du Taxi fahren kannst von dem, was so ein PKW (und zwar n kleines Modell um die 20k€, keine überteuerte Elektrohupe) kostet. Wenn du viele Wege also zu Fuß, mit dem Rad und den ÖPNV erledigen kannst, kannst du den Rest locker mitm Taxi abreißen.


Realsmasher schrieb:
@Daaron: manche Ansichten bezüglich ÖPVN sind einfach völlig weltfremd...

Was ist mit dem Barmann in einer ländlichen Kneipe der nachts irgentwann zwischen 1 und 4 Schluss hat, soll der sich jede Nacht ein Taxi rufen? Oder jemand der im Zementwerk irgentwo im Nirgendwo arbeitet?
Die haben weiterhin das Problem, dass sie wählen müssen:
- Elektroauto, dass eigene heimische Ladestation voraussetzt inkl. sicherem und trockenem Parkplatz
- Diesel/Benziner-Hybrid, den ich überall hinwerfen kann

Also so n kleiner Barmann oder n einfacher Sack-Träger im Zementwerk wird keine 30-40k€ fürn Elektro haben. Der hat seine 10-15k fürn hübschen 2-3 Jahre alten Mittelklasse-Wagen mit Verbrauchwerten von um die 6l oder weniger.

Was, wenn das eigene Haus überhaupt nicht in Fußreichtweite eine Bus/Bahnstation ist?
Was mache ich mit Einkäufen? Kann die derzeit schon nicht mit einmal vom Auto bis in die Wohnung bringen, sondern muss 2-4 mal laufen. Soll ich dann alle 1-2 Tage einkaufen gehen?
Wie komme ich zum Baggersee?
Ich wohn in der Pampa, sogar hier läuft man maximal 5Min bis zum Bus.... aber hey, dafür dass ich n hübsch langen Pendelweg hab, hab ich hier sogar die Starkstrom-Dose im Carport fürn E-Auto... nur wär mir der Akku zu schlapp dafür. Ich wohn soweit am AdW, dass für mich nur Verbrennungsmotoren in Frage kommen, bis irgendwann in 10-20 Jahren die Akkus auch was taugen.
Was du mit den Einkäufen machst? Wie gesagt, ich wohn in der Pampa, trotzdem lauf ich vielleicht 10Min bis zum nächsten Netto. Da kann man WIRKLICH auch 2-3x pro Woche was einkaufen. Man könnte z.B. n Rucksack mit auf Arbeit nehmen und ne Haltestelle eher aussteigen, um selbigen mit leckerer Nahrung zu füllen. Daran solls mal wohl nicht liegen, oder?
Und dein Baggersee is echt mal n Luxusproblem. Wenn die Dinger zum Baden freigegeben sind, dann sind sie oftmals auch irgendwie vom ÖPNV erschlossen. Oder du ziehst die 10-12km einfach mitm Fahrrad durch. Wenn Badewetter ist, dann ist auch Fahrrad-Wetter.

Dem E-Auto die Existenzgrundlage abzusprechen weil du in deiner Stadt viel Stau hast ist ziemlich kurzsichtig.
E-Autos und Hybride sind im Stau immer noch besser als reine Verbrenner, aber sie lösen das Verkehrsproblem nicht und sie sind eben auch nicht schneller. Bus und Tram schalten sich ihre Spur schon grün, du stehst trotzdem mit deinem iMiev doof an der Ampel.

Natürlich rede ich davon. In der Stadtbevölkerung befinden sich doch größtenteils eh "Unfreie". Das soll nicht abwertend sein, aber wer den Großteil seines Einkommens für Miete ausgibt und sich nichts Eigenes aufbaut kann nunmal nicht erwarten auch eigenen Strom zu produzieren.

In Deutschland wird das gerne zum Tabuthema gemacht. Der Deutsche ist nunmal meist jemand der sich alles vor den Po tragen lässt. Trotzdem ist es erstaunlich das auch so viele Jahre nach dem Krieg die Eigenheimquote hier bei uns gerade mal bei 43% liegt, im armen Spanien aber sogar bei 86%.
Dir is schon klar, dass Deutschland ne mehr als doppelt so große Bevölkerungsdichte hat wie Spanien? Sowas spielt durchaus eine Rolle.
Ich geb dir mal n bisschen was zum Nachdenken mit:
- Wie willst du in einer Stadt ein eigenes Haus für deine Familie bauen, auf dessen Dach du dann eine PV-Anlage klebst? Oder ziehst du mit deiner Familie lieber raus aufs Land, weit ab von VDSL, Nachtlinien-Bussen, Schulen, die man in 10 Minuten erreichen kann, Rettungswagen-Fahrzeiten <15Min,...?
- Was kostet so ein eigens Haus? Wie lange murkst du rum, bis du DAS abbezahlt hast? Ist es nicht viel wirtschaftlicher, irgendwo zur Miete zu wohnen? Wenn in der Mietwohnung was kaputt ist, ist erstmal der Vermieter fällig. Hast du im eigenen Haus ein Loch im Dach wirds teuer.
- Wann erreicht so eine PV-Anlage die grünen Zahlen, wenn man mal nicht von den geschönten Werten der Industrie ausgeht, sondern sich mal Verschleiß, Wartung und Entsorgung Gedanken macht? PV-Anlagen sind Sondermüll, bezahl das mal. PV-Anlagen können bei schlechter Wartung ratzfatz mal einen Dachstuhl abfackeln, bezahl das mal. PV-Anlagen mögen keinen Hagel...
 
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