News E-Book-Markt: Der Umsatz geht trotz steigender Stückzahl weiter zurück

mischaef

Kassettenkind
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Ich habe für meinen Kindle damals 50 € bezahlt, jetzt gibt es den aktuellen vergleichbaren für 70 Euro (ohne Werbung). Wenn ich an die letzten Jahre denke, habe ich eher den Eindruck die Preise sind wieder gestiegen.
 
Es geht doch nicht um Reader sondern um die E-Books selbst.


4,2% der Gesamtbevölkerung.... Hätte schon mit einer höheren Zahl gerechnet.
 
4,2% sind gar nicht so wenig... du musst ja eigentlich schon pauschal alles ab 55 und alles bis 12 abziehen... der übliche eBook-Leser kommt aus der Zeit, als man noch Bücher gelesen hat und dann mit der "Wende" auf eBooks umgestiegen ist.
Dazu kommen immer mehr unabhängige Autoren, die es nur via eBook auf den Markt schaffen und damit den großen Labels den einen oder anderen Leser ablaufen... alles in allem keine schlechte Entwicklung. :)
 
Der Markt ist auch stiefmütterlich. Die Geräte sind verhältnismäßig teuer. Es gibt zwar hier und da gute Angebote, meinen Paperwhite 3 hab ich für 69€ bekommen :D, dennoch bekommt man das Geld durch günstigere ebooks wenig bis gar nicht wieder rein. Da überwiegt bei den Meisten dann doch der materielle Gedanke, wenn man schon voll zahlen muss, sich auch das Papier liefern zu lassen.
 
Das zeigt nur daß die Ebooks anfangs viel zu hoch bepreist wurden und vielfach immer noch sind. Die Kunden haben das immer wieder gesagt, "nein, man hat gleich viel Arbeit" "nein, die Druckkosten machen kaum was am Preis aus" "der Aufbau der Infrastruktur ist so teuer!". BS.
 
Die Druckkosten sowie Transport und Lagerung machen bei Büchern aber nur den kleinsten Teil aus. Und der wird durch die höhere MwSt (7% zu 19%) fast wieder aufgebraucht. Die anderen Kosten wie Satz/Konvertierung, Lektorat/Korrektorat, Covergestaltung, Marketing, Werbung usw sind bei beiden Publikationsformen nahezu identisch.
 
mischaef schrieb:
Die Druckkosten sowie Transport und Lagerung machen bei Büchern aber nur den kleinsten Teil aus. Und der wird durch die höhere MwSt (7% zu 19%) fast wieder aufgebraucht. Die anderen Kosten wie Satz/Konvertierung, Lektorat/Korrektorat, Covergestaltung, Marketing, Werbung usw sind bei beiden Publikationsformen nahezu identisch.

Erstaunlich, dass es keine Möglichkeit gibt, den digitalen Satz für ein gedrucktes Buch direkt in ein gutes Ebook zu konvertieren. Denn alle heute gedruckten Bücher kommen aus digitalen Geräten und das schon seit den frühen 90er Jahren Flächendeckend.

Sprich: Wenn man ein gedrucktes Buch hat, müsste man daraus direkt und ohne manuellen Aufwand ein eBook machen können. Wenn einer so einen Konverter programmiert. Dann könnte man aber nicht mehr behaupten, das ein Ebook so teuer sein muss, wie es eben ist. Das klingt gerade so, als müsste es dazu wieder abgetippt und neu formatiert werden?

Was sicher viel Geld verschlingt, ist wohl eher das ganze DRM in den Ebooks. Das kann man aber kaum offen zugeben.

Fakt ist, ein gedrucktes Buch bietet mir viele Vorteile. Daher muss ein Ebook deutlich billiger sein, um konkurrenzfähig zu sein. Ist es das nicht, entwickelt sich der Markt wie gehabt.
 
knorki schrieb:
Der Markt ist auch stiefmütterlich. Die Geräte sind verhältnismäßig teuer. Es gibt zwar hier und da gute Angebote, meinen Paperwhite 3 hab ich für 69€ bekommen :D, dennoch bekommt man das Geld durch günstigere ebooks wenig bis gar nicht wieder rein. Da überwiegt bei den Meisten dann doch der materielle Gedanke, wenn man schon voll zahlen muss, sich auch das Papier liefern zu lassen.

Also ich finde so einen Reader schon bequemer. Ich hasse es, wenn ich die Seiten festhalten muss, damit sie nicht von selbst umblättern.
Wenn ich mehr lesen würde, hätte ich garantiert so ein Teil. Nur was ich in den letzten 5 Jahren gelesen habe, kann man an einer Hand abzählen. Aber vielleicht kommt ja mal wieder so eine Flaute, wo nichts gescheites im TV ist, dann könnte ich mir das durchaus vorstellen.
 
Erstaunlich, dass es keine Möglichkeit gibt, den digitalen Satz für ein gedrucktes Buch direkt in ein gutes Ebook zu konvertieren.

Wenn ich sehe was Calibre aus PDFs, ASCII, etc. automatisch macht bei der EPUB Konvertierung, dann ist das natürlich nur vorgeschoben und in keinster Weise nachvollziehbar.
 
Würden E.Books endlich für 1-2€ Verkauft, und höchstens 10 Wäre das sinnvoll.
Für ein paar Kilobyte, die nicht verkaufen und nur umständlich verleihen kann, den gleichen Preis zu zahlen wie für ein Taschenbuch sehe ich nicht ein.
 
Günstiger wäre sicherlich nicht schlecht für den Kunden. Aber 1-2€ für ein Buch ist doch ein wenig unrealistisch.


motzerator schrieb:
Was sicher viel Geld verschlingt, ist wohl eher das ganze DRM in den Ebooks. Das kann man aber kaum offen zugeben.
Der DRM-Support, den die Shops haben, dürfte deutlich mehr kosten, als die DRM-Kosten.

Lesenswerter Artikel dazu:
Der tatsächliche Grund für die teils völlig überzogenen eBook-Preise lässt sich an anderer Stelle finden und mit einem Wort zusammenfassen: Angst.

Das wirkliche Problem sind nicht die Herstellungskosten, der neuartige Vertrieb oder der höhere Mehrwertsteuersatz. Das sind höchsten kleinere Unannehmlichkeiten, die sich problemlos hinnehmen ließen, wenn man nur wollte. Das Hindernis für adäquate eBook-Preise ist aber tatsächlich die Angst der Verlage vor einem Preissturz bei Büchern.
http://allesebook.de/ebooks/warum-sind-ebooks-so-teuer-kommentar-37481/?PageSpeed=noscript


Sicherlich auch nicht so uninteressant: Kostenaufschlüsselung (US):
yorancx5.jpg



Edit: Und hier eine Verlagskalkulation mit mehr Details:

flsv8zry.jpg


Ganzer Artikel (mit vielen Erklärungen) dazu: http://www.buchreport.de/blog.htm?p=3265#more-3265
 
Zuletzt bearbeitet:
Abschrecken tut bei einigen wohl auch einfach DRM. Ein DRM-freies ePub was ich kaufe kann ich auf Smartphone / Tablet, auf e-Readern bzw. nach problemloser konvertierung in Calibre auch auf einem Kindle nutzen. Und das auch noch in 20 Jahren. Ein gedrucktes Buch kann ich auch verschenken, verleihen oder verkaufen. Bei eBooks ist das nicht so. Es nimmt zwar kein Platz weg, aber es hat dann auch keinen Nutzen mehr wenn man es einmal gelesen hat.
Daher habe ich zwar einen Kindle Paperwhite, aber bei Amazon noch kein einziges Buch gekauft. Bisher nur bei ebook.de, Thalia usw. und auch da nur Bücher, über die ich frei verfügen kann.
 
Nun die hohenBuchpreise führen dazu das viele eReader Besitzer sich bei Bibliotheken anmelde welche ebooks verleihen, ... Wieviel verdienen die autoren daran? Bei büchern ist es nix. Bei digitalen?? Weiss das jemand? Dh der Autor würde wesentlich mehr verdienen können, wenn er an einem Buch weniger verdient die Kunden es jedoch kaufen.
Ergänzung ()

Nun die hohenBuchpreise führen dazu das viele eReader Besitzer sich bei Bibliotheken anmelde welche ebooks verleihen, ... Wieviel verdienen die autoren daran? Bei büchern ist es nix. Bei digitalen?? Weiss das jemand? Dh der Autor würde wesentlich mehr verdienen können, wenn er an einem Buch weniger verdient die Kunden es jedoch kaufen.

Besitze selbst einen reader nur gezahlt habe ich mit legal Bücher lesen erst 25CHF bei 30 gelesenen Bücher.
 
Die meisten Leute muss man, wie es so schön heißt, zu ihrem Glück zwingen. Bei uns in der Familie werden Reader auch immer beliebter, auch wenn nicht alle Familienmitglieder direkt einverstanden waren so etwas auch nur geschenkt zu bekommen. Zuletzt die gute Oma. Am Anfang die reinste Skepsis auf zwei Beinen hat es kaum zwei Bücher gedauert dass sie begeistert ist, und das trotz (oder gerade weil?) sie Vielleserin ist. Das geringe Gewicht und die Hintergrundbeleuchtung hätten dabei schon gereicht sie zu überzeugen, dass es da noch das ein oder andere Extra gibt stört sie aber natürlich auch nicht.

Ist eigentlich wie bei allen neuen Technologien, am Anfang sind alle dagegen und "wer braucht das schon", "viel zu viele Nachteile" und "ich bleib bei meiner/meinem [alte Technologie]", und wenn es dann mal tatsächlich ausprobiert wurde sieht die Nummer ganz anders aus. :evillol:
 
@motzerator
Es gehört schon mehr dazu, aus einem Word (oder eher Papyrus)-Dokument ein E-Book zu machen. Das sind zwei verschiedene paar Schuhe. Beiden Bereichen liegen völlig verschiedene Techniken zu Grunde. Ein E-Book ähnelt - vereinfacht gesagt - eher einer Website.

Zum Konverter: Diese sind genauso "effektiv" als wie man sich aus einem Generator eine Website erstellen lässt: Es kommt dabei zwar was raus, das ganze kann aber nie mit einer professionellen und "von Hand" erstellten Website mithalten. UNd die kosten genauso ihr Geld.

Was sicher viel Geld verschlingt, ist wohl eher das ganze DRM in den Ebooks. Das kann man aber kaum offen zugeben.

Schau Dir bitte mal die unzähligen im Netz erhältlichen Kalkulationen für Bücher an - dann wirst Du sehen wofür dort das meiste Geld draufgeht.

HominiLupus schrieb:
Wenn ich sehe was Calibre aus PDFs, ASCII, etc. automatisch macht bei der EPUB Konvertierung, dann ist das natürlich nur vorgeschoben und in keinster Weise nachvollziehbar.

Calibre ist mit das schlechteste, was man zur Erstellung von E-Books nehmen kann. Das Wandeln von E-Books von z.B. E-Pubs, damit sie auch auf denm Kindle gelesen werden kann, funzt recht gut, PDF in E-Pub oder eben AZW3 ist ein Graus, gerade wenn es sich um Fachbücher handelt.

Aber auch von E-Pub zu AZW3 ist das ganze nur so gut, wie auch die Quelle gut ist. Eine solche Konvertierung hat aber nichts mit der Erstellung zu tun.

@KTelwood
Ich finde es immer wieder seltsam, dass sich bei E-Books darüber beschwert wird. Nach der gleichen "Logik" müssten auch Musik-Downloads nur ein Bruchteil der CDs kosten. Ist aber nicht...

@CrazyWolf
Das Argument gilt im Grunde schon lange nicht mehr. Schon jetzt verzichten rund zwei Drittel aller großen Verlage auf hartes DRM und schützen mit Wasserzeichen, die auch konvertiert werden können. Und in diesem Jahr werden noch einige Verlagshäuser folgen.

@
think->write!
Natürlich erhalten die Autoren von den Bibliotheken einen Anteil, gleiches gilt für E-Books. Wie hoch der ist, ist unterschiedlich, leben könnte davon aber sicherlich kein Autor.
 
Zuletzt bearbeitet:
mischaef schrieb:
Und der wird durch die höhere MwSt (7% zu 19%) fast wieder aufgebraucht.

Das ist ein Punkt der endlich mal angegangen werden sollte... gibt's dafür schon ne Petition? Denn das verhindert ja leider auch ein Bundle aus Buch und eBook hier in Deutschland...
 
Ich denke mal es bezieht sich hier tatsächlich nur auf ebook Formate und nicht auch auf pdfs?
Weil da seh ich keine "Konvertierkosten".

ebooks sind für mich (zumindest zu den Kursen) keine Alternative.
Wenn wir mal Magazine und ggf Zeitungen rausnehmen is für mich Buch lesen entspannend (und da gehört für mich auch die Haptik dazu).
Den ganzen Tag schon auf Monitore/Displays gucken - brauch ich das nich noch Feierabend.
Schönes Buch mit nem Humpen Wein im Liegestuhl im Garten/am Strand oder auf m Sofa...

Zumal n Buch am Strand auf m Handtuch is wohl nicht das, was Diebe grad im Auge haben (im Gegensatz zu nem eReader).

Ansonsten haben andere ja auch schon Gebraucht/Weiterverkauf angesprochen.

Ne Tageszeitung kann man auch mal im Waschsalon oder der Bahn liegen lassen und der nächste freut sich, wenn er was zu lesen hat.

@Jesterfox
Würds da nicht reichen ins Buch n Key oder QR zu drucken wo der Kunde sich kostenlos das ebook saugen kann?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein guter eBook Reader mit eInk liest sich eigentlich ganz entspannt. Vor allem aber bringt er auf Wunsch sogar eine eigene Beleuchtung mit und lässt sich einhändig umblättern.

Ok, das mit dem mal wo liegen lassen ist natürlich doof... aber dafür ist er wesentlich kompakter als ein (handelsübliches) Buch und hat auf Wunsch die ganze Bibliothek drinnen ;-)
 
U-L-T-R-A schrieb:
Den ganzen Tag schon auf Monitore/Displays gucken - brauch ich das nich noch Feierabend.

Das Display eines E-Book-Readers ist nicht im geringsten mit dem eines Monitors vergleichbar. Im Grunde funktioniert dieses genauso wie bei einem Buch...
 
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