News E-Books: Beliebtheit digitaler Bücher nimmt leicht zu

mischaef

Kassettenkind
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Sowohl der Börsenverein des Deutschen Buchhandels als auch das Institut für Demoskopie Allensbach haben ihre jährlichen Studien zum Leseverhalten der Bundesbürger veröffentlicht. Während die Beliebtheit von E-Books wie im letzten Jahr zunimmt, geht die Zahl der regelmäßigen Leser weiter zurück.

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Ich lese ausschließlich Fachbücher und da geht der Griff bei mir immer zuerst Richtung E-Book. Finde die genannten Zahlen auch gefühlt sehr niedrig, wenn ich mir so ansehe, wie viele Leute ich im ÖPNV mit E-Book-Readern sehe. Vielleicht ist das ja in ländlicheren Gegenden anders. Wenn ich nicht mit ÖPNV den Arbeitsweg antrete, habe ich auch keine Gelegenheit zum Lesen.

Kann auch nicht von mir behaupten, wöchentlich ein Buch zu lesen, aber woher soll ich auch die Zeit dazu nehmen, wenn ich arbeite? In dem bisschen Freizeit, was ich habe, fällt mir meistens was Spannenderes ein, als mich in ein Buch zu vertiefen. Mag aber auch daran liegen, dass ich sowieso den ganzen Arbeitstag (Bildschirm) lese und meine Augen entsprechend müde sind gegen Abend.
 
Ich denke immer noch, dass das unverhältnismäßige Preisgefüge von gedruckten Büchern und digitalen eine starke Wachstumsbremse ist. Ich seh irgendwie nicht ein, für die digitale Fassung das Selbe zu bezahlen, wie für die Gedruckte. Zumal ich bereits für den Reader extra bezahlt habe und der Hersteller sich auch noch Druck und Materialkosten, Logistik usw. Sparen kann. Da brauch man sich nicht über langsames Wachstum wundern.
 
@^Dodo.bW

Wobei die von Dir genannten Posten einen recht geringen Teil der Kosten ausmachen. Das meiste geht für Dinge wie Honorar für den Autor, Lektorat, Cover, Marketing, Werbung und Vertrieb drauf.

Und was hat der Reader mit den Kosten für den Verlag oder dem Buchpreis zu tun?
 
Ich mag Ebooks, aber man braucht doch ein Endgerät dazu.
Für Romane reicht sowas wie ein Kindle, für Programmierbücher muss es schon ein hochauflösendes Tablet sein.
 
der Produktionskostenanteil beträgt zwischen 10 und 20 %. Der wird vor allem wegen der Buchhandelslobby nicht an die Kunden weitergegeben.. und irgendwie finde ich es sogar gut, denn wenn Bücher nur noch in geringer Auflage wegen geringer Nachfrage gedruckt werden würden, dann würden die Stückkosten steigen und somit der Preis des gedruckten Buches. Aber ich bevorzuge nach wie vor etwas materielles :-))
 
rob- schrieb:
Ich mag Ebooks, aber man braucht doch ein Endgerät dazu.
Für Romane reicht sowas wie ein Kindle, für Programmierbücher muss es schon ein hochauflösendes Tablet sein.
ähm inwiefern unterscheiden sich denn der Text zwischen Romanen und Progammierbüchern? Also ich lese öfter sogar auf meinem Note 3 mithilfe der kindle app ohne probleme in Fachbüchern... Pdfs sind zugegebenermaßen oftmals schwieriger
 
Fließtext ist einfach. Programmierbücher haben teils große Diagramme, Zeichnungen, etc. Da muss das Lesegerät groß sein oder man erkennt nix. Deswegen sind Programmierbücher selten 6" groß wie die EBook Reader.
 
@michaef

Ist mir schon klar, dass die Produktionskosten hier nicht das meiste verschlingen. Ich will das Buch ja auch nicht 50% vergünstigt. Wenn aber 10-15% rabattiert werden würde, dafür, dass keine Produktionkosten anfallen, dann wäre das mehr als fair und deutlich attraktiver. Mir ging es primär auch um das mMn recht schwache Wachstum. Aber erklär doch mal einem eBook-Reader-Neuling, warum er für das gleiche Buch in digitaler Form gleich viel bezahlen soll, obwohl er nichts handfestes haben kann. Und noch extra einen Reader kaufen muss... Und das alle paar Jahre bei der geplanten Obsoleszenz die wir haben...
 
Hmm die meisten EBooks die ich kenne sind doch schon billiger als die Taschenbuchversion
 
Und bis heute gibt es keine meiner Fachbücher als digitale Version. Romane oder so einen "Quatsch" lese ich nicht und deshalb kann ich mir auch kein E-Book-Reader kaufen.
Wenn es wenigstens eine günstige und einfache Methode gäbe, gedruckte Bücher zu digitalisieren, dann wäre das ein anderen Thema. Bis dahin muss ich weiterhin auf Fotos und PDFs von Büchern setzen.
 
Senephar schrieb:
Hmm die meisten EBooks die ich kenne sind doch schon billiger als die Taschenbuchversion

Ältere ja. Bei neuen Büchern kanns sein, dass du sogar den Hardcoverpreis - oder leicht drunter - fürs E-Book zahlst, was echt eine Frechheit ist.
Beispiel: Der aktuelle Montalbano-Krimi. 16 € E-Book, 20 € gebundene Ausgabe in schönem Leinen auf dickem, hochwertigem Papier. Das ist kein faires Verhältnis.
 
Dass Ebooks kaum billiger oder manchmal sogar teurer sind, hat vor allem mit dem Steuersatz zu tun. Ebooks werden mit 19% besteuert, auf gedruckte Bücher zahlt man nur 7% Mehrwertsteuer. Quelle
Halte ich allerdings auch für absoluten Schwachsinn und gehört dringend geändert.

Ich warte ja immer noch auf eine anständige Bücherflatrate, bei der man Zugriff auf wirklich jedes Buch hat. Das was es bisher an Ebookflatrates so gibt, ist ja noch sehr mager und hat wenig Auswahl. Eine wirklich umfangreiche Flatrate mit zumindest halbwegs aktuellen Bestsellern würde ich mich sicherlich 20-25€/Monat kosten lassen und das wäre es auch wert, wenn man viel liest.
Aber vielleicht muss sich Industrie wie bei der Musik erst mal aus 15 Jahren Piraterie lernen, bis da was in der Richtung kommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Anzahl der Leser geht generell zurück, wäre jetzt interessant zu wissen ob das daher kommt das die jüngeren Generationen seltener lesen oder ob generell weniger Freizeit fürs lesen da ist.
Bei mir ist es so, das ich deutlich weniger Zeit zum lesen habe als früher. Trotzdem bin ich zu 90% auf eBooks umgestiegen. Im Urlaub ist jetzt maximal ein 'Reservebuch' dabei, um für alle Fälle gerüstet zu sein.
 
mischaef schrieb:
Na ja, der Autor ist ein recht "großer" Posten, aber in der Regel zwischen 3% - 5%. Nur sehr gefragte Autoren können auch mal bis zu 10% fordern. Das ist aber eher Wunschdenken.

Der größte Posten sind die Händlerrabatte von bis zu 50%.

setnumbertwo schrieb:
Kommt drauf an, so pauschal mit 10% - 20% kann man hier nicht rechnen. Taschenbücher von 200 Seiten zum Beispiel bewegen sich auch gerne mal bei 5% bei Druck und Vertrieb. Bei einem Fachbuch kann man dann auch schnell von 30 - 40% sprechen.


^Dodo.bW schrieb:
Es wäre schöner, wenn man hier von Druckkosten direkt spricht. Auch eBooks produzieren Produktionskosten. In die Buchproduktion fällt beim Verlag sowohl das Lektorat als auch das Layouten.

Nach dem nächsten Zitat jedoch mehr.

leonix schrieb:
Das ist mit ein Problem. Die Umsatzsteuer beträgt nicht mehr nur 7% sondern 19%. Die Druckkosten von 10 - 15% fallen zwar weg, jedoch kommen dann 12% zusätzlich hinzu. Die Ersparnis wird dadurch geringer.

Beispiel: Ein Buch kostet 10,-. 10% davon sind Druckkosten. Da die 10,- jedoch inklusive der Mehrwertsteuer sind, muss man diese erst mal abziehen: [(10 / 1,07) - 1] * 1,19 => 9,93. Die Ersparnis von 1,- kommt beim Kunden nicht an.

Wobei mir zur Zeit stark auffällt, dass viele wohl nicht wirklich mit der Prozentrechnung umgehen können. Ein Bekannter wollte sich letzten Albae als eBook kaufen, das eine Buch kostet im Handel ca. 16,99 und als eBook 12,99. Er sagte, dass das eBook noch zu teuer ist, da ja der Druck weg fällt. Rechnet man aber nach:

16,99 => 100%
12,99 => ca. 76%

Das eBook ist also ca. 24% günstiger oder die gedruckte Ausgabe ca. 30% teurer. Das ist eigentlich genau das, was man in der Regel als Druckkosten so annimmt.
Ergänzung ()

Decius schrieb:
Ältere ja. Bei neuen Büchern kanns sein, dass du sogar den Hardcoverpreis - oder leicht drunter - fürs E-Book zahlst, was echt eine Frechheit ist.
Beispiel: Der aktuelle Montalbano-Krimi. 16 € E-Book, 20 € gebundene Ausgabe in schönem Leinen auf dickem, hochwertigem Papier. Das ist kein faires Verhältnis.
Ich hätte vielleicht etwas warten müssen, du lieferst genau das, was ich ansprechen wollte. Die eigenen Forderungen, besser das eigene Empfinden, spielt einem da einen Streich.

Gehen wir mal von den erwähnten Druckkosten aus, die bei 20€ ca. 20% ausmachen, dann sind das 4,-. Diese 4,- werden hier vom Verlag gegenüber dem Buch vollständig erlassen, damit sinkt der Preis von 20€ auf 16€ oder ist eben 20% niedriger.

Wo ist das nun eine Frechheit, wenn die Druckkosten vollkommen erlassen wurden? Ich empfinde es als Korrekt.
 
Tumbleweed schrieb:
Ich lese ausschließlich Fachbücher und da geht der Griff bei mir immer zuerst Richtung E-Book.
Bei Fachbüchern?!
Kann ich nicht nachvollziehen. Ich lese sowohl Fachbücher, als auch Romane und rege mich bei den Fachbüchern regelmäßig drüber auf, dass es die - sofern es sie überhaupt in digitaler Form gibt - fast immer ausschließlich als pdf gibt. Romane lese ich sehr gerne als E-Book, weil Bücher im ebub oder mobi Format auf einem Reader echt Spaß machen. Aber Fachbücher? Nur im Notfall und/oder wenn ich nur weniger als 10 Seiten lesen muss, tu ich mir das als pdf an. Sonst muss definitiv die gedruckte Form her.
 
Da hast du recht, PDFs sind sehr schmerzvoll zu lesen (z.B. auf einem Kindle). Da musste ich bisher aber glaube ich nur ein oder zweimal durch. Liegt vielleicht daran, dass ich Fachbücher aus der IT-Richtung lese, bzw. in meiner Lektüre durchaus auch einige Dokumentationen vorkommen und da wird inzwischen immer mehr drauf geachtet, dass sowas in vernünftigen Formaten vorliegt.

Im Moment lese ich z.B. die offizielle Rust-Doku, davor The Docker Book und wenn du da mal auf die Empfehlungen darunter schaust, da bekommst du alles in schönem Format. Weiß nicht, ob diese Auswahl Kindle-exklusiv ist, aber ich kann inzwischen eigentlich nicht mehr klagen.
 
Wieviel das E-Book kostet im verhältnis zum Buch hängt vielleicht auch vom Autor zusammen.

Eine momentane beliebte Fantasy-Reihe vom sog. Sam Feuerbach: E-Book 2.99 Euro, Taschenbuch 13,90 Euro.
Und so gibt es viele Beispiele.

Gerade im Fantasy-Bereich gibt es mittlerweile unzählige E-Books für 3-6 Euro.

Allerdings sollten Verlage stärker die Möglichkeiten/Vorteile von E-Books ausnutzen. Sie könnten Bücher, die nicht mehr in Papierform gedruckt werden, als billige E-Books anbieten.
 
Um teilweise sehr interessante E-Books günstig zu ergattern, kann ich nur jedem das Humble Bundle nahelegen.

Seit ein paar Monaten werden dort auch explizit unter der entsprechenden Rubrik nur E-Books verkauft. Das Angebot variiert dort ähnlich wie bei deren Software Bundle.

Einige nette E-Books habe ich dort bisher erstanden.
 
Zuletzt bearbeitet:
"Nur noch 44,6 Prozent der Befragten gaben an, mindestens einmal die Woche in einem Buch zu lesen"

"gaben an" bedeutet nicht das es auch so ist, außer Magazine werden dazu gezählt,
ich kenne nur wenige Ausnahmen auf die das zutreffen könnte,
die meisten Bekannten/Mitarbeiter haben auch einen höheren Abschluss, das bedeutet aber auch starke Arbeitsbelastung

btw. eBooks auf englisch sind oft günstiger,
 
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