Das Problem an solchen "Flatrates" ist aus meiner Sicht ein ganz ein ganz simples und doch weitreichendes:
Der Kunde ist nicht mehr König und gute Spiele werden seltener vom Käufer "entdeckt".
Wenn man ein Musik-, Bücher-, Spiele-Abo hat, dann haben viele Nutzer (verständlicherweise) nicht mehr den großen Drang, sich mit dem jeweiligen Thema auseinanderzusetzen. Ich bezahle monatlich für Musik und höre, was da so gespielt wird. Extra Alben brauche ich mir nicht kaufen, also beschäftige ich mich auch nicht mehr so genau damit. Am Ende hört man nur noch, was einem für sein Geld serviert wird. Gleiche bei Büchern, gleiche bei Spielen.
Sicher wird es immer noch Leute geben, die sich trotz Flatrate noch mit anderen Titeln beschäftigen und sich Nischenmusik, Nischenbücher bzw. Nischenspiele kaufen. Aber eine große Masse der Flatratenutzer wird das immer weniger tun, ähnlich dem klassischen Fernsehen.
Und dann entscheidet nur noch der Anbieter, was wir konsumieren. Kleinere Künstler, die nicht von den großen Anbietern beachtet werden oder die sich nicht deren Verträgen unterwerfen wollen, haben es dann noch schwerer als jetzt.
Wenn sich der Kunde mit solchen Flatrates auf Dauer zufrieden gibt, verliert er die Macht, die er als Konsument durch den gezielten Kauf von Content bisher hatte.
Als Alternative kann man dann natürlich die Bewertungssysteme sehen, um seiner Meinung Ausdruck zu verleihen. Aber die werden bisher nur von einer kleineren Zahl der Konsumenten aktiv genutzt und bieten so ein verzerrtes Bild wieder.
Insofern kann man als Fazit zum Trend zu Flatrate-Angeboten festhalten, dass es als Nutzer von solchen Content-Flatrates umso wichtiger sein sollte, seine Meinung über die angebotenen bzw. nicht angebotenen Inhalte umso eher zu äußern - positiv wie negativ-, um sich auf Dauer nicht gänzlich dem Diktat der Anbieter zu unterwerfen.