mrhinkelstein schrieb:
Controller auf nem Raspberry Pi, oder Laptop? Muss doch nur laufen, wenn ich was umstellen will, oder?
Soweit ich weiß gibt es auch bei Omada einen Hardware-Controller. Im Zweifelsfalle einfach den nehmen.
Bei reiner Nutzung der Basisfunktionen muss der Controller in der Regel nicht 24/7 laufen, zumindest nicht bei Unifi. Erforderlich wird er erst, wenn Dinge wie Captive Portal oder andere Live-Funktionen wie zB auch Statistiken. Wie das bei Omada konkret aussieht, weiß ich nicht.
Aber: Bei einem Setup mit einem AP und vielleicht noch einem Switch, ist der Controller zu 99% wirklich nur einmalig zur Konfiguration und vielleicht ein Jahr später man für eine Anpassung notwendig. In deinem Falle reden wir aber über ein großes Setup, das eben auch den Router beinhaltet und somit bei jeder Anfrage einer deiner Nachbarn nach Portweiterleitungen der Controller benötigt wird. Da ist ein 24/7 Controller dringend anzuraten.
mrhinkelstein schrieb:
- Switch, ohne PoE, wie viele Ports noch unklar. Wenn es 24 werden, würden darüber auch andere VLANs laufen können, die das gleiche machen wollen, nur in anderen gruppierten Wohneinheiten? Gibt es Limits für VLANs <20? Nehmen wir zur Sicherheit 24 Ports an.
24 Ports? Ich denke es geht je Wohnung nur ein Kabel in den Keller und "8 Ports reichen"? Das impliziert Anzahl Wohnungen < 8. Was würdest du mit den verbliebenen 16 Ports anfangen? Was sollen jetzt noch "andere gruppierte Wohneinheiten" sein? Willst du jetzt das ganze Wohngebiet an einen Internetanschluss hängen oder was?!? Du meinst du wächst an deinen Aufgaben, aber du
unterschätzt die Aufgabe und
überschätzt dein Wachstum. Bei 3 Wohnungen halte ich das noch für vertretbar, aber wenn es mehr werden, möchte ich dir wirklich dringend davon abraten, das Projekt weiterzuverfolgen. Oder möchtest du ein Callcenter einrichten, das die "Buääh, mein Internet ist langsam" und "Alter, meine PS5 sagt NAT-Typ schlecht und so, kann nich zocken" oder "Ich möchte mein NAS von unterwegs bedienen, wie mach ich das?" -Anrufe für dich beantwortet?
mrhinkelstein schrieb:
Welches ist der günstigste Switch, der Omada unterstützt?
Keine Ahnung, ich weiß nur, dass Omada existiert und dass es ein vergleichbares System ist. Mit den Komponenten habe ich genau so wenig Erfahrung wie du und müsste nun ebenfalls goggeln
oder beim Support nachfragen.
mrhinkelstein schrieb:
Funktioniert der Plan mit der "Kabeltrommel durch's Haus" auch bei unterschiedlichen Access Points, nur dann eben mit der langsameren Wifi-Verbindung?
Ich kann dir nicht ganz folgen. VLANs sind standardisiert nach 802.1Q. Das heißt, dass vlan-fähige Komponenten untereinander kompatibel sind. Also ja, man kann auch Nicht-Omada-APs an einem Omada-System einsetzen und sogar parallel ein Unifi-Setup nur für die Unifi-APs aufsetzen. Einzige Voraussetzung ist, dass man die VLAN-IDs bei den Uplinks korrekt setzt, um die VLANs sauber durchzureichen. Mit langsam/schnell hat das nichts zu tun.
Auch wenn technisch gesehen Dutzende oder gar Hunderte von VLANs über dieselbe Infrastruktur laufen können, ändert das natürlich nichts an der Gesamtleistung selbiger. Ein LAN-Kabel leistet in einem herkömmlichen Netzwerk nun mal nur 1 Gbit/s und diese müssen von allen VLANs geteilt werden, die über dieses Kabel laufen. Wenn da 10 VLANs drinstecken und alle gerade Backups auf ihr NAS machen, teilen sich 10 Netzwerke die 1 Gbit/s auf und jeder bekommt unterm Strich nur in etwa 100 Mbit/s, klar.
Das sind dann Situationen in denen Uplinks zwischen Switches, etc. mit 2,5 / 5 oder gar 10 Gigabit/s realisiert werden sollten oder zumindest mit
mehreren Uplinks @ 1 Gbit/s.
Du merkst, dass das Thema sehr schnell sehr komplex wird? Willst du dir das wirklich antun? Bist du darauf vorbereitet, dir den Zorn deiner Nachbarn zuzuziehen, wenn mal was nicht funktioniert? Und warum das ganze? Weil alle Beteiligten zu knauserig sind je nach Tarif 20-50€ im Monat zu zahlen? Der Initialaufwand inkl. Hardware und der Verwaltungsaufwand im laufenden Betrieb, mögen in Summe vielleicht günstiger sein als separate Internetabos, aber die Rechnung geht nur auf, wenn du deine investierte Zeit mit 0€ einkalkulierst.....
An dieser Stelle ein deutlicher Hinweis auf das
KISS-Prinzip. Keep It Simple, Stupid. Das gilt insbesondere dann, wenn man buchstäblich nicht genau weiß was man da überhaupt tut