Ein neuer Streaming PC

Danke für deine mühe! Das ist super lieb. Das Set spricht mich auf jeden Fall an.

Wenn ich mal ganz doof fragen kann, was wäre denn deiner Meinung nach Preislich ein guter Weg um diese "Kompromisse" doch etwas zu lösen? Wenn die Empfehlung wäre eher richtung 2000€ zu schauen, ließe sich das vermutlich ebenfalls machen. Das Budget war meine Preisliche vorstellung ohne eine genaue Ahnung zu haben, welcher Kostenpunkt am Ende wirklich Sinn macht.

Ich habe evt die möglichkeit von einem bekannten eine 3080 zu erwerben die er ein Jahr genutzt hat. Dann wäre ich bei etwa 600€ für eine 3080.

So oder so, das System sieht auf jeden Fall schon gut aus! Vielen dank für die Mühe! =)

EDIT: Bei der GPU von meinem bekannten handelt es sich um eine Geforce RTX 3080 mit 12 GB von Asus
 
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Ich weiß nicht, ob sich Quicksync inzwischen auch für's Streaming lohnt (für Videoschnitt auf jeden Fall), dann könnte eine Raptor Lake CPU von intel ziemlich gut sein.
 
Soweit ich weiß ist Intel Quicksync auch nicht schlecht, zumindest besser als AMD VCE - ob besser als NVENC kann ich gerade nicht genau sagen.

@RauchWolke : bei Mindfactory Warenkörben bitte immer darauf achten, das er bei Nichtverfügbarkeit die Artikel einfach stillschweigend rausnimmt - genau deswegen schreibe ich immer die Artikelanzahl und auch den Gesamtbetrag mit rein. Hier ist nochmal ein alternatives, vollständiges Setup: https://www.mindfactory.de/shopping...221aaee7c9c787c5d123206efadc47ca06728ddf69255 (8 Artikel, 1480€).

(EDIT:
  • ASRock B650E Phantom Gaming Riptide WiFi So.AM5 retail
  • AMD Ryzen 7 7700X 8x 4.50GHz So.AM5 WOF
  • Endorfy Fortis 5 Tower Kühler
  • Fractal Design Meshify 2 Compact Black TG mit Sichtfenster Midi Tower ohne Netzteil schwarz
  • 2TB Samsung 970 Evo Plus M.2 2280 PCIe 3.0 x4 3D-NAND TLC (MZ-V7S2T0BW)
  • 12GB Palit GeForce RTX 3060 Dual GDDR6 (Retail)
  • 750 Watt Seasonic Focus GX Modular 80+ Gold
  • 32GB (2x 16GB) G.Skill Flare EXPO X5 schwarz DDR5-6000 DIMM CL32-38-38-96 Dual Kit)

Bzgl. der "Kompromisse": am Ende steht natürlich immer die Frage welchen Nutzen das System für dich haben soll und auch wie hoch deine Ansprüche sind. Nach oben und teurer geht immer, allerdings vermute ich das du das in deinem Anwendungsfall eigentlich garnicht zwingend benötigst. Vorteil wäre aber immer, das du länger was vom System hast. Was ich leider noch nicht ganz greifen kann ist deine Aussage das du im "eSports Bereich" arbeitest - was genau bedeutet das? Du spielst aktiv die genannten Titel oder du bist Kommentator/Editor/Mod? Und wie äußern sich deine aktuellen Probleme überhaupt (FPS Verlust, Ruckeln, Abstürze)? Wenn ich mir jetzt mal die Liste deiner Spiele angucke, sind das alles Titel (bis auf das neuere Anno), die eigentlich nicht wirklich Performance benötigen. Aus diesem Grund hätte ich schon gesagt, das zumindest ein Kompromiss sein könnte, das man auf die 4 weiteren Kerne verzichtet und auf 8 Kerne setzt + es auch nicht zwingend eine 3080 RTX sein muss. Aber auch hier würde ich final erst darüber urteilen wenn man genau weiß, wie wichtig das alles für dich ist vs ob dir ein paar 100€ mehr oder weniger nicht wirklich weh tun bzw. es auch Wert wäre. Wenn wir jetzt mal auf der verklinkten Basis bleiben, eine andere CPU (7900X mit 2 Kernen statt 7700X + evtl. einen besseren CPU-Kühler) nehmen und du dich für eine gebrauchte 3080 RTX entscheidest (die ASUS TUF mit 12GB ist super), wärst du vermutlich bei ca. 1900€, aber das System wäre demnach auch deutlich schneller.

Edit: meld dich am besten kurz vor Kauf nochmal, dann kann man den Warenkorb ggf. nochmal optimieren oder bei anderen Händlern bessere Preise erhalten.
 
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@6kbyte Danke für die Zusammenstellung! Ich denke der Satz "Das du länger etwas davon hast" Trifft den Nagel auf den Kopf. Da ich die Möglichkeit habe eine 3080 12 GB zu bekommen, würde ich das wohl auch machen. :) Dann wäre ich also bei einem etwa 2k System, ein teurer Spaß aber das sollte möglich sein!

Um evt etwas klarheit Reinzubringen: Ich Arbeite als Kommentator, daher ist es mir auch recht wichtig zu einem späteren Zeitpunkt ein Audio Setup zusammen zu basteln. In Maßen eben auch PS und Premiere aber es hält sich im kleinen.

Ich würde meinem bekannten dann zusagen, dass ich seine RTX 3080 übernehme
 
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@RauchWolke
So, nun komme ich endlich mal dazu, etwas ausführlicher zu antworten - bzw. bevor es ausführlich wird, sollten wir doch nochmal ein wenig ins Detail gehen bei der ganzen Sache.

Du schreibst, dass du im Bereich E-Sports "arbeitest", gehe ich also richtig der Annahme, dass du hier durchaus (semi)professionell auftrittst in deiner Rolle und damit Geld verdienst? Dann sollten wir unbedingt klären, wie die Beschaffung des Systems ablaufen soll. Wenn du z.B. einen Sponsor hast, muss dann alles über diesen bezogen bzw. geordert werden? Soll alles bei einem Händler gekauft werden? Wichtiger: falls du in diesem Fall dein eigener Sponsor bist (sprich: selbständig), dann sollten wir eventuell bewusst auf Komponenten achten, die über eine üppige Herstellergarantie hinaus auch einen generell guten Support im Defektfall bieten. Gleiches gilt auch für den Shop, in dem bezogen werden soll. Man kann es zwar nicht mit 100%iger Sicherheit benennen, aber es wäre in einem solchen Fall natürlich schon besser, wenn du keine Monate auf ein repariertes Teil warten musst, sondern im Idealfall vielleicht sogar einen Vorab-Austausch bekommen könntest.

Die richtige Hardware für dein Vorhaben zusammenzustellen, ist daher gar kein Problem. Dennoch sollten wir hier bezüglich einer gewissen Redundanz auf Fallbacks achten. Wenn du z.B. ähnlich wie die Moderatoren des offiziellen Rocket League-Twitch-Kanals arbeitest, dann wäre es ja fatal, wenn du eine Moderation ausfallen lassen musst, weil dir irgend etwas am PC Probleme bereitet und du keine Ausweichmöglichkeit hast.

Diese Ausweichmöglichkeiten sollten wir sowohl hard- als auch softwareseitig in Betracht ziehen. Mir schwebt da z.B. eine komplett vorkonfigurierte Live-Linux-Version vor, sofern das mit deiner eingesetzten Software übereinzubringen ist. Alternativ wäre auch ein komplett fertig konfiguriertes Windows-Image möglich, das du bei Bedarf, sollte irgend etwas nicht wie gewohnt funktionieren, kurzerhand über dein System bügeln und dann eben wieder mit einem alten, aber funktionierenden Softwarestand arbeiten kannst.

Diesbezüglich musst du dir also auch Gedanken machen, in welchen Abständen du Backups bzw. Images des gesamten Systems fahren willst. Im professionellen Bereich macht man dies normalerweise (je nach Bereich) im Idealfall täglich und hält dann die Backups mehrerer Tage / Wochen vor.

Ganz so dramatisch müssen wir das bei dir gewiss nicht aufziehen, aber auch hier würde ich in gewissen, festen Abständen Backups (damit meine ich generell ein komplettes Windows/System-Image) einplanen und die letzten zwei, drei, vier Abzüge davon extern (doppelt gesichert) vorhalten.

Dann schreibst du etwas davon, dass du deinen Renderer je nach Spiel umstellst. Liegt das wirklich nur an der Auslastung der Grafikkarte/des Systems, oder auch an den gewünschten Einstellungen? Es ist ja bekannt, dass besonders Spiele mit vielen, kleinen und eng aneinanderliegenden Polygonen (Laub und Blattwerk, Gras) massiv zur Artefaktbildung neigen, besonders bei Twitch's verkappter 6 MBit-Streampolitik.

Von daher wäre es auch wichtig zu berücksichtigen, mit welchem Renderer du primär arbeitest und ob du z.B. zwingend eine nVidia-Karte benötigst (Stichwort: NVENC). Auch mit Hinsicht auf ein eventuelles AV1-Relese auf Twitch und Youtube sollte man sich überlegen, wie die Hardware-Konfiguration am Ende ausfällt. Da der PC gleichzeitig streamen und spielen soll, sollte von vorn herein lieber der Schritt zur etwas potenteren Hardware gewagt werden. Auch, wenn es im ersten Moment teurer wird, so hast du umso länger Ruhe vor weiteren Upgrades und zudem ein gewisses Overhead, denn gleichzeitiges Spielen bei hoher Grafiklast und Rendern (sowohl über die GPU als auch über die CPU) ist durchaus anspruchsvoll. Wenn du dann auch noch gleichzeitig den Stream nebenher aufzeichnest, steigt die Last umso mehr.

Netterweise sind die von dir genannten Spiele jedoch allesamt keine Hardwarefresser (Anno 1800 kann aber besonders im Late Game sehr fordernd sein, wenn die Städte/Inseln groß ausgebaut und bevölkert sind). Dennoch sollst du ja mit einem neuen System nicht gleich wieder eingeschränkt sein, wenn eben doch mal ein grafiklastigeres Spiel angeworfen wird. Die 144 FPS, die du zudem forderst, fragen natürlich nach einer sehr starken CPU, denn diese wird bei hohen FPS je nach Spiel schnell zum Flaschenhals.

Was deine Mikrofon-Anforderung angeht: mach dich frei von allem, was den Namen "PC" trägt. Hier würde ich allein schon der Vielfalt wegen auf ein ordentliches Mischpult setzen und ausschließlich über XLR arbeiten. Das Mischpult ist aber selbstverständlich mittels USB am PC angeschlossen und dient somit als deine zentrale Soundkarte für alles, was du streamst und ggf. aufnimmst. Die größeren Yamaha-Mischpulte (XG-Serie) haben sich hier bei semiprofessionellen Streamern und Audio-Recordings sehr bewährt. Die jeweilige Kanal-Anzahl musst du natürlich selbst wählen anhand deines Nutzungsszenarios. Als Streamer und Moderator würde ich mir immer die Möglichkeit vorhalten, mindestens einen zweiten Mic-Kanal einzuschleifen, falls mal ein Gast mitmoderieren soll.

Zur Grafikkarte:
Die RTX 3080 von deinem Bekannten ist für 600 Euro, sofern technisch einwandfrei, durchaus ein gutes Angebot. Die Frage ist aber dennoch, ob es hier nicht Sinn macht, knappe 300 Euro mehr für eine NEUE, mit voller Garantie und Gewährleistung ausgestatteter (und ggf. von der Steuer absetzbarer, wenn du selbständig agierst) RTX 4070 Ti zu greifen, die zudem auch deutlich zukunftssicherer ist. DLSS 3.0 und eben AV1 sind Schlagworte, die man nicht wegdiskutieren kann.

Es gilt für mich also durchaus noch einige Fragen von dir beantwortet zu bekommen, bevor man hier ernsthaft Butter bei die Fische machen kann. Dennoch sehe auch ich das gesetzte, ursprüngliche Budget von ca. 1.500 Euro als zu gering an. Besonders, wenn eben Redundanzen, Aufnahmemöglichkeiten, Mischpult usw. mit einfließen, landen wir eher bei ca. 3.000 Euro.
 
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Moin @DJMadMax

Danke für deine super Ausführliche Antwort! Ich habe leider erst heute Zeit dir zu Antworten und versuche alles durch zu leuchten.

Ich Arbeite Hauptberuflich als Kommentator. Mein Ziel ist es mir in diesem Jahr ein eigenes kleines "Homestudio" in Schritten zu Basteln. Schritt Nummer 1. ist es einen Stream aufzubauen. Daher ist das mein größter Schwerpunkt. Für mich persönlich sind Partner erst einmal Irrelevant. Da ich in einer Festanstellung bin ist der Schwerpunkt keine Home Produltion. Zu 99% der fälle finden die Produktionen in professionellen Studios statt.

In der Summe sind für mich Punkte wie "Sponsoren, Backups, Ersatzprodukte" gar nicht so entscheident. Bzw nicht entscheidender als vorher. ^^

Den Renderer muss ich umstellen, da ich sonst massive Ruckler habe, unabhängig der Video Settings. Woran das genau liegt weiß ich aber nicht. So oder so denke ich, dass das mit einem aktuelleren PC nicht mehr vorkommen wird. Aktuell nutze ich immer die "x264" variante, mit dir ich auch bisher immer gut gefahren bin.

Persönlich habe ich eine große Vorliebe für AMD, da ich immer gut mit AMD System gefahren bin und damit wirklich zufrieden war. Zum ersten mal überlege ich aber umzusteigen aufgrund der Encoder thematik. Technisch fehlt mir hier aber das Verständnis um abschätzen zu können, ob dies wirklich einen großen Unterschied macht, oder ich weiterhin auch gut mit AMD fahren kann.

Mein Gedanke war Ursprünglich einfach via mindfactor zu bestellen und das System mit einem Freund aufzubauen.

Hast du eine etwaige Preisvorstellung? Im groben habe ich schon ein paar Dinge angesammelt. Von Lichtern, Greenscreen, Bildschirmen und ein paar anderen Dingen. Mein Ziel war es Schritt für Schritt zu gehen, um eine einmalige Ausgaben Explosion zu verhindern. :D Das heißt für mich auch, dass ich Mischpult und Mic erst zu einem späteren Zeitpunkt dazu kommen werden. Akutell Fahre ich noch für rein Streaming mit einer Elgato Ausrüstung ganz gut.

Defintiv rechne ich aber damit ein Mischpult mit zwei XLR anschlüssen mitte des Jahres zu erwerben. Ebenfalls soll dann ein vernünftiges Mic dazu stoßen. Die Frage stellt sich für mich aber - denke ich - erst etwas später.

Ich hoffe ich konnte dir einen ganz guten Einblick geben und wie die aktuelle Situation aussieht.
Noch einmal ein riesen Danke für die Zeit die du dir genommen hast!

Liebe Grüße
RauchWolke
 
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Na, das bringt doch schon sehr viel Licht ins Dunkel und vereinfacht die ganze Sache natürlich immens :)

RauchWolke schrieb:
Zu 99% der fälle finden die Produktionen in professionellen Studios statt.
Somit fällt es (zum jetzigen Zeitpunkt und mit der jetzigen Anforderung) tatsächlich flach, sich diesbezüglich für deinen neuen PC Gedanken zu machen. Es gibt auch keine nennenswerten Hardware-Unterschiede abhängig davon, ob du jetzt nur spielen & streamen oder eben doch mal für die Arbeit von zuhause aus aus moderieren würdest (Peripherie vielleicht schon, der PC samt verbauter Hardware bleibt aber identisch). Dann fällt nämlich auch die Idee mit dem strikten Backup-Plan und der praktisch in wenigen Minuten durchführbaren Systemwiederherstellung erst einmal unter den Tisch, da sie hier hauptberuflich nicht für dich nötig ist.

RauchWolke schrieb:
In der Summe sind für mich Punkte wie "Sponsoren, Backups, Ersatzprodukte" gar nicht so entscheident. Bzw nicht entscheidender als vorher.
Für mich nun auch, danke für die Aufklärung :) Wiegesagt, das macht es natürlich deutlich einfacher.

RauchWolke schrieb:
Persönlich habe ich eine große Vorliebe für AMD, da ich immer gut mit AMD System gefahren bin und damit wirklich zufrieden war.
Dagegen ist überhaupt nichts einzuwenden. Genauso könntest du aber auch "AMD" durch "Intel" und "nVidia" in deinem Satz ersetzen und es würde keinen Unterschied machen. Primär kochen alle mit heißem Wasser und wenn es sich nicht um extreme Einzelfälle handelt, merkst du im Alltag überhaupt keinen Unterschied beim Arbeiten/Spielen, ob nun eine AMD- oder nVidia- oder Intel-Hardware verbaut ist (egal ob GPU oder CPU).

Von daher würde ich dich lediglich darum bitten, offen und unvoreingenommen an die Sache heranzugehen.

RauchWolke schrieb:
Technisch fehlt mir hier aber das Verständnis um abschätzen zu können, ob dies wirklich einen großen Unterschied macht, oder ich weiterhin auch gut mit AMD fahren kann.
In Bezug auf das Video-Encoding scheiden sich da tatsächlich die Geister. Einige schwören auf CPU-Encoding, andere können oder NVENC nicht leben. Generell scheint aber die Annahme zu herrschen, dass AMD qualitativ hinter AMD liegt, wenn es um's Live-Encoding fürs Streamen geht. Ob das jedoch dramatische Auswirkungen hat (was ich nicht glaube) oder ob es sich dabei eher um Direktvergleiche mit Standbildern handelt, bei denen die Unterschiede forensisch gesucht werden müssen (das halte ich für wahrscheinlicher), sei einmal dahingestellt.

NVENC ist aber zweifellos ein starker Encoder, hinzu kommt, dass nVidia im gleichen Preisbereich gegenüber AMD-Karten mit einer besseren Leistungseffizienz (also FPS pro Watt) sowie mit leistungsfähigeren Raytracing punkten kann. Abgerundet wird das durch DLSS 3.0 (RTX 40er Karten, darunter DLSS 2.0).

Ich gebe zu, das klingt schon sehr "nVidia-biased", aber AMD hat es einfach schwer, hier mitzuhalten. Das funktioniert lediglich über den Preis und da wiederum hat nVidia nicht die passenden Karten in der Hand, denn aktuell gibt es z.B. bei Mindfactory über den "Mindstar"-Link wieder eine RX 6800 XT für 569 Euro, das ist ein saustarker Preis. Um die gleiche Rohleistung (ohne DLSS etc.) bei nVidia zu erhalten, muss man gut 200 Euro mehr drauflegen, z.B. für eine RTX 3080. Dann wiederum hat man aber den Nachteil, dass diese "nur" mit 10 GB VRAM ausgestattet ist, was in steigenden Auflösungen und Grafikeinstellungen in einigen (zum Glück noch sehr wenigen) Spielen durchaus zu Texturfehlern und leichten Leistungseinbrüchen führen kann.

nVidia senkt die Preise der RTX 30er Serie aber bewusst nicht mehr drastisch, denn für "nochmal" 100 Euro mehr bekommt man derzeit eben schon die RTX 4070 Ti und die wiederum dreht einsame Kreise um die besagte RX 6800 XT.

RauchWolke schrieb:
Mein Gedanke war Ursprünglich einfach via mindfactor zu bestellen und das System mit einem Freund aufzubauen.
Den Gedanken solltest du auch weiterhin verfolgen.

RauchWolke schrieb:
Hast du eine etwaige Preisvorstellung?
Grob kann man sich schon in dem Bereich orientieren, den du genannt hast. Sowohl mit 1000 Euro läss sich etwas zusammenbauen, als auch mit 1500 Euro, als auch mit 2000 Euro.

Je weiter wir im Preis nach oben klettern, umso sorgenfreier lässt sich natürlich alles gestalten. Bei 1000 Euro bekommen wir durchaus ein System zusammengestellt, das deinen jetzigen Anforderungen genügt, die Frage ist jedoch: wie lange? Du willst vermutlich nicht in einem Jahr wieder aufrüsten müssen, weil jedes einzelne Bauteil schon wieder zum Flaschenhals geworden ist.

Von daher würde ich sagen: wir schauen mal, was mit 1500 Euro zu machen ist und was mit 2000 Euro zu machen ist. Ich erstelle dazu gleich mal zwei Geizhals-Wunschlisten mit Hardware, die bei Mindfactory ab Lager bzw. im Zulauf erhältlich sind. Deine jetzige Windows-Lizenz kannst du übrigens "umziehen" auf den neuen PC, da ist also kein Neukauf nötig. Ausser, du entscheidest dich, den alten PC als Backup weiterzunutzen, dann natürlich benötigst du eine zweite, gültige Lizenz.

RauchWolke schrieb:
Ebenfalls soll dann ein vernünftiges Mic dazu stoßen. Die Frage stellt sich für mich aber - denke ich - erst etwas später.
Hier hätte ich mal eine Frage, da du ja vom Fach bist und das eventuell beantworten kannst:
Wieso eigentlich nutzt jeder Streamer riesige Kondensatormikrofone, die quer in's Bild hängen und oft sogar noch das halbe Gesicht des Streamers verdecken? Wieso werden nicht, wie in Studios üblich, Lavaliermikrofone verwendet? Preislich geben sich beide Varianten im hochwertigen Bereich ja nichts.

---

Aber gut, genug des Vorgeplänkels, kommen wir zur Hardware. Worauf wir in jedem Fall achten sollten ist, dass die Priorität auf einem möglichst leisen Betrieb liegen sollte. Sicher will niemand deine auf Vollgas laufenden Lüfter hören, wenn du bei ~144 FPS spielen willst und dabei durchaus viel von der Grafikkarte und der CPU abverlangt wird.

Das 1500 Euro-Setup würde ich mir folgendermaßen vorstellen:
https://geizhals.de/?cat=WL-2797293

Mit ein paar Tagen Lieferzeit wäre das die 1500 Euro-Variante, die ich anstreben würde. Du hast eine sehr flotte CPU auf Basis des 13600K mit vielen Kernen und Threads, die dir das Streamen, Spielen und gleichzeitiges CPU-Encoden problemlos ermöglichen, du hast eine nVidia-Grafikkarte für NVENC-Möglichkeit verbaut, du hast eine 2 TB große, sehr flotte SSD, die dir über deine genannten Spiele hinaus viel Platz für weitere Spiele, Daten, Anwendungen und auch Stream-Mitschnitte bietet und das Wichtigste: das System ist leise.

Die 2000 Euro-Variante könnte so aussehen, dass man einfach nur die Grafikkarte durch eine RTX 4070 Ti austauscht, damit würdest du auf jeden Fall den größten Leistungsunterschied feststellen können. Da der Aufpreis gute 450 Euro beträgt, würde das gut in dein maximal gesetztes Budget passen.

Dazwischen machen - zumindest auf nVidia-Seite - die Grafikkarten derzeit wenig Sinn. Eine RTX 3070 oder auch 3070 Ti bietet einfach nicht den Leistungsschub gegenüber der 3060 Ti und zudem bieten sie auch nicht mehr VRAM, was für höhere Auflösungen sinnvoll wäre. Eine 3080, 3080 Ti sowie 3090 und 3090 Ti sollte preislich gesehen gar nicht mehr in Betracht gezogen werden - hier ist die 4070 Ti tatsächlich die erste Wahl im Bereich um ~900 Euro, die zudem sogar so schnell wie eine 3090 Ti zur Sache geht.

Zwischen den ca. 450 Euro für eine 3060 Ti und den 900 für eine 4070 Ti wäre aber AMD wieder stark vertreten. Die RX 6000er Serie bietet in etwas feiner gestaffelten Abständen sowohl leistungs- als auch preistechnisch gute Auswahlmöglichkeiten. Eine RX 6800 XT, wie eingangs erwähnt, gibt es derzeit bei Mindstar für 569 Euro. In der von dir präferierten Auflösung von 1920x1080 wäre sie laut ComputerBase-Benchmark ca. 27% schneller, in 2560x1440 sogar 37%.

Ich muss jedoch weiterhin zu Bedenken geben, dass du dann a) auf NVENC verzichtest und b) gleichzeitig auch DLSS aussen vor lässt.

Was die CPU angeht: du könntest noch ein paar Tage warten, denn Anfang April möchte AMD den Ryzen 7 7800X3D auf den Markt bringen. Die einzige sinnvolle AMD-CPU, die ich für dich aktuell sehe, die sowohl in Spielen, als auch in Anwendungen gleichzeitig saustark ist und dem 13600K das Wasser reichen kann, ist der 7900X3D. Dieser kostet mit über 600 Euro allerdings fast doppelt so viel wie das Intel-Gegenstück und da AMD-Boards nicht wirklich günstiger (oft sogar teurer bei vergleichbarer Ausstattung) sind, würde das - zumindest bei gleichzeitig besserer Grafikkarte - schnell das Budget von 2000 Euro sprengen.

So, das Abendessen ruft und Frauchen meckert schon aus dem Off :D
 
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Ich muss mal ergänzen:

- Ich bin auch Fan davon, dass AMD mehr VRAM verbaut. Allerdings hat nVidia wohl auch eine bessere Texturenkomprimierungstechnik (was ein Wort!) und braucht etwas weniger. Zudem ist DLSS 3.0 noch einen Tick besser als FSR 2.0.

- NVENC ist bis H.264 klar besser, bei H.265 hat AMD aufgeholt. Nur ist H.264 eben noch der quasi-Standard.

- Kühler würde ich einen Peerless Assassin 120 SE bei amazon kaufen. kostet auch 40€ und wischt mit dem Xilence den Boden auf. Der ist fast auf NH-D15 Niveau.
 
djducky schrieb:
Xilence den Boden auf
Hast du da Benchmarks? Der Xilence ist nämlich ein recht starker Kühler, da ist sowieso nicht mehr viel Luft zur Noctua-Konkurrenz (die unter Last übrigens recht laut ist, das vergessen ja viele gern wieder). Ausserdem kostet der Peerless Assassin 120 (SE) 48,50 Euro - und darüber hinaus ist er eben nicht bei Mindfactory zu beziehen.

EDIT:
Zum besseren Verständnis dient z.B. dieses Video hier von GamersNexus:

Man muss Kühler-Werte in Desktop-PCs immer in Relation zur Lautstärke sehen (normalized Noise Levels). Ich will keinen Kühler, der vielleicht 3 Grad besser kühlt, dafür aber auch 5 dB(a) lauter rumrödelt.

Idealerweise also hat man beim Kühlervergleich immer eine gleichbleibende Lautstärke, denn ich will mein System in genau einem Punkt verändern: der Kühlleistung und nicht im Schallpegel.

Also vergleicht man auch - zumindest für den Daily Usecase - Kühler bei eben dieser gleichen Disziplin.

Was erfahren wir also im Youtube-Video? Selbst ein Noctua NH-D15 muss sich dem deutlich günstigeren Scythe Fuma 2 geschlagen geben.

Noctua baut tolle Kühler, gar keine Frage. Die Werbetrommel und die leider von vielen Seiten falsch bzw. unvollständig durchgeführten Tests sowie die Problematik des Menschen, immer nur auf absolute, größtmögliche Werte auf dem Papier zu achten, sorgen dann aber doch wieder dafür, dass eben "Noctua" als Sinnbild für die bestmögliche Luft-Kühlerlösung eines Prozessors steht (was eben so nicht der Fall ist).
 
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@DJMadMax

https://www.tomshardware.com/reviews/thermalright-peerless-assassin-120-se


Der D15 ist noch etwas besser, aber kostet das Dreifache.

Der Xilence wurde mit dem U12 verglichen und war in etwa auf dem Niveau:
Die Kühlleistung liegt im Rahmen des NH-U12S von Noctua, ungeachtet der Lautstärke sogar minimal darüber.
Dass Du den PA für 40€ bei Amazon bekommst, habe ich bereits explizit erwähnt - nicht alles steht bei Geizhals. ;) Viele haben Prime, dann fallen auch keine VK an.

Der Fuma 2 ist nur noch vereinzelt zu haben, für über 100€. Abgesehen davon bin ich ja gerade kein Noctua-Fan, weil die Dinger zwar gut aber viel zu teuer sind und angesichts der Angebote der Konkurrenz auch mMn viel zu häufig empfohlen werden.
 
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djducky schrieb:
nicht alles steht bei Geizhals. ;)
Das stimmt wohl. Der Peerless Assassin wird ja in all seinen Varianten durchaus auf Geizhals gelistet und auch die Amazon-Shops - lustigerweise aber nicht genau der, den du verlinkt hast, vielen Dank für den Hinweis.

djducky schrieb:
Der Fuma 2 ist nur noch vereinzelt zu haben, für über 100€.
Das galt ja nur als Vergleich zum stets hochgelobten Noctua NH-D15(S). Wir sind da definitiv einer Meinung, was das angeht.

Also ja, der Peerless Assassin ist ein durchaus brauchbarer Kühler, WENN er denn von Amazon bezogen werden kann/will/darf/soll vom TE aus. Glücklicherweise gibt es mittlerweile ja viele wirklich gute Kühler, die im Bereich um 30 bis 50 Euro wildern.

Ich empfehle den Xilence M705D und den M906 eben gern, weil sie neben ihrer wirklich guten Verarbeitung, tollen Kühlleistung und den hochwertigen, sehr leisen Lüftern auch noch komplett schwarz und somit möglichst schlicht und unauffällig gestaltet sind.
 
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Gibt den PA aber auch in schwarz - und auch ohne "SE" mit edler Aluplatte. :)

Kostet dann knapp 53€ aber für die Leistung immer noch ein Schnäppchen.
 
Moin zusammen,

@DJMadMax Danke wie immer für deine Einschätzung!

Ich bin auf jeden Fall offen für eine 4070 Ti und auch bereit mal weg von AMD zu gehen!

DJMadMax schrieb:
Ich gebe zu, das klingt schon sehr "nVidia-biased"
Es klingt für mich auch einfach so, als hätte nvidia aktuell schlicht die Nase vorne aktuell. Überzeugt wurde ich hier auf jeden Fall. Mit der Encoder thematik werde ich mich noch einmal intensiv beschäftigen. So oder so macht die nvidia Karte - denke ich - sinn. So bin ich auch Abgesichert für die nächsten Jahre.

DJMadMax schrieb:
Wieso eigentlich nutzt jeder Streamer riesige Kondensatormikrofon
Ich bin kein Sound Experte aber für mich gibt es zumindest 2 Gründe.

Punkte 1: Ein Headset drück nach einiger Zeit doch recht stark. Die Guten (Die ich bisher kennengelernt habe) fallen mit massiven Kabeln, teilweise Gewicht und größe auf. Nach 4h+ kann das durchaus ungemütlich werden, vor allem bei täglicher nutzung.
Punkt 2: Die Headsets sind gerne massiver. Wenn das Gesicht zu sehen ist, sieht es einfach besser im Bilde aus, wenn kein kleines Raumschiff auf dem Kopf hängt. :D

Wenn wir von Lavaliermikrofone ausgehen, machen die in der Regel Probleme. Übersteuerung, Empfindlich für Unfälle/ungeübte Hände und auch einfach mangelnde Expertise was Verbindung zum Audio Setup oder auch schlichte Befestigung betrifft.

Rein Beruflich sind Headsets deutlich vorteilhafter, da sich das Mic am Headset deinen Bewegungen anpasst, Sie unempfindlicher sind und mit einer Top Audio und Mic Qualität glänzen können (Das HMD 26-II z.B.).

Aber vielleicht würden das audio engineer anders sehen. :D

DJMadMax schrieb:
Das 1500 Euro-Setup würde ich mir folgendermaßen vorstellen:
https://geizhals.de/?cat=WL-2797293
Das sieht für mich ja schon mal Top aus! Ich würde dann eher mit der 2k Varainte mit der 4070 Ti gehen.


DJMadMax schrieb:
Was die CPU angeht: du könntest noch ein paar Tage warten, denn Anfang April möchte AMD den Ryzen 7 7800X3D auf den Markt bringen.
Der Kauf hat sich auf den 10.04. verlegt aufgrund von Umzug und Beruflichem Stress. Wie ich mich kenne, möchte ich den PC direkt zusammen bauen und testen. :D Und das würde meinen Zeitlichen Rahmen sprengen haha. Daher kann ich diese Veröffentlichung auch noch abwarten.

Noch einmal ein riesen, riesen Dankeschön an dieser Stelle! Ich bin sehr happy über die Unterstützung und an all die gesammelten technischen Ausführungen!


@djducky Dir auch noch einmal vielen Dank für deine Beteiligung! :D Bei der Lüfter Frage bin ich Überfragt aber ich lese mir das alles noch einmal durch!

Liebe Grüße
RauchWolke
 
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Moin zusammen,

der April ist jetzt etwas Fortgeschritten und wenn ich es richtig sehe, würde ich bei deiner System Vorstellung bleiben. Es wird also dieser Vorschlag von dir werden @DJMadMax
https://geizhals.de/?cat=WL-2797293
Lediglich die GPU wird meiner RTX 4070 Ti ausgetauscht

Eine letzte Frage habe ich allerdings noch. Bei dem Main Board "GIGABYTE Z790 UD" habe ich enige negative Rezensionen gelesen: https://geizhals.de/?sr=2824745,-1
Hier werden vor allem Spulengeräusche Angesprochen, bei denen ich unsicher bin, wie störend diese sein können.

Daher woltte ich noch einmal Nachfragen. Ansonsten steht einem Kauf nichts mehr im Wege und ich werde bald sehr fröhlich Basteln!

Danke noch einmal an die ganze Unterstützung!
 
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RauchWolke schrieb:
Hier werden vor allem Spulengeräusche Angesprochen, bei denen ich unsicher bin, wie störend diese sein können.
Tatsächlich sogar sehr und es ist gut, dass du das hier noch einmal ansprichst. Das Problem ist scheinbar bei einigen Z790-Boards von Gigabyte ein Problem und ist auf die verwendeten Spannungsregulatoren zurückzuführen, bzw. wie diese verbaut/verlötet sind.
Google + "Gigabyte Z790 coil whine"
Oder auch hier im Forum

Andere Hersteller scheinen da aktuell tatsächlich nicht so sehr darunter zu leiden.

Als Alternative würde ich daher vorschlagen:
ASRock Z790 PG Lightning

Das reicht auf jeden Fall für alle Schandtaten und kostet nicht einmal 50ct mehr und ist ebenfalls ab Lager bei Mindfactory erhältlich.

Und wie immer: nichts zu danken, wir freuen uns auf Erfahrungsberichte! :)
 
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Könnte man nicht einfach einen Ryzen 3xxx und eine neue Grafikkarte reinsetzen?

So hat man für schmales Geld erstmal massiven Performance-Boost.
 
act_ schrieb:
Könnte man nicht einfach einen Ryzen 3xxx und eine neue Grafikkarte reinsetzen?
So hat man für schmales Geld erstmal massiven Performance-Boost.
Das könnte man tun, aber:
RauchWolke schrieb:
FPS: Wenn möglich 144 FPS für die Main Games
Damit wird's dann ganz dünn.

Zumal: Leute, die z.B. einen 3xxxer Ryzen betrieben haben und nun auf einen 5800X3D aufgerüstet haben, können auch von einem massiven Performance-Boost sprechen.

Wenn der TE nun bereit ist, ein wenig Geld in die Hand zu nehmen und auf eine deutlich performantere Plattform aufrüstet, so hat er hintenraus auch wieder umso länger Ruhe.

Bedenke, dass er mit dem System nun schon gute 6 Jahre unterwegs ist. Da darf man ruhig mal upgraden und muss nicht zwingend am Board festhalten.
 
Einen Wunderschönen guten Abend,

wie das Leben immer so Spielt, war aufgrund von einem Umzug doch jetzt erst Zeit die Bestellung in Angriff zu nehmen. Als ich eben so frei war hat mich ein guter Freund noch auf 4 Fragen Aufmerksam gemacht, die ich abklären sollte. Daher bin ich doch noch einmal hier gelandet, bevor ich meinen Erfahrungsbericht in die Welt lassen kann. :D

Ich bin so frei und makiere dich einfach noch einmal @DJMadMax

Folgende 4 Dinge sollte ich noch mal abklären lassen:

1. Der 6000 Arbeitsspeicher wird wohl nicht vom Mainboard Unterstützt. Dieser geht nur bis 5600. Macht es hier Sinn runter zu gehen, ein anderes Mainboard zu nehmen oder ist es eigentlich egal?

2. Der CPU ist wohl nur in der Lage mit "Dual Channel Betrieb" zu arbeiten. Daher ist eine Aufrüstung wohl nicht direkt über zwei weitere Ram Riegel möglich. Macht es dann ggf Sinn direkt hier höher Anzusetzen?

3. Ob das Gehäuse nicht zu klein ist :D

4. Ob die Kühlleistung für einen hochfrequentierten PC ausreicht oder ich nicht doch einen besseren kaufen sollte.

Hier noch mal die Kaufliste, auf der die Fragen aufgekommen sind:
https://geizhals.de/wishlists/3132925

Entschuldige bitte, dass ich noch einmal mit so einem Überfall komme. Da mir hier einfach die eigene Expertiese fehlt, um es in den Kontext zu setzen, wollte ich es hier noch einmal reinposten.


Liebe Grüße
RauchWolke
 
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Wie gewohnt, der Reihe nach :)

RauchWolke schrieb:
Folgende 4 Dinge sollte ich noch mal abklären lassen:
Pauschal und vorweg: immer, wenn Fragen bestehen und sollten sie dir noch so nichtig vorkommen: Fragen! Dafür ist das Forum ja da (nicht nur ich, aber irgendwie hat man mir hier scheinbar das Feld allein überlassen :D ). Für Pros, Freaks, Nerds, etc. sind viele Fragen sicherlich überflüssig oder selbsterklärend, aber du sollst ja auch Spaß an - und vor Allem Verständnis von deinem neuen System haben.

RauchWolke schrieb:
1. Der 6000 Arbeitsspeicher wird wohl nicht vom Mainboard Unterstützt. Dieser geht nur bis 5600. Macht es hier Sinn runter zu gehen, ein anderes Mainboard zu nehmen oder ist es eigentlich egal?
Pauschal: es gibt drei limitierende Faktoren beim RAM-Speed.
1. Der RAM selbst
2. Der Speichercontroller der CPU
3. Das Mainboard

In deinem Fall kombinieren wir hier 6000er RAM mit einem Mainboard, das nach Angaben des Herstellers sogar mit 7200er Modulen klarkommen würde - zumindest werden sie derzeit vom BIOS unterstützt.

Der limitierende Faktor ist hier eher der Speichercontroller im Prozessor. Raptor Lake, also Intel Core i der 13. Generation, unterstützt von Haus aus 5600er RAM - diese Geschwindigkeit gibt Intel also pauschal frei. Alles darüber hinaus kommt einer Übertaktung des Speichercontrollers gleich (bei AMD verhält sich das übrigens genauso). Intel-Systeme sind in der Regel äußerst unbeeindruckt von höherem RAM-Takt, zudem bieten sowohl AMD als auch Intel Mittel und Wege, diese hohen RAM-Takte zu fahren, ohne, dass der in der CPU verbaute RAM-Controller überlastet bzw. übertaktet wird (durch gewisse Teiler, etc). Es gibt dann auch wieder Bereiche, von denen man sich fernhalten möchte, um den RAM-Teiler des Controllers 1:1 zum RAM-Takt laufen zu lassen, aber das geht nun schon etwas zu sehr ins Detail.

Sei dir einfach gewiss: 6000er RAM sind sowohl für Intel, als auch für AMD überhaupt kein Problem. Genau dafür gibt es auch die XMP (Intel) und EXPO (AMD) Profile, die im BIOS aktiviert werden, damit der RAM "sauber und passend" zur CPU laufen kann und vor Allem auch die korrekten Timings geladen werden.

RauchWolke schrieb:
2. Der CPU ist wohl nur in der Lage mit "Dual Channel Betrieb" zu arbeiten. Daher ist eine Aufrüstung wohl nicht direkt über zwei weitere Ram Riegel möglich. Macht es dann ggf Sinn direkt hier höher Anzusetzen?
In diesem Punkt gibt es eine richtige und eine falsche Aussage. Die richtige ist, dass die CPUs (alle derzeitigen Desktop-CPUs, HEDT-Plattformen ausgeschlossen) "nur" Dual Channel unterstützen. Die falsche Aussage ist, dass man bei einem Mainboard mit vier Slots, wo bereits zwei belegt sind, nicht einfach zwei weitere dazustecken könnte zum Aufrüsten.

Was meinst du, wofür die insgesamt vier Slots gut sind?

Ich zeige dir das kurz mal anhand eines Beispiels aus dem ASRock-Handbuch deines Boards:
1683178057258.png


Du siehst die vier RAM-Slots. Diese haben entsprechende Bezeichnungen, namentlich:
DDR5_A1
DDR5_A2
DDR5_B1
DDR5_B2

Es gibt genau zwei Kanäle (für Dual Channel), nämlich Kanal A und Kanal B. Jeder der Kanäle kann zwei Riegel aufnehmen, jeweils Slot 1 und 2 des entsprechenden Kanals.

Solange also die Kapazität zwischen den Kanälen A und B gleich aufgeteilt ist, ist Dual Channel überhaupt kein Problem.

Du kannst also 2x 16 GB, 4x 16 GB und sogar 2x 16 und 2x 32 GB verbauen. Es geht noch verrückter: Ein 32 GB Riegel in A2 und 2x 16 GB Riegen in B1 und B2, womit also nur drei Slots belegt wären - und ja, selbst da funktioniert Dual Chanel.

Ist natürlich nicht empfehlenswert, idealerweise hat man immer exakt die gleichen RAM-Module verbaut.

Wenn du jetzt also 2x 16 GB DDR5-6000 mit 36-36-36-76er Timings verbaust und in ein paar Monaten merkst: "Ach Mensch, 64 Gigabyte wären ja schon toll", dann spricht überhaupt nichts dagegen, das gleiche RAM-Kit noch einmal dazuzupacken. Alternativ würden auch RAM-Kits anderer Baureihen/Hersteller funktionieren und vermutlich auch welche mit unterschiedlichen Taktraten und Timings - da muss man sich allgemein jedoch nach dem schwächsten Glied der Kette richten und eventuell ein wenig im BIOS umherspielen, bis alles wie gewünscht und stabil läuft.

RauchWolke schrieb:
3. Ob das Gehäuse nicht zu klein ist :D
Auch, wenn das Gehäuse den Namen "Compact" trägt, so ist es längst nicht klein und für dein Vorhaben auch ganz gewiss nicht zu klein. Grafikkarten bis 34 Zentimeter passen bedenkenlos hinein und CPU-Towerkühler mit knapp 170 Millimeter (mir ist keiner bekannt, der diese Dimensionen sprengen würde).

Große Tower wie das Fractal Design Meshify 2 XL, das Corsair 7000D Airflow oder gar verrückte Sachen wie das Thermaltake The Tower 900 (hatte ich mal für 2 Jahre und war sehr zufrieden damit) machen nur dann Sinn, wenn man den Platz auch nutzt - z.B. mit einer (Dual Loop) Custom WaKü oder mit sonstigen Projekten, die über das normale Nutzen eines Gaming-PCs weit hinausgehen. Zu große Tower können zudem wieder den Nachteil haben, bei einem klassischen Belüftungskonzept mit wenigen, langsam drehenden und leisen Lüftern nicht ausreichend Airflow aufzubauen. Da sind kompaktere Gehäuse im Vorteil. Im großen Gehäuse müsste die Masse an Luft wieder durch stärkere Lüfter bewegt werden, was unweigerlich in höherem Lärmpegel resultiert.

Von daher: das Fractal Meshify 2 Compact reicht durchaus. Ich bin und bleibe aber weiterhin Fan des Lian Li Lancool II Mesh C Performance:

RauchWolke schrieb:
4. Ob die Kühlleistung für einen hochfrequentierten PC ausreicht oder ich nicht doch einen besseren kaufen sollte.
Der 13600K ist ja "noch" im Rahmen dessen, was heutige CPUs so teilweise an Wärme raushauen können. Der Xilence M906 ist da auf jeden Fall noch in der Lage, die Kiste im normalen Betrieb möglichst leise zu betreiben. Obendrein sieht der Kühler einfach nur chic und schlicht aus mit seinem durchaus edlen, schwarz gehaltenen Design.

Eine Stufe besser macht es auf jeden Fall der Endorfy Fera 5 (Dual Fan), der vielleicht nicht unbedingt einen Schönheitswettbewerb gewinnt, leistungstechnisch aber tatsächlich mit den besten Luftkühlern am PC konkurriert - und das zum Bruchteil des Preises.

Den Kühler gibt es auch in der Single Fan-Variante, womit man nochmal 5 Euro sparen kann. Die Kühlleistung ist nahezu identisch, bei maximaler Lüfterdrehzahl ist er natürlich etwas leiser.

Ich würde hier dennoch die Dual Fan-Variante nehmen, und selbst, wenn es nur als "Ersatzlüfter" anzusehen ist, sollte einer doch mal ausfallen.

RauchWolke schrieb:
Entschuldige bitte, dass ich noch einmal mit so einem Überfall komme. Da mir hier einfach die eigene Expertiese fehlt, um es in den Kontext zu setzen, wollte ich es hier noch einmal reinposten.
Alles gut :) Wie gesagt, dafür sind wir ja da.

Die Komponenten sind sonst auch weiterhin noch empfehlenswert, beim Netzteil gibt es mittlerweile ein paar interessante Optionen, da die ATX 3.0-Netzteile günstiger geworden sind, z.B. das hier:
https://geizhals.de/corsair-rme-series-2023-rm750e-750w-atx-3-0-cp-9020262-eu-a2928368.html

Der Vorteil bei ATX 3.0 ist eigentlich "nur", dass die neuen nVidia-Grafikkarten direkt mit einem Microfit-Stecker (namentlich: PCIe 5.0 12VHPWR) angeschlossen werden können und nicht per Adapter von zwei/drei PCIe 8-Pin-Steckern gespeist werden müssen.

Das verlinkte Netzteil basiert technisch auf der sehr bewährten und äußerst erfolgreichen RMx-Serie von Corsair.

Bei weiteren Fragen: einfach fragen :)
 
Was soll ich sagen, vielen dank!

Da sich der Kauf doch so verschleppt hat, war es mir dann doch etwas unangehem. ^^
Danke das du dir noch einmal die Zeit genommen hast. Morgen wird dann tatsächlich mal bestellt! :D

Liebe Grüße
 
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