Eine Firma auf Linux - Ihr seid CEO/Admin! (Gedankenexperiment)

  • Ersteller Ersteller McMoneysack91
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Wenn ich bei uns auf Linux / Libre Office etc. umstellen würde, wäre keiner mehr in der Lage zu arbeiten.
Beachte, der Disponent, die Vertriebler, der Einkäufer etc. sind alles keine IT-Experten. Die kennen ihr Office und ihr Windows. Wenn da von Office 2010 auf 2019 gewechselt wird, ist das schon ein riesen Aufwand.
 
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McMoneysack91 schrieb:
Auch der User-Case wäre bei mir ganz "generic". Keine super spezielle Software. Ganz banaler Kram wie Browser, Calc-Tabellen, Writer, Präsentationen, PDFs erstellen/drucken/mailen, Ergebnisse in die Cloud laden etc. Also wirklich super basic. Daher habe ich auch gar nicht an Support gedacht weil...wofür eigentlich :D

Seit zwei Jahren habe ich nebenbei eine kleine Vertriebsfirma (bislang nur ich alleine offiziell). Ich arbeite mit Linux(en). Hier ist die Distro eigentlich recht egal, da ich viel im Browser auf verschiedenen Verkaufsplattformen unterwegs bin, mit LibreOffice Calc die Buchführung mache, PDFs exportiere/drucke und Mails versende.
Für dienen Use-Case spricht ja auch absolut nichts gegen Linux. Wie du auch schon richtig erkannt hast, kannst du dir super selbst helfen, wenn es mal ein Problem gibt. Jetzt stell dir mal vor, dein Geschäft läuft sehr gut und du möchtest eine weitere Arbeitskraft einstellen. Wenn dort jetzt etwas nicht funktioniert, musst du, während du eigentlich andere Dinge machen müsstest, den Rechner supporten.
Und währenddessen kann die Person ja auch nicht arbeiten.
Man könnte jetzt natürlich Geld in die Hand nehmen und sich bei einem Dienstleister Unterstützung erwerben, wenn es denn einen Dienstleister gibt, der Linux unterstützt, wo wir auch bei deinem "echte business Distributions-Thema" wären :D

Ich finde das Thema auch sehr spannend, sich vorzustellen, wie man ein Geschäft mit 100% Linux betreibt, allerdings ist das sehr, sehr aufwendig. Man stellt sich nur mal kurz folgendes vor: Produzierendes Unternehmen und die Kommunikation mit Logistiker und Einzelhandel. Die Kommunikation findet per EDI über AS2 statt (das ist so vom Logistiker und vom Einzelhandel vorgegeben) und das ERP-System ist nicht Cloud-basiert.
Ich wüsste auf Anhieb nicht, welche Linux-Software ich einsetzen kann, damit ich das abbilden könnte.
 
Innensechskant schrieb:
In einem Unternehmen, wo bereits eine Windows-Umgebung herrscht und die Benutzer alle an Clients mit Windows sitzen, würde ich auch nicht hingehen und alles über den Haufen werden, da ist dann deine Argumentation, so wie ich sie verstehe, absolut korrekt, damit bremst man, oder hindert Leute daran, ihre Arbeit zu machen.
Ich glaube, so wie @HammerNet es beschreibt / gemacht hat, wäre das ein gangbarer Weg, der mir persönlich auch wenig Bauchschmerzen bereiten würde, weil die Benutzer wenig davon mitbekommen und sich nur gering umgewöhnen müssen.
Man darf halt nicht vergessen, dass fast alle normalen Mitarbeiter nicht technikaffin sind. Wenn ein Button in einem Programm nicht mehr an der vorgesehen Stelle ist, wo er immer war, sondern woanders hin gewandert ist, können die nicht mehr arbeiten. Und ein paar Querulanten hat man auch, die generell immer gegen alles sind. Hört sich komisch an, ist aber leider so. Sowas muss man immer im Hinterkopf haben.
 
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@HammerNet Absolut, bin ich total bei dir. Die Umstellung von Office 2010 auf Office 2016 war schon ein riesiges "Problem", weil das Outlook-Symbol nicht mehr orange war, sondern blau. :)
 
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Ich arbeite in einer Firma so großen Teilen Linux nutzen. Lösung bei uns ist: Jede*r Mitarbeitende darf die Distro nutzen die gefällt mit dem WM/DE des Geschmacks, bei manchen ist das Arch, bei anderen Ubuntu, bei mir Fedora mit Gnome. Und als Server recht bunt gemischt Ubuntu, Debian und CentOS-ähnliche.

Nicht-IT Mitarbeitende nutzen aber geschlossen Windows und MacOS.
Finde es jedenfalls nicht sinnvoll den Mitarbeitenden da eine Distro mit ner bestimmten Oberfläche vorzuschreiben.
 
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Kommt ganz klar auf die Softwareanforderungen der anderen Angestellten und Abteilungen an. Zudem auch, inwiefern mit "externen" Personen kommuniziert werden soll.

Gerade bezüglich "Office-Dokumenten" wird es früher oder später immer auf die Microsoft Schiene hinauslaufen. Spätestens nach der Einhundersten Benutzerbeschwerde wegen falsch angezeigter und formatierter Dokumente, wird die Enscheidung dahingehend fallen.

Mitarbeiter sind in der Regel DAUs, das heißt im vollsten Maße inkompatibel zu Linux-Systemen. In der Regel kommt es immer wieder auf Windows oder sogar MACs raus - Nur das kennen die 0815 Benutzer und wissen damit umzugehen. Je nach Position fangend die potentiellen Angestellten gar nicht erst an, wenn kein Windows/MacOS verwendet wird.
 
Ich kann das nur bestätigen - wenn möglich werden Browseranwendungen genutzt (die zu 99% virtuelle Linux-VMs sind).
Rechner werden per LTSP gebootet - wo der Server auch wieder eine Linux VM (Ubuntu) ist.

Dazu noch ein paar Rechner mit Win, für Programme die nur da laufen.
 
Ich kann es gerade nur aus Anwendersicht beschreiben.

In meinem letzten Betrieb wäre es erst mal völlig egal ob das nun Windows oder Linux ist.

Es gab grundsätzlich in den Stores(Filialen) nur folgende relevanten Dinge:

Excel
Powepoint
E-Mail(in unserem Fall eben Outlook)
Browser(ewig IE, später bis zu meinem Ausscheiden Firefox)
Ansonsten Scannen&Drucken&Faxen an einem Farblaserdrucker-Scann&Fax Kombi von HP.
Exel wurde für alles Mögliche herangezogen.
Powerpoint zur oberflächlichen Schulung
E-Mail.... E-mail eben.
Browser für alles rund um die Warenwirtschaft, P&L, PoS sowie die Arbeitszeiterfassung.

Das wofür Excel und erst recht PowerPoint zuletzt verwendet wurde kann ein Libre-Office locker auch.
Da Termine und sonstige Events nicht per Outlook verwaltet wurden sehe ich hier kein Hinderniss für eine alternative Lösung.

Der Rest ist alles Webbrowser(Firefox).

Außer mir gab es dort niemanden der nennenswerte Computerkentnisse hatte.

Was wichtig war, war das in der Taskleiste sowie auf dem Desktop alles griffbereit war was man so benötigte.

Ganz ehrlich, für das Personal in den Filialen würde es null Unterschied machen welches OS da als Grundlage dient.

Vor rund 7-8 Jahren hätte es total anders ausgesehen.
Für die Arbeitszeiterfassung gab es da noch ein Proprietäres Programm das für XP entwickelt wurde und nicht mal unter Win7 lief.

Die Web Anwendungen für die Warenwirtschaft waren nur im IE lauffähig.


Aber seit dem hat sich, erzwungenerweise einiges geändert.

Einziges und vermutlich größtes Problem wären wohl die Kassen selber. Auf den neuen Kisten(im wesentlichen Touchscreen PCs) lief sowas wie Win7(x86)drauf. Auf den alten WinXP embedded(x86) und zeitgleich(je nach Filiale) WinCE auf ARM.
 
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kieleich schrieb:
Bei Point Release LTS geht man irgend wann auf dem Zahn Fleisch und bestimmte Komponenten wie der Webbrowser müssen doch trotzdem aktuell gehalten werden.
Naja. Wenns eine ordentlich gepflegte Distribution ist, dann gibts auch dafür Updates.

kieleich schrieb:
Ordentlich gemacht gibt es Update zentral für alle und zur Not auch rückgängig machbar.
Du machst es Rückgängig. Und dann? Rückgängig machen könnten kann ja keine Dauerlösung sein und Du lässt Deinen Rechner dann ggf. mit offenen Sicherheitslücken zurück.
Das entbindet aber nicht davon, das das Problem gefixt werden muss.

Dante2000 schrieb:
Mitarbeiter sind in der Regel DAUs, das heißt im vollsten Maße inkompatibel zu Linux-Systemen. In der Regel kommt es immer wieder auf Windows oder sogar MACs raus
Wobei ich jetzt Windows auch nicht für besonders leicht und anwenderfreundlich halte. Das einzige Pfund mit dem die in der Richtung punkten können ist, das es halt jeder kennt. Also quasi der Gewohnheitsfaktor.
Das ist auch völlig legitim und auch ein Kriterium.
Aber es ist halt was anderes wenn man sagt man nimmt Windows weils die Mitarbeiter kennen als wenn man sagt man nimmt Windows weils einfach ist.
Und wenn man sich anguckt welche Wandlungen Windows in den letzten Jahren durchgemacht hat, dann hätte man fast genauso gut auf Linux umsteigen können.
 
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McMoneysack91 schrieb:
Schließlich seid Ihr ja für den Erfolg eurer Firma verantwortlich und als Admin auch für das Funktionieren.
Neben dem Erfolg ist der CEO und oder CIO auch für das Abwenden von Risiken für das Unternehmen verantwortlich. Im IT Bereich sind die drei Risiken aus meiner Sicht
  • Business Continuity, sprich wie ist sichergestellt, das der Fortbestand nicht durch ausgefallene/zerstörte IT Systeme und/oder Datenverluste gefährdet wird. Diese Thema ist gerade in KMUs oft vernachlässigt, weil die Abhängigkeit von IT Prozessen über die Jahre immer größer geworden ist, ohne das den Akteuren immer bewusst ist. Selbst ein 3 Mann Handwerkbetrieb ist akut Insolvenz gefährdet wenn die Software für Auftragserfassung und Rechnungsstellung für 2-3 Wochen ausfällt.
  • Cyber Angriffe - brauch ich glaube nicht viel zu sagen, hat natürlich in der Regel auch massive Auswirkungen auf den ersten Punkt
  • Datenschutz (GPDR/DSGVO) - jeder Betrieb verarbeitet personenbezogene Daten, etablierte Prozesse sind oft nicht konform zu Datenschutzbestimmungen
Für alle drei Punkte sind "gewachsene", undokumentierte, sozusagen "inoffizielle" Geschäftsprozesse auf Basis von EMail und Office Programmen ein Alptraum.

Ich nehme mal exemplarisch das Thema Datenschutz dafür als Beispiel: In vielen KMUs werden Bewerbungen fleißig zwischen verschiedenen Akteuren per EMail Anhang hin- und hergeschickt. Diese werden dann noch in Outlook Kalender Termine kopiert (im "Idealfall" ist der Kalender für alle Kollegen freigegeben), zusätzlich werden die Anhänge noch an diversen Stellen in lokalen oder geteilten Dateisystemen gespeichert. Nun ist es aber so, dass datenschutzkonform Bewerbungsunterlagen nach Ende des Bewerbungsprozesses gelöscht werden müssen. Wie will man das bei so einem Prozesse sicherstellen?

So einen Prozess kann man eigentlich nur rechtskonform mit einem Bewerbermangementsystem im Griff behalten.
Zusätzlich kommt noch das Problem, dass per EMail als PDF bei der Personalabteilung eingehende Bewerbungen auch noch ein hohes Ramsomware Risiko haben. Stellenanzeigen der Form "Bewerbung bitte per EMail an lisa.mueller@xyz.de" laden geradezu zu einer targeted Attacke ein...

Was ich mit diesem, leider etwas ausschweifenden Beitrag sagen möchte: Wenn man als CEO/CIO eine zeitgemäße risikkominierte IT Strategie fahren möchte, dann muss man vom klassischen On-Premise Model mit Fat-Clients, Desktopprogrammen und lokalen Servern weg. In einem KMU überwiegen meines Erachtens die Risiken von selber gemanagter Software bezüglich der oben genannten Punkte im Vergleich zu einem SaaS/Cloud Modell. Wenn man konsequent auf ein solches umgestellt hat, beschränkt sich der Client am Ende auf den Webbrowser und da kann man dann auch auf Linux umsteigen oder gleich ein Chromebook verwenden.

Ich war viele Jahre Geschäftsführer einer IT Firma mit ca. 15 Mitarbeitern bevor ich sie verkauft habe. Wenn ich heute noch mal eine neues Unternehmen gründen würde, würde ich eine komplette Cloud-Strategie fahren. Wenn ich überlege wieviele Stunden meines Lebens ich mich mit dem betreuen von Servern, dem installieren von Software, Implementierung und Überwachung einer funktionierenden Backup Strategie rumgeschlagen habe - das würde ich mir nicht nochmal antun...

McMoneysack91 schrieb:
Ihr habt nach langer Überlegung entschieden, dass es Linux werden soll. Doch welches?
Bei der "langen Überlegung" hast Du hoffentlich auch überlegt, welche Probleme Du mit dieser Entscheidung damit lösen möchtest. Dadurch ergeben sich auch Anforderungen an die Client Strategie (inkl. der Frage ob man zu 100% auf Linux setzen kann oder ob man auch Windows oder MacOS Rechner braucht).

McMoneysack91 schrieb:
Ob Webdesign, professionelles Video-Editing, reine Browserarbeit, Tabellen, Office, Mails, PDFs, Terminplanung etc etc pp.
Ohne die Zielgruppe ist die Frage halt kaum schlüssig zu beantworten. Für Anwender die nur "Business Prozesse" bearbeiten habe ich meine Idealvorstellung ja schon oben beantwortet.

Bei allen was Inhalte generiert (also Webdesign, Software-Entwicklung, Video-Editing) usw. bestimmen die Anforderungen dieser Use-Cases die Anforderungen an den Client.
Beispiel: Meine Tochter ist UX-Designerin, da ist momentan Sketch die Killeranwendung, läuft nur auf Macs. Da stellt sich die Frage nach der Platform gar nicht mehr.
 
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Enterprise Desktops mit Support gibt es ja mWn nur von Ubuntu, Suse und RedHat. Keine seriöse Firma kauft Software ohne Support, demnach ist deine Frage für mich leicht zu beantworten.
 
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HammerNet schrieb:
Zudem haben wir für jeden Mitarbeiter ein extra Verzeichnis im Netzwerk zum Austausch von Anhängen zwischen Terminal Server und Client angelegt. Anschließend wurde E-Mail auf den Windows Rechnern komplett verboten (ausgehen Ports gesperrt, bekannte Provider via DNS geblockt).
Und eure MAs sind glücklich? Dauernd ne RDP Session offen, da irgendwelche Ordner ... kommt mir altbacken vor. So oft wie ich Dateien mit Kollegen und Externen share würde ich mir die Kugel geben.
 
andy_m4 schrieb:
Du machst es Rückgängig. Und dann?
dann kannst du am dem Tag weiter arbeiten bis das Problem gelöst ist

und ja klar das ist Faulheit mit Windows bzw. man akzeptiert ein schneidende Enderungen dort als höhere Gewalt bei Linux sagt man beim kleinsten Problem OK tschüss

Aber oft fehlt auch einfach der Mitarbeiter der sich wirklich aus kennt bei Windows kannst du rüber laufen zum Nachbarn und habt ihr das auch und ah ja wie habt ihr das Gelöst

funktioniert dann einfach weils jeder hat und keiner der Exot sein will
 
TomH22 schrieb:
würde ich eine komplette Cloud-Strategie fahren.
Das löst aber auch nicht alle Probleme zudem fängst Du Dir Neue ein.
Außerdem machst Du Dich extrem abhängig. Und es ist auch eine Illusion das wenn Du mit dem Cloud-Betreiber nicht zufrieden bist Du dann einfach wechseln kannst. Das wissen natürlich auch die Cloud-Betreiber.
Von Datenschutzbelangen ganz abgesehen. Klar. Man kann verschlüsseln aber damit reduziert man die Cloud auf nen reinen Datenspeicher und das ist ja nicht, was Du willst.

Cloud als ultimative Lösung passt also eher nicht.

kieleich schrieb:
und ja klar das ist Faulheit mit Windows bzw. man akzeptiert ein schneidende Enderungen dort als höhere Gewalt bei Linux sagt man beim kleinsten Problem OK tschüss
Naja. Es ging weniger um den Vergleich mit Windows, sondern um die Frage ob Rolling- oder Point-Release.

kieleich schrieb:
Aber oft fehlt auch einfach der Mitarbeiter der sich wirklich aus kennt bei Windows kannst du rüber laufen zum Nachbarn und habt ihr das auch und ah ja wie habt ihr das Gelöst
Der Mitarbeiter soll am Rechner gar keine Probleme lösen. Und schon gar nicht, in dem er zum Nachbarn rennt der mit seinem Halbwissen die Situation nur verschlimmert.
Das ganze Netz ist voll von schlechten Tipps&Tricks bei Windows-Problemen. Der Ansatz funktioniert also nicht wirklich gut.
 
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fishraven schrieb:
Und eure MAs sind glücklich? Dauernd ne RDP Session offen, da irgendwelche Ordner ... kommt mir altbacken vor. So oft wie ich Dateien mit Kollegen und Externen share würde ich mir die Kugel geben.
Ein bisschen mehr Kontext: Wir hatten Malware/Phishing Software auf zwei von unseren Rechner direkt in der Buchhaltung, innerhalb von zwei Tagen. Auf denen auch noch DATEV läuft. Möglicherweise war es auch ein gezielter Angriff, wird werden es niemals erfahren. Aber das ist nun mal nicht spaßig. Über diese Rechner hätten unsere Konten leer geräumt werden können. Ich trage nun mal nicht nur die Verantwortung für die IT der Mitarbeiter, sondern auch für die IT Sicherheit der Firma. Und ich will ungern allen erzählen, dass sie in Zukunft umsonst arbeiten dürfen, da die Konten leer sind, weil ich meinen Job nicht richtig gemacht habe.

Sicherheit hat nun mal ihren Preis. Und da nehme ich es in Kauf, dass manche Mitarbeiter 30 Sekunden länger am Tag mit E-Mails verbringen. Ich habe auch mit jedem Mitarbeiter gesprochen und auch erklärt, dass eine Firma nun mal keine Egoshow ist, sondern wir alle zusammen an einem Strang ziehen müssen. Die ersten paar Tage der Umstellung waren etwas hakelig, aber es hat sich alles ziemlich schnell eingegroovt. Und ganz ehrlich: Für 98% der Zeit ändert sich einfach nichts, lesen/schreiben/drucken/weiterleiten funktioniert weiterhin wie vorher. Zudem ist auf dem Terminal auch Libre Office etc installiert, also können die Leute auch dort Office Anhänge anschauen, etc. Für die interne Kommunikation nutzen wir kein E-Mail und so viele Anhänge müssen wir nicht verschicken.
 
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andy_m4 schrieb:
Man kann verschlüsseln aber damit reduziert man die Cloud auf nen reinen Datenspeicher und das ist ja nicht, was Du willst.

Cloud als ultimative Lösung passt also eher nicht.
Wir sind Cloud-Only, sind ISO 27001 zertifiziert zu 100% und natürlich auch alles DSGVO konform.

Mit der Cloud könnten viele Unternehmen ihre Prozesse überhaupt erst DSVGO-compliant betreiben. Ich würde auch als CEO zu 100% Cloud fahren.
 
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@fishraven wenn ich dir erzähle wo ich hauptamtlich arbeite und wie "altbacken" es DORT zugeht, dann fällst du, alle Poster hier im Thread und vermutlich einige weitere Dritte vom Stuhl und das rückwärts :D

Windows EINZIGEN Trumpf sehe ich in seiner Verbreitung und Bekanntschaft und in nichts anderem. Zudem muss man jedes Windows wie ein eigenes OS betrachten. Ich bezweifle nämlich SEHR stark, dass die 0815 Büro-Ingrid beim Wechsel von XP zu Vista sich wie zu Hause gefühlt hat und von 7 auf 8.1 gedacht hat "Hach da ist ja mein vertrautes Windows". Selbiges von 10 auf 11.

Und Microsoft juckt es nicht die Bohne, ob man so sehr am geliebten Windows ME GUI hängt oder nicht. Update kommt und Ende.

Unter Linux kann man, wenn man möchte eine Zeitreise machen. Den Unterbau bemerkt man nicht. Ob es nun Fedora 27, 28, 32 oder 35 ist merkt niemand. XFCE Desktop drauf und los gehts.

Das jetzt nur zum Thema "Vertrautheit" mit einem Betriebssystem, seiner Haptik und seinem Verhalten.
 
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fishraven schrieb:
Wir sind Cloud-Only, sind ISO 27001 zertifiziert zu 100% und natürlich auch alles DSGVO konform.

Mit der Cloud könnten viele Unternehmen ihre Prozesse überhaupt erst DSVGO-compliant betreiben. Ich würde auch als CEO zu 100% Cloud fahren.
Aha, und die Cloud lösche alle 6 Monate automatisch alle Bewerber-Emails? Auch jene, die weitergeleitet wurden? So eine clevere Cloud will ich auch :)
 
HammerNet schrieb:
Aha, und die Cloud lösche alle 6 Monate automatisch alle Bewerber-Emails? Auch jene, die weitergeleitet wurden? So eine clevere Cloud will ich auch
Zeitbasiertes Nutzungsrecht an Emails und Dokumenten, über jede Weiterleitung hinweg. Aber nicht nur Bewerber Mails. Sämtliche PII Daten nach Ablauf der Nutzung oder eben 10Jahren. DSGVO konforme End2End Verschlüsselung und nicht nur über "Mandatory-TLS" bis zum Server.

Mach mal ne Suche bei deinem On-Prem System, wieviel PII Daten da noch liegen obwohl sie schon längst hätten gelöscht werden müssen.
 
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