Das ganze ohne "Use Case" Angabe ist natürlich nicht wirklich zu beantworten.
McMoneysack91 schrieb:
Ob Webdesign, professionelles Video-Editing, reine Browserarbeit, Tabellen, Office, Mails, PDFs, Terminplanung etc etc pp.
Wenn Webdesign, oder allgemein Design -> wenn man z.b. Werbeprospekte etc erstellt würde ich IMMER - wirklich IMMER ein performanter Macs mit Adobe CC Lizenzen hinstellen. Alles andere ist Quatsch.
Ja es gibt Gimp, Scribus, Inkscape, etc und wenn man mal nur ein Foto oder SVG bearbeiten muss ist da nett.
Aber wenn man z.b. gestaltete Prospekte an eine Druckerei schickt, macht man das mit Adobe Produkten, weil die Druckerei (sofern sie nicht im letzten Jahrhundert stehen geblieben ist), kann mit den Daten in der Datei auch gleich die Druckmaschine, Schneidmaschine, Falz- und Heftmaschine etc automatisch einrichten, die werden alternative Daten entweder nicht akzeptieren oder dir bei jedem Druckauftrag einen Mehraufwand verrechnen weil sie die Maschinen manuell einrichten müssen.
Wir sagen immer wieder unter Linux kann man alles machen. was man unter MacOS und Windows auch kann - und rein technisch auf Betriebssystem Ebene mag das stimmen.
Bis auf die paar KDE User die sich nur mit ihrem Desktop beschäftigen (Sorry musste sein 😛) arbeiten aber Menschen an ihrem Computer mit Anwendungen und nicht mit dem Betriebssystem. Und da merkt man sehr schnell das mit mit Linux eben nicht alles machen kann was auch unter Windows und MacOS geht.
Früher hätte ich gesagt das gilt auch andersherum. Aber seit WSL2 würde ich sagen man kann unter Windows wohl so ziemlich alles machen - universell.
McMoneysack91 schrieb:
Welche Linux-Distribution würdet ihr auf eure Rechner (Tower, Laptops etc) aufspielen? Welche Desktopumgebung würdet ihr wählen? Welche Voreinstellungen würdet ihr vornehmen, bevor der erste Angestellte auf das System losgelassen werden würde? Was würdet ihr auf jeden Fall vermeiden? Und WARUM?
Gehen wir also von einem Use Case aus, den man mit Linux zufriedenstellend erfüllen kann. Z.b. Offerten schreiben, Tabellenkalkulationen ausführen, Webanwendungen benutzen, etc
Hier würde ich Ubuntu oder RHEL nehmen. Ubuntu wenn es nur um Desktop Systeme geht, falls man auch interne Server betreiben muss würde ich RHEL gleich für Server und Desktops nehmen.
McMoneysack91 schrieb:
Als DE würde ich tatsächlich etwas nehmen, was Windows ähnelt. Ich gehe davon aus, dass Angestellte zu Hause nur Windows kennen/kannten. Daher etwas, wo sie sich fast wie zu Hause fühlen würden. Ich denke da an XFCE. Es sieht wahlweise aus wie der typische Windows Desktop und ist zudem ressourcenschonend, was die Hardwareanforderungen minimal hält. Alles darüber (MATE/KDE) ist mir schon ein wenig zu viel Fokus auf Design und Min-Maxing an Feineinstellungen. GNOME erwähne ich gar nicht erst.
Ich glaube du machst hier eine falsche Annahme. Mein Cousine wird dieses Jahr 20 Jahre alt. Die hat in ihrem Leben noch nie einen Computer besessen, hat aber seit sie 12 oder 13 ist ein Smartphone und seit sie in Ausbildung ist ein iPad.
Privat wird sie sich wohl auch nie einen Computer anschaffen. Ist kein Hobby von ihr, sie nutzt ihr Android Smartphone für Kommunikation mit Freunden, Familien, als Kamera und für Banking zeug - wir müssen ja alle Rechnungen bezahlen - und das iPad für Schule oder wenn sie mal einen Brief oder E-Mail schreiben muss (ja sie hat eine entsprechende Tastatur dafür).
Ich glaube wir müssen uns darauf einstellen, das die nächste Generation die auf den Arbeitsmarkt kommt eben nicht "Windows" oder "mac OS" kennt.
Am Ende spielt das auch keine Rolle, wie gesagt man arbeitet nicht mit dem Betriebssystem oder dem Desktop - sondern mir Anwendungen.
Ob man nun unter Gnome, KDE, XFCE, Android, iPad, Windows oder MacOS auf eine App-Icon klickt ist am Ende doch total egal. Das Prinzip ist immer und überall das gleiche.
Daher ich würde einfach den Desktop nehmen, der standardmässig ausgeliefert wird und das ist bei allen Enterprise Distributionen Gnome.
NameHere schrieb:
Ich würde Fedora über Debian setzen, da äußerst Stabil wie Debian ist und zudem sehr aktuell gehalten wird.
Ich liebe Fedora, nutze es selber Privat auf allen meinen Rechnern - aber Fedora im Unternehmensumfeld als Desktop oder Server OS - never! Zu viel Pflegeaufwand alle 6 Monate Upgrades, sehr viele API Änderungen - nein Danke das kostet dich am Ende nur sehr viel Zeit -> und Zeit ist in einem Unternehmen immer Geld.
nebulein schrieb:
Man darf dabei auch nicht vergessen, dass viele Software von Unternehmen, vor allem in der Industrie und Baubranche bzw. Logistik miteinander verknüpft sind. Diese Systeme laufen nicht selten auf Windowsbasis. Spätestens wenn dann noch die Mails über einen Exchange Server laufen, wirds schwierig hier eine gute Alternative zu finden.
Naja wenn es "dein" Unternehmen ist, kannst du ja entscheiden ob die Mails über Exchange kommen oder ob du z.b. einen G Suite Business Account machst, etc.
Aber mit der Vernetzung der Anwendungen hast du natürlich recht.