Also ich finde schon das die Hauptkampagne von ArmA 2 in Chernarus eine sehr gelungene und mitreißende Story gehabt hat, welche einen wirklich gefesselt hat. Auch der Wiederspielwert der Kampagne war durchaus vorhanden, da es aufgrund der eigenen Spielweise verschiedene Wendungen in der Geschichte gab und auch unterschiedliche Enden.
Gerade auch die schrecklichen und grausamen Ereignisse des Krieges fing die Chernarus Kampagne bestens ein und zeichnete ein sehr realistisches Bild des Georgien Krieges von 2008. Auch das Storytelling und die Handlung an sich waren realistisch und beruhten zumindest teilweise auf wahren Ereignissen.
Das einzige was mich an der Erzählweise der Story gestört hat war, dass diese fast nur aus simplen Textbriefings und InGame Sprachdialogen mit verschiedenen Charakteren und Zivilisten erzählt wurde.
Spannende Videobriefings oder glaubwürdige Sprachbriefings wie z.B. aus der Ghost Recon Reihe fehlten bei ArmA 2 komplett,genauso wie gut inszenierte Videosequencen.
Und eine der größten Gameplay Macken war wohl in der Chernarus Kampagne, dass die ganze Mission sofort fehlgeschlagen war, wenn ein Teammitglied gestorben ist, was in der Hitze des Gefechtes schneller geschehen konnte,als einem lieb war.
Aber ansonsten war die Kampagne von ArmA 2 richtig gut.
Nur die Arrowhead Kampagne,die Britten,ION und Tschechen Kampagnen waren im Grunde nur zusammenhängende Einzelmissionen und storytechnisch nicht erwähnenswert,spielerisch aber trotzdem recht gut.
In der Hinsicht würde ich mir bei ArmA 3 schon eine deutlich bessere Inszenierung des Storytellings wünschen,echte Sprachbriefings mit allen im Spiel wichtigen Charakteren,eventuell eine Mitgestaltungsmöglichkeit/Auswahlmöglichkeiten bei der Planung der Missionen und gute Videosequencen gekonnt inszeniert zum richtigen Zeitpunkt bei Missionsbeginn,wichtigen Ereignissen und bei Missionsabschluß.
Gerne auch dürfen die wichtigen Charaktere des Spiels eine richtige eigene Persönlichkeit bekommen, welche einem wirklich im Gedächtniss bleibt.
Eigene Teammitglieder können ja wenigstens noch ein rudimentäres Dossier bekommen,um wenigstens ein bisschen Persönlichkeit zu besitzen und ein Erfahrungspunktesystem wäre auch ganz nett,um die eigenen Mitstreiter mit jeder erledigten Mission ein bisschen zu verbessern und sie taktisch wertvoll zu machen, so dass deren Tod einen auch wirklich abstraft und belastet.
Das allererste Ghost Recon von 2001 würde da ein geniales Vorbild bieten in Sachen Story Telling und Charakterlevelsystem, ohne dass das geniale puristische und simulationslastig realistische Gameplay von ArmA leiden müsste.