Elektroniker für Betriebstechnik - und danach?

CarstenJoe

Lt. Commander
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Mai 2004
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1.838
Guten Abend,
momentan bin ich knackige 21 jahre alt und mache eine Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik. Die Ausbildung dauert im Normalfall 3 1/2 Jahre, aber aufgrund guter Leistungen kann ich 1/2 Jahr verkürzen, somit bin ich in der Sommerprüfung 2010.
Ich habe sehr gute Chancen vom Betrieb unbefristet übernommen zu werden aber eigentlich möchte ich das nicht - mich reizt ein Studium (Abitur vorhanden)!

Nun kommt natürlich die Frage für mich auf was ich genau studieren möchte. Ich habe viele Stärken und bin nicht gezwungen irgendwas mit Elektrotechnik zu studieren. Ich habe auch mit dem Gedanken gespielt mich mal in die Richtung EDV/Informatik zu begeben - von dem was ich bisher weiß interessiert mich beides sehr.

Was mir allerdings nicht liegt ist Chipdesign/Mikroelektronik, Motoren und Signaltechnik. Mir ist bewusst,dass im Grundstudium der Elektrotechnik das Lernfeld 'Motoren' durchgenommen wird aber ich denke,dass das zu schaffen ist (Lernen ist das halbe Leben). ;)

Nun würde ich gerne mal ein paar Feedbacks von studierten Elektroniker/Elektrikern/Infromatikern/EDV'lern hier im Forum lesen um mir ein Bild über das Studium zu machen.
Was habe ich nun für Möglichkeiten?

Zudem habe ich schon öfter den Tag der offenen Tür an der FH Köln besucht und außer,dass ich dort nicht studieren möchte, habe ich nichts brauchbares rausbekommen.


Ich bin für jeden noch so kleinen Vorschlag und noch so kleines Feedback dankbar, also tippt fleißig.


Lg
CJ

P.S.: Einen schönen Abend euch Leserinnen und Lesern. :)
 
Wenn du Abitur hast warum hast du dann nicht gleich Elektrotechnik studiert ?
 
Meiner Meinung nach hat es mehrere Vorteile. Ich habe jetzt 3 jahre Praxiserfahrung gesammelt und das wird mir sehr viel bringen, außerdem habe ich etwas in der Hinterhand falls das Studium nicht klappt. Es wäre schrecklich mit 27 Jahren ohne Ausbildung auf der Straße zu stehen.
 
Ich studiere Energietechnik und möchte dir nur sagen das dir die Praxiserfahrung, dank Bachelor, nichts bringen wird. Dennoch halte ich das Studium für den besten Weg den du einschlagen kannst. Es ist immer von Vorteil studiert zu haben (klar es kostet Geld, dies wird in der Regel aber durch ein höheres Einkommen während des Berufslebens kompensiert).
 
es hängt natürlich davon ab ob du dich in dein Ausbildungsgebiet vertiefen willst oder durch die Ausbildung eher weißt, dass du es nicht machen willst ;) , (kommt auch vor)

du hast recht, alles was du nicht magst, laut Aufzählung, wird im Grundstudium drankommen, studiere im 8ten Semester selber Elektrotechnik an der RUB. Da du aber noch recht jung bist und wie es scheint einen Plan für den Bildungsweg hast, würde ich dir raten ihn weiter zu verfolgen und zu studieren, es ergeben sich dadurch etliche Möglichkeiten (Geld, Auswahl an größerem Arbeitsfeld vieleicht willst du garnicht 40jahre das gleiche machen) und vor allem Spaß ;) wenn man es den schaffst sich alles gut einzuteilen.

zum Kommentar von DIJI2008: 3 Jahre Praxis soll nichts bringen? Seit wann haben den Bachelor 6 Semester Praxis?
 
Im Studium bringt das nichts, da ist alles pure Theorie.
Ob es so was bringt naja, also ich würde auf keinen Fall eine Ausblidung vorm Studium machen (das ist meiner Meinung nach, Zeitverschwendung) aber das muss jeder für sich entscheiden.
 
@ DIJI2008
Das kann man sehen wie man möchte. Ich habe lieber im Vorfeld klar ob es das ist was ich machen möchte. Die 3 Jahre waren ja nicht nur Praxis, ich habe einige Lehrgänge (z.B. Mechatronik) und bin in den Grundlagen der Elektrotechnik fit. Ich denke das bringts schon. ;)

Für mehr Feedback würde ich mich freuen :)
 
Also die 3 Jahre "Praxis" werden einfach nicht anerkannt. Eine Ausbildung wird i.d.R. vom Betrieb nicht als Praxiserfahrung gehandhabt.

Deswegen würde ich dir raten: Geh in dem Betrieb erstmal arbeiten und entscheide dich dann nach sagen wir 2-3 Jahren Praxis entweder für ein Studium, oder Techniker, Meister oder sonstiges. Vielleicht wird dir auch was höheres im Betrieb angeboten wenn du sagst du möchtest dich dann weiterbilden. Wenn du aber jetzt schon abspringst könnte es sein dass du erstmals aufgrund fehlender Praxis nichts findest.
 
Der Weg steht schon fest. Ich werde nach der Ausbildung studieren. Die 2-3 Jahre im Betrieb wären wirklich verschwendete Zeit.

Ist denn niemand hier der mir ein ordenltiches Feedback über Inhalte, Schwierigkeitgrad, Schwerpunkte geben kann?

Lg
 
"ordenltiches Feedback über Inhalte, Schwierigkeitgrad, Schwerpunkte geben kann?"

Inhalte: steht alles auf den Uniseiten
Schwierigkeitgrad: Ingenieur zu werden ist schwer, ka was du hier hören willst
Schwerpunkte:Bachelor ist überall in etwa gleich, die Schwerpunkte danach wieder von deiner Wahl der Uni abhängig, an der RUB z.B:

* Automatisierungstechnik

* Computer- und Softwaretechnik

* Energiesystemtechnik und Leistungsmechatronik

* Hochfrequenztechnik

* Kommunikationstechnik

* Medizintechnik

* Mikro- und Nanoelektronik

* Plasmatechnik

http://www.ei.rub.de/studierende/etit/hsdipletit/

wenn du gut durchkommen willst wirst du eine 40-50h Woche haben, während der Semesterferien (Prüfungsvorbereitung) etwa 60-70h, einfach ist das nicht. Es kann dir niemand genaues raten weil sehr viel von dir abhängt.
 
@loveherati
Danke.

@tarsonis
DH-Studium?

@memphisray
Das kommt alles im Grundstudium vor? Das ist wirklich beachtlich! Bist du der Meinung,dass man keine großen Vorkenntnisse haben muss bzw.,dass man welche haben sollte?

Lg
 
@CarstenJoe:
Duale Hochschule (früher auch BA). Im ~3 Monats Rhythmus bist du auf der Uni, studierst, und bist auf der Arbeit in "Ausbildung". Ich bin selber momentan in einem DH-Studium, Informationstechnik, 1. Semester.
Achja: man bekommt jeden Monat Gehalt, das definitiv höher ist als das der normalen Azubis :D

Edit: die Chance von einem Betrieb nach dieser Ausbildung übernommen zu werden ist klar auch relativ hoch. Ich mein', danach ist man immerhin studiert und hat quasi 3 Jahre Praxiserfahrung bei denen + kennt sich aus im Betrieb.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Ausbildung mag zwar während eines TH/TU Studium nicht viel bringen, aber im anschließenden Beruf
kann es sehr hilfreich sein. Nicht jeder geht in die Forschung, es gibt auch Leute die in produzierende
Betriebe arbeiten.
Ferner kann du ja in den Semsterferien in seinem Beruf arbeiten.
Zum Studium kann ich wenig sagen, trotzt meiner verliebe für den/die E-Berufe habe ich eine andere
Richtung eingeschlagen.
 
Die Praxiserfahrung sowie die Theorie wird dir bei einem Elektrotechnikstudium null bringen. Selbst am Anfang (1. Semester) ist das Niveau "unendlich" mal höher als das was in der Berufsschule vermittelt wird. Du musst besonders in allen mathematischen Disziplinen der Oberstufe fit sein. Optimal ist es, wenn der Mathe-Leistungskurs gerade mal gestern gewesen wäre. Ein ET-Studium ist wirklich sehr schwer und es fallen sehr viele durch oder brechen das Studium gleich ab. Du wirst dort nur mit unendlich vielen, hoch komplexen Formeln bombardiert und du wirst dich fragen: „Was bringt mir das alles nur und wofür lerne ich diesen "Non-Sense" überhaupt?“.
Ich spreche dort aus eigener Erfahrung. Wenn du studieren willst solltest du, noch mal alle Mathe-, sowie Physik-Bücher von der Klasse 11-13 lernen und selbst die sind lächerlich einfach gegenüber dem was in einem Studium vorkommt.
Zudem gibt es in der Universität/Hochschule keine Lehrer, wie in der Schule, die dir etwas beibringen. Die Professoren rattern einfach ihr Programm runter und wenn es keiner versteht ist es denen auch egal. Du musst dir alles selber beirbringen und am besten den ganzen Tag lernen, bis du es verstanden hast. Du musst also eine enorme Selbstdiziplin aufbringen und in diesem Fach deine Berufung sehen. Ich habe schon von vielen gehört und auch selbst miterlebt die "einfach mal" ein Studium anfangen wollten, aber nicht wussten was sie erwartet und nachher nur noch depressiv in der Ecke saßen und Tage lang über den Sinn des Lebens gegrübelt haben.
 
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@asus, du hast wohl eine horror uni besucht :) , so mag das von Fall zu Fall sein mit den Profs, ich habe da zum Glück andere Erfahrung

@Carsten, ich ging einfach von deiner Aussage "Lernen ist das halbe Leben " aus, dass du genug selbstdiziplin hast dir das nötige anzueignen das geht auch während des Studiums, es interresiert halt nur niemanden ob du etwas machst. Mathe/Physik solltest du schon können die anderen Fächer fangen bei null an und da liegt es an einem selbst, zugebombt wird man in so gut wie jedem Fach, wie asus1889 schon beschrieb.

habe mich wohl schlecht ausgedrückt oben, die Tabelle waren Masterstudiengänge/Schwerpunkte, da kannst du nur eins wählen.

http://www.ei.rub.de/studierende/etit/baetit/po-09/ <-- Bachelor Fächer, klick da mal rum die einzelnen Fächer sind auch beschrieben, dürfte mit den meisten Unis vergleichbar sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
@tarsonis
Das kannte ich nur unter "duales Studium" (hatte ich mich natürlich auch beworben). :)

@phil.
Welchen Weg hast du denn stattdessen eingeschlagen?


Die Probevorlesungen haben mir ziemlich gut gefallen und nun macht ihr mir Angst. xD

@memphisray
Danke, ich werde mich mal durchklickern.

Lg
 
Der Weg ist ähnlich deinem, allerdings eine andere (Fach-) Richtung.
 
Die (Fach-)Richtung würde mich mal interessieren!
 
Ich verstehe hier einige nicht, die sagen, dass eine Ausbildung vor dem Studium unsinnig sein soll.
warum denn das?
man hat eine solide Berufsausbildung, hat vorkenntnisse und dein Arbeitgeber kennt dich schon. wenn du dann berufsbegleitens ein Studium dran hängst ist das nur vom Vorteil.

Bei uns im Unternehmen gibt es viele Azubis, die dann im 2.ten Lehrjahr dann parallel ein Studium beginnen, welches dann oft auch vom Arbeitgeber bezuschusst wird und man bekommt gleichzeitig einen Anschlussvertrag für die Laufzeit, bis man sein Studium beendet hat.

Super sache denke ich.
Ich bin jetzt im 2ten Lehrjahr zum Industriekaufmann und werde nächstes Jahr mein Studium an der FOM beginnen. dann hab ich eine Ausbildung, verdiene Geld und mache dann Gleichzeitig ein Studium.

Ich finde das ist ein guter Weg und deshalb kann ich den TE darin nur bestärken.
 
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