Test Elgato Wave:3 im Test: Überzeugendes Mikrofon für Streaming und Podcasts

Auch Lavalier-/Ansteck-/Headsetmikros sind Kondensatormikrofone.

Ich glaube der Widerstand ist vor allem geistigen Ursprungs. Die meisten Nutzer sind einfach nicht bereit, sich einen Mikrofonarm an den Schreibtisch zu klemmen. Einfache Tischstative wirken immer etwas kompakter und portabler. Wobei ich längerfristig sagen muss, dass mich dieses Konzept mit meinem AT2020 damals auf Dauer nur genervt hat. Sowohl mit dem kleinen Dreibein als auch mit einem gusseisernen Standfuß. Das Upgrade auf einen Arm hat eine gewisse Überwindung gekostet, war in allen technischen und praktischen Aspekten letztlich jedoch genau die richtige Lösung. Ich habe entgegen der Erwartung auch keinerlei Schwierigkeiten mit dem Sichtfeld vorm Bildschirm. Ist halt alles eine Frage der Anwendung. ;)

Wer es möglichst simpel halten möchte, sollte einfach beim Headset bleiben. Tischmikrofone ohne richtiges Stativ sind eine faule Kompromisslösung, die eigentlich mehr Probleme verursacht als löst.

Die Schuld auf die Art der Bauweise ("ist ja ein Kondensatormikro") zu schieben, ist völlig irreführend und führt lediglich zu Vorurteilen ohne sachliche Grundlage!
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: USB-Kabeljau
scheru schrieb:
Das Produkt wirkt ganz gut auf die Zielgruppe zugeschnitten, der Limiter z.B. ist sicher ein brauchbares Feature.

Leider wollen die meisten Streamer ein Mikro haben, das sie vor sich auf den Tisch stellen können und dafür muss man leider ein Kondensatormikrofon verwenden, und auch wenn Richtcharakteristik (Niere) etwas Abhilfe schafft bleibt trotzdem das Hauptproblem. Kondensatorenmikros gehören in Tonstudios oder zumindes einen akustisch optimierten Raum, ...
Sorry, aber da muss ich ja gleich 3 mal widersprechen.

1) Ne, wirkt am Kunden vorbei entwickelt.
2) Ne, Streamer wollen kein Mikrofon auf den Tisch stellen, sondern eines an einem Arm haben, den man bewegen kann.
3) Ob Kondensator oder dynamisches Mikrofon spielt keine Rolle, wenn es darum geht, wie viel Raum eingefangen wird.
Das hängt nur von der Richtcharakteristik ab und davon, wie nahe man am Mikrofon dran ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: NerdmitHerz, Creeed und Der Kabelbinder
Da muss ich widersprechen. Ich kenne genügend Streamer, welche mehr Bewegungsfreiheit haben wollen und deswegen eines ohne Arm bevorzugen. Auch wollen sie eben nicht, dass das Gesicht durch ein Micro verdeckt wird. Natürlich gibt es die von Dir genannte Gruppe, aber Deine Aussage trifft eben nicht auf alle zu. Deswegen finde ich das Argument "Streamer wollen" wenig zielführend.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ^R4iD
Imo bietet ein Arm mehr Bewegungsfreiheit, weil keine Tischfläche zugestellt wird und man vor allem um die Tastatur herum frei hantieren kann. Ist bei Nichtbenutzung auch schnell zur Seite verstaut, ohne Kabelgewirr.

Mikro vorm Gesicht ist halt Einstellungssache. Ich hab meins neben mir auf Kopfhöhe. Ragt nicht ins Sichtfeld meines 21:9 Screens. Die Geräuschisolation ist besser als wenn das Teil (aktuell ein Pronomic SCM-1) mit kleinem Stativ neben der Tastatur steht. Wäre natürlich noch besser, wenn ich das Mic frontal vor den Mund ziehen würde. Das ist mir auf Dauer dann aber auch zu nervig.

Mit kleinem Dreibein bzw. Standfuß war mir der Sound viel zu verwaschen. Zudem halt das Problem mit dem Körperschall. Da fanden meine Kollegen das alte (mundnah fixierte) ModMic sogar besser.
 
Zuletzt bearbeitet:
USB-Kabeljau schrieb:
Sorry, aber da muss ich ja gleich 3 mal widersprechen.

1) Ne, wirkt am Kunden vorbei entwickelt.
2) Ne, Streamer wollen kein Mikrofon auf den Tisch stellen, sondern eines an einem Arm haben, den man bewegen kann.
3) Ob Kondensator oder dynamisches Mikrofon spielt keine Rolle, wenn es darum geht, wie viel Raum eingefangen wird.
Das hängt nur von der Richtcharakteristik ab und davon, wie nahe man am Mikrofon dran ist.

zu 1,2)
Vll war meine Aussage zu pauschal, aber vom Inhalt her sollte es ja klar sein was ich gemeint habe.
Die, die das Mikro am Arm haben wollen sind nicht die Zielgruppe für's Elgato, die wollen eher im Markt der Blue Snowball / Yeti mitmischen. Und die Dinge verkaufen sich sehr gut und werden ständig empfohlen.

zu 3)
Schau dir mal die unterschiedliche Frequency Response an und überleg dir das nochmal in Ruhe.

Näher dran ist immer besser, das ist klar.
Ergänzung ()

Der Kabelbinder schrieb:
Mit kleinem Dreibein bzw. Standfuß war mir der Sound viel zu verwaschen. Zudem halt das Problem mit dem Körperschall. Da fanden meine Kollegen das alte (mundnah fixierte) ModMic sogar besser.

Glaub ich sofort. Nichts ist so wichtig für die Tonqualität wie Signal 2 Noise. Also Mikro zum Mund!
Ergänzung ()

Der Kabelbinder schrieb:
Mikro vorm Gesicht ist halt Einstellungssache. Ich hab meins neben mir auf Kopfhöhe. Ragt nicht ins Sichtfeld meines 21:9 Screens. Die Geräuschisolation ist besser als wenn das Teil (aktuell ein Pronomic SCM-1) mit kleinem Stativ neben der Tastatur steht. Wäre natürlich noch besser, wenn ich das Mic frontal vor den Mund ziehen würde. Das ist mir auf Dauer dann aber auch zu nervig.

Leicht schräg hilft auch bei den Plosiven, ist sicher ne gute Lösung.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Der Kabelbinder
mischaef schrieb:
Deswegen finde ich das Argument "Streamer wollen" wenig zielführend.
Gut, solche verallgemeinernden Aussagen sind meistens Kappes, das stimmt.
Vielleicht ist das dann auch meiner Bubble geschuldet, aber die Twitch-Streamer, die ich so kenne, verwenden in aller Regel einen Arm.

Ich muss auch ganz ehrlich sagen, dass ich mir nicht vorstellen kann, wie es möglich sei, vernünftig zu spielen, wenn man so ein Stand-Mikrofon direkt vor sich auf dem Tisch hat. Denn dort befindet sich eigentlich die Tastatur (es sei denn, man spielt mit dem Controller).

Wenn man nicht möchte, dass das Gesicht von einem Mikrofon verdeckt wird, empfiehlt sich ein Ansteck-Mikrofon (Lavalier-Mikrofon), oder ein Mikrofon, welches von oberhalb des Frames auf den Streamer gerichtet ist.
Man kann aber natürlich auch jeden vernünftigen Arm entsprechend ausrichten. Machen die Streamer i.d.R. ja auch.

Mit so einem Standfuß ist man am Ende immer unflexibel.
Ergänzung ()

scheru schrieb:
zu 3)
Schau dir mal die unterschiedliche Frequency Response an und überleg dir das nochmal in Ruhe.
Das müsstest du noch mal weiter ausführen. Ich verstehe sonst den Zusammenhang nicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Der Kabelbinder
scheru schrieb:
Schau dir mal die unterschiedliche Frequency Response an und überleg dir das nochmal in Ruhe.
Das ist ein wichtiger Punkt, der oft vergessen wird! Weniger Treble (da trägere Tauchspule) heißt halt auch weniger Betonung von Hall, das sollte einem klar sein. Kondensatoren mit zu viel "Transparenz" lassen sich meist aber mit dem Equalizer zähmen. So wird aus einem Kondensator schnell ein dynamisches, oder aus einem dynamischen ein Kondensator.

scheru schrieb:
Leicht schräg hilft auch bei den Plosiven, ist sicher ne gute Lösung.
So ist es. Ist für mich der optimale Kompromiss zwischen Komfort und Soundquali.

Verstehe nicht, warum sich viele Streamer und Hersteller von USB-Mikros da so anstellen.
 
Funktionieren USB-Mikros generell auch unter Linux ohne zu Murren oder müsste man da etwas beachten?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Snakeeater
Ich bin durch Zufall über das Samson G-Track Pro gestolpert und nach den ganzen YouTube Tests ist es dann auch meins geworden und ich bin sehr zufrieden. Vielleicht wollt ihr das ja auch mal testen. Die Preisklasse ist vergleichbar (140-200 €, wegen Corona stark schwankend):
http://www.samsontech.com/samson/products/microphones/usb-microphones/gtrackpro/

Es bietet allerdings deutlich mehr Funktionen.
 
Zuletzt bearbeitet:
USB-Kabeljau schrieb:
Ob Kondensator oder dynamisches Mikrofon spielt keine Rolle, wenn es darum geht, wie viel Raum eingefangen wird.
Tauchspulen sind von ihrer Bauart her durchaus weniger empfindlich als Kondensatormikrofone und spielen daher durchaus auch eine Rolle darin, wie viel Störgeräusche/Details/Raum eingefangen wird. Das liegt also nicht alleine an der Richtcharakteristik des Mikrofones. Liegt einfach daran, dass die Schallwelle selber mehr arbeiten muss, während ein Kondensatormikrofon die zugeschaltete Spannung arbeiten lässt.

Das bedeutet aber trotzdem nicht, dass Kondensator sich nicht für's Streaming eignen. Bzw. die Aussage, Kondensatormikrofone gehören ausschließlich in ein Tonstudio, oder einen akustisch optimierten Raum, ist natürlich quatsch. Gerade die Kleinmembraner werden zu einem Großen Teil außerhalb von Tonstudios eingesetzt, bzw. ein großer Teil der außerhalb vom Tonstudio eingesetzten Mikrofone sind Kondensatormikrofone.

Zur News: Der Low-Cut ist imho zu hoch gesetzt. Damit wird das Feature leider unbrauchbarer als es sein könnte.

scheru schrieb:
Was ich an der ganzen Sache einfach nicht verstehe ist, warum nicht jeder ein Lavalier- / Ansteckmikro verwendet.
Die bieten gute Tonqualität für Sprache, nehmen wenig unerwünschte Nebengeräusche auf und sind einfach in der Handhabung. Rode z.B. baut eines mit TRRS Stecker, das Ding funktioniert sogar am Smartphone oder am Laptop für ein mobiles Setup. Oder halt klassisch mit Interface und 48V für eine größe Auswahl an Mikrophonen.
Was ich nicht verstehe ist, wie du (innerhalb eines Beitrages) zuerst gegen die Verwendung von Kondensatormikrofonen beim Streaming wetterst und hier dann ausschließlich Kondensatormikrofone für's Streaming empfiehlst :freak: ...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: CMDCake
Aphelon schrieb:
Tauchspulen sind von ihrer Bauart her durchaus weniger empfindlich als Kondensatormikrofone und spielen daher durchaus auch eine Rolle darin, wie viel Störgeräusche/Details/Raum eingefangen wird. Das liegt also nicht alleine an der Richtcharakteristik des Mikrofones.
Weniger Empfindlichkeit bedeutet dann wieder mehr nötige Verstärkung. Dabei verstärkt man jedoch leise Signale mit. Das nimm sich am Ende nichts.

Wenn man aber natürlich sein SM7B fast auffrisst beim Sprechen, während man bei einem Kondensator-Mikrofon respektvollen Abstand hält, ist klar, dass das dynamische trockener klingt.

Das ist bei diesen typischen dynamischen Sprecher-Mikrofonen (SM7B, Procaster, RE20) ja extra so gemacht, dass die einen wirkungsvollen eingebauten Poppschutz haben und so abgestimmt sind, dass sie nah besprochen nicht zu dumpf klingen.
 
USB-Kabeljau schrieb:
Weniger Empfindlichkeit bedeutet dann wieder mehr nötige Verstärkung. Dabei verstärkt man jedoch leise Signale mit. Das nimm sich am Ende nichts.
Falsch. Die Membran reagiert eben nicht linear zur Lautstärke der Geräuschquelle und je nach Bauart des Mikrofones unterscheidet sich das noch mal stärker. Ein leises Signal, welches das Kondensatormikrofon ggf. noch aufnimmt, lässt sich bei einem dynamischen Mikrofon mit gleich großer Membran und gleicher Richtcharakteristik ggf. nicht mehr verstärken, bzw. muss man dann derart viel verstärken, dass das Grundrauschen des Mikrofones womöglich noch lauter wird, als das Signal, welches man verstärken wollte. Am Ende nimmt sich das also durchaus etwas, welche Bauart verwendet wird. Ab einer gewissen Größe siehst du deswegen bei kleinen Membranen eben auch keine dynamischen Mikrofone mehr, weil man der geringeren Empfindlichkeit im Impusverhalten mit "mehr Verstärken" nur bedingt entgegenwirken kann.

USB-Kabeljau schrieb:
Das ist bei diesen typischen dynamischen Sprecher-Mikrofonen (SM7B, Procaster, RE20) ja extra so gemacht, dass die einen wirkungsvollen eingebauten Poppschutz haben und so abgestimmt sind, dass sie nah besprochen nicht zu dumpf klingen.
Mit einem "p", weil mit Poppen hat das nichts zu tun. ;) Das SM7B hat eine recht große Membran und bei einer großen Membran ergibt so ein Pop-Schutz natürlich Sinn. Ich sag auch nicht, dass es keine anderen Parameter gibt, welche die Empfindlichkeit eines Mikrofones beeinflussen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: CMDCake
Aphelon schrieb:
Ein leises Signal, welches das Kondensatormikrofon ggf. noch aufnimmt, lässt sich bei einem dynamischen Mikrofon mit gleich großer Membran und gleicher Richtcharakteristik ggf. nicht mehr verstärken, ...
Wie soll ich mir das vorstellen?
Meinst du, ein dynamisches Mikrofon verhält sich wie ein Kondensator Mikrofon mit eingebauten Gate?
 
Die Schwingspulen dynamischer Mikrofone sind träger und brauchen theoretisch mehr Energie zur Anregung. Der Schwellenwert, über den wir da reden, ist aber so gering, dass dieses Phänomen eigentlich keine praktische Relevanz mehr hat. Man sollte auch nicht außer Acht lassen, von welchem Einsatzweck wir hier ausgehen. Bei einer laut klappernden Tastatur oder dem Rasenmäher des Nachbarn ist es völlig egal, ob nun ein dynamisches Mikro oder ein Kondensator zum Einsatz kommt. Beide werden das Störgeräusch aufzeichnen. Wenn nicht, dann verfehlen sie ihren Zweck als Schallwandler! Das Problem liegt letztlich beim Anwender, der für die richtigen Einsatzbedingungen sorgen muss. Oder man nimmt halt ein Mikro, welches derart minderwertig konzipiert ist, dass es diese Geräusche gar nicht erst auflösen kann. Gleiches gilt dann allerdings auch für die Stimme...

Wer anderer Meinung ist, darf die beiden Systeme gerne unter gleichen Einsatzbedingungen (Aufnahme an gleicher Position, angeglichener Referenzpegel und Frequenzgang auf Hauptachse) vergleichen und seine eigenen Schlüsse ziehen. Ich für meinen Teil höre da keine Unterschiede, die diese ganze Hysterie gegen Kondensatoren rechtfertigen könnten.

Am Ende entscheidet immer der Input, nicht das Equipment!
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: USB-Kabeljau
Also ich habe diese ganze "Nebengeräusche" Thematik über RTX Voice gelöst. Damit spare ich mir das Gate (obwohl vorhanden in form von DBX286S). Und was RTX Voice leistet ist wirklich unglaublich gut, nie wieder ohne!
 
2Stoned schrieb:
Funktionieren USB-Mikros generell auch unter Linux ohne zu Murren oder müsste man da etwas beachten?

Da ich just heute ein like für diesen Beitrag von @Snakeeater erhalten habe und ich mir unterdessen ein Audio-Technica AT2020USB+ zugelegt habe, kann ich mittlerweile folgendes dazu sagen: zumindest das AT2020USB+ lief unter Manjaro nach dem Einstecken und einem anschliessenden Neustart problemlos. Ich nutze es für Zoom, Skype, und YouTube. Es klingt auch out-of-the-box gut, doch ich jage es in OBS noch durch 3 Filter: noise reduction (RNNoise), noise filter und compressor. Bei zoom und skype wähle ich dann nen virtuellen Monitor als Mikro. Läuft soweit und macht Spass.
 
2Stoned schrieb:
Da ich just heute ein like für diesen Beitrag von @Snakeeater erhalten habe und ich mir unterdessen ein Audio-Technica AT2020USB+ zugelegt habe, kann ich mittlerweile folgendes dazu sagen: zumindest das AT2020USB+ lief unter Manjaro nach dem Einstecken und einem anschliessenden Neustart problemlos. Ich nutze es für Zoom, Skype, und YouTube. Es klingt auch out-of-the-box gut, doch ich jage es in OBS noch durch 3 Filter: noise reduction (RNNoise), noise filter und compressor. Bei zoom und skype wähle ich dann nen virtuellen Monitor als Mikro. Läuft soweit und macht Spass.

Vielen Dank für die Rückmeldung, preislich für ein Mikrofon etwas hoch, aber ich finde es sehr sympathisch das man hier einfach Plug and Play USB bietet. ich packs mir mal auf die Liste.
 
Zurück
Oben