Elon Musk löst (wieder einmal) eine gesellschaftliche Kontroverse aus

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JimmyTheApe schrieb:
Die meisten realisieren gar nicht das gerade sie bei der Wahl der AfD als erstes unter den Bus geworfen würden. Sei es Rentner die erst mit 45 Arbeitsjahren Abschlagfrei in Rente gehen dürfen. Keine U3 Kita Plätze mehr, Azubis würden immer weniger, ÖPNV wird für noch viel mehr unbezahlbar etc. pp.

Ich sehe nicht wo das für den kleinen Mann gut sein soll
Die Rente wird es in der jetzigen Form sowieso in spätestens 20 Jahren nicht mehr geben. Das ist bereits jetzt ein Fass ohne Boden, aus dem Bundeshaushalt werden jedes Jahr 120 Mrd. Euro zur Rentenkasse dazugegeben, weil die Beiträge nicht ausreichen (das entspricht ca. 25% des Bundeshaushalts).

Das Rentenniveau wird man also sowieso absenken müssen (vermutlich, sinnvollerweise, Bedarfsorientiert statt Einkommensabhängig) und das Renteneintrittsalter massiv erhöhen. Nur mal als Daten, im Jahr 1950 war das Rentenniveau 33%, und die durchschnittliche Bezugsdauer 10 Jahre. Heute ist das Niveau 48%, die durchschnittliche Bezugsdauer 20 Jahre - und das bei einer viel größeren Zahl an Rentnern im Vergleich zu Beitragszahlern.

Wie man auf die Idee kommen konnte, das Renteneintrittsalter nicht automatisch an die Lebenserwartung anzupassen, ist mir sowieso völlig unerklärlich.

Es sei anzumerken, dass solche Argumentationen wie "wer kann noch mit 70 auf dem Bau arbeiten" Unsinn sind, weil das nicht die Frage ist - ein Argument für Rente wäre allenfalls, wenn jemand nirgends mehr arbeiten kann (einen Anspruch auf Arbeit ausschließlich in einer bestimmten Branche gibt es nicht), sprich, dann arbeitet einer halt bis 55 auf dem Bau und danach verkauft er Eintrittskarten.
Tatsächliche Erwerbsunfähigkeit (wer also nicht in der Lage ist, irgendwo zu arbeiten) gibt es natürlich, aber solche Menschen haben ohnehin Anspruch auf Erwerbsunfähigkeitsrente (die aber nicht der "normalen" Rente zuzurechnen ist, sondern ein getrenntes System) und vor allem durch medizinsche Diagnosen zu untermauern ist - einfach eine Behauptung, "ab Alter 70 kann man nicht mehr arbeiten" ist natürlich objektiv Unwahr.
 
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Baya schrieb:
Was soll man denn dann in Deutschland noch wählen, wenn man eher rechts orientiert ist?
(Nicht rechtsradikal oder rechtsextrem, sondern konservativ-traditionell)
Die offensichtliche Antwort darauf ist natürlich CDU, oder CSU, wenn man in Bayern ist. Ersteres ist ja mit Merz ziemlich Konservativer geworden.

Natürlich schließt diese Frage diese Parteien kategorisch aus, weshalb die Frage dann lautet "Warum nicht CDU?
 
Merz und konservativ?
er hat bisher paar Sprüche geklopft und diese waren nicht mal besonders schlau,
bisher sehe ich da nur das typische Dagegensein, das ist so der erste Minischritt, mehr aber nicht
was bei Merz fehlt:
ganz konkrete Aussagen, was er sofort ab 2025 ändern wird und das ziemlich egal welche Koalition er anstrebt
und wenn 2025 nichts geändert wird, dann wird sicher auch die CDU im Club der SPD landen
 
CCIBS schrieb:
Die offensichtliche Antwort darauf ist natürlich CDU, oder CSU, wenn man in Bayern ist. Ersteres ist ja mit Merz ziemlich Konservativer geworden.

Natürlich schließt diese Frage diese Parteien kategorisch aus, weshalb die Frage dann lautet "Warum nicht CDU?
Die Schwarzen waren einmal der gesunde Gegenpol zum linken Flügel. Das ist aber Vergangenheit!
Seit Merkel ist die Union selbst gewaltig nach links gerutscht, was der AfD ihren gewaltigen Aufstieg überhaupt erst ermöglichte.
Ohne Linksruck von CDU/CSU hätte es die AfD in dieser Form niemals gegeben.
Bei den richtig heißen Themen (z.B. unkontrollierte, ILLEGALE Massenzuwanderung) fehlt selbst vielen schwarzen Politikern die Courage, Klartext zu reden.

Seit nunmehr 8 (in Worten: acht!) Jahren überqueren jährlich Hunderttausende illegal die Grenzen nach Deutschland, und wir haben immer noch rein gar nichts erreicht.
Das Thema ist so enorm wichtig, dass alle Politiker aller Parteien in der Pflicht stehen, GEMEINSAM nach Lösungen zu suchen.
 
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Sanjuro schrieb:
Wenn diese dagegen abstimmt "dass Alleinerziehende mehr Geld bekommen" dann ist das nicht gleich asozial. Das Gegenteil, denn die AFD will die intakte Familie stärken, wer die Abstimmungsergebnisse mal dahingehend betrachtet kommt vlt. zu einem milderen Urteil.
Genau, weil Vater, Mutter, Kind auch automatisch bedeutet, dass eine Familie intakt wäre. Weil es ja auch nie vorkommt, dass irgendein Arschloch sich betrinkt und Zuhause fröhlich Frau und Kinder prügelt. Wenn sich da dann jemand berechtigterweise die Kinder schnappt und abhaut, wird er oder sie dann nach der Logik auch noch gebrandmarkt und finanziell benachteiligt. Was die Hemmschwelle, sich gegen häusliche Gewalt zu wehren, nicht eben niedriger machen dürfte.

Ich bin als Kind einer alleinerziehenden Mutter aufgewachsen, und unsere Familie war sowas von intakt, das kannst du dir gar nicht vorstellen.

Also ja, bisher dachte ich, die AfD wär einfach nur ein Haufen Nazis. Nun hast du mir gezeigt, dass es offensichtlich auch noch chauvinistische Nazis sind.
 
Zuletzt bearbeitet: (Da hatte sich ein zusammenhangsloser Satz in den Post verirrt)
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whtjimbo schrieb:
Merz und konservativ?
Wenn man sich natürlich zur Mitte zählt und als Konservativen sieht, tatsächlich aber ein gefestigt rechtsextremes weltbild hat, dann ist Merz auch nicht konservativ.

Das wir einen deutlichen Rechtsruck haben und gleichzeitig sich immer mehr in der Mitte sehen obwohl sie rechts stehen, ist studientechnisch ausreichend belegt. Warum sollte das hier im Forum also nicht ebenso vertreten sein?
Ps: Man sieht es ganz genau, dass sich auch hier in den letzten Jahren vermehrt rechte bis rechtsextreme sammeln und munter ihre Narrative verbreiten und die Diskussionskultur vergiften.
1Justin schrieb:
z.B. unkontrollierte, ILLEGALE Massenzuwanderung)
Vll weils die so außerhalb des rechten und fremdenfeindlichen Kosmos nicht gibt? Und wir sowieso Zuwanderung benötigen?
 
1Justin schrieb:
Seit nunmehr 8 (in Worten: acht!) Jahren überqueren jährlich Hunderttausende illegal die Grenzen nach Deutschland, und wir haben immer noch rein gar nichts erreicht.
Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm sprach in der Wochenendausgabe vom Handelsblatt davon, dass wir künftig 1,5 Millionen Einwanderer jährlich brauchen, um unser Erwerbspersonenpotenzial aufrechtzuerhalten. Von daher, ganz verrückte Idee: lass die Leute halt arbeiten.
 
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1Justin schrieb:
Bei den richtig heißen Themen (z.B. unkontrollierte, ILLEGALE Massenzuwanderung) fehlt selbst vielen schwarzen Politikern die Courage, Klartext zu reden

Das Problem ist ja nicht die Einwanderung, jeder soll hier sein Glück versuchen können, warum nicht? Das Problem sind die Transferleistungen. Hat halt bisher funktioniert, weil man sich abgeschottet hat und Migration in den letzten Jahrzehnten schwieriger war, bzw. weil man sich an Gastarbeitern bedient hat. Tja, jetzt erzähl mal einem deutschen Durchschnittswähler, dass es nur noch das Existenzminimum von der Allgemeinheit geben soll, vllt. sogar in Form von Lebensmittelmarken. Der Rest ist persönliche Vorsorge. Kein Politiker wird sich das trauen und die Medien schreiben auch dagegen an, wenn man eben wieder Freiheit in den Markt bringen will. Aber Migranten und Asylsuchenden wünscht man dieses Schicksal und wähl rechte Parteien?

Das zeigt für mich nur, dass man sich der Marktfreiheit völlig abgewendet hat und Interessen gegeneinander ausspielen will.
 
Zielgerichtete Einwanderung von arbeitswilligen Fachkräften ist m. E. von unkontrolliertem Zustrom von Wirtschaftsflüchtlingen zu unterscheiden.
 
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Und wieviel Bürokratie willst du dazwischen schalten, um zielgerichtete Einwanderung zu ermöglichen? Was soll das Bringen?

Die Unternehmen wissen schon selbst, wen sie Einstellen oder Ausbilden wollen. Findet man in Stadt, Bundesland oder Land keinen Job, gibt es keinen Anreiz zu bleiben, da man nur das Existenzminimum als Sozialleistung erhält. Dann zieht es einem zu einem Betrieb, der Ausbildet oder einstellt. Der Markt regelt sich komplett von alleine, wenn eine vollständige Arbeitnehmerfreizügigkeit herrscht. Warum sollte das nicht auch global funktionieren, warum muss es Sonderrechte für Staatsbürger geben?
 
1Justin schrieb:
Die Schwarzen waren einmal der gesunde Gegenpol zum linken Flügel. Das ist aber Vergangenheit!
Seit Merkel ist die Union selbst gewaltig nach links gerutscht, was der AfD ihren gewaltigen Aufstieg überhaupt erst ermöglichte.
Ohne Linksruck von CDU/CSU hätte es die AfD in dieser Form niemals gegeben.
Wenn ich mir halt die Umfragen der letzten 10 Jahre so anschaue, war ein Problem der CPU nicht selten, Stimmen an die Grünen zu verlieren. Es war also nicht so, als hätten die Wähler wirklich nach einer stark Konservativen Regierung geschrien. Und wenn man sich erinnert, war Merkel zu beginn auch nicht dafür bekannt, die Grenzen öffnen zu wollen.

Wenn man sich halt die Umfragewerte ansieht, ist das jetzt eher erst seit einem Jahr für eine repräsentativ große Gruppe ein Problem. Aber davor eher überschaubar. Und Flüchtlingswohnheime anzünden ist sicherlich nicht der Beste weg gewesen, ernst genommen zu werden.
 
SW987 schrieb:
Zielgerichtete Einwanderung von arbeitswilligen Fachkräften ist m. E. von unkontrolliertem Zustrom von Wirtschaftsflüchtlingen zu unterscheiden.
Genau dies liegt aus Elon Musks Linie.
Legale Migration ok.
Illegale Migration bekämpfen.

Soll bedeuten:
Die Menschen sollen sich bei der Migration an die Gesetze der Länder halten.

Und die Politik ebenfalls.
Was hier in D bezweifelt werden darf wenn zb. der Mann von Frau Göring Eckart jährlich 8 Millionen vom Steuerzahler bekommt um die "Rettung" von Migrantenbooten organisieren zu können.
 
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CCIBS schrieb:
Wenn ich mir halt die Umfragen der letzten 10 Jahre so anschaue, war ein Problem der CPU nicht selten, Stimmen an die Grünen zu verlieren. Es war also nicht so, als hätten die Wähler wirklich nach einer stark Konservativen Regierung geschrien.

Du meinst die AfD Wähler sind ursprüngliche SPD und Linke Wähler gewesen? Gerade die letzten 10 Jahre zeigen eher anderes Bild. Die Ära Schröders wollte sich halt von Kohl lösen, aber nach paar Jahren Merkel war es zu links geworden.
 
whtjimbo schrieb:
das Existenzminimum ist ja bereits da, es heisst Hartz IV/ Bürgergeld @audiogenießer
was schwebt Dir denn genau vor?
Ich finde Hartz 4 von 2022 soweit in Ordnung (habe mich bisher nicht mit dem Bürgergeld beschäftigt). Allerdings sollte das erst greifen, wenn man selbst sein Vermögen veräußert hat (kein Freibetrag) und auf die Hilfe der Allgemeinheit angewiesen ist.

Zusätzliche Leistungen, wie Kindergeld, sehe ich kritischer. Zumindestens sollten es nicht die Eltern, sondern die Kinder bekommen. Bis sie Geschäftsfähig sind, sollte dann ein Vormund darüber entscheiden.
 
audiogenießer schrieb:
Bis sie Geschäftsfähig sind, sollte dann ein Vormund darüber entscheiden.
Sprich die Eltern. Oder wer soll das machen? Sollen die Eltern dann jeden Lebensmittel und Windeleinkauf vom Amt genehmigen lassen?
 
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xxlrider schrieb:
Genau dies liegt aus Elon Musks Linie.
Legale Migration ok.
Illegale Migration bekämpfen.[...]
Nicht nur, unterm Strich muss m. E. auch:

Mehr Leistungsträger als Leistungsempfänger

stehen.
 
whtjimbo schrieb:
Du meinst die AfD Wähler sind ursprüngliche SPD und Linke Wähler gewesen?
Heutzutage gibt es eher weniger Stammwähler, wie noch vor einer Generation, oder gar zwei. Heute sind die Menschen da weit flexibler. Und so sind auch ehemalige SPD und Linken Wähler dabei, die nun auch AfD wählen. Im Oster wahrschlich eher stärker, als im Westen.

Aber ein großen Zulauf bekommt die AfD von den Nichtwählern, und wenn man sich die letzte Bundestagswahl anschaut, sind die Nichtwähler die stärkste Fraktion.

Die Wählerwanderung der letzten Bundestagswahl kann man sich hier anschauen

https://www.spiegel.de/politik/deut...detail-a-cebdad34-f727-4f07-b5d1-fe39d1245275
 
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CCIBS schrieb:
[...]Aber ein großen Zulauf bekommt die AfD von den Nichtwählern, und wenn man sich die letzte Bundestagswahl anschaut, sind die Nichtwähler die stärkste Fraktion.

Die Wählerwanderung der letzten Bundestagswahl kann man sich hier anschauen[...]
Ich meine, dass ist auf die derzeitige Situation nicht übertragbar.

2021 erreichte die AfD 10,3% der Stimmen, ein Minus von 2,3% gegenüber 2017.

Im Moment steht die AfD bei teilweise über 20%, d. h. das wäre zu 2021 eine Verdopplung.

Ich halte es für extrem unwahrscheinlich, dass die Wählerwanderung derzeit ein ähnliches Bild wie 2021 abgeben würde.
 
d.h. die Unzufriedenheit muss schon extrem sein, wenn ehemalige Nichtwähler aktiv werden wollen und dann die AfD wählen und wenn man weiter rumspinnt, ist das Potential der AfD nicht mal ausgeschöpft
solange Merz nicht ernsthaft konservative Ziele vorgibt, wird sich das auch nicht ändern

Wenn Unternehmen Migration brauchen, warum kümmern die sich nicht selbst darum? Ist doch eigentlich kein Problem, es gibt genug junge Migranten, die Heimadressen sind öffentlich und es ist ja alles "händeringend". Vielleicht mal um die Leute werben und ernsthafte Chancen geben? Und klar: arbeiten sollen sie, und es sollte ja auch kein Wunsch unserseits sein, schliesslich kommen sie häufig wegen Arbeit hierher. Und wir reden hier auch nicht nur über Leute deren Status ungeklärt ist, sondern auch über die 2015er Migration, die längst irgendeinen Schutzstatus hat und somit seit Jahren arbeiten darf und etwas anderes als für Amazon Pakete ausliefern möchte.
 
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