Bei 600mrd kann es sich nur um die Gesamtinvestitionen handeln.
Das umfasst u.a. Gaskraftwerke, Wasserstoffkernnetz,
Netzausbau im allgemeinen - Umspannswerke, Gleichstromtrassen etc. -
Erzeugungsanlagen - Windkraft, PV etc. - Elektrolyseure, Batteriespeicher, möglicherweise sogar die EEG Umlage und halt alles was noch dazu gehört.
Der Großteil davon sind Erzeugungskosten, die zahlt jeder unabhängig von der Art des Kunden.
Diese Kosten kommen aus meiner Sicht dementsprechend nicht auf die Netzentgelte obendrauf. Ich kann mich auch irren, dann würde mich aber mal die Kalkulation interessieren wie man auf 600mrd in 6 Jahren für Netzausbau kommen könnte…
Die Anreize für die Netzbetreiber sind ganz klar vorhanden, denn das Netz wird gebaut durch die oder mit anderen Investoren, das Problem ist viel mehr, dass sich selbst Firmen wie Tennet oder E.ON etc. sich nicht unendlich hoch verschulden können…
Edit://
Ich hab mir mal die Mühe gemacht und das einfach mal bei Google eingegeben... Hätte ich mal gleich machen sollen anstatt hier zu debattieren ^^
"
Die Energieminister der Länder haben sich angesichts hoher Milliardenkosten bei der Wärmewende für einen Energiewendefonds ausgesprochen. Studien gingen von einem Bedarf von 600 Milliarden Euro bis zum Jahr 2030 aus, sagte Sachsen-Anhalts Ressortchef Armin Willingmann (SPD) am Freitag nach der Energieministerkonferenz in Kiel. «Das wird ohne ein intelligentes Finanzierungsmodell und ohne neue Instrumente nicht funktionieren.»"
-> Das selbe auch vom
Handelsblatt
"
Der Bund habe bisher 500 Millionen Euro allein für die Wärmeplanung in Aussicht gestellt und wolle darüber die Wärmeplanung mitfinanzieren, sagte Sachsen-Anhalts Energieminister, Armin Willingmann (SPD). Dies sei allerdings nur der erste Schritt. Die danach notwendigen Investitionen, die Bund, Länder und Kommunen vorzunehmen hätten, könnten diese allein nicht stemmen. Verschiedene Studien gingen von einem Finanzierungsbedarf von fast 600 Milliarden Euro allein bis zum Jahr 2030 aus."
Es geht hier also um die Wärmewende und damit um den Heizungstausch (Fernwärme, WP etc.) und die Sanierung von Gebäuden!
Da macht das mit den 600mrd plötzlich auch sinn, denn diese Summe war mir in der kurzen Zeit bis dato auch noch nicht geläufig, eher bis 2035 für die Energieversorgung. Ich denke dass eine durchschnittliche Sanierung (Fenster, Fassade, Dach & Heizung) bei so circa 150.000 bis 250.000€ liegt (
Gemessen an dem was ich bezahlt habe und ich aus meinem Freundeskreis so kenne).
In Deutschland gibt es rund
18 Millionen Wohngebäude davon
65% Einfamilienhäuser und weitere 17% Zweifamilienhäuser -
Diese 82% sind 14,76m Wohngebäude. Für beide Gebäudearten sollte diese Schätzung ungefähr hinhauen.
Würde man annehmen, dass eine Sanierung im Mittel 200.000€ kosten würde, dann würden 600mrd gerade einmal für 3.000.000 1-2 Zweifamilienhäuser ausreichen. Wir würden es also mit diesem Geld schaffen 16,666% aller Gebäude zu sanieren...
Aber natürlich machen die Wenigsten alles, viele tauschen nur die Fenster, machen nur das Dach, Dach & Fenster, manche nur die Heizung usw.! Auch haben Wärmenetz einen erheblichen Anteil an diesen 600mrd€.
Das entspricht auch dem Ziel järhlich 2-3% des Gebäudebestandes zu sanieren.
Vergangenes Jahr lag die
Sanierungsrate sogar nur bei 0,7%, diese niedrige Rate ist aber auf dauer nicht zu halten, alleine wenn man bedenkt, dass so ein Dach idR. maximal 80 Jahre alt wird...