Peterputer schrieb:
Wie sieht es dann mit Koreamodellen aus? Wenn ich das auf 120Hz overclocke, dann gehts?
Jain. Ich hab schon von Problemen mit aktuelleren Treiberversionen gelesen (welche ich auch teilweise selbst erleben durfte), wenn man einen nicht-3D-Vision-fähigen 120Hz-Monitor/Beamer per EDID-Override (über eine modifizierte INF-Datei) dem 3D-Vision-Treiber als kompatibel unterjubelt. Das Problem, welches ich selbst reproduzieren konnte, war z.B., dass dann 3D-Vision zwar aktiviert werden konnte, aber die 3D-Ausgabe übelst laggte und die CPU-Auslastung in die Höhe schoss (sogar die grafisch wirklich extrem simple 3D-Vision-Testszene im Treibermenü, lief dann nur noch als Daumenkino
).
Schwer zu sagen, was die Ursache dafür ist - eventuell werden ja in neueren Treiberversionen zusätzlich zu den (gefakten) EDID-Infos aus der Windows Registry auch die vom Monitor gelieferten überprüft... und wenn die nicht übereinstimmen, zickt der Treiber rum!? Wer weiß...
Man könnte allerdings den 3D-Vision-Treiber vermutlich auch im generischen CRT-Modus für alte Röhrenmonitore betreiben - der sollte in jedem Fall funktionieren, wenn ein 120Hz-taugliches Anzeigegerät vorhanden ist. Das Problem dabei ist aber: üblicherweise gibt es bei LCD-Monitore einen Input-Lag, durch den sie träger reagieren als CRT-Monitore. Aus diesem Grund kommt der 3D-Vision-Treiber meines Wissens auch mit einer bei jeder neuen Version aktualisierten Datenbank daher (
nvTimings.ini), in der die Input-Lags aller bislang erschienenen 3D-Vision-kompatiblen Monitore und Beamer sowie die dafür notwendigen Timings der 3D-Vision-Brille vermerkt sind. Das ist nötig, damit der Treiber die individuellen Input-Lags und Eigenheiten der Displays bei der Ansteuerung der Brille kompensieren kann und die Brille dann auch absolut synchron zum Bildaufbau des Displays shuttert.
Im CRT-Modus werden diese Angaben aber ignoriert, was bei einem LCD vermutlich im besten Fall nur zu Ghosting führen kann, schlimmstenfalls aber den 3D-Effekt komplett zerstört.
Und zu allem Überfluss kommt auch noch ein Problem physikalischer Natur hinzu... welches theoretisch auftreten kann, aber nicht muss. Ich rede hierbei davon, dass LCD-Monitore grundsätzlich polarisiertes Licht ausgeben (ganz egal, ob es sich um aktive 3D-Monitore, passive 3D-Monitore oder 2D-Monitore handelt). Da auch die Gläser einer Shutterbrille LCD-Elemente sind, muss schon beim Design der 3D-Vision-Monitore darauf geachtet werden, dass ihre Polarisationsrichtung nicht mit der der 3D-Vision-Brille kollidiert. Ansonsten gelangt das vom LCD-Display ausgestrahlte Licht nämlich nicht durch die Brillengläser (übrigens auch, wenn die Brille ausgeschaltet ist):
Hersteller von 2D-Monitoren müssen darauf natürlich keine Rücksicht nehmen... weshalb eine (zumindest: geringe) Wahrscheinlichkeit besteht, dass die 3D-Vision-Brille allein schon deshalb nicht mit dem 2D-Monitor funktioniert.
Lange Rede - kurzer Sinn:
Es gibt keine Garantie, dass man einen 120Hz
Nicht-3D-Vision-Monitor mit 3D-Vision zum Laufen kriegt. Dafür gibt's einfach zu viele Hindernisse.