Qualität schützt Studios dabei nicht vor der Schließung. Als viertes Studio wird
Tango Gameworks geschlossen. Hier entstanden The Evil Within, das atmosphärische
Ghostwire: Tokyo (Test) und der kreative
Überraschungshit Hi-Fi Rush, ...
Das finde ich bei so einem Konzern-Giganten wie Microsoft absolut unverständlich und ziemlich erbärmlich, erst kauft man teuer etliche Studios zusammmen und der Appetit konnte nicht groß genug sein und nun streicht man trotz z.T. richtig guter Entwicklungen/Erfolgen einen Teil zusammen und schließt gut funktionierende, innovative Studios ganz, obwohl man ziemlich regelmäßig Rekordgewinne verzeichnet an der Börse.
Da kann einem auch schon bange werden was Obsidian Entertainment und inXile angeht, zumal Avowed zwar an den Start gehen wird, aber so richtig abgeholt hat es mich per Trailer nicht, dann schon eher Clockwork Revolutions (welches etwas an Bioshock erinnert), aber selbst wenn das richtig gut wird, könnte das Studio doch zusammen gestrichen werden, wenn die Verkaufs-/Umsatzzahlen nicht den Erwartungen von Spencer und Co. entsprechen.
Vielleicht war man da bei CryTek (als mittlerweile größtes deutsches Studio) am Ende doch cleverer unabhängig und kleiner zu bleiben aber weiterhin existieren zu können als unter dem Dach eines großen Publishers (absehbar zusammen geschrumpft oder evt. gar ganz weggekürzt zu werden).
Gerade bei Microsoft/unter Phil Spencer hatte ich noch mit Stabilität gerechnet bei Spielentwicklern und es verwundert schon, dass Todd Howard mit seinen Studios da wenig bis kein Fett weg bekommen zu scheint trotz des eher mittelprächtigen Starfield Marktstarts bisher.
Arkane Lyon (die gerade an einem Blade Spiel arbeiten) sollen aber vorerst weiter existieren, so dass ein Dishonored als Serie (mit weiteren zukünftigen Teilen) noch nicht gänzlich tot damit ist., so dass es noch Hoffnung gibt, aber was Tango Gameworks angeht finde ich die Entscheidung Spencers/Microsofts ziemlich daneben (wie seiner Zeit bei Fable Legends/der Lionhead Studios Schließung und der Einstellungt von der Scalebound Entwicklung).
Das ohnehin zu befürchtende Resultat bei großen Publishern (nicht nur Microsoft) wird auch sein, dass gute/etablierte und neue innovative Spielserien ganz in der Versenkung verschwinden auf Kosten von irgendwelchen AAA Mainstream-Franchises (Fallout, Elder Scrolls, Call of Duty, Diablo, GTA, Assassin's Creed, Far Cry, EA Sports, usw.) mit u.U. wieder nur mittelmäßigen Umsetzungen. und die oft so propagierte zu Indie-Titeln sehe ich da leider nicht mehr, denn Qualität alleine reicht da wohl nicht mehr unbedingt.
Der gleiche Trend wie in Hollywood, aufgewärmter 08/15 Kommerz gewinnt am Ende klar über liebevoll designte, innovative Spiele.
Zumindest wird man einfacher den Wust an dann weniger Neuveröffentlichungen von Spielen übersehen können, aber ob das wirklich ein Trost ist (denn durch weniger Quantität steigt leider nicht unbedingt die Qualität)?