perfekt!57
Commodore
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- Feb. 2003
- Beiträge
- 4.207
Ich meine, das machten ja genau genommen schon immer viele,
- z.B. schon immer die, die sich selbstständig machten
.
Oder die
- von denen heute (3.5.) in der Zeitung behauptet wird, "sie stünden aber nun zu Unrecht unter Generalverdacht als Leistungsbetrüger
" (*)
Aber es werden immer mehr (zum Glück, wie auch ich finde, denn es geht schon lange nicht mehr so weiter(**)), wie folgendes Interview zeigt, welches die FAZ mit einem 20-Jährigen führte (welcher sogar Mitglied der Jugendorganisation einer Partei ist, wie im Text steht (und eigentlich keiner Aussteigerpartei
)).
Interessante Aussagen, finde ich. Und als Stimmungsbild sehr bedenkenswert. Aber lest selbst:
http://www.faz.net/s/RubCD175863466D41BB9A6A93D460B81174/Doc~E66F616CC15D64E87A5C67156F7093793~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Zitat "Experte im engen Sinn ist er nicht, aber eine glaubwürdige Stimme aus seiner Generation: Pawel Kuschke, 20 Jahre, Student, will weg. Er beklagt die Macht der Alten, die geringen Chancen der Jungen und plant die Auswanderung: das Interview.
Herr Kuschke, Sie haben der F.A.Z. in einem Leserbrief geschrieben, daß Sie die Nase voll von Deutschland haben. Warum so verärgert? Weil mit den jungen Leuten in diesem Land nicht fair umgegangen wird.
Können Sie das erläutern?

Der Arbeitsmarkt wird immer unsicherer. Wir sollen mehr Geld in die Sozialversicherungen einzahlen, bekommen aber immer weniger heraus, wenn wir mal alt, krank oder arbeitslos sein werden. Und die Steuern werden auch steigen. Wenn man die katastrophale Lage der öffentlichen Haushalte sieht, ist das unvermeidbar. Und eigentlich müßten wir noch privat fürs Alter vorsorgen und möchten Kinder kriegen. Woher das Geld dafür kommen soll, weiß ich nicht.
Also, was werden Sie machen? Ich werde die Bundesrepublik verlassen.
Die Koffer sind gepackt? Nein, ich studiere zur Zeit in Duisburg Ostasienwissenschaft mit Schwerpunkt Wirtschaft und Chinesisch. In zwei Jahren werde ich damit voraussichtlich fertig sein. Und dann entziehe ich mich dem Generationenvertrag, wenn es den überhaupt jemals gab.
Und lassen die alternde Gesellschaft zurück.
„Meine Eltern können mich verstehen. Mit der alten Generation sind Gespräche heikel”
Ja, ich sehe nicht ein, mit der älteren Generationen teilen zu müssen, die in den letzten 30 Jahren selbst nicht zu teilen bereit waren und die statt dessen den Sozialstaat ausgeplündert haben.
Was meinen Sie mit "Sozialstaat ausgeplündert". Das Land lebt seit 30 Jahren über seine Verhältnisse. Die Ausgaben wurden stetig erhöht, obwohl schon lange klar ist, daß die Gesellschaft sich das nicht mehr leisten kann. Der frühere Arbeitsminister Norbert Blüm hat das ja immer noch nicht verstanden, wenn man ihn in Talkshows so reden hört. Und Arbeitsminister Franz Müntefering bringt jetzt ein Gesetz gegen sinkende Renten in den Bundestag ein. Wir sollen einen Wohlfahrtsstaat erhalten, der schon lange nicht mehr finanzierbar ist.
Was sagen denn Ihre älteren Familienmitglieder zu Ihrer Haltung zur Generationengerechtigkeit? Meine Eltern können mich verstehen. ... "
.
(*; http://www.faz.net/s/Rub28FC768942F34C5B8297CC6E16FFC8B4/Doc~E3798293503694A37A3B58AC3FCD98FB7~ATpl~Ecommon~Scontent.html ; darin "... Die Grünen kritisierten die Einsparungen. Die große Koalition setze "auf noch schärferes Fordern statt Fördern und läutet damit ihre nächste Kürzungsrunde gegenüber den Langzeitarbeitslosen ein", rügte der Sozialpolitiker Markus Kurth. Lebensformen wie Wohngemeinschaften würden "dem Generalverdacht des Leistungsbetrugs" unterstellt, da neuerdings ein Jahr des Zusammenwohnens ausreichen solle, um eine Bedarfsgemeinschaft zu begründen. ...)
(**; ..., dass von ehemals 39 Millionen Vollzeitarbeitsplätzen für eine Bevölkerung von 82 Millionen nur noch 26 Milllionen übrig geblieben sind (zzgl. ca. 9 Millionen Teilzeit- u. 400-Euro-Jobs, und Arbeitsamts-Qualifizierungsmassnahmen. - Aktuelle Zahlen! p.). Und um diese 26 Millionen verbliebenen Vollzeitjobs sollen sich alle rangeln, um dann 20 Millionen Menschen im Pensionsalter die Rente zu verdienen (Durchschnittsrente in Deutschland (nur!) 799,- Euro; Durchschnittspension der Beamten 2560,- Euro/Monat...) - und darüber hinaus Kinder kriegen, Häuser zu bauen, usw., usf. - die pure Unmöglichkeit).
.
- z.B. schon immer die, die sich selbstständig machten

Oder die
- von denen heute (3.5.) in der Zeitung behauptet wird, "sie stünden aber nun zu Unrecht unter Generalverdacht als Leistungsbetrüger
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Aber es werden immer mehr (zum Glück, wie auch ich finde, denn es geht schon lange nicht mehr so weiter(**)), wie folgendes Interview zeigt, welches die FAZ mit einem 20-Jährigen führte (welcher sogar Mitglied der Jugendorganisation einer Partei ist, wie im Text steht (und eigentlich keiner Aussteigerpartei
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Interessante Aussagen, finde ich. Und als Stimmungsbild sehr bedenkenswert. Aber lest selbst:
http://www.faz.net/s/RubCD175863466D41BB9A6A93D460B81174/Doc~E66F616CC15D64E87A5C67156F7093793~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Zitat "Experte im engen Sinn ist er nicht, aber eine glaubwürdige Stimme aus seiner Generation: Pawel Kuschke, 20 Jahre, Student, will weg. Er beklagt die Macht der Alten, die geringen Chancen der Jungen und plant die Auswanderung: das Interview.
Herr Kuschke, Sie haben der F.A.Z. in einem Leserbrief geschrieben, daß Sie die Nase voll von Deutschland haben. Warum so verärgert? Weil mit den jungen Leuten in diesem Land nicht fair umgegangen wird.
Können Sie das erläutern?
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Der Arbeitsmarkt wird immer unsicherer. Wir sollen mehr Geld in die Sozialversicherungen einzahlen, bekommen aber immer weniger heraus, wenn wir mal alt, krank oder arbeitslos sein werden. Und die Steuern werden auch steigen. Wenn man die katastrophale Lage der öffentlichen Haushalte sieht, ist das unvermeidbar. Und eigentlich müßten wir noch privat fürs Alter vorsorgen und möchten Kinder kriegen. Woher das Geld dafür kommen soll, weiß ich nicht.
Also, was werden Sie machen? Ich werde die Bundesrepublik verlassen.
Die Koffer sind gepackt? Nein, ich studiere zur Zeit in Duisburg Ostasienwissenschaft mit Schwerpunkt Wirtschaft und Chinesisch. In zwei Jahren werde ich damit voraussichtlich fertig sein. Und dann entziehe ich mich dem Generationenvertrag, wenn es den überhaupt jemals gab.
Und lassen die alternde Gesellschaft zurück.
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Ja, ich sehe nicht ein, mit der älteren Generationen teilen zu müssen, die in den letzten 30 Jahren selbst nicht zu teilen bereit waren und die statt dessen den Sozialstaat ausgeplündert haben.
Was meinen Sie mit "Sozialstaat ausgeplündert". Das Land lebt seit 30 Jahren über seine Verhältnisse. Die Ausgaben wurden stetig erhöht, obwohl schon lange klar ist, daß die Gesellschaft sich das nicht mehr leisten kann. Der frühere Arbeitsminister Norbert Blüm hat das ja immer noch nicht verstanden, wenn man ihn in Talkshows so reden hört. Und Arbeitsminister Franz Müntefering bringt jetzt ein Gesetz gegen sinkende Renten in den Bundestag ein. Wir sollen einen Wohlfahrtsstaat erhalten, der schon lange nicht mehr finanzierbar ist.
Was sagen denn Ihre älteren Familienmitglieder zu Ihrer Haltung zur Generationengerechtigkeit? Meine Eltern können mich verstehen. ... "
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(*; http://www.faz.net/s/Rub28FC768942F34C5B8297CC6E16FFC8B4/Doc~E3798293503694A37A3B58AC3FCD98FB7~ATpl~Ecommon~Scontent.html ; darin "... Die Grünen kritisierten die Einsparungen. Die große Koalition setze "auf noch schärferes Fordern statt Fördern und läutet damit ihre nächste Kürzungsrunde gegenüber den Langzeitarbeitslosen ein", rügte der Sozialpolitiker Markus Kurth. Lebensformen wie Wohngemeinschaften würden "dem Generalverdacht des Leistungsbetrugs" unterstellt, da neuerdings ein Jahr des Zusammenwohnens ausreichen solle, um eine Bedarfsgemeinschaft zu begründen. ...)
(**; ..., dass von ehemals 39 Millionen Vollzeitarbeitsplätzen für eine Bevölkerung von 82 Millionen nur noch 26 Milllionen übrig geblieben sind (zzgl. ca. 9 Millionen Teilzeit- u. 400-Euro-Jobs, und Arbeitsamts-Qualifizierungsmassnahmen. - Aktuelle Zahlen! p.). Und um diese 26 Millionen verbliebenen Vollzeitjobs sollen sich alle rangeln, um dann 20 Millionen Menschen im Pensionsalter die Rente zu verdienen (Durchschnittsrente in Deutschland (nur!) 799,- Euro; Durchschnittspension der Beamten 2560,- Euro/Monat...) - und darüber hinaus Kinder kriegen, Häuser zu bauen, usw., usf. - die pure Unmöglichkeit).
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