Erweiterung eines Gaming-PC durch Soundkarte; Budget ca. 125€

asdwetgtrhe5sre schrieb:
Klang ist ja auch immer Geschmackssache
Da wo es keine Klangunterschiede gibt, da kann Klang keine Geschmackssache sein. Wenn es Klangunterschiede gibt, dann kann man diese nachweisen, in einem Messprotokoll und nicht nur mit leeren Worten behaupten. Wieso gibt es keine (?) Messungen, die den Klang einer Soundkarte bestätigen?

Und da wo nur geringfügige Unterschiede, als objektiver Fakt auf dem Papier stehen, da ist das auch keine Frage vom Geschmack. Klang ist eine Frage vom Geschmack - speziell dann, wenn sich zwei Komponenten signifikant von einander unterscheiden. Möchte ich besseren Klang, dann tausche ich als erstes die Schallwandler. Vergleiche ich Abhörmonitore, die alle gut sind, dann ist keiner schlecht, mir persönlich gefällt einer nur eben am besten und den kaufe ich dann. Klangunterschiede sind hier eindeutig und unmissverständlich nachweisbar.
 
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Music Clef schrieb:
Wieso gibt es keine (?) Messungen, die den Klang eine Soundkarte bestätigen?

Sicherlich gibt es irgendwo Messungen, die irgendeine Sache bzgl. des Klanges bestätigen. Nur ich könnte dir jetzt auf Anhieb keine aus dem Ärmel schütteln. Ich müsste dann auch erst googeln.
 
Natürlich gibt es die. Diese Messungen sagen dann aus, wie stark (oder eben nicht), sich zwei Produkte unterscheiden, unter exakt identischen Messbedingungen. Nur... diese Messdaten sagen dann nur aus, das es messtechnische Unterschiede gibt. Und wenn diese Unterschiede dann praktisch gleich sind? Was ist dann? Dann klingt ein Produkt trotzdem signifikant besser?

Man ist also nicht in der Lage, bei vorhandener Messtechnik im hohen fünfstelligem Bereich... ein Testszenario zu gestalten, mit Messungen mit realer Lasten (Kopfhörern) an den SK? Da kann man dann ganz objektiv darstellen, ob eine Soundkarte klingt oder nicht. Man misst halt nur den Kopfhörer an unterschiedlichen Soundkarten... solche Tests (gerade da wo viel Publikum da ist) gibt es aus ganz "guten" Gründen... nicht.
 
Music Clef schrieb:
Und wenn diese Unterschiede dann praktisch gleich sind? Was ist dann? Dann klingt ein Produkt trotzdem signifikant besser?

Na da sind wir ja dann wieder bei der Geschmackssache und dem Hörverständnis des Nutzers :daumen:
 
Nein sind wir nicht, weil praktisch gleich - auch praktisch gleich darstellen soll. Du hörst wohl eine schmalbandige Erhöhung im Bereich zwischen 100Hz und 200Hz die in der Spitze 0,2dB (NULL KOMMA ZWEI) beträgt? PS: Die Antwort ist: Nein. Und selbst WENN du das hören würdest, dann ist das NICHT signifikant, warum das "eigentlich" zu vernachlässigen ist, erklärte ich bereits.

Ganz grob, ist signifikant in Richtung 3dB und hörbar 1dB. Einen Basspeak, mit 1dB bei 150Hz kann man hören, einen mit 3dB wird jeder hören. Einen mit 0,2dB hört niemand, außer ein Mikrofon. Dazu weiter ganz grob, für doppelt empfundene "Lautstärke", brauchst du +10dB (das ist die 10-fache Leistung), dann kamst du mal herunterrechnen was 1dB an "Lautstärke-Änderung" ausmachen und dann 0,25dB.

Und jetzt... erkläre mir mal vor allem, wie ein Gerät was nachgewiesen NICHT klingt, besonders gut klingen kann und man dafür auch noch richtig atemberaubende Wortgebilde erfindet, für ein Gerät was nicht klingt?
 
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Abstraktion und Verschleierung sind leider auch bewährte Marketinginstrumente.

Die zwei wesentlichen Faktoren, aufgrund derer manchen Geräten subjektiv klangverbessernde Eigenschaften zugewiesen werden könnten, wären zum einen hardwarebedingte harmonische Verzerrungen (sorgt für den Röhren-Flair) und zum zweiten softwarebedingte "Klangverbesserungen" über DSPs, wie etwa Bass-Boost, Crystalizer und Compressor bis hin zum Reverb. Auch die Begleitung durch geradezahlige harmonische Verzerrungen ("warm", "druckvoll", "analog"), kann selbstverständlich über DSPs simuliert werden.

Eben solche "Effekte" sind es, die die Geister letztlich spalten.
Die einen bevorzugen die möglichst unvervälschte Übertragung des Originals - und zwar so, wie es der Musiker bzw. Produzent wohlbedacht abgestimmt hat. Die anderen färben, filtern und zerren so lange dran rum, bis sie den persönlichen Sweetspot (der auch von der individuellen Hörerfahrung abhängt!) gefunden haben.

An beides kann man sich gewöhnen.
Aber Fakt bleibt: nur eins davon ist eine verlust- und fehlerfreie Übertragung.

All diese Dinge lassen sich - das nötige Equipment und Know-How vorausgesetzt - im Übrigen problemlos messen und nachweisen. Da solche Aktionen für den gemeinen HiFi-Enthusiasten jedoch zu komplex sind (kann man eigentlich auch niemandem verübeln), läuft es meist auf die Schilderung des subjektiven Eindrucks hinaus.

Ich habe kein Problem damit, wenn jemand seine persönliche Klangempfindung klar äußert.
Wenn er dies tut, dann sollte er jedoch wenigstens Bemühungen zeigen, den zugrundeliegenden Vergleich so fair wie möglich zu gestalten und aufrechterweise nicht einfach nur irgendwelche Phrasen nachplappern, die er mal in irgendeinem (Werbe-)Magazin aufgeschnappt hat. Als mindeste Voraussetzung sollte man beide Geräte zunächst ein mal parallel anschließen, dann die Ausgangspegel angleichen(!) und anschließend zeitlich unmittelbar(!) von A nach B schalten.

Noch mal eben umstöpseln und grob einstellen zählt nicht - dafür ist unser Hörsinn viel zu flüchtig geartet!

Just my 2 Cents.
 
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Dann sind wir aber wieder und man muss es anmerken... da: Das "Klangaufhübschungen", sind sie denn vorhanden oder werden zugeschaltet und dann, in welcher Form auch immer - tatsächlich wirken, NICHTS positiv ist. Wenn ein Verstärker mir vom Klang besser gefällt, wenn er hörbare Verzerrungen erzeugt... oder ich irgendwas am Verstärker zuschalte, was den Klang aufhübscht, dann kann ich mich nicht hinstellen und ein "neutrales" Klangbild schlecht reden! Und diese Abgrenzungen werden hier nicht geschaffen, da wird behauptet SK - X,Y IST vom Klang signifikant besser als OBS - X,Y und das IST... grundsätzlich betrachtet, Schwachsinn. Das ist schon aus diesem Grund Schwachsinn, weil es SK gibt die klingen nicht und trotzdem werden dafür Worte gefunden um den Klang zu beschreiben, von der Fachpresse, genau wie bei Verstärkern. Oft sind es nur Marketinginstrumente. Es gibt kein "Format" welches in der Lage wäre, einen derartigen Test durchzuführen? Ich lach mich kaputt. Einen solchen Test wird es nicht geben, denn dann besteht Erklärungsnot. (Nicht nur für das "Format"...)
 
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Der Kabelbinder schrieb:
Als mindeste Voraussetzung sollte man beide Geräte zunächst ein mal parallel anschließen, dann die Ausgangspegel angleichen(!) und anschließend zeitlich unmittelbar(!) von A nach B schalten. Noch mal eben umstöpseln und grob einstellen zählt nicht - dafür ist unser Hörsinn viel zu flüchtig geartet!


Ich denke, dass das in die professionelle Richtung geht. Für den Normalverbraucher - der auch ich bin - ist es wie mit dem Rotwein: entweder der schmeckt mir oder nicht. Dann können sich darüber die "Experten"
das Maul zerreißen aber es hilft ja nichts :daumen:
 
Genua und wenn es Weißwein ist (also es ist Weißwein), stellst du dich dann hin und sagst, es ist Rotwein, weil ich das subjektiv so empfinde - außerdem hat das jemand anderes auch gesagt? Und in professionelle Richtung, da wird gemessen. Und bevor sich der Normalverbraucher überhaupt ein Urteil erlauben darf, müsste er genau so (!), Komponenten miteinander vergleichen.
 
asdwetgtrhe5sre schrieb:
Ich denke, dass das in die professionelle Richtung geht. Für den Normalverbraucher - der auch ich bin - ist es wie mit dem Rotwein: entweder der schmeckt mir oder nicht. Dann können sich darüber die "Experten"
das Maul zerreißen aber es hilft ja nichts :daumen:
Es steht jedem frei, sich die Grundlage für ein fundiertes Urteil zu schaffen.
Wer sich dafür zu bequem ist, sollte nicht erwarten, in einer solchen Diskussion erstgenommen zu werden. Auch sollte derjenige, der sich nur auf Instinkt und Glauben verlässt, nicht erwarten, auf dem Markt fair behandelt zu werden. Denn diejenigen, die solche Vestärker und Wandler entwerfen, kennen eben nicht nur die technischen Parameter, sondern auch die Manipulierbarkeit der Käufer. Von den Marketingleuten mal ganz zu schweigen...

Solche Dingen wie "Klangverbesserer" sowie "Wandler-" und "Verstärkerklang" auch mal grundlegend und vor allem technisch auf den Zahn zu fühlen und dabei auch die eigene Vergleichsgrundlage zu hinterfragen, ist doch gewiss nichts Schlechtes. Angesichts der teils maßlosen Romantisierung viel eher schwer nötig.
 
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Sony hat ein perfektes Beispiel geliefert, wie Marketing in dem Bereich funktioniert.

Sobald der Typ seine ersten Töne von sich gibt, lügt er einem was vor und die Leute fallen in Massen drauf rein, was die guten Bewertungen vom Video zeigen. So sieht man auch, wie wenig Ahnung überhaupt der gemeine Pöbel hat.
Ich habe komplett auf Hi-Res abgestimmtes und zertifiziertes Equipment zu Hause und noch eine Stufe weiter mit 32Bit/384KHz und noch weiter mit DSD 128.
Dazu Quellmaterial in wav, flac und dsd, wo ein Musik-Track gut und gerne mal nen Gigabyte groß ist.
Hör Ich jetzt alles auf Hi-Res und höher an und vergleiche das selbe Quellmaterial gerippt als MP3 (320K), hört man schonmal keinen Unterschied (nicht nur Ich sondern auch weitere Personen die Ich gerne mit blind testen lasse). Und es geht noch weiter, nehme ich "minderwertigeres" Equipment her (16Bit/48KHz DAC) mit günstigen Kopfhörern (<50€), hören sich die Musik-Tracks immer noch hervorragend an.
Also frage Ich mich, wo ist der um Welten bessere Klang, den der Sony-Typ in diesem Video verspricht?! So wie er das darstellt, sollte es jedes ungeübte Gehör raus hören, nur fällts nicht mal nem geübten Gehör auf.
 
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Das ist halt deine Erfahrung und vll limitiert dein Equipment einfach oder dein Gehör ist einfach ungeübt. Ich hab da eine ganz andere Erfahrung.
Habletztens mit einem Freund die gleichen Tracks über Tidal und Spotify gehört. Lautstärke angepasst. Und das auf Boxen also nicht mal auf Kopfhörer wo man den unterschied immer deutlich hört. Und es war sofort klar was besser klang. Tidal immer wow Effekt. Spotify immer meh Effekt. Hat nicht mit Autosuggestion zu tun oder so. Tidal Ausgabe hatte immer größere Dynamik und alles wirkte offen. Spotify halt nicht.
 
Darum lasse Ich mehrere Personen (u.A. auch ein Musiker) mit blind hören, weil Ich anfangs auch dachte, dass mein Gehör das einfach nicht registriert. Dem ist aber eben nicht so, wie Ichs oben auch geschrieben habe.
Mein Equipment limitiert hier 100%ig nicht. Das sind 3 unterschiedlichste Systeme.
1. 16/48
2. Hi-Res
3. 32/384 bzw. DSD
Jeder Aufbau hat einen eigenen Rechner mit Software, die das auch unterstützt (nicht überall läuft DSD).

Wenn Ich schon Tidal und Spotify lese, dann weiß Ich jedenfalls schon, was bei dir limitiert.
 
Spotify und Tidal wenden unterschiedliches Mastering an. Das ist so nicht unbedingt vergleichbar.

Davon abgesehen bezweifle ich, dass unsere Lautsprecher und Kopfhörer die enormen Abtastraten überhaupt zuverlässig darstellen können. Diese Auflösungen sind ursprünglich fürs (digitale) Mastering gedacht.
 
Hallo, Vielen Dank für die vielen Antworten.
Ich habe mich jetzt dafür entschieden, keine Soundkarte anzuschaffen. Viele hier im Forum, die ein geschultes Gehör haben, sind der Meinung, dass es keinen großen Unterschied gibt. Ich würde mein Gehör nicht als "geschult" bezeichnen und erwarte daher keine große Veränderung.
Ich hatte beim Thema Soundkarte in meinem ersten Post etwas wichtiges vergessen, auf das JackASS trotzdem eingegangen ist. Die Aufnahmequalität meines Mikrofons (vom QPAD) ist eher dürftig. Die Aufnahmen sind zwar klar zu verstehen, aber von einem Rauschen überlagert. Deshalb habe ich die von JackASS empfohlene USB-Soundkarte bestellt. Falls Interesse besteht, kann ich subjektiv berichten, ob es eine Verbesserung der Aufnahmequalität gibt, wenn die Karte angekommen ist.
Nochmals Vielen Dank für eure Hilfe.
 
Hallo Pommes97,

hast du dann auch richtig gemacht. Denn hier ging es hauptsächlich und NUR um das Playback, also den Ausgang der OBS, um die Wiedergabequalität. Und wie schon gesagt, sobald Störgeräusche auftreten, ist eine neue Soundkarte IMMER gerechtfertigt.

MfG
MC
 
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