Krik
Fleet Admiral
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- Juni 2005
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GPS selber bietet keine Bestimmung der Himmelsrichtung an. An sich ist das eigentlich nur ein Zeitsignal mit den aktuellen Bahndaten der NAVSTAR-GPS-Satelliten, bei denen über Laufzeitmessungen die Position des Empfängers approximiert wird. Die Himmelsrichtung kann man damit nur recht ungenau ermitteln, wenn man ein Stückchen geht.
Angenommen, der Empfänger ist für ein Consumergerät recht hochwertig und kann Signale von 15 Satelliten in die Positionsermittlung einbeziehen (das kann nicht jeder Empfänger!). Weiterhin nehmen wir an, die Genauigkeit sind die von dir angegebenen 6 Meter. Nach 12 Metern Weg könnte die Himmelsrichtung nur auf einen Winkel von +/- 45° Genauigkeit bestimmt werden. Je weiter man geht, desto genauer wird es. Man müsste fast 70 Meter in eine Richtung gehen, um die von dir geforderte Genauigkeit von +/- 5° zu erreichen. Wer macht das schon?
Bei dem GPS-Empfänger, mit dem ich arbeite, wird die Genauigkeit mit 2,5 Metern angegeben - aber auch nur wenn zB EGNOS verfügbar ist. Dafür kostet der Empfänger aber auch gleich 40€. So was findet man in Handys nicht.
Hier wird erklärt, was die Genauigkeit der GPS-Positionsbestimmung einschränkt. Interessant ist die Tabelle am Ende:
Angenommen, der Empfänger ist für ein Consumergerät recht hochwertig und kann Signale von 15 Satelliten in die Positionsermittlung einbeziehen (das kann nicht jeder Empfänger!). Weiterhin nehmen wir an, die Genauigkeit sind die von dir angegebenen 6 Meter. Nach 12 Metern Weg könnte die Himmelsrichtung nur auf einen Winkel von +/- 45° Genauigkeit bestimmt werden. Je weiter man geht, desto genauer wird es. Man müsste fast 70 Meter in eine Richtung gehen, um die von dir geforderte Genauigkeit von +/- 5° zu erreichen. Wer macht das schon?
Bei dem GPS-Empfänger, mit dem ich arbeite, wird die Genauigkeit mit 2,5 Metern angegeben - aber auch nur wenn zB EGNOS verfügbar ist. Dafür kostet der Empfänger aber auch gleich 40€. So was findet man in Handys nicht.
Hier wird erklärt, was die Genauigkeit der GPS-Positionsbestimmung einschränkt. Interessant ist die Tabelle am Ende:
Ich bezweifle sehr stark, dass die GPS-Chips in Smartphones (das sind kastrierte Empfänger, um die Kosten niedrig zu halten), das wirklich schaffen.Störungen durch die Ionosphäre ± 5 Meter
Schwankungen der Satellitenumlaufbahnen ± 2.5 Meter
Uhrenfehler der Satelliten ± 2 Meter
Mehrwegeeffekt ± 1 Meter
Störungen durch die Troposphäre ± 0.5 Meter
Rechnungs- und Rundungsfehler ± 1 Meter
Insgesamt ergibt sich daraus ein Fehler von ± 12 Metern.