News EU-Parlament lehnt ACTA endgültig ab

Crossfire Sebi schrieb:
Sollte denen eine lehre sein. Hoffentlich lernen die was daraus und machen das nächste mal nicht wieder ein Vertrag im Hinterzimmer ohne jegliche Beteiligung der Bürger.

Die Lobbyarbeit, die dort geleistet wurde, war ja schon echt stumpf.
Aber schön, das auch der Lobby mal Grenzen aufgezeigt wurden.

Versteht mich nicht falsch, im Grundsatz bin ich nicht gegen Copyright.
Aber die Art und Weise, wie hier Lobbyisten Einfluss genommen haben, kann einfach nicht sein.
 
Zuerst Softwarepatente, dann Lizenzen und jetzt ACTA - das freut man sich ja über die EU (bzw. das EU-Parlament). Unsere österreichische Regierung hätte das alles einfach blind durchgewunken (wie sie es mit ACTA schon gemacht hatten, bis sie aufgrund des EU-Widerstandes zurückgerudert sind).
 
Mushi schrieb:
So wie ich es mitbekommen habe soll nächstes Jahr schon jeder Haushalt in Deutschland eine pauschale GEZ Gebühr zahlen..

Das ist richtig, andererseits will ARD und ZDF ab ende des Jahres nicht mehr in das Kabelnetz Einspeisen lassen, weil sie die Einspeisungsgebühren als zu Hoch und Veraltet Empfinden.

http://www.n24.de/news/newsitem_8022760.html

Damit dürfte dann auch das ad ACTA gelegt sein, denn wofür soll man zahlen, was man eh nicht mehr Empfangen kann über Kabel?

@Topic:

ACTA wurde zwar ad acta gelegt, aber IPRED und IPRED2 warten schon auf den Startschuss.
 
Das ist ein wichtiger und richtiger Schritt.
Eine eindeutige Regulierung für das Recht im Internet muss dennoch her. Nur nicht so.
Nur sind es immer die großen und mächtigen Firmen die sich um Ihre Rechte betrogen fühlen
und weiterhin Millionen Umsätze machen. (Kino, Musikverläge, Filmverläge und und und ...)
Raubkopieren ist nicht gut nur können diese nicht für das falsche Handeln bzw die frühere Ingnoranz des Internets. Es wurde früh verschlafen das Internet als Plattform zur Verbreitung/Werbung etc zu nutzen. Irgendwann empfand man das "Raubkopieren" zu sehr
Überhand nahm und will nun auf biegen und brechen alles und jeden bestrafen der irgendwas lädt. Um mit überzogenen Forderungen (Auf rechtlichen Hintergrund) diesen Schaden wieder einzuklagen.
Zum Glück ist der rechtliche Hintergrund noch nicht gegeben.
Dass heisst aber nicht das es in abgeänderter Form doch erscheint. Inwieweit ACTA abgeschwächt wird und wieder auf den Tisch kommt bleibt abzuwarten.
Ich bin da eher Skeptisch. Es ist mit Sicherheit noch noch vom Tisch.
Erst einmal muss jetzt ein Urteil gegen den Abmahnwahn fallen. Das ist die nächste Baustelle.
 
proud2b schrieb:
Was hat sich durchgesetzt? Demokratie?! Das ich nicht lache..

Hier haben wohl einige immer noch nicht kapiert, dass die Demokratie seit der EU nicht mehr Existiert!

Was wurde denn bitte vom Volk abgestimmt ausser die Wahlen?

ACTA war und ist nur ein Ablenkungsmanöver und sonst nichts!


Wow, hast du heute nen schlechten Tag oder ist das die anhaltende Verfassung?

Ohne die Bürger die protestiert haben wäre es durchgewunken worden. Wären wir also viele nicht auf die Straße und hätten im Internet alles geteilt verlinkt etc wärst du vllt. jetzt einer der ersten der sich ärgert warum nichts gemacht worden ist.

Unglaublich.
 
ACTA ist Geschichte. Yes, die ganze Datensammelwut (Spionage) und deren weitergabe geht den mir persönlich auf den Geist.
 
und ein zeichen dafür, dass das volk eben doch was bewegen kann
abwarten ... Nachfolger sind ja ebnso schon in den Startlöchern ... ist ja nicht das erst mal das solche Dinge im ersten / zweiten Anlauf scheiterten und dann doch durchkamen ...

Das Volk ist dumm, es kämpft einmal zweimal und auch dreimal dagegen an, irgendwann wird es aber müde ... einfach mal in der Geschichte blättern, die ist voll von Beispielen dieser Art.

Bleiben wir doch nur mal auf der digitalen Ebene: DRM --> TPM --> NGSCB (Palladium) und wie die Vorläufer immer wieder umbenannt wurden, gekriegt haben wirs trotzdem!

Wir haben eine Schlacht gewonnen ... der Krieg geht aber weiter ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Lübke schrieb:
und ein zeichen dafür, dass das volk eben doch was bewegen kann :)

von wegen "nützt ja doch nix wenn ich auf die straße gehe, die machen eh was sie wollen"

freu dich nicht zu früh....wir haben sehr viele lobbyisten in der politik ;)

->
addicT* schrieb:
[...]Der Mist wird weitergehen - nur unter anderem Namen und mit dem Wissen darüber, wie man es nicht machen darf.

genau und nicht anders. leute...das sind menschen mit ganz ganz viel geld, die die politiker gerne haben wollen :evillol: . es wird schon noch was kommen......
 
Klar wird was kommen aber wenn wir nicht mal einen kurzzeitigen Sieg feiern sollen warum sollen wir dann kämpfen. So ein Sieg kann unheimlich stärken, das dürft ihr auch nicht vergessen.
Ist doch beim Fußball genauso
 
Mushi schrieb:
Die EU hat mit Demokratie leider nix zu tun..

Und warum nicht? - Wenn man diese Behauptung schon aufstellt, sollte man sie auch erläutern können.

Mushi schrieb:
Bin dann auch richtig gespannt wie "Haushalt" dann neu definiert wird.. wahrscheinlich jede Person mit einem Einkommen = 1 Haushalt.. würde mich nicht wundern

Irgendwie hatte ich schon nach dem ersten Post den Eindruck, dass du ziemlich unqualifiziertes Zeug schreibst, welcher sich mit dem oben zitierten bestätigt. Die GEZ-Briefe zur Haushaltspauschale sind bereits versendet worden. Wie die GEZ "Haushalt" definiert ist also nicht mehr Gegenstand der Spekulation.

proud2b schrieb:
Hier haben wohl einige immer noch nicht kapiert, dass die Demokratie seit der EU nicht mehr Existiert!

Was wurde denn bitte vom Volk abgestimmt ausser die Wahlen?

a) Warum sollte das so sein?
b) Von welchem Volk redest du hier?

Global Player Hervorh. von mir schrieb:
In der kommenden EUdSSR kommts schon mit der Verfassung

Gehts noch sinnbefreiter?

@Topic:

Das ACTA abgelehnt wurde zeigt doch, dass die Bevölkerung im Gegensatz zu vorherigen Unkenrufen, sehr wohl etwas bewirken kann. Selbst wenn es Neuauflagen in anderer Form geben sollte. So hindert dies die Bevölkung nicht, wieder genau so zu handeln, wie jetzt auch. Tut sie die nicht, wie hier wieder postuliert wird, ist sie wohl selbst Schuld. Wobei das Wort "Schuld" schon impliziert, dass etwas per se Schlechtes passiert und deswegen eigentlich die falsche Wortwahl ist. Korrekt wäre zu konstatieren, dass neuere Beschlüsse dann so es keine Demonstrationen gibt, bei der Bevölkerung auf mehr Zustimmung stießen. (Wohlgemerkt bei der Bevölkung und nicht bei dem im CB-Form vertretenen Partikular - da man wohl Grund zu der Annahme haben darf, dass hier kein repräsentativer Querschnitt postet)
 
Zitat aus dem Artikel:
"Zum ersten Mal hat das Parlament von seinem im Lissabon-Vertrag verankerten Recht Gebrauch gemacht und ein internationales Handelsabkommen abgelehnt."

Solange es über den Lissabon-Vertrag keine Volksabstimmung gibt ist er nicht gültig.
Schließlich ersetzt er in großen Teilen das Grundgesetz, und bei Verfassungsänderungen dieser Größenordnung muss das Volk befragt werden.

Das übergehen die Banken-, Industriemarionetten unserer Regierung aber einfach.
Vielleicht wissen sie, dass er abgelehnt werden würde, genauso wie die Einführung des Euro und die Verwirklichung des Schengenabkommens.:freak:
 
Na immerhin!

Somit ist der kleine Funke Hoffnung auf noch ein wenig Hirn im Schädel mancher Menschen doch nicht kläglich verreckt. Thx for that! :daumen:

Ich kann nur hoffen, dass sich dieses Beispiel vielleicht noch auf andere Dinge widerspiegelt.

Das löst mir zwar immer noch nicht das Problem, dass mir die EU zu viel Blödsinn verursacht, aber das ist eine andere Sache. :p
 
Das große Problem an der EU ist, dass sie nicht wie ein demokratischer Staat, sondern wie eine riesige Behörde aufgebaut ist.
Das war in Ordnung, solange die EU bzw. damals EG noch eine reine Wirtschaftsgemeinschaft war. Aber jetzt, wo der EU immer mehr allgemeine politische Aufgaben der Mitgliedsstaaten übertragen werden, muss sie unbedingt selbst von Grund auf demokratisiert werden.

Es kann z.B. nicht sein, dass Entscheidungen, die das Leben von über 500 Millionen Menschen betreffen, von Institutionen wie der EU-Kommission getroffen werden, die bestenfalls um drei Ecken herum irgendwie demokratisch legitimiert sind.

Ein für EU-Erweiterung zuständiger Kommissar sagte mal, dass die EU selbst die eigenen Beitrittkriterien an Bewerberstaaten in Sachen Demokratie eindeutig nicht erfüllt.

Dass das EU-Parlament inzwischen zumindest ein Veto-Recht hat (das es neben ACTA übrigens auch schon bei SWIFT genutzt hat, allerdings kam das dann leider später im zweiten Anlauf doch noch durch), ist zumindest ein Schritt in die richtige Richtung, aber da muss noch viel mehr kommen.

In einer ordentlichen Demokratie ist immer das Parlament die gesetzgebende Instanz (Legislative). Alle Gesetze werden dort von den direkt gewählten Volksvertretern ausgearbeitet, öffentlich diskutiert und in demokratischer Abstimmung beschlossen oder abgelehnt.

Was das angeht ist allerdings auch in den Nationalstaaten, inklusive Deutschland, viel im Argen, weil die Regierung durch den über die dahinter stehenden Parteien ausgeübten Fraktionszwang viel zu viel Macht über das Parlament besitzt und es zu einem reinen Abnickverein degradiert, aber in der EU ist es derzeit ganz offiziell vollkommen auf den Kopf gestellt.

Das Parlament muss der Herzstück, der Dreh- und Angelpunkt jeder demokratischen Regierung sein, nicht irgendein lästiges Anhängsel, das man gnädigerweise ab und zu mal mitreden lässt.

Warum das so sein muss, haben wir jetzt gerade gesehen!

Die nicht demokratisch legitimierten "Beamten" der EU-Kommission lassen sich gewöhnlich nicht vom noch so lautstark geäußerten Willen des Volkes beeindrucken. Die machen ihr Ding und am liebsten gleich ganz unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Die direkt gewählten Abgeordneten im Parlament sind hingegen viel näher am Volk und man findet zumindest gelegentlich mal ein offenes Ohr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Herdware, was du da beschreibst ist der traditionelle Parteienbegriff. Diesen hat es in der Reinform, wie du ihn forderst

Alle Gesetze werden dort von den direkt gewählten Volksvertretern ausgearbeitet

, nie in einer Paralmentarischen Demokratie gegeben. Hierbei konstruierst du einen Gegensatz

Was das angeht ist allerdings auch in den Nationalstaaten, inklusive Deutschland, viel im Argen, weil die Regierung durch den über die dahinter stehenden Parteien ausgeübten Fraktionszwang viel zu viel Macht über das Parlament besitzt und es zu einem reinen Abnickverein degradiert

, der nur prima facie existiert.

Warum ist das so?

Die Freiheit der Parteigründung ist grundgesetzlich garantiert (Art. 21 Abs. 1 Satz 2 GG). Die Verfassung verbietet nicht, dass sich die Mitglieder einer Partei intern auf jeweils eine Linie einigen, die sie dann nach außen gemeinsam vertreten.

Was aber ist eine Partei?

Eine Partei ist im Kern nichts anderes als eine Aktionsgemeinschaft freier und unabhängiger Bürger zur optimalen Durchsetzung gemeinsamer politischer Ziele. Im Interesse ihrer Handlungsfähigkeit gehen die Bürger so vor, dass sie sich immer dann, wenn es darauf ankommt - insbesondere vor Parlamentswahlen sowie zu Durchsetzung ihrer Politik im Parlament -, auf eine Linie einigen (in der Regel ein Kompromiss), die sie dann nach außen übereinstimmend vertreten.

Warum geschieht dies?

Eine Parteil kann überhaupt erst dann als eigenständiger Köper handeln, also selbstständig gegenüber den Wählern auftreten und im Paralment als Machtfaktor agieren, wenn ihre Mitglieder "mit einer Zunge" reden. Eine Regieungskoalition kann nur so lange ihre politischen Ziele durchsetzen, wie ihre Abgeordneten geschlossen votieren.

Daher heißt es im GG auch:

"Die Bundesgesetze werden vom Bundestage beschlossen." (Art. 77 Abs. 1 GG)

Der Beschluss ist was du hier als "Abnickverein" bezeichnest. Die Entscheidung wird immer schon vorher von Parteiakteuren getroffen.

Außerdem:

Das Parlament besteht aus Parteiakteuren, ebenso wie "die Parteien" im Bereich des Parlaments, also die Fraktionen.

Warum nun besteht das Parlament aus Parteiakteueren?

Nur als Mitglied einer Gruppe (Partei, Fraktion, innerparteiliche oder innerfraktionelle Gruppierung) hat ein Bürger eine reale Chance, ein Bundestagsmandat oder ein Regierungsamt zu erlangen.

Deine Aussage lautet also: Parteiakteure haben zu viel Macht über Parteiakteure - was ja irgendwie merkwürdig ist.

Die kursiv geschriebenen Passagen stammen aus diesem Aufsatz
von Eberhard Schuett-Wetschky, welcher jedem ans Herz gelegt sei, den die "Entparlamentarierung" interessiert.

@Global Player:

Das solltest du schon etwas näher erläutern können.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zurück
Oben