Herdware
Fleet Admiral
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@ Ganzir
Es ist einfach so, dass durch dieses etablierte Parteiensystem die Gewaltenteilung ausgehebelt wird.
Klar brauchen wir Parteien, denn man kann schwerliche eine sinnvolle Wahlentscheidung unter tausenden unabhängigen Kandidaten treffen.
Aber so wie es inzwischen aussieht, geht es auch nicht, Die Partein gestalten nicht mehr nur mit, wie in der Verfassung vorgesehen, sondern bestimmen die Politik vollständig. Es geht nichts ohne oder gar gegen sie.
Die Regierung (Kanzler, Minister usw.) setzt sich normalerweise aus den jeweiligen Parteiobersten zusammen, die quasi autokratisch über die Linie ihrer Partei bestimmen. Darüber erhalten sie eine direkte Befehlsgewalt über die Parlamentarier, die dieser Partei angehören.
Das hebelt die ebenfalls im Grundgesetz verankerte Gewissensfreiheit der Parlamentarier aus.
Wenn z.B. Parteichefin und Kanzlerin Merkel sagt, dass ein Gesetz so beschlossen wird, dann müssen alle CDU-Politiker im Bundestag so abstimmen und auch die Mitglieder der per Koalitionsvertrag an sie gebundenen Parteien.
Wer es wagt aus der Reihe zu tanzen, bekommt bei der nächsten Wahl von der Partei keinen (aussichtsreichen) Listenplatz oder Direktmandat mehr, fliegt also effektiv aus dem Parlament.
So kommt es, dass Gesetze nicht im Bundestag diskutiert, entwickelt und beschlossen werden (die Opposition sowieso wird prinipiell schon mal gar nicht einbezogen), sondern z.B. im Regierungskabinet oder in Koalitionsverhandlungen oder schlicht und einfach von den obersten Parteifunktionären hinter verschlossenen Türen ausgekungelt.
Das steht im kompletten Widerspruch dazu, wie unsere Demorkatie eigentlich funktionieren soll. Eigentlich ist die Regierung Teil der Exekutive und muss die Gesetze, die das Parlament beschließt, willenlos ausführen. So steht es im Grundgesetz.
Aber die effektive Ermächtigung der Regierung als gesetzgebende Instanz ist inzwischen derartig selbstverständlich geworden, dass die Regierung sich gelegentlich gar nicht mehr die Mühe macht, den Bundestag wenigstens noch der Form halber abstimmen zu lassen, sondern geltene Gesetze schon mal einfach mal so aussetzt.
So geschehen z.B. beim "Zugangserschwerungsgesetz" und beim "Ausstieg aus dem Ausstieg aus dem Atomausstieg".
Ich sehe darin ein wirklich großes Problem für unsere Demokratie, wenn das Parlament praktisch ausgeschaltet wird. Dadurch entfällt unter anderem auch die öffentliche Diskussion und so können Abscheulichkeiten wie ACTA überhaupt erst zu Stande kommen.
Es ist einfach so, dass durch dieses etablierte Parteiensystem die Gewaltenteilung ausgehebelt wird.
Klar brauchen wir Parteien, denn man kann schwerliche eine sinnvolle Wahlentscheidung unter tausenden unabhängigen Kandidaten treffen.
Aber so wie es inzwischen aussieht, geht es auch nicht, Die Partein gestalten nicht mehr nur mit, wie in der Verfassung vorgesehen, sondern bestimmen die Politik vollständig. Es geht nichts ohne oder gar gegen sie.
Die Regierung (Kanzler, Minister usw.) setzt sich normalerweise aus den jeweiligen Parteiobersten zusammen, die quasi autokratisch über die Linie ihrer Partei bestimmen. Darüber erhalten sie eine direkte Befehlsgewalt über die Parlamentarier, die dieser Partei angehören.
Das hebelt die ebenfalls im Grundgesetz verankerte Gewissensfreiheit der Parlamentarier aus.
Wenn z.B. Parteichefin und Kanzlerin Merkel sagt, dass ein Gesetz so beschlossen wird, dann müssen alle CDU-Politiker im Bundestag so abstimmen und auch die Mitglieder der per Koalitionsvertrag an sie gebundenen Parteien.
Wer es wagt aus der Reihe zu tanzen, bekommt bei der nächsten Wahl von der Partei keinen (aussichtsreichen) Listenplatz oder Direktmandat mehr, fliegt also effektiv aus dem Parlament.
So kommt es, dass Gesetze nicht im Bundestag diskutiert, entwickelt und beschlossen werden (die Opposition sowieso wird prinipiell schon mal gar nicht einbezogen), sondern z.B. im Regierungskabinet oder in Koalitionsverhandlungen oder schlicht und einfach von den obersten Parteifunktionären hinter verschlossenen Türen ausgekungelt.
Das steht im kompletten Widerspruch dazu, wie unsere Demorkatie eigentlich funktionieren soll. Eigentlich ist die Regierung Teil der Exekutive und muss die Gesetze, die das Parlament beschließt, willenlos ausführen. So steht es im Grundgesetz.
Aber die effektive Ermächtigung der Regierung als gesetzgebende Instanz ist inzwischen derartig selbstverständlich geworden, dass die Regierung sich gelegentlich gar nicht mehr die Mühe macht, den Bundestag wenigstens noch der Form halber abstimmen zu lassen, sondern geltene Gesetze schon mal einfach mal so aussetzt.
So geschehen z.B. beim "Zugangserschwerungsgesetz" und beim "Ausstieg aus dem Ausstieg aus dem Atomausstieg".
Ich sehe darin ein wirklich großes Problem für unsere Demokratie, wenn das Parlament praktisch ausgeschaltet wird. Dadurch entfällt unter anderem auch die öffentliche Diskussion und so können Abscheulichkeiten wie ACTA überhaupt erst zu Stande kommen.