News EU soll Messenger wie WhatsApp für andere Anbieter öffnen

Seit geraumer Zeit beklagen sich Unternehmen wie die Deutsche Telekom und Vodafone, dass diese zwar Milliarden-Beträge in die Netze investieren, profitieren würden aber in erster Linie die großen Internetkonzerne, weil diese mit Nutzerdaten hohe Gewinne erwirtschaften.
Mit dieser Argumentation haben sie zwar Recht, aber dann müssen diese 10 Telekommunikationsunternehmen eben nicht nur als Provider und Datenvermittler agieren, sondern auch ihre eigenen (Internet-)Dienste betreiben. Wenn man schon ein Produkt mit Datenübertragung anbietet darf man sich nicht anschließend beschweren, dass man selbst daran nicht genug verdient.

SMS und insbesondere MMS finde ich heute in höchstem Grade unattraktiv, weil man besonders letztere erst in den richtig großen monatlichen Tarifen nutzen kann. Es ist eben keiner so dumm und zahlt 0,19 Euro für ein MMS, wenn man dieselben Inhalte bequemer und günstiger über eine App versenden kann.
 
Oh man. Wenn es denen zu wenig Geld ist sollen sie halt die Preise erhöhen. Solange es noch Alternativen gibt wird sich an Preiskämpfen nach oben hin keiner beteiligen wollen.

Außerdem kann ich auch nicht von Real verlangen das ich da das Aldi Sortiment kriege. Dieser Regulierungs Wahnsinn nimmt echt krasse Züge an.
 
Was soll man dazu sagen? Wenn Breitband teuer ist, dann muss man dafür eben mehr Geld verlangen! Bei McDonalds gibts doch auch kein all-you-can-eat für 10 Euro.

Das große Problem ist doch eher das uns immer Breitband ohne cap verkauft wurde, es aber eher selten wirklich als Breitband genutzt wurde. Mit den ganzen neuen Angeboten im Netz verbraucht selbst meine Mutter ihre 10GB im Monat mit Youtube Videos und der ZDF-Mediathek. Kein Mensch will heute noch um genau 20:15 einen Film schauen.

Aber prinzipiell haben Netzbetreiber nichts in den Angeboten von 3. verloren. Wir wurden jahrelang mit der SMS aufs übelste ausgebeutet. Whatsapp existiert nur weil die Netzbetreiber ihre 90000% Gewinmarge an der SMS behalten wollten.
 
Oooch die Ärmsten (Telekom und Co) müssen den Breitbandauasbau ganz allein bezahlen und dürfen kein Geld vom User verlangen? Oder hab ich da was falsch verstanden?
Ich für meinen Teil zahle ja nun schon einige Jahre meine Anschlussgebühren, ohne das sich was verbessert hat. Im Gegenteil sollte jetzt durch ne Hintertür(AGB-Änderung) die Leistung eingeschränkt werden....
Erinnert mich an die Mautdiskussion: Strassen die schon längst mit Kfz-Steuer und Mineralölsteuer bezahlt sind, sollen jetzt noch mal über die Maut finanziert werden :lol:
 
"Dementsprechend sollen etwa Messenger wie WhatsApp und Facebook nicht mehr als geschlossene Plattform agieren dürfen."
wie soll man das denn verstehen?
 
Komplett lächerliches Vorhaben!
Demnächst beschwert sich Straßenbauer Heinrich, dass die durch Volkswagen verkauften und auf seiner erbauten Straße fahrenden Autos mehr Gewinn für VW erwirtschaften als er durch den Bau der Straße generieren konnte.

Einziges Problem: Der EU, rund um #Neuland-Komissar Öttinger, traue ich derzeit alles zu.
 
Lächerlich,
welcher Breitband Ausbau den bitte?
Ausgebaut wird doch eh nur da wo es sich für Sie lohnt.
Nichts weiter als ein Versuch das Geld wieder reinzuholen was Sie mit teuren SMS und Ausland -Gesprächen gemacht haben vorher ;-)
 
Es gibt meiner Meinung nach nur eine Möglichkeit das ganze sinnvoll zu gestalten.

- Das physikalische NETZ, also die Leitungen und Funkmasten müssen dem Staat gehören. Dieser ist für die Wartung zuständig.

- Das physikalische Netz wird dann vom Staat an die Provider vermietet, die somit mit Ausbau, Wartung usw. nichts mehr zu tun haben, sondern sie stellen dem Endnutzer nurnoch Telefon / Internet zur Verfügung.

- Und von den Mieteinnahmen finanziert der Staat das Netz.

Man hätte dann eine saubere Trennung von Netzanbieter und Provider was viele derzeit vorhandene Probleme lösen würde.


Lässt sich übrigens auf so ziemliche alle Netzartigen Wirtschaftssysteme übertragen, also z.b. auch Bahnnetz und Stromnetz und würde da ebenfalls viele Probleme lösen.
Sagen seit Jahrzehnten übrigens so ziemlich alle Wirtschaftswissenschaftler, aber vermutlich aus politischen Gründen findet keine Trennung zwischen Netz und Rest statt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was Messenger / Kommunikation anbelangt (z.B. Whatsapp, Telegram, Facebook, Google+, etc) finde ich das absolut lächerlich. Das Datenvolumen diesbezüglich ist verschwindend gering und damit zu argumentiern mehr als dreißt... Hier gehts doch nur um Geld für Messaging - dessen Trend die Telekommunikationsanbieter selbst verpennt haben - indem sie uns jahrelang mit SMS gemolken haben.

Für extreme datenintesive Leistungen (alles in die Cloud-Funktionen, HD-Streaming, etc) siehts wieder anders aus
 
Die Telekommunikationsunternehmen haben sich Jahrelang an der SMS ne goldene Nase verdient und sich einer Innovation wie Whatsapp komplett verweigert. Jetzt werden sie von innovativen Firmen aus Amerika überrollt und schreien dann nach dem Staat, dass er die Konkurrenz ausbremsen soll. LÄCHERLICH.
 
@ guillome
Warum sollte es da anders aussehen?
Ich bezahle schließlich für die Flatrate bzw. für mehr High-Speed-Volumen zusätzlich. Dann geht es den Provider nen Feuchten an, was ich damit anstelle.
 
funkyfunk schrieb:
Warum dann über so einen Umweg über die Dienste? Warum nicht die Firmen am Breitbandausbau beteiligen, die auch den Traffic verursachen? So ist die Argumentation für mich nicht ganz schlüssig. Die Provider sollen sich lieber auf ihr Kerngeschäft konzentrieren.

Du bist auf die Provider reingefallen...
DU bezahlst bereits für den Traffic/Netzausbau und zwar Monatlich, mit deiner Rechnung.
Es ist die größte Sauerei das die Provider zweimal kassieren wollen einmal für deinen Anschluss der inkl. Traffic kalkuliert ist und dann noch von den Kontentanbietern...
 
jede Firma die doppelt und dreifach kassieren will oder ohne wirklich zutun an anderen verdienen möchte: gnadenlos verstaatlichen!
 
Versteh ich irgendwie nicht. Gehts darum das die sich beschweren weil man ueber whatsapp umsonst nachrichten videos und bilder verschickt? Und das am liebsten wie sms kostenpflichtig wollen fuer jede nachricht? Dann loesch ich die messengers ganz einfach.
 
Das Problem dabei ist doch aber, dass Partei A (die Netzbetreiber, die um ihr Kerngeschaäft fürchten und kolossal mit eigenen Messengern gescheitert sind) Partei B (Google, Facebook etc.) dazu zwingen will, ein Geschäftsmodell mit einem bereits bestehenden Ökosystem so zu verändern, dass es Partei A in den Kram passt. Den Vorteil für den Kunden sehe ich nicht wirklich.
 
Warum nicht die Firmen am Breitbandausbau beteiligen, die auch den Traffic verursachen?
Auch für solche Dienste ist der Traffic nicht kostenlos. Damit ein Video bei dir landet wird auf beiden seiten gezahlt. Ist ein telco damit nicht zufrieden soll er halt die Preise erhöhen alles andere ist der dreiste versuch doppelt abzukassieren.
 
Verständlich, aber dennoch der falsche Ansatz. Das Problem, daß jene das größte Geschäft machen, die am wenigsten für die Infrastruktur bezahlen, könnte der Gesetzgeber mit einem einzigen Gesetz erheblich eindämen: Indem Adress- und Kontakt/Kommunikationsdaten zum Eigentum des Adressaten/Kommunizierenden werden. Damit wäre dieser Sumpf ausgetrocknet.

Warum tut man es nicht? Wer hat ein Interesse an diesem Raubzug?
 
Offene Schnittstelle für Messenger? (XMPP reloaded?
Gerne, aufzwingen wird man es Facebook wohl aber nicht können...

@Rest:
Hatten wir das Thema nicht gerade erst durch? :rolleyes:
 
Thor79 schrieb:
Versteh ich irgendwie nicht. Gehts darum das die sich beschweren weil man ueber whatsapp umsonst nachrichten videos und bilder verschickt? Und das am liebsten wie sms kostenpflichtig wollen fuer jede nachricht? Dann loesch ich die messengers ganz einfach.

Jein. Sie haben ja nicht ganz unrecht. Telekommunikationsanbieter basteln die ganze Infrastruktur (Glasfsernetze, Knotenpunkte, Festnetzanschlüsse, Mobilfunkmasten), und dann kommt so ein Unternehmileinchen wie WhatsApp Inc., mietet sich ein paar Server, programmiert eine Software, die die User installieren, und die dann unter Ausnutzung der von den TKs geschaffenen (und von deren Kunden bezahlten) Infrastrukturen Kommunikation ermöglichen - kassieren Gebühren von dne Kunden oder sahnen hintenrum über Werbung ab und verkaufen das ganze, im Grunde praktisch (weil real) wertlose Unternehmen schließlich an einen Bekloppten mit zuviel Geld für 19 Milliarden Dollar.

Soweit, so Kapitalismus. Insofern ist die Kritik der TKs scheinheilig. Dennoch nicht ganz unberechtigt. Denn ohne die Infrastruktur wäre das Geschäft nicht möglich gewesen!
 
#PITA schrieb:
So eine absolut lächerliche Forderung! -.-

Eine derartige Regulierung ist für den Bürger letztendlich Positiv. Sofern man selber keine Aktien eine solches Unternehmens hat oder selber dort arbeitet ist man ein Idiot wenn man gegen so etwas ist, denn es wäre für den Kunden eine Veränderung zum Positiven ersteinmal.
 
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