Externe HDD vs. SSD bzgl. Lebensdauer

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Ich weiss nun nicht wo das besser passt, HDD oder SSD, ich frage mal hier:

Was ist besser bzgl. Lebensdauer bei externem Speicher, HDD oder SSD?

Hintergrund: Ich hab eine WD Passport 1Tb externe USB HDD die nun spinnt, massenweise "Bad Blocks". Einige Zeit wird es wohl noch gehen aber ich denke die Wochen sind gezählt. Die Daten sind schon gesichert.

Ich verwende diesen Drive an drei PCs. Dies und das, sehr viele RAW Fotos (ich hab Backup) und auch der Fotoeditor - damit der immer den aktuellen Stand hab. Die Datenbank ist mit Backups abgesichert. Normal zieh ich die Platte nicht 'so' raus sondern via eject, das klappt halt nicht immer.

18 Monaten Lebensdauer finde ich schon sehr wenig.

Also Neukauf. Ideal wäre vielleicht eine externe 2.5" NAS HDD, die sind aber rar, und nicht billig. Externe SSD sind auch nicht mehr so viel teurer, 500Gb reichen auch. Wie ist das bei einer externen SSD mit Bad Blocks usw, bzw. mit der Lebensdauer allgemein?

Hat jemand da Erfahrungswerte?
 
Ganz pauschal würde ich so argumentieren:

SSDs: Halten ewig, d.h. letztlich bis die maximale Schreibmenge pro Zelle erreicht ist. Als Daumenregel geht man von ca. 1.000 Schreibzugriffen aus, d.h. eine 1 TB große SSD kannst Du mit ca. 1000 TB Daten (über die Laufzeit gesehen) beschreiben. Protokollieren lässt sich das jederzeit in CrystalDiskInfo.

Einen Knackpunkt gibt es jedoch, bei dem ich mir nicht sicher bin: In jüngster Zeit werden QLC-Speicherzellen eingesetzt, derene Wiederbeschreibbarkeit darunter liegen könnte. Vielleicht kann da jemand noch was dazu ergänzen?

HDDs: Im Gegensatz zu SSDs sind hier mechnische Teile integriert, die einem Verschleiß unterliegen. HDDs haben zwar kein Schreiblimit wie SSDs, aber die rohe physische Kraft ist ein Risikofaktor - der die Platte jederzeit zum Ausfall führen kann. Irgendwo gab es mal eine Statistik nach dem Motto "entweder die Platte fällt recht bald nach dem Kauf aus .... oder sie hält ewig." Allerdings ist genau Dein Beispiel, @Akustikkoppler , ein wunderbarer Ausreißer :D
 
... einen großen Vorteil von HDD's hast Du bereits unbewußt genossen: Sie fallen oft mit Vorankündigung aus (Defekte Sektoren, immer länger werdende Lesezeiten, seltsame Geräusche...), d.h. Du hast i.d.R. noch die Chance die Daten zu retten.
Das ist bei SSD's (und USB-Sticks) leider ganz anders. Die sind von jetzt auf sofort .... 'put. Alles weg. Innert Millisekunden. Daher ist Backup bei SSD's noch wichtiger.
Der Vorteil liegt aber auch auf der Hand: sie sind -gerade unterwegs- leichter und stossunempfindlich. Läßt Du Deine HDD fallen ... dann war's das wahrscheinlich. Eine SSD überlebt das ziemlich sicher.
Zur elektrischen Lebensdauer hat @Faust2011 ja schon das Wichtigste gesagt. achte bei der Auswahl einer SSD explizit auf die Angabe "TBW" = Terabytes written. Also wieviele geschriebene Terabytes der Hersteller garantiert bevor die SSD entschläft. Die Schreibgeschwindigkeit wäre noch wichtig, die nimmt mit steigender Dichte der Speicherzellen stark ab, also <schneller> MLC->TLC->QLC->(PLC)<langsamer>. Die Dichte der Speicherzellen entscheidet jedoch auch über den Preis, denn, je dichter/kleiner desto billiger.
Achja, falls SSD: erwähnte ich schon das Thema'Backup :) ?
 
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SSD halten nur ewig, wenn sie an Strom angeschlossen sind.
Sie sind aber so designt, dass sie eine "Weile" ohne Strom auskommen.
Hohe Temperatur bei der Lagerung ist nicht ideal.


siehe zB anandtech
 
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Ewig ist übertrieben, atm sind SSDs so bei 1000 Schreibzylen pro Zelle aber gerade bei externen SSD's wird das Thema Trim recht stiefmütterlich behandelt was zu einem vorzeitigen Verschleiß führen kann.

Zentorno schrieb:
Das ist bei SSD's (und USB-Sticks) leider ganz anders. Die sind von jetzt auf sofort .... 'put.

Das kann, muss aber nicht sein. In der Regel versuchen die Controller den Speicher im Fehlerfall auf read only zu nehmen. Dann kann man die Daten mit Glück wenigstens noch runter kopieren.
 
@lokon hat schon Recht: eine HDD kann man jahrelang liegen lassen, die Daten sind immer noch lesbar. Bei einer SSD garantiert der Hersteller die Lesbarkeit der Daten nach dem letzen Gebrauch der SSD nur für ca. 6 Monate.
 
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Wenn SSDs ohne Strom die Daten nicht lange halten können. Dann ist das ja bei USB Stick genau so. Hab letztens einen USB Stick gefunden der Jahre lang keinen Strom mehr gesehen hat. Ich konnte alle Daten lesen bzw. verwenden ohne Probleme.
 
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Akustikkoppler schrieb:
Ich hab eine WD Passport 1Tb externe USB HDD die nun spinnt, massenweise "Bad Blocks".

Es trägt jetzt nicht unbedingt etwas zum Thema bei:
Man könnte den Garantiestatus der Platte überprüfen; klar sind die Daten futsch, aber man hätte wenigstens eine 1TB-Platte evtl. zur Lagerung der Backups, wenn dem evtl. vorhandenen Garantieanspruch stattgegeben wird.

Einfach die genaue Bezeichnung der Platte herausfinden und den Garantiestatus erforschen, einen RMA-Antrag schreiben und abschicken. WD gewährt zwischen 2 und 5 Jahren Garantie.

https://support-en.wd.com/app/Warranty_Policy#group2
 
Zuletzt bearbeitet:
Gerade wegen der Data Retention würde ich SSDs nur für Programme und Betriebssystem nehmen und HDDs für die Archivierung. Wenn eine HDD als Backup vorhanden ist, kannst du natürlich auch eine SSD als Arbeitsplatte nehmen.

Da Du nach Erfahrungswerten gefragt hast: Hab hier noch ein paar 10 Jahre alte Samsung HDDs rumliegen auf denen ich heute noch Backups von meiner Systempartition mache. Die 18 Monate bei Dir waren einfach Pech.

Meine älteste noch funktionierende Platte ist eine 8 GB Seagate von 1998.
 
Akkulaus schrieb:
Wenn SSDs ohne Strom die Daten nicht lange halten können. Dann ist das ja bei USB Stick genau so.

der Speicher beim USB Stick ist anders aufgebaut wie der einer SSD, darum erreichen die auch noch längst nicht die Geschwindigkeiten einer SSD via USB3
 
Danke fuer alle Antworten.

Zentorno schrieb:
... einen großen Vorteil von HDD's hast Du bereits unbewußt genossen: Sie fallen oft mit Vorankündigung aus ....
Das ist bei SSD's (und USB-Sticks) leider ganz anders.

Ich hätte vielleicht noch erwähnen sollen, dass ich eher schlechte Erfahrungen mit USB Memory stick gemacht habe. Das langsame Sterben ist natürlich ein Riesenvorteil. Kann mir vorstellen bei HDDs zu bleiben. Ich hab mein Backup-System etwas verfeinert, so dass Datenverlust jetzt kein Problem mehr darstellt.

omavoss schrieb:
Es trägt jetzt nicht unbedingt etwas zum Thema bei:
Man könnte den Garantiestatus der Platte überprüfen;

3 Jahre hat er. Da sollte noch Garantie drauf sein. Ich muss mal schauen ob sich der Kassenbon finden lässt, der sollte noch irgendwo sein.
 
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