News Fachkräftemangel – 20.000 offene IT-Stellen

Lächerlich, ich halte den Fachkräftemangel für eine Farce. Ich habe 13 Jahre Erfahrung als Systemanalytiker, als Systemberater, kenne viele Datenbanken und Programmiersprachen, habe auf Unix und Windows entwickelt. Und Ihr dürft raten, seit 3 Monaten bekomme ich nur Absagen, sei weil eine von 10 angegeben Programmiersprachen fehlt (kein Witz), weil ich nicht studiert habe und nur einen IHK-Abschluß habe (Wortlaut der Absage einer großen Consulting Firma: "Menschen mit Ihren Kenntnissen und Erfahrungen suchen wir, jedoch müssen wir Ihnen leider absagen). Ich habe hervorrangende Arbeitszeugnisse, und trotzdem bekomme ich nicht einmal eine Einladung zum Gespräch. Mittlerweile halte ich das für eine Lüge, bzw. sie wollen nicht so viel bezahlen, was dem Wissen und dem Kenntnisstand angebracht wäre.
 
Ist es auch aber auch normal das die Anforderungen in den Jobausschreibungen bewusst hoch gehalten sind. Es wird halt probiert das beste zu krigen. Sehr oft werden Leute letzlich eingestellt die deutlich weniger Bildung hinter sich haben. Zumindest habe ich das bei uns schon öfters beobachten können. Hohe Anforderungen sollte vor einer Bewerbung nicht zurückschrecken.
 
@13 ganz genau. Ihr könnt doch keine Skriptkiddies oder Fachinformatiker mit Leuten vergleichen die ein Hochschulabschluss haben. Ich sitze gerade in meiner Vorlesung ,,Datenstrukturen und Algorithmen" und ich bezweifel mal ganz arg, dass irgendein Fachinformatiker auch nur ansatzweise in der Lage ist effiziente Algorithmen zu schreiben und deren Korrektheit zu beweisen. Aber genau um so etwas geht es hier. Um Softwareentwickler. Und dieser Beruf beinhaltet weit aus mehr als nur ein bißchen coden.

Meiner Meinung nach liegt das Problem in der mangelnden Bildung und der Tatsache das IT Studiengänge vielen schlicht weg zu schwer fallen. Die Durchfallquote in so manchen Klausuren bei uns liegt bei 80%. Das kanns eigentlich nicht sein.
 
Totaler Quatsch, was ihr da erzählt. Auch als Hochschulabsolvent mit durchschnittl. Noten hat man heutzutage keine Probleme, innerhalb kurzer Zeit eine Stelle zu finden, wenn man sich nicht all zu deppert anstellt. Ja, richtig, es kommt auf die Präsentation an. Man muss sich natürlich möglichst gut "verkaufen". Aber das kann man realtiv schnell lernen. Gibt ja genügend Bewerbungsratgeber.
 
Ich selbst absolviere gerade eine Ausbildung zum Fachinformatiker (2. Lehrjahr) und schau mich entspr. natürlich auch schon auf dem Arbeitsmarkt um.
Und die Anforderungen erschrecken mich dann doch schon teilweise.
Leute, die gerade eine Ausbildung abgeschlossen haben, haben da oft keine Chance.
Da werden Leute unter 25 gesucht, die Abitur, eine Ausbildung oder Studium abgeschlossen, den Wehrdienst abgeleistet und schon 4 Jahre Berufserfahrung haben...
 
ganz recht, ich mache gerade ien Ausbildung zum Fachinformatiker und bin im ersten Lehrjahr.. ich bekomme weder in der Firma noch in der Berufsschule was nützliches beigebracht, in der Firma schleppe ich Handbücher oder häng am Telefon als Supporter für ne CAD Software, mir bringt keine sau das programmieren oder scripten bei und in der Schule sind die Lehrer absolut Inkompetent, das sind alles Alte Fachkräfte die meist vorher 20-30 Jahre bei irgendeiner Firma gearbeitet haben aber keinen blassen dunst haben wie sie einem Schüler etwas beibringen sollen.

Ich hab auch nur einen Realschulabschluss, wenn ich was lernen will muss ich das komplett alleine fertigstellen, und wenn die ausbildung fertig ist verdien ich nen Butterbrot (Kollege der die Ausbildung jetzt fertig hat verdient netto 1300€...).

Es ist echt beschissen wenn ich es mal so ausdrücken darf, ich schau auch das ich sobald wie möglich in die Schweiz komm und dort etwas finde, adieu Germany.
 
funkyalex schrieb:
... und wenn die ausbildung fertig ist verdien ich nen Butterbrot (Kollege der die Ausbildung jetzt fertig hat verdient netto 1300€...).....

Butterbrot? Netto 1300 sind knapp 2000 Brutto, das ist doch ok für einen Ausbildungsberuf.
Und die Schweuz klingt anfangs interessant wegen der höheren Gehälter. Aber die höheren Lebenshaltungskosten relativieren das ganze schnell. So viel besser ist das dann auch nicht, zumal die evtl ein oder zweimal pro Jahr nach Hause fahren willst.

mosquito87 schrieb:
...Und die Anforderungen erschrecken mich dann doch schon teilweise.
Leute, die gerade eine Ausbildung abgeschlossen haben, haben da oft keine Chance.
Da werden Leute unter 25 gesucht, die Abitur, eine Ausbildung oder Studium abgeschlossen, den Wehrdienst abgeleistet und schon 4 Jahre Berufserfahrung haben...

Nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird. Auch wenn du den Erwartungen nicht 100%ig entsprichts würde ich mich trotzdem bewerben. Viele Firmen schreiben solche Anforderungen um die Leute einzuschüchtern und zu verängstigen, sozusagen als Vorausscheidung der Feiglinge ;). Davon darf man sich nicht beeindrucken lassen. Trotzdem Bewerben - mehr als absagen können sie nicht.
 
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Leute, es tut mir leid das zu sagen, aber für die Stellen, um die es hier geht, sind Fachinformatiker nicht geeignet, und es wird nie genügend Stellen für alle Fachinformatiker geben, hätte man Euch aber bei der Beratung sagen sollen.
 
Warum beschwern sich alle? Deutschland ist nicht umsonst ein Land der Erfinder und des Fortschrits, auch wenns nie jemanden aufält, hier muss alles überdurchschnittlich sein, so war es und so wird es immer sein. Die leute die wissen das die was können, die wissen was die mit ihrem wissen anfangen können, als nur damit zu Arbeiten um an Geld zu kommen und machen was draus und die anderen denken nach der Ausbildung einfach runterschalten und zurücklehen und fertig so wird das Leben für die Zukunft wieter gehen.

Bei Ingeniueren ist das schon ganz anders, nicht die Ingeniuere suchen die Firmen aus sondern, die Firmen suchen die Ingeniuere aus und das noch wärend des Studiums, um zu sehen ob die auch für die Zukunft was taugen, da die meisten nach der Ausbildung nur noch verdummen, als immer weiter zu lernen, lieber Geld für Partys und andere Genußmittel ausgeben bringt doch viel mehr. Wer den Beruf nicht nach dem was er gerne macht sondern, weil man da mehr verdient als bei Schlechteren Berufen auswählt, hat nicht mal ne Arbeit verdient.

Der Angestellte sollte nicht von der Firma profitieren, sonder die Firma von dem Angestellten!
 
Suche zur zeit auch was im bereich it systemelektroniker, habe aber leider nur eine elektroniker ausbildung und nur FOR. habe kein abi, habe nix studiert und bin auch kein professor. daher schlechte chancen. bin leider auch kein inder mit greencard.
echt ein witz das ganze
 
Mich wundert das nicht wirklich , auf der einen Seite sind die Rahmenbedingungen und die Kosteneinsparungen bei der Ausbildung sicher Schuld , auf der anderen Seite denke ich gewinnt man auch nur sehr wenig taugliche Schüler bei dem Bewerbungsgespräch . das Allgemeinwissen , Deutschkenntnisse bzw. Fremdsprachen und Verantwortungbewusstsein der Schüler wird auch nicht besser hab ich die Vermutung, eher schlechter.
 
Ich kann die Leier auch nicht mehr hören. Solche Artikel sind doch der blanke Hohn für die, die auf der Strasse sitzen.
Firmen, wacht auf. Für gute Leute muss man gut zahlen. Wenn das nicht drinnen ist, dann muss man halt jemanden nehmen, der nicht 25 ist, 10 Jahre Berufserfahrung hat, abgeschlossenes Studium und nebenbei Rentnern über die Strasse hilft.

Und was spricht denn dagegen, einen zu nehmen, der die Fähigkeiten vielleicht noch nicht hat, dafür preiswert ist und dem man das dann beibringt?
 
Scheint so als würden nur Theoretiker gesucht.
Leute die gute reden können, viele Fachbegriffe und idealerweise auch deren Bedeutung kennen und perfekt mit Projektmanagementsoftware umgehen können.

Von den Leuten die die praktische Arbeit machen sind anscheinend genug da. Naja, dann behalt ich eben meinen Job. So schlecht isser ja nicht :)
 
@MilchKuh Trude
Weil die Firmen JETZT diese Stellen besetzen wollen und nicht noch ein paar Jahre die Leute selbst ausbilden wollen wärend dem man sie dann nicht mal produktiv einsetzen kann.

@MacGyver
Weiss nicht, was an Software-Entwicklung oder Projektmanagement theoretisch sein soll.
 
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ja wie oft denn noch? ich kann auch nicht schneller studieren ;) aber ich werd ingenieur in der sparte *gg*
 
Hallo

Das ist halt Deutschland die Firmen wollen viel Arbeitskraft von der Fachkraft aber nicht viel zahlen so schaut es aus in Deutschland.
Die Leute würden gerne Arbeiten aber nicht für dieses Geld was die Firmen so zahlen.
Für mich persönlich steht fest das ich auf kurz oder lang diese Land mit meiner Fam. verlassen werde.
Es war mal schön in Deutschland aber leider nicht mehr!

Grüße
Rocco75
 
Laut gestrigen Tagesschau-Nachrichten soll die Zahl der Arbeitslosen ja um knapp 750.000 im Vergleich zum Vorjahr gesunken sein (halte ich auch dieses Mal für Schönrederei bzw. Zahlenschieberei, um gut dazustehen). Irgendwie scheint die IT-Branche davon wohl nichts abbekommen zu haben - sollte vielleicht mal zu denken geben. Denke auch, daß die Anforderungen ganz einfach zu hoch angesetzt sind und jeder Neuling so oder so auf jeden Fall eine Einarbeitungszeit benötigt. Mir kann niemand sagen, daß jemand, nur weil er einen FH-Abschluß besitzt, sofort zu 100% in einer Firma tätig werden kann. Aber mir egal..Back to the roots...Habe selber einen sogenannten Zukunftsjob gelernt (Mechatronik), jedoch nie eine Anstellung gefunden. Ja, liegt an mir, natürlich. Sicher habt ihr Recht...Es liegt ja immer an den Bewerbern oder am Alter, oder weil der Wind gerade ungünstig bläst.

Mache nun jedenfalls Gartenarbeiten - da gibt es immer etwas zu tun und man braucht sich nicht mit überzogenen Anforderungen rumärgern. "Macht mal schön..." ist meine neue Devise,"...geht mich alles nix mehr an". So entfernen sich (geistig zuerst) immer mehr ehemals gewillte Leute von einem Deutschland, daß da irgendetwas auf seinen Fahnen stehen hat. Man nimmt es zwar noch wahr, aber es spricht nicht mehr an.
 
Das hört man doch gerne! Ich schreibe im Februar meine Diplomarbeit als Diplom-Informatiker und freu mich schon auf die Jobsuche bzw. die Berufswelt! Es ermutigt einen beim Endspurt, wenn man weiß, dass man nicht unbedingt in die Arbeitslosigkeit studiert ;-)

In der Realität ist es nun mal so, dass Leute mit HOCHSCHULABSCHLUSS gesucht werden.
Ob das jetzt gut oder schlecht ist, hängt natürlich vom Blickwinkel ab. Ein Dipl.-Inf. freut sich, ein Fachinformatiker nicht!

Allerdings kann man bei einem Fachkräftemangel auch dementsprechend Forderungen stellen.
Unter 42.000€ Brutto im Jahr sollte man als Diplominformatiker nicht anfangen!
 
Rocco75 schrieb:
Die Leute würden gerne Arbeiten aber nicht für dieses Geld was die Firmen so zahlen.
Wo ist denn die Bezahlung für Software-Entwickler und Projektleiter so schlecht? Zumindest hier in München sind die Gehälter wieder kräftig nach oben gegangen.
 
Ich denke, der entscheidende Satz in den News ist:

"ist aus Sicht des BITKOM eine Reform des Zuwanderungsgesetzes notwendig."

Was verbirgt sich dahinter?
Die Industrie will teure, deutsche Arbeitskräfte vermeiden und auf billigere ausländische Arbeitskräfte zurückgreifen. Das Zuwanderungsgesetz betrifft ja auch hauptsächlich nur Staaten außerhalb Europas (man kann sich also vorstellen, woher die Fachkräfte kommen sollen).
Die teilweise deutlich höhere Qualifikation dieser Fachkräfte wird häufig gar nicht benötigt, kann sich aber in der Zukunft zumindest nicht negativ auswirken.
Und da bei der Stellenauschreibung anscheinend selten wirklich ein Stellenprofil vorliegt, sondern aus den Stellenanzeigen der Konkurrenz abgeschrieben wird, oder aber - im öffentlichen Dienst - eine feste Stellenausschreibung für mehrere, sehr unterschiedliche Aufgabenbereiche herhalten muß, wird es immer schwerer, die passenden Mitarbeiter für eine Stelle zu finden.
Ich frage mich bei einem konkreten Beispiel in einem Unternehmen, warum jeder der 10 Administratoren ein Informatikstudium nachweisen mußte, obwohl bei der täglichen Arbeit nicht selten Aufgaben wie Drucker warten, Client-Systeme austauschen und Mitarbeiter-Einweisung anfallen. Ich würde mir mit einem Informatik-Studium an dieser Stelle deplaziert vorkommen - vor allem bei den geringen Gehältern.
 
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