Fax-Handling bei All-IP-Anschlüssen

Misdemeanor

Lt. Junior Grade
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Liebe Community,

mich würde mal interessieren, wie ihr heutzutage einen Faxanschluss im Privat- oder Berufsalltag realisiert.
Wenn ich mich recht entsinne, reicht dabei ein Normalo DSL-Anschluss All-IP und ein Router, der das entsprechend beherrscht.

Meinen letzten Fax-Anschluss hatte ich wohl so um 1998 eingerichtet, daher ist es mir nicht klar, was heute die Vorgehensweise ist. Ist der ISP dabei egal, benötige ich einen Zusatz-Dienst, irgendwelche besonderen SIP-Konfigurationen usw. - freue mich daher über eure Ansätze und Meinungen.

Danke und viele Grüße!
 
Fritzbox Fax
Steht allerdings auch ein Brother MFC angeschlossen an der Fritzbox rum. Kabel Internet, alles läuft rund und sauber.
Ich habe in den letzten 15 Jahren tatsächlich nur 1x einen Brief versendet. Allerdings weil die Originale vorliegen mussten. Ansonsten nutze ich in allen Angelegenheiten mit Ämtern etc. das Fax
 
Fax wird in der Regel bei IP Anschlüssen über T.38 übertragen und stellt grundsätzlich kein Problem dar. Heute benutzt man doch eh für das meiste E-Mails, selbst im Firmenumfeld kenne ich viele, die auf Fax verzichten.
 
DrDubios schrieb:
Ansonsten nutze ich in allen Angelegenheiten mit Ämtern etc. das Fax
Wirklich? Deine Unterschrift wird durch das Faxen rechtlich unwirksam, das sollten Beamte eigentlich wissen und dich darauf hinweisen.

JAIRBS schrieb:
Fax wird in der Regel bei IP Anschlüssen über T.38 übertragen und stellt grundsätzlich kein Problem dar. Heute benutzt man doch eh für das meiste E-Mails, selbst im Firmenumfeld kenne ich viele, die auf Fax verzichten.
Also wir bekommen in der Firma noch Aufträge (und Spam! Der nimmt sogar wieder zu) über Fax, daher keine Chance das abzuschaffen. Und die Auftraggeber sind keine Leichtgewichte in deren Branchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Heutzutage? Für den gemeinen Endkunden, der kein ISDN und auch Internet wollte, für den ist VoIP seit +10 Jahren Standard. Lösungen wurde genannt. Komfortabel und unschlagbar, die FritzFax Funktion zusammen mit FritzFax auf dem Rechner. Faxen von jeder Anwendung heraus, die auch drucken kann. Funktioniert mit jeder FritzBox und auf jedem Windows. Obwohl das Programm seit Jahren nicht mehr gepflegt wird.
 
Danke schon mal eure Hinweise.

Konkreter geht's hier um einen noch zu beantragenden DSL-Anschluss, einen noch zu kaufenden Router und die Fax-Funktion wird bei aller Moderne mit Abfotografieren, Scannen oder E-Mails dennoch zwingend benötigt. Ist eben manchmal so ...

Ich selber habe auch einen brother-Drucker und eine FRITZ!Box, aber in den letzten 15 Jahren sicher nie ein Fax versenden müssen. Interessant ist es dennoch, zumal ich dafür ja eine von meinem ISP zugewiesene Nummer verwenden müsste. Aber wie ich lese, scheint das nativ ja mit Fax-fähigem Drucker und FRITZ!Box zu gehen, also angenehmer und einfacher als ich dachte.

Viele Grüße!
 
Grundsätzlich bleibt Fax über VoIP immer ein Glücksspiel. T.38 verbessert die Chancen, aber ist auch nur ein Notbehelf.
In den meisten Fällen funktioniert es. Allerdings kann es dann mal aus heiterem Himmel nicht mehr funktionieren und da hilft dir dann auch im seltesten Fall der Provider, da kaum jemand die Funktion von Fax über VoIP garantiert (die Telekom zum Beispiel nicht).

Ich würde heutzutage zu Faxdiensten raten. Z.b. bei der Telekom direkt oder Easybell.
Eingehende Fax Dokumente erhälst du dann als PDF per Mail und im Webinterface kannst du PDFs als Fax versenden.
 
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Wir haben bei uns in der Firma auch easybell als Provider und nutzen deren Fax Funktion. Das Fax kommt dann per Mail an (meistens Spam).
Zum verschicken (3x im Jahr oder so) gibt es eine Seite bei easybell wo man dann ein pdf hochlädt welches dann als Fax verschickt wird.
 
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JAIRBS schrieb:
Fax wird in der Regel bei IP Anschlüssen über T.38 übertragen

Als ich mich das letzte mal oberflächlich eingelesen hatte (das müsste Mitte 2019 gewesen sein) war der Tenor das T.38 zwar innerhalb eines Providernetzes funktioniert, spätestens am Netzübergang aber für reichlich Spaß sorgt. Robuster sei daher ganz profanes Fax am ganz profanen VoIP-Anschluß. Meine nicht repräsentative Stichprobe (9 Faxe zwischen Telekomanschluß, Unitymedia und EWETEL) von pyhs. Fax nach phys. Fax und zurück ergaben keinerlei Auffälligkeiten.

In der Bewertung stimme ich brainDotExe zu.
 
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Scheinbar gibt es Urteile die den Sendebericht nicht akzeptieren.

Auch wenn man, wie man schon lesen konnte, einiges rechtliche total Wirr ist, habe ich in 20 Jahren Fax-Only noch keine Probleme bekommen. Tatsächlich kommuniziere ich mit einigen Behörden nur per Fax. Die senden mir keine Briefe mehr zu, antworten selbst per Fax.
 
john.smiles schrieb:
Wirklich? Deine Unterschrift wird durch das Faxen rechtlich unwirksam, das sollten Beamte eigentlich wissen und dich darauf hinweisen.
Quelle?
 
Hayda Ministral schrieb:
das T.38 zwar innerhalb eines Providernetzes funktioniert, spätestens am Netzübergang aber für reichlich Spaß sorgt.
Kann ich souverän widerlegen. Ein Bekannter von mir ist selbstständiger Unternehmer und hat ein Fax-Multifunktionsgerät (glaube ein Canon Pixma MX870 oder so ähnlich) per TAE Stecker an der Fritzbox 7490 und die Faxübertragung erfolgt über T.38. Da er bei einem kleinen Lokalprovider Kunde ist, verlässt so gut wie jedes Fax das ISP Netz und das gab nie auch nur ein einziges Problem. Ähnliche Situation auch bei wem anders, der aber ebenfalls beim selben Lokal-ISP ist. Nungut, vielleicht löst der ISP das T.38 Ding auch einfach gut ^^ Who knows.
 
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Bob.Dig schrieb:

Urteile zum BGB §126 Schriftform

zB: http://www.ponte-press.de/pdf/u7_201806.pdf

7. Wirksamkeit der ausschließlich per Telefax übermittelten Verzichtserklärung gemäß § 22 Abs. 2 Satz 2 Nr. lit c EEG [Nur Leitsatz]Rechtsnormen: § 126 BGB, §§ 19, 22 Abs. 2 S. 2 Nr. 2 lit. c), 53a EEG 2017Eröffnet die Bundesnetzagentur durch ausdrückliche Hinweise auf ihrem im Internet bereitgestellten Formular die Möglichkeit, dass die Verzichtserklärung gem. § 22 Abs. 2 S. 2 Nr. 2 lit. c) EEG auch ausschließlich per Telefax übersandt werden kann, und übersendet der Anlagenbetreiber daraufhin die unterschriebene Erklärung per Telefax und gibt in den folgenden Ausschreibungs-terminen Gebote ab, ist hierin ein Verzicht auf den grundsätzlich erforderlichen Zugang der Verzichtserklärung in Schriftform gem. § 126 BGB zu sehen.(amtlicher Leitsatz)OLG Düsseldorf, B. v. 19.09.2018 – VI-3 Kart 113/17 (V)

Generell ist die angebliche "Rechtsicherheit" des Fax nur noch ein nicht unterzukriegener Mythos.
 
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Bitte zwischen 2 Dingen unterscheiden.

1. Eigenhändige Unterschrift
2. Digital eingefügte Unterschrif

Konkret ging es in vielen dieser Urteile, die ich nur kurz überflogen habe, um Abschluss von Verträgen, oder im Falle eines Anwaltes, eine digitale Unterschrift die Unterwegs am Laptop erstellt wurde.

Mir ist es möglich, sowohl die Dokumente auszudrucken, zu unterschreiben und dann manuell per Fax zu versenden, oder aber direkt mit Unterschrift aus Word/Adobe/was auch immer zu versenden.

Egal in welcher Form ich es versende, es kommt immer ein Versandbericht, oben die Standard Faxangaben mit Status Übertragung IO oder eben nicht übertragen. Inklusive des Inhaltes der versendeten Faxes. Ich habe nie Probleme gehabt, meine Sendungen nachzuweisen oder geschweige denn das die Gegenseite mal Probleme bereitet hätte.

Ich kommuniziere auch vorher persönlich mit den entsprechenden Stellen das ich gerne die Briefpost nicht wünsche. Unter anderem damit begründet das Behörden oftmals andere Briefversender der Kosten wegen nutzen, die dann aber massive Probleme bei der Zustellung haben.
 
Rein formal hat @john.smiles wohl recht, wenn denn die Schriftform vorgeschrieben ist, dann reicht ein Fax, welches als eine Kopie angesehen wird, alleine nicht aus. Ausgerechnet im Rechtsverkehr geht aber noch viel mittels Fax. Aber rechtssicher ist halt was anderes.
 
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Das ist es ja gerade. Gerade Anwalt und Co nutzen das Fax bei Fristen immer noch. Dann steht dort halt vorab per Fax und dann kommt die Post hinterher.
Die Praxis sieht halt oft anders aus als die theoretische Pflicht.
Ich kenne es sogar noch, vor Onlineshop z.b. Preisanfrage per Fax versendet, auf dem Fax kommt per Hand notiert der Preis hinter den Posten.
Dann haben wir per Hand auf das Dokument nur drauf geschrieben: zu den Preisen bestellen wir.
3x das gleich Fax mit allen Kennungen, führte nie zu Problemen.
 
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