Feagen zu makrofotografie und dem Sigma 105mm Makro

Beama

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Fragen zu makrofotografie und dem Sigma 105mm Makro

Hallo zusammen,

ich bin seit Kurzem stolzer Besitzer des oben genannten Sigmas und habe schon einige Versuche unternommen, siehe Bilder.

Jetzt hätte ich mal ein paar Fragen:

Ich habe mal ein paar Bilder angehängt:

Bin mir jetzt nicht so sicher ob die von der Schärfe her so sein sollten wie es mit der Kombination aus Kamera und Objektiv möglich ist.

Bei dem Bild mit dem Marienkäfer scheint mir der ganze Käfer unscharf zu sein, Fokusproblem oder?

Wie sieht es bei den anderen Bildern aus? Ist da noch mehr zu holen oder ist das Ende der Fahenstange?

Desweiteren würde ich gerne wissen wie ihr in der Praxis so Makroaufnahmen von Krabbelviechern und Ähnlichem macht. Bis ich da mein Stativ aufgebaut habe sind die ja schon lange weg, deswegen habe ich alles aus der Hand gemacht.

Wie sieht es mit dem Fokus aus? Manuelle Fokussierung kann ich bei mir nur im live View sinnvoll machen, der Sucher ist nicht wirklich brauchbar.

Bei kleinster Bewegung oder Windstoß passt der Fokus dann auch nicht mehr.

Ich habe halt jetzt aus der Hand raus mit kontinuierlichem Fokus gearbeitet und dann drauf gehalten in der Hoffnung das irgendwas dabei ist was dann taugt...


Danke schon mal für die Tipps.

DSC_1296.jpgDSC_1189.jpgDSC_1303.jpg
DSC_1315.jpg

EXIF:

1. F11 iso 250 1/320
2. F11, iso 500 1/100
3 F10 iso 320 1/500
4. F10 iso 320 1/400

Alle Bilder OOC

Wie sieht es mit Nachbearbeitung raus, was ist da so im Makro Bereich üblich? Was anderes als sonst?
 
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Beim Bild vom Marienkäfer sieht man ja recht deutlich, dass du einen Frontfokus hast - das Blatt ist leicht vor dem Marienkäfer richtig scharf. Da du ja Autofokus nutzt: Welche Messart nutzt du? Nimm nur ein einzelnes Fokusfeld zum Fokussieren, falls die D5100 sowas wie eine Spotmessung hat wäre das optimal. Allerdings ist das Bild auch ein wenig verwackelt, da merkt man, dass es eine Freihandaufnahme war. Ansonsten lässt sich ja grad bei langsamen Tierchen oder komplett statischen Motiven die "maximale Schärfe" austesten, indem du einfach mal im Liveview mit Bildschirmlupe manuell fokussierst (natürlich mit Stativ).
Bei den anderen Bildern passt der Fokus ja sogar ganz gut. Auf dem zweiten Bild ist die Ameise scharf und auf dem dritten Bild die Flügel der Fliege. Das vierte Bild sieht sogar richtig gut aus, nur das Licht ist mir zu hart. Hier hast du irgendwie geblitzt oder von der Seite beleuchtet. Nutze dafür mal einen Diffusor (im einfachsten Falle ein entfaltetes Taschentuch), dann hat man nicht so harte Reflexionen.
Aber irgendwie rauschen die Bilder ganz schön stark, dafür dass sie mit normalen ISO-Werten aufgenommen wurde. Gerade das zweite Bild bei ISO500 sieht ja schon recht böse aus.

Allgemein gilt bei Makrofotografie eigentlich immer: Stativ nehmen! Es mag Leute geben, die mit seeeehr ruhiger Hand diese Extremsituationen noch meistern können, aber wie du selber schon gemerkt hast, reicht der kleinste Wackler und schon ist das Objekt außerhalb der Schärfeebene.
Ich selber baue immer die Kamera fest aufs Stativ, schalte Liveview ein und fokussiere manuell hinterher. So erziele ich die besten Ergebnisse, obwohl ich zugegebenermaßen nie viel Krabbelkram geknipst habe.

Ich hoffe, das hilft dir schonmal ein wenig weiter.

Viele Grüße
jusaca
 
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Das Objektiv ist gut, hab es selber an einer Canon mal testen können.

Prinzipiell ist der Fokus bei Macro immer schwer, v.a. wenn sich das Blatt/Halm auf dem das Tier sitzt durch Wind bewegt. Da kannst du eigtl nix machen außer über Blende und/oder ISO die Verschlusszeit noch kürzer zu machen und zu hoffen ;)

Kontinuierlichen Fokus würde ich hier nicht nehmen, da du ja nur minimale Änderungen in der Schärfebene hier hast, die der kont. Fokus das nicht hinbekommt (anders als bei einem Läufer oder Auto, dass sich viel schneller bewegt). Kenne die D5100 nicht, aber versuche da mal weg von den Kreuzsensoren direkt auf den mittleren Fokus (Spot) zu gehen, der Rest kann ja ruhig unscharf sein.
 
nix Fokusproblem ... Layer 8 Fehler: Schärfentiefe sollte man schon verstehen was die bedeutet. Makros aus der Hand , Autofokus ... als Kardinalsfehler in der Makrofotografie, da kann die Kamera / das Objektiv nix für.

ich würde nen VHS Kurs empfehlen oder als Autodidakt wenigstens nen ordentliches Fachbuch! Den lt deiner eigene Aussage hast du so ziemlich alles falsch gemacht was man da nur falsch machen kann!
 
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Luxuspur schrieb:
nix Fokusproblem ... Layer 8 Fehler: Schärfentiefe sollte man schon verstehen was die bedeutet. Makros aus der Hand , Autofokus ... als Kardinalsfehler in der Makrofotografie, da kann die Kamera / das Objektiv nix für.

ich würde nen VHS Kurs empfehlen oder als Autodidakt wenigstens nen ordentliches Fachbuch! Den lt deiner eigene Aussage hast du so ziemlich alles falsch gemacht was man da nur falsch machen kann!

Das mit der Tiefenschärfe ist mir durchaus bewusst, aber wie du an den EXIF siehst war ich schon an der Grenze der Möglichkeiten. Die 5100 ist kein Rauschwunder und ab 500 kann man es vergessen.

Und zum Stativ ist es halt so, das sobald ich mich in Stellung gebracht habe alle Viecher weg sind. Wenn nicht, dann reicht eine Bewegung von 1-2cm aus, dann muss ich das Stativ neu ausrichten.....

Sorry das ich kein Profi bin, habe mit Makros erst angefangen, daher die Fragen, mir ist klar, das ein Stativ sinnvoll ist, das macht die Sache aber nicht einfacher.
 
Also die Bilder sehen eigentlich gut aus. Ich glaube du musst einfach noch üben :). Am besten testest du den Autofokus an bestimmten Objekten bei gutem Licht. Wenn der passt, dann kann auch der Umgang mit manuellem Fokus nicht schaden.

Und was das Stativ angeht... gerade bei Tieren mit sehr großer Fluchtdistanz, ist ein Stativ nur hinderlich. Bei stillen, sich wenig bewegenden Objekten würde ich es aber empfehlen!
 
Die Schärfentiefe bei Makromotiven ist wirklich unglaublich winzig wie du siehst. Es reicht kaum ein Insekt komplett scharf zu bekommen, wenn es sich nicht parallel zur Schärfeebene positioniert hat. Dazu kommt, dass selbst minimale Wackler zu Bewegungsunschärfe führen können. Und der Autofokus ist auch total überfordert. Das einzige was hilft ist viel Üben.

Wenn du aus der Hand einfach draufhalten willst, dann versuche mal Blende 16, eine kurze Verschlusszeit, also maximal 1/150s, und den internen Blitz zu verwenden. Den Autofokus solltest du abschalten, fokussiert wird nur durch Vor- und Zurückbewegen der Kamera. Serienbildmodus ist optional. Der erhöht den Ausschuss, falls du aber große Fokusprobleme hast ist eher mal ein Glückstreffer dabei.
Damit hat man schnelle Erfolge, die zwar gut belichtet sind allerdings immer gleich aussehen. Da selbst der interne Blitz größer ist als das Motiv ist das Licht sogar einigermaßen weich. Wobei dein Objektiv das Motiv abschatten könnte.


Und bevor du die Flinte ins Korn wirfst: Die Bilder sind für den Anfang durchaus als gut zu bezeichnen. Ich habe schon oft mein Makroobjektiv verliehen und meistens haben die Ausleiher es mit wenig Begeisterung zurückgegeben. Es braucht einfach Zeit und Geduld.
 
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Was ekin06 vorschlägt kann man nur unterstreichen und unterschreiben. Zusammen mit einem Aufsteckblitz (und mag er noch so alt und/oder billig sein) wird die Ausleuchtung deutlich besser. Wenn man's richtig anstellt, fällt nicht einmal auf, dass überhaupt ein Blitz verwendet wurde.

Bei der D5100 kannst du bei ausreichender Belichtung übrigens problemlos bis ISO 1600 gehen.
 
Objektiv auf manuell umstellen, Skala auf 1:1 eindrehen, Kamera auf manuell, mittlere Blende von 8 bis 16 und Verschlusszeit auf etwa 1/1000s und ISO auf einen Wert stellen, der am besten passt (probieren) oder auf automatisch.
Fokussiert wird durch vor- und zurückbewegen der Kamera.
Dann Serienbilder schießen, eins ist immer scharf.
 
Hi,

danke schon mal für die ganzen Infos. Insbesondere das mit manueller Fokussierung und Vor/zurückbewegen. Werde das mal ausprobieren.

Die hohen Iso Zahlen kann man bei der 5100 nur nutzen, wenn man wirklich gutes Licht hat, Sprich pralle Sonne oder Blitz. Im Schatten rauscht das wie Sau.

Danke auch für den Tipp mit dem Pringels-Macrodifusor, sieht nützlich aus.

Kann mir jemand aus Erfahrung ein gutes Buch zu Macrofotografie empfehlen?

Gruß
 
Worauf muss man eigentlich achten, wenn man ein Makro-Objektiv kaufen möchte? Ich habe in meiner Sammlung mehrere ältere, auf denen irgendetwas von Makro steht, auf manchen so was wie 1:4 (womit wohl der Abbildungsmaßstab gemeint ist). Aber so richtig zufrieden bin ich mit keinem, da die Vergrösserung einfach nicht hoch genug ist.

Eins meiner einigermaßen gelungenen Übungsbilder:


Verglichen mit dem hier:

http://500px.com/photo/46419776/ladybug-lieveheersbeestje-by-karin-school?feature=

ist meins aber natürlich nix. Brauche mehr Zoom! :freaky:

Gibt es Objektive, die so hoch vergrößern können oder geht das nur mit einer Vorsatzlinse/-Achromat? Wollte mir eventuell ein Raynox 250 kaufen...
 
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@leboef

exif, exif, exif! Ohne die lässt sich gar nichts sagen ;-) Man sollte schon darauf achten, dass das Abbildungsverhältnis bei 1:1 oder 1:2 liegt. 1:4...das hat nicht wirklich was mit Macro zu tun ;-)



Dein Verlinktes Bild sieht mir nicht nach der Originalgröße aus, sondern nach einem Crop. ;-)
 
@leboef: Sag uns erstmal welche Objektive das eigentlich sind. Diese Vorsatzlinsen müssen zum Objektiv passen, sonst ist die Vergrößerung nicht stark genug oder die Qualität stimmt nicht. Und nein, du brauchst nicht mehr Zoom, eine feste Brennweite reicht vollkommen. Du brauchst nur einen größeren Abbildungsmaßstab.

Ich würde es abgesehen davon eher mit Zwischenringen versuchen. Die sind günstiger und machen lediglich die Blende kleiner.
 
@ HendrikMue

Ja, denke mittlerweile auch, dass das alles nur Pseudo-Marketing-Makro-Linsen sind, die einfach nur eine kürzere Nahgrenze als üblich haben, aber kein "echtes" Makro.

@ 1337 g33k
Mit Zwischenringen habe ich gearbeitet, die schlucken bei meiner gewünschten Abbildungsgröße so viel Licht, dass dies nur mit stillstehenden Objekten Ergebnisse liefert.

Die Objekive wären
- Tokina 70-210 1:4 - 5.6 MD-Mount (1:4 Makro steht auf dem drauf)
- Vivitar 70-150 1:3.8 "Makro Focussing Zoom" PK-Mount
- Braun Ultralit Zoom 28-70 1:3.4 - 4.8 PK-Mount (da steht auch "1:4 Makro" druff ^^)

Die haben alle in etwa die gleiche Abbildungsgröße.

Für den Raynox-Achromaten würde ich aber am liebsten meine Festbrennweiten, insb. die Helios-44 50mm oder Porst-Weitwinkel 35mm benutzen, weil diese in meinem Objektivsammlung am schärfsten abbilden. Super wäre aber auch der weitere Einsatz des Braun Ultralit, weil dieses ein fantastisches "swirliges" Bokeh hat.
 
Laut DIN-Norm wird Makro als Abbildungsmaßstab von 10:1 bis 1:10 definiert, insofern versprechen die Aufdrucke nicht zu viel. Aber ja, 1:4 ist jetzt nicht soo beeindruckend. Mein Voigtländer 100mm f3.5 schafft mit dem extra für dieses Objektiv gerechneten Achromat 1:1 und kostet keine 100€ auf dem Gebrauchtmarkt. Es gibt viele baugleiche Versionen zu dem Objektiv unter anderem von Cosina, Soligor und weiteren. Vielleicht kannst du ja so eins bekommen.

Noch eine Alternative wäre ein Retroadapter. Dabei wird ein Objektiv verkehrt herum an die Kamera gesetzt und du kommst wirklich nah ran. Da sollte das 28-70 ganz gut passen.
 
Ein kleiner Praxistipp für Makros vor allem von Flatterviechern wie z.B. Schmetterlingen:
Möglichst früh morgens fotografieren, wenn die Tiere noch kühl sind, dann bleiben sie viel länger sitzen als wenn sie tagsüber schon aktiv geworden sind.
Je nach Insekt kann man es auch ohne ihm zu schaden in ein Gläschen packen und für ne Stunde in den Kühlschrank setzen. (simulierte kühle Nacht)
Danach rausnehmen und beliebig plazieren und genießen wie viel Zeit man plötzlich hat... ;-)

EDIT: Da wir ja Tierfreunde sind, gehen wir natürlich mit den kleinen zerbrechlichen Dingern dabei ganz vorsichtig um!
 
Das sind keine Tiere, das sind Insekten. Und wenn wir solche Tierfreunde sind, warum landen die Morgens, Mittags und Abends auf dem Tisch? Zur Not würde ich auch Eis-Spray nehmen, damit die Viecher nicht ständig wegfliegen.
 
Das wäre erstens eine lange Diskussion und zweitens würde sie nicht hier hin gehören, also lassen wir das.
Jedem das seine!
 
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