News Fiberweek20: Es mangelt nicht am Geld für den Glasfaserausbau

Atkatla schrieb:
Leider stimmt das nicht. Wasser wurde auch hierzulande privatisiert und teilweise auch wieder zurückgekauft.

Das wäre mir neu. Kenne zwar verschiedene (Ab)Wasserzweckverbände (weil wir ab und an mal eine gemeinsame Tiefbaumaßnahme mit denen koordinieren), die sind aber immer in kommunaler Hand1. Gibt es in Deutschland tatsächlich GmbHen, die für die Wasserversorgung von Landkreisen zuständig sind?

Während beispielsweise in Großbritannien und Frankreich die Wasserversorgung
i. d. R. von privaten Anbietern als „normale“ wirtschaftliche Tätigkeit erbracht wird, ist die
deutsche Wasserwirtschaft kommunal, d.h. durch die öffentliche Hand geprägt. Es existiert
eine Vielzahl kleiner und mittlerer Wasserversorgungsbetriebe bzw. regionaler
Wasserverbände (insgesamt ca. 6700).

1 Wojtalla, 2007, Wasserversorgung in Deutschland - staatlich oder privat?, S. 9.
 
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Wasser ist das neue Öl, gibt einen interessanten ETF dazu...

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Nachtrag: Jetzt wird es gerade OT, sorry.
 
robertsonson schrieb:
sorry, mit box meinte ich nur den router, ist ein speedport w724v von der telekom. kann man das da auch einsehen?[...]

/edit: vectoring müsste aktiv sein, ich hab damals nach ausbau in unserem dörflein 16 mbit bekommen und dann wurds irgendwann auf 50 erhöht.
Kenne die Oberfläche der Speedport nicht mehr wirklich. Wenn der Router mit 100Mbit/s synchronisiert, ist Vectoring eingeschaltet. Ob auch bei 50Mbit/s vereinzelt Vectoring eingeschaltet wird, weiß ich nicht. Könnte aber aus irgendeiner Information des Speedport hervorgehen.
50Mbit/s muss nicht Vectoring sein.
 
Atkatla schrieb:
Stammtischgeblubber, wonach wir angeblich mit einer staatlichen Telekom viel besseres Netz hätten. Nichts könnte weiter weg sein von der Wirklichkeit. Ist dir noch gar nicht aufgefallen, dass in den Ländern, wo das Internet besser ist, dies durch privatwirtschaftliche Unternehmen geschehen ist? Und wie die Kosten und Ausbau"geschwindigkeit" von ISDN und ADSL zu Zeiten der grauen staatlichen Post waren?
Ergänzung ()


Klar, die Telekom ist schuld dass sich keiner der Anbieter bewegt. Und auf magische Weise verhindert sie Anschlüsse über das Kabelnetz (Ex-KDG->Vodafone, Pyur & Co)?

Wissen können wir es eh nicht, aber Stammtischgeblubber ist das mal so gar nicht.
Dein Argument mit der staatlichen Post ist auch mehr als "Stammtischgeblubber", weil komplett veraltet.
 
w0nd4bra schrieb:
Wissen können wir es eh nicht, aber Stammtischgeblubber ist das mal so gar nicht.
Dein Argument mit der staatlichen Post ist auch mehr als "Stammtischgeblubber", weil komplett veraltet.
Natürlich kann man es wissen, und veraltet ist es auch nicht, wenn man einen Blick in das Ausland wirft. Bei den staatlichen Exemplaren sind nur die Chinesen erfolgreich, dort wird aber auch ordentlich bezuschusst und selbst dort ist ein privates Unternehmen noch erfolgreicher (China Telecom vs China Mobile).
Und die Faktoren die ich oben genannt hatte, sind ja auch heute noch gültig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tuetensuppe schrieb:
Bei uns sieht es auch düster aus.
Glasfaser werden durchaus verlegt, aber nur entlang der Straßen. Will man tatsächlich einen Glasfaseranschluss, muss man die letzten Meter bis zum Haus selbst bezahlen. Ansonsten hat man Kupfer mit max. 50 Mbit/s.
Kosten: ca. 1000 Euro.
Quasi geschenkt. Bei uns habe ich ein Angebot für knappe 13.000€ erhalten. Gebiet ist nicht gefördert, warum, keine Ahnung. Achja Anschluss kostet dann 79€ für 100mbit.
https://www.northern-access.de/leistungen-und-preise/
 
DerKonfigurator schrieb:
Man muss einfach sofort überall ausbauen wo noch kein Glasfaser liegt, um nicht noch weiter abgehängt zu werden.
Du hast dabei aber den "Will nicht"-Faktor vergessen, den es in 2 Varianten gibt:

1.) Viele Kunden wollen die höhere Geschwindigkeit (> DSL 100) gar nicht (Home-Office/Digitalpakt hin oder her).

2.) die T-Kom will dir die Glasfaser nicht ins Haus legen, selbst wenn Du dafür zahlst. Dir können sie nur VDSL über Glasfaser anbieten, obwohl die Fiber direkt vor deinem Haus vorbeiläuft (siehe @Heelix).

Das ist keine Frage der Bürokratie sondern des Willens.
 
Bei uns existiert seit ein paar Tagen auch das Angebot der Telekom, bei Bestellung des FTTH Anschlusses bis Mitte Dezember 2020, das jegliche Anschlusskosten (rund 800€) entfallen. Der Ausbau soll 2022 vollzogen werden, so fern genug Verträge zusammen kommen.
Ich habe ja nichts dagegen, außer das ansässige Finanzministerium da höhere monatliche Kosten. Aber irgendwie bekomme ich ihr das schon positiv gequatscht. 😁

Edit: Nur ist unser Hausanschluss nicht im Keller, sondern die Leitung von der „Postglocke“ kommt im Gästezimmer raus. Wo wird der Anschluss denn dann gebaut?
 
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@Krautmaster
tl;dr: Nicht alles, was unüberlegt und hektisch angefordert wird, ist auf die Schnelle umsetzbar, obwohl Geld vorhanden ist. Mitdenken ist angesagt und nicht nur Schreien.

Deinen Ausführungen nach bist Du in die Sache von der Lehrer-/Schulseite involviert. Dann erzähle ich Dir was von der Schulträgerseite in Bayern, als einer der die Vorwürfe Deiner Art täglich um die Ohren gehauen bekommt; ist aber nicht gegen Dich persönlich gerichtet!
Krautmaster schrieb:
das is ein bisschen wie bei der Digitalisierung der Schulen. Geld ist da, aber der Prozess an dieses ranzukommen für die meisten Schulen nicht meisterbar. Man muss schon fast studierter Informatiker sein um erstmal den Katalog der Bestandsaufnahme auszufüllen und ein Konzept für die eigene Schule auszuarbeiten. Und dann heißt es das genehmigen lassen.
Komischerweise haben das unsere ca. 70 Schulen noch problemlos hinbekommen.
Krautmaster schrieb:
Ich kenne Schulen die nun für ganze Klassen neue Samsung S6 Tablets bekommen haben - aber hey, es gibt kein Wlan :D
Tja, dann würde ich mir vorher überlegen, was ich mir wünsche oder anfordere! Tablett-Klassen, das neue Buzz-Wort: Muss man haben, ob WLAN da ist oder nicht. Mitdenken ist hier das Zauberwort! Und wo soll das WLAN herkommen? Genau: Braucht man Gebäudeverkabelung. Was bringt diese ohne Glasfaseranschluß? Du siehst, ein Rattenschwanz, den Tablett-/PC-Klassen nach sich ziehen, der aber sofort gelöst/gebaut sein soll/muß! Nebenbei: Auf Vorführungen habe ich genug Möglichkeiten gesehen, IT-gestützten Unterricht auch ohne LAN/WLAN zu machen.
Krautmaster schrieb:
Und dann stellen sich das ja unsere Minister auch immer so vor als ob ein Lehrer dass "nebenher" machen kann, genau wie die unzähligen Konferenzen. Keine Spur von Ausgleich und Entlastung. Eig kommt sowas wie User / Device Management an einer größeren Schule ja schnell nem halben Lehrauftrag gleich.
Hier ist der Personalaufwandsträger gefragt, der sich aber sehr vornehm zurückhält.
Krautmaster schrieb:
Edit: ich habe Stellen für die IT im öffentlichen Dienst gesehen die bei ~40k im Jahr mega schlecht bezahlt werden. Da finden die keinen qualifizierten ITler. Bei 2-3x so viel kann man drüber reden, wie in der freien Wirtschaft auch.
Hier bin ich ganz bei Dir; auch wir warten noch auf die Systembetreuer des Freistaats/Bund. Was aber auch noch fehlt: IT-Wissen der Lehrer/-innen! Man kann noch soviel Technik in die Schulen "blasen", wenn die Anwender/-innen (Lehrpersonal) damit nicht umgehen können/wollen.
Ergänzung ()

Doctor Strange schrieb:
1.000€ sind doch Peanuts für einen FTTH-Anschluss.
Für diesen Preis hätten es meine Nachbarn und ich sofort genommen. Bei uns gab es nicht mal ein Angebot!
 
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welches bundesland ist am schlechtesten aufgestellt in sachen ftth und welches am besten? gibt es darüber information?
 
DeusoftheWired schrieb:
Es scheint vor allem in Deutschland Mode zu sein, seine überdurchschnittliche Übertragungsrate schlechtzureden und Verantwortungen von privatwirtschaftlichen Firmen herbeizuphantasieren
Genau das und dann ein typisch deutsch dahinter zu setzen ist in Mode. Ist jetzt nicht auf Dich gemünzt. Es wird oft vergessen, daß wir auf hohem Niveau meckern. Klar kann immer was verbessert werden. Ist ein typisches erste Welt Problem.
 
capitalguy schrieb:
welches bundesland ist am schlechtesten aufgestellt in sachen ftth und welches am besten? gibt es darüber information?
Das beste kenne ich nicht, aber das Schlechteste ist wohl der Landkreis Nienburg (Weser) in Niedersachsen.
 
komischefrage schrieb:
Naja, so leicht ist die ganze Geschichte nicht. Klar kann alles mit der Geschwindigkeit angelegt werden, aber die Realität hat eben gezeigt das in der Schweiz die Backends und Backbones dieser last nicht gewachsen waren.

https://www.stern.de/digital/online...tet-die-schweiz-bald-netflix-ab--9186928.html

Ich mein wenn man die vorhandenen Anschlüsse nicht mal auslasten kann, wozu dann 1Gbit bestellen ?!

In Deutschland haben wir wenigstens halbwegs gebrauch bare Backends und Backbones.
Abends bricht zwar der Upload um 10 -15 mbit ein aber was solls..

Weil mein 10 Gigabit Anschluss 29 CHF (ca. 25€) Anschluss im Monat kostet und mein 1 Gigabit FFTH 50 CHF kostete, da würdest du auch nicht lange überlegen oder? ;)
Ich zahle für mein unlimitiertes Dual-SIM-Abo und 10 Gigabit FFTH ca. 80 CHF im Monat.
Dazu kommt in meinem Bastelraum/Hobby-Datacenter ein 1 Gigabit FTTH Anschluss für 9.90.- durch Mitarbeiter Rabatt.

Bei beiden Anschlüssen lade ich regelmässig mit ca. 100 MB/s (Bytes nicht Bits) von internationalen FileServern runter, das kann ich dir gerne mit Messungen belegen.
Streaming Dienste kann ich nicht beurteilen, da ich selbst eine 70 TB Film und Serien Sammlung habe, welche ich über Plex an meine Freunde und Familie Streame über den Anschluss im Hobbyraum zur Verfügung stelle.
Da habe ich Peaks von 800/700 Mbit/s und durchschnittlich 20-40 Mbit/s auf der Leitung, bisher hatte ich noch keine Reklamationen, dass es zu massiven Buffering kommt.
Dies überprüfe ich auch und lasse mich über Telegram/Push informieren, wenn ein Client buffert.

PS:
Genau solche Sätze und Einstellungen führen dazu, dass in Deutschland der Breitbandausbau nicht vorwärts geht.
 
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AAS schrieb:
PS:
Genau solche Sätze und Einstellungen führen dazu, dass in Deutschland der Breitbandausbau nicht vorwärts geht.

Ich könnte nicht neidischer sein....sei bitte einfach ruhig ok? (Nicht persönlich nehmen :D)
 
2.) die T-Kom will dir die Glasfaser nicht ins Haus legen, selbst wenn Du dafür zahlst. Dir können sie nur VDSL über Glasfaser anbieten, obwohl die Fiber direkt vor deinem Haus vorbeiläuft (siehe @Heelix).

Das ist keine Frage der Bürokratie sondern des Willens.
Den Laden zu privatisieren war unter Anderem deswegen ein großer Fehler.
Der Staat sollte die Telekom dazu zwingen das Netz besser auszubauen oder besser gleich den Netzausbau in Eigenregie vornehmen und dann an die Anbieter vermieten.

rysy schrieb:
1.) Viele Kunden wollen die höhere Geschwindigkeit (> DSL 100) gar nicht
Ewiggestrige können doch auch nach dem Ausbau mit ihrer Steinzeitgeschwindigkeit rumdümpeln. Das Problem ist bei der privatisierten Telekom jedoch, dass ein Ausbau dann nicht genug Gewinn abwirft. Und dann hinterher wenn es zu spät ist wird laut geschriehen... Lösung s. oben.
 
DerKonfigurator schrieb:
Ewiggestrige können doch auch nach dem Ausbau mit ihrer Steinzeitgeschwindigkeit rumdümpeln. Das Problem ist bei der privatisierten Telekom jedoch, dass ein Ausbau dann nicht genug Gewinn abwirft. Und dann hinterher wenn es zu spät ist wird laut geschriehen... Lösung s. oben.
Leider gehören nach meinen Beobachtungen auch die junge Generation 20+ zu den "Ewiggestrigen" dazu. Für Smartphone und Co. bzw. Netflix brauchen die, nach eigenen Angaben, keine hohe Bandbreite. O-Ton: "Das WLAN muß schnell sein"! :mad:
 
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