News Finanzbetrug treibt Zalman in die Insolvenz

MichaG

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Infolge unrechtmäßiger Geschäftsmethoden der Konzernmutter Moneual sei Zalman laut Medienberichten zahlungsunfähig. Die Verantwortlichen von Moneual sollen Exportzahlen gefälscht und dadurch hohe Kredite bewilligt bekommen und teils auf private Konten abgezweigt haben. Inzwischen dementiert Zalman den Bankrott.

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Ich hoffe die Verantwortlichen werden hinter Schloss und Riegel gebracht und bekommen auch keine Möglichkeit jemals auch nur einen Won/Cent/Yen wasauchimmer von ihrem ergaunerten Geld auszugeben.
Solcher Finanzbetrug ist das eine aber damit tausende Arbeitsplätze und damit Existenzen aufs Spiel zu setzen, etwas ganz anderes!
 
Tja, da sieht man mal wieder was die Gier einiger einzelner anrichten kannsolange sie an den richtigen Stellen sitzen.
Ich fand Zalman Produkte immer ganz gut...
 
Mmm nicht schlecht, dass muss man erstmal hinbekommen! Mal sehen wie es weitergeht mit den Verantwortlichen, die Kohle scheint ja auf ausländische Konten in Sicherheit gebracht worden zu sein.... MMn wird ja eh überall in der höheren Wirtschaft betrogen und belogen, sowie der Raffgier gefröhnt; nur erwischen darf man sich halt nicht lassen!
Schade um Zalman, aber ehrlich gesagt habe ich seit mindestens 5 Jahren (wahrscheinlich mehr) von denen kein gescheites Produkt mehr gesehen, insofern wird man sie wohl kaum vermissen. Aber mMn zeigt das Ganze mal wieder wie weit und wieviel Geld mit Lug und Betrug gemacht werden kann!

Mfg

PaWel
 
Kapitalismus ist ein dreckiges Geschäft. Auch in Deutschland- wer mal im Vertrieb "Orient"/"Fernost" gearbeitet hat, weiss wovon ich spreche... ;) Aber man muss gar nicht so weit gehen, auch hier im Land ist das "Geschäft" gut am Laufen wie man so hört....
 
Ich gehe davon aus, dass Zalman im Zuge der Abwicklung der Mutter wieder verkauft wird und als Marke bestehen bleibt. Eine Firma aktuell zu verkaufen ist wirklich attraktiv - niedriges Zinsniveau und den daraus folgenden Anlagealternativen machen es möglich.
Als guter Insolvenzverwalter würde ich diese Lösung anstreben - im Artikel wird ja nichts davon erwähnt, dass Zalman selbst unrentabel ist.
 
Schade, schade! Kann man nur hoffen, dass es irgendwie für ZALMAN und deren Angestellte weitergeht!
In letzter Zeit haben sie zwar nicht mehr so durch besonders gute Produkte glänzen können, haben dafür aber immer etwas den Einheitsbrei der übrigen Hersteller (zumindest optisch) aufgelockert.
 
_killy_ schrieb:
Ich gehe davon aus, dass Zalman im Zuge der Abwicklung der Mutter wieder verkauft wird und als Marke bestehen bleibt. Eine Firma aktuell zu verkaufen ist wirklich attraktiv - niedriges Zinsniveau und den daraus folgenden Anlagealternativen machen es möglich.
Als guter Insolvenzverwalter würde ich diese Lösung anstreben - im Artikel wird ja nichts davon erwähnt, dass Zalman selbst unrentabel ist.

Szenario: Zalman wird dann von einem Billigheimer gekauft und Schrott unter einem guten Markennamen gebracht, bis die Marke in 3-5 Jahren runiert ist und man seine Investition wieder reingeholt hat.
 
Gerade den Artikel und das Interview gelesen. Die Angestellten hatten laut Aussage des Insiders schon sehr lange davon gewusst, aber bewusst geschwiegen. Wieso? Weil sie gut bezahlt wurden. Ich würde sagen, dass hier einfach sehr gut betrogen worden ist - von ALLEN.

Die Mitarbeiter stecken da genauso drinne, wie die Führung. Der Betrug war gut gemacht, über mehrere Kontinente hinweg.

Ich finde es schade, dass man dann aber wissentlich noch "gesunde" Firmen mit ins Verderben reißt. Die Verantwortlichen werden wohl lange hinter Gittern müssen, die einzigen Gewinner sind die gut bezahlten Mitarbeiter und die Familien der Betrüger, die sich jetzt über saftige Geldbeträge im Ausland freuen dürften ;)
 
@ Decius

Wie gesagt, es mangelt derzeit an Anlagealternativen. Das ein Billigheimer zum Zuge kommt scheint mir nicht wirklich realistisch zu sein. Dafür suchen Unternehmen sowie Fonds & Versicherungen, Family Offices & Co. dann doch noch nach guten Alternativen. In einer Hochzinsphase wäre das Unternehmen schwieriger zu verkaufen. Aktuell schwimmen aber die Märkte im Geld und suchen Anlagen die langfristig Cash abwerfen.
Es ist aber ein Szenario. Die Zukunft wird zeigen was aus Zalman wird.
 
Wäre mal Zeit die Gesetze für solche schwerst Betrüger anzupassen.
Vorschlag wäre vollständige Enteignung und den Rest des Lebens für Brot und Wasser als Putze in Privathaushalten dienen.
 
Naja, kühlermäßig hat man von denen in den letzten 5-6 Jahren auch nichts innovatives mehr gesehen.
 
_killy_ schrieb:
Wie gesagt, es mangelt derzeit an Anlagealternativen. Das ein Billigheimer zum Zuge kommt scheint mir nicht wirklich realistisch zu sein. Aktuell schwimmen aber die Märkte im Geld und suchen Anlagen die langfristig Cash abwerfen.
Das wird auch der Punkt sein wie sie an die 3 Milliarden gekommen sind, der gute Name und die Behauptung das sie guten Gewinn erwirtschaften würden und es daher ein gutes Geschäft wäre bei ihnen zu investieren...

Ich könnte mir eher vorstellen, dass Zalmann aufgekauft wird. Das dann der Name für schlechte Produkte missbraucht werden könnte, ist durchaus möglich. Aber bevor da nicht die komplette Managementebene durchgetauscht wurde, wird sich wohl keiner finden der da noch investiert.
 
Bleibt zu hoffen, dass Zalman erhalten bleibt.
Fand die Gehäuse von denen immer ziemlich gut.
 
Das erklärt warum es bei Zalman so wenig Entwicklung gab; Die ganzen Gewinne die sie abgeworfen haben gingen in die Finanzierung des Mutterkonzerns :D

Slightly-OT: Ich hoffe dass die Marke plus Belegschaft aufgekauft wird und der zukünftige Eigner sich der Lüfter-Problematik annimmt. Der Standardlüfter ist nämlich ein ganz schöner Luftverwirbler und dementsprechend laut...was mich dazu getrieben hat einen ty-141 auf meinen CNPS-9900 zu setzen, trotzdem nicht das gelbe vom Ei. :/
 
Wie allgemein bekannt sein sollte, ist Südkorea ebenso wie Japan oder Indien eine staatlich gelenkte Planwirtschaft, die im Falle Südkoreas von einer Handvoll Familien, den Chaebol (Jaebol), geführt wird, die auch für den staatlich gelenkten Aufbau der Großkonzerne, den heutigen Mischkonzernen, verantwortlich sind.

Korruption und Vetternwirtschaft sind dabei natürlich ständige Begleiter dieser Planwirtschaften, von daher wundert eher das Ausmaß und nicht die Ereignis als solches.

Wer sich nur ein wenig mit der Südkoreanischen Geschichte auskennt, dem ist dies alles nichts Neues, den anderen gerne zur Erinnerung und Auffrischung:



„Einzelne Konzerne bilden Basis für Erfolg

Ausgerechnet ein Militärdiktator hat die Samen für die Früchte gesät, die Südkorea erntet: General Park Chun-hee eroberte die Macht 1961 mit einem Putsch, regierte das Land bis 1979 mit brutaler Unterdrückung und setzte auf Wohlstand durch Export. Er förderte handverlesene, loyale Familienunternehmen, die bis heute in Industriekonglomeraten die Wirtschaft des Landes beherrschen. Diktator Park glaubte an den Staat und nicht an den Markt. Südkorea folgte einer Planwirtschaft nach japanischem Vorbild: Der Staat bestimmt, welche Industrien er fördert, und schützt die heimischen Unternehmen vor Wettbewerb.

Nur einige wenige Großkonzerne bilden die Basis des wirtschaftlichen Erfolgs, die bis heute von den Gründerfamilien aus der Park-Ära kontrolliert werden. Die 60 großen Konglomerate des Landes, auf koreanisch Chaebol - „reiche Clans“ - genannt, erwirtschaften mehr als zwei Drittel des südkoreanischen Bruttoinlandsprodukts, beschäftigen aber nur ein Zwanzigstel der Erwerbstätigen.

Doch die Chaebol, von denen Samsung und Hyundai wohl die im Westen bekanntesten sind, garantieren bis heute den wirtschaftlichen Aufstieg Südkoreas. (…)

Als Produkte eines Staatskapitalismus, wie er liberalen Ökonomen ein Greuel sein muss, haben Politik und ehrgeizige Unternehmer diese wenigen Unternehmen zu internationalen Konzernen gemacht, die heute vom Schiffbau bis zu Smartphones die Weltmärkte beherrschen. Immer wieder schaltete die Politik bei diesem Höhenflug den Wettbewerb aus. (…)

Geballte politische Macht

Doch dass der südkoreanische Erfolg gewaltige Schatten wirft, sehen die Südkoreaner immer mehr. In den Chaebols ballen sich riesige politische Macht und immenser Reichtum. Diese Wirtschaftselite tut alles, um Wettbewerb auf dem Heimatmarkt zu verhindern. Je mehr die mächtigen Familien sich in Branchen wie Bäckereien und Mode engagieren, desto schwieriger wird die Lage für die kleinen Unternehmen. Dem Erfolg der Konzerne stehen eine schwache Binnennachfrage und eine hohe private Verschuldung gegenüber.

Es fehlt soziale Gerechtigkeit

Als Park Geun-hye im Dezember zur neuen Präsidentin gewählt wurde, spielte im Wahlkampf die „Demokratisierung der Wirtschaft“ eine zentrale Rolle. Park Geun-hye ist die Tochter des einstigen Diktators Park und soll nun die Macht der Unternehmerdynastien beschneiden.

„Die Menschen sagen, dass dieses Land und seine Wirtschaft gewachsen ist, dass ihr Leben aber nicht besser geworden und ihr Glück nicht gewachsen ist“, sagte sie nach ihrer Wahl. Doch Park wird es kaum wagen, den Einfluss der Konzerne gesetzlich zu beschränken. Ob sie es schafft, die wachsenden sozialen Spannungen einzudämmen und gleichzeitig die wirtschaftliche Dynamik zu erhalten, wird darüber entscheiden, wie weit Südkorea wirklich zum Vorbild taugt.“ (1)

Südkoreakenner wissen, soviel kann ich verraten, daß sie es natürlich nicht geschafft hat. ;)

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(1) http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/suedkorea-vorbild-mit-schattenseiten-12023836.html
 
Zuletzt bearbeitet:
JiJiB! schrieb:
Gerade Zalman, einer der wenigen Hersteller die nicht konstant im Strom schwimmen sondern auch mal etwas rumprobieren und innovieren. Schade.

Achja? Wann kam denn von denen das letzte innovative Produkt auf den Markt? In Sachen Kühler haben sie seit Jahren nichts neues mehr gebracht.

Und ihre PC Gehäuse sind auch nicht wirklich der Bringer. Zumindest machen sie da auch nichts anders als all die anderen Hersteller.
 
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