Ich fühle mich langsam wie eine aussterbende Spezies... Mit jedem release fasse ich mir stärker an den Kopf. Ich möchte nur einen Browser, der Websites anständig und schnell anzeigt. Dabei sollte er soweit möglich sicher und ressourcenschonend sein Werk verrichten. Wenn das ganze dann noch leicht erweiterbar ist - Perfekt! Für das stand Firefox einst. Heute habe ich das Gefühl, dass davon nicht mehr viel übrig ist. Allein die ~100GB writes/Tag, die entstehen, wenn man den Fuchs immer mit vielen Tabs offen lässt sind eine Zumutung. Will man seine SSD von der Modeerscheinung "Burnout" bewahren, muss das Profil auf eine Ramdisk, will man seine alte Sitzung immer geladen haben, muss diese beim Systemstart mit laden, lädt diese beim Systemstart mit, dauert dieser spürbar länger - da kann ich mir auch gleich die SSD sparen...
"Element Untersuchen", "Facebook API", "Browser Telefonie", "WebRTC" - brauche ich nicht, will ich nicht! wofür gibt es Addons? War es nicht der Sinn von Firefox grundlegend ein Leichtgewicht zu sein, aber dafür beliebig erweiterbar? Ein Element Untersuchen kann ich seit über 5 Jahren, jeder der mit dieser Funktion etwas anfangen kann, kennt auch zu 99,9% Firebug. Jetzt hab ich die Funktion 2mal, vielen Dank, das hat mir wirklich gefehlt! Auch ist es toll, jedes mal den Vollbildmodus von Youtube wieder bestätigen zu dürfen, danke für diesen Innovativen Zeitvertreib! Derweil hängen Jahrelang bekannten Bugs in der Luft, von den neuen die ständig hinzu kommen ganz zu schweigen.
Ich kann entgegen der allgemeinen Zustimmung dieser Entwicklung leider nicht wirklich etwas abgewinnen. Die Zeiten in denen ich mich auf ein Firefox Update freuen konnte sind scheinbar vorbei. Im Grunde warte ich nur noch auf DIE Alternative.