0815burner schrieb:
Na das hätte ich mal gerne vorgerechnet! WIe lange wird abgeschrieben? Wie lange hält das Zeug? Welche Jahre wurden miteinander verglichen (2018 war das Wärmste der Geschichte..), Nutzungsverhalten 100% gleich?
Bei so großen Einsparungen ist mit Sicherheit irgendwo ein Fehler in der Rechnung! Alles andere muss man beweisen!
Ganz einfaches Rechenbeispiel:
Ca. 140m² genutzte und geheizte Wohnfläche, Haus von Baujahr 1954, Fenster teilmodernisiert, keine Dämmung, Dach ebenfalls ungedämmt. Ölheizung von 1993, regelmäßig gewartet, Brenner vor Kurzem erneuert.
Bis ca. 2014 hat meine Großmutter das Haus bewohnt, die rund um die Uhr alle Räume geheizt hat. Seit meine Frau und ich, beide berufstätig, das Haus bewohnen (nun seit über 4 Jahren), haben wir auch einen gewissen Kenntnisstand darüber, wie viel Öl wir im Jahr verheizen. Seit ca. Dezember 2015 haben wir besagte Heizkörperthermostate im Einsatz, die dafür sorgen, dass in allen genutzten Räumen die Temperatur tagsüber um ca. 3 Grad herabgesenkt wird und diese sich erst wieder kurze Zeit vor Ende unserer beider Arbeitszeiten aufheizen.
Dabei werden übrigens 7 Räume, ein Hausflur inkl. Treppenhaus über zwei Etagen und insgesamt 10 Heizkörper betrieben, je Heizkörper war ein Thermostat von ca. 25 Euro fällig. Selbst, wenn ich also noch die beiden Fensterkontakte, den Eco-Schalter, die Wandthermostate und die damals mit angeschaffte Internet-Box mitrechne, bin ich selbst im ersten Jahr schon raus mit der gesamten Investitionssumme. Dass etwa alle zwei Jahre je Thermostat zwei neue AA-Batterien notwendig sind, lasse ich mal bewusst aus der Rechnung weg, da macht ein Cent am Heizöl schon doppelt so viel aus, als das, was an Batteriekosten anfällt.
Die temporäre Absenkung über den Tag hinweg funktioniert in unserem Fall sehr optimal, da wir sämtliche Rahmenbedingungen erfüllen, die dabei nötig sind, um im größeren Maße Heizkosten zu sparen. Zum Einen sind wir mit ca. 10 Stunden am Stück lange genug ausser Haus und zum Anderen haben wir wegen der schlechten Dämmung lediglich eine geringe Temperaturabsenkung gewählt, womit wir uns sehr gut im entsprechenden Delta befinden. Bei zu kurzem Heizwechsel oder bei zu hohen Temperaturschwankungen geht das Vorhaben mit dem Ersparnis schnell nach hinten los. Am Wochenende sind die Räume natürlich so eingestellt, dass sie durchgehend geheizt sind.
Hatten wir im Jahr 2015 (also Januar bis einschl. Dezember) noch knappe 2500 Liter Heizölverbrauch (das Haus wurde, genau wie bei meiner Oma zuvor, durchgehend und ungeregelt geheizt), so waren es im Jahr 2016 (und seither fortan) nur noch ca. 1800-1900 Liter im Jahr. Unsere Warmwasseraufbereitung läuft übrigens ebenfalls über die Ölheizung, sie ist im Ölverbrauch also schon inkludiert.
Wenn du bei Heizölpreisen von 60ct und mehr pro Liter da also nicht locker auf eine Ersparnis von mehreren hundert Euro pro Jahr kommst, dann sollte wohl nicht ich an meiner Rechnung arbeiten