Ich finds ja nett dass die es dort anscheinend tatsächlich hinbekommen den Tiefbau geteilt zu nutzen.
„Das Verständnis der Anwohner zu bekommen, dass wir quasi ganz neu das Haus anbohren müssen, um die Glasfaser reinzulegen – das ist eine Herkulesaufgabe, weil viele im Moment verständlicherweise anderes im Sinn haben.“
Also angesichts der Haustürvertreter die hier im Auftrag der Telekom unterwegs sind seit die vor ein paar Jahren mal ihr ISDN abgelöst hat um dem etablierten Kabelunternehmen die Kunden abzuschwatzen wundert es mich nicht dass die es schwer haben. Sobald ich merke dass der Typ vor der Tür was mit der Telekom zu tun hat möchte ich nur noch ohne weitere Worte die Tür wieder schließen. Je nach Auftreten der Person bin ich mal zu höflich dazu oder gebe vorher noch einen zynischen Kommentar ab. Doch das wodurch sich die Telekom hier auszeichnet ist ein zwangsanschluss der Wohnungen im Schnelldurchgang mit Dreck und nicht abgedichteter Kabeldurchführung zum Hausflur und aggressiver Werbung mit teils sehr dreisten Lügen durch irgendwelche offenbar beauftragten Haustürvertretern.
sinngemäß "Ihr Internet ist instabil und könnte bald ausfallen, oder sind sie schon bei der Telekom?"
Wenn das nicht wäre wüsste ich nicht warum man Mühe haben sollte Leuten FTTH anzudrehen wenn sie ohnehin angeschlossen werden müssen. Oder gibts dort Leute die garkein Internet/Festnetz mehr haben und auch keins mehr wollen wenn dafür im Vorgarten gebuddelt werden muss?
BoardBricker schrieb:
Denn dann müsste man sich die Frage gefallen lassen, warum man an Ort und Stelle für sehr viel Geld Wiederaufbau betrieben hat, anstelle die Menschen unter großzügiger Entschädigung umzusiedeln.
Eine ähnliche Frage stelle ich mir auch bei runtergekommenen Kleinstgemeinden im Osten, wo die Lebensqualität zusehends sinkt und die Kosten für die Aufrechterhaltung einer Mindestinfrastruktur (so z.B. Notarzt in Reichweite) bald nicht mehr durch die Einwohnerzahl gerechtfertigt sind. So hart das klingt, aber der Staat muss mit seinen Mitteln vernünftig haushalten.
Reden wir hier über Deutschland, oder Russland? Umsiedlung abseits von Bergbau ist eher nicht vorgesehen. Dazu ist Deutschland insgesamt dicht besiedelt, selbst Mecklenburg Vorpommern und Brandenburg sind nicht gerade wüste, menschenleere Gebiete nur weil es da ab und zu 'Dörfer' gibt die aus drei Häusern bestehen von denen eines eine Scheune und eines leer stehend ist. Da die Infrastruktur abzubauen oder noch weiter verkommen zu lassen verschlimmert das Problem nur. Manche würden sagen dass es überhaupt erst dadurch dazu gekommen ist. O.o
Ein Notarzt, Straßen, Strom und ein kleiner Bus kosten nicht so viel dass man in einem solchen Land gänzlich 'tote Flecken' entstehen lassen sollte.
Mancherorts muss man ja schon mit Tausend Einwohnern froh sein dass überhaupt noch ein Bus fährt während ein paar km weiter schon die nächste Stadt liegt.
Dazu ist das Hochwassergebiet um das es hier geht soweit ich mich erinnere wesentlich dichter besiedelt als diese 'leeren' Flecken Deutschlands. Wie man da auf die Idee kommt dort nicht wieder aufzubauen ist mir schleierhaft. O.o
Im Einzelfall könnte man ja überlegen ob man wirklich mitten in der Flutrinne ein Haus stehen lassen muss, aber doch nicht die ganze Gegend abschreiben weil es mal zu stark geregnet hat. Da fallen mir vorher Fälle wie Pompeji, ähm ich meine natürlich Neapel ein.