Zum Team kann ich nichts sagen, sollen mal die Team-Mitglieder hier argumentieren
Zum Projekt folding@home wurde hier im Thread schon eine Menge diskutiert, wenn dir der Strom zu schade/teuer ist wird dich
kein Argument überzeugen. Dann spare besser für andere Hobbies. Mich kostet der gesamte DC-Spaß ca. ein Euro am Tag (FAH läuft nur ein Bruchteil davon), manchen ist das schon zuviel, andere geben ein Vielfaches für Dinge aus, die es mir wiederum nicht wert sind. Geschmackssache eben.
Für FAH im Speziellen spricht die Zielsetzung, Methode, Hintergrund, Verortung an der Stanford University, die exzellente Betreuung durch das Forum und neben der Breite an möglichen Hardware-Clients natürlich die
Ergebnisse. Und: alles ist bestens dokumentiert, nachzulesen, die Verantwortlichen sind für Kritik empfänglich. Diese Transparenz nach außen ist entscheidend für die
Sympathien, die FAH aus der ganzen Welt entgegen gebracht werden.
Inzwischen (seit Jahren !) sind auch für nahezu jedes Betriebssystem Clients wie "Third Party"-Tools (Bsp.: FahMon) verfügbar, die eine jahrelange Teilnahme mit wechselnder Hardware (PS3 - Mac - PC- GPU) erlauben. Die Langsamkeit der Hardware nach "unten" betrachtet ist lediglich abhängig von der Deadline, ob also der Pentium1 es schlicht schafft, innerhalb der Frist abzuliefern. Schafft er es nicht, wird das Ergebnis
dennoch verwertet, nur bekommt er eben keine Punkte.
Selbstverständlich erreichen spezielle Groß- oder reine Server-Rechner ein deutlich höhere Effizienz, gemessen an wissenschaftlicher Produktion (nicht nur Workunits !) pro Aufwand (nicht nur Strom !). Das Faszinierende an einer Beteiligung an FAH (wie bei den meisten DC-Projekten) ist eben das
"Nebenbei-Rechnen", während der Rechner sowieso läuft. Gesteuert werden kann nicht nur die CPU-Mehrbelastung sondern heute auch die GPU-Belastung (über den Takt), sogar ein flüssiger Wechsel von Vollbelastung auf User-Erfordernisse ist heute problemlos (eingeschränkt bei Beta-Software) möglich.
Siehe dazu aus der FAQ:
Why not just use a supercomputer?
Gerechnet:
Eine WU mittels GPU2-Client benötigt zwischen 1,5 Stunden Rechenzeit (pauschalisiert, je nach Hardware), der Mehrverbrauch beläuft sich auf 50 Watt = 150 Wh =
3 Cent. Edit: Wenn eure nVidias mehr brauchen, selber schuld
Läuft ein Quad mit einem SingleCPU-Client während eines Spiels bspw. mit, entstehen
0 Cent Kosten, weil die Spiele-Software nur die ersten 1-3 Cores in Anspruch nimmt (o.k. Phenom-Quads können einzeln runter takten
).
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DC-Projekte allgemein leben von vielen kleinen Beiträgen, je nach Projekt dauert eine WU einige Minuten (Bsp.:
Virtual Prairie) bis hin zu Monaten/Jahren (Bsp.:
climateprediction).
Entscheidend für das Verständnis von FAH ist das "Proteine falten" (siehe
Folding@home Diseases Studied FAQ) lies dir nur mal diesen einen Text durch und überlege es dir.
Ein echter "Nachteil" von FAH sind die relativ kurzen Deadlines/Ablaufdaten, das ist bei vielen BOINC-Projekten nicht so eng, da kann man schon mal den Rechner eine Woche auslassen, bei climateprediction gar Monate, ohne in Verzug zu kommen. In manchen Foren wird die Eignung bestimmter Projekte für Sonderfälle von Rechnern (Bsp: reine Internet-PCs, die nur wenige Stunden in der Woche laufen) besprochen.
Im Grunde findet sich für jeden Rechner ein interessantes, angemessenes Projekt.
Ein Nachteil jeder belastenden Software (Spiele oder DC) ist auch, daß sie die Lebensdauer der Komponenten verkürzt. Das ist ein Fakt. Ob das innerhalb der (immer kürzer werdenden) Betriebszeit auftritt, kann bezweifelt werden. Ist ebenfalls regelmäßig Fragestellung in den Foren.
"Echte Vorteile" versprechen sich viele Teilnehmer, die selbst an den Krankheiten oder dem "Problem" leiden, wie man zahlreichen Forenbeiträgen entnehmen kann, egal ob innerhalb der Biochemie oder im Bereich
weitere Grundlagenforschung wie im Worldcommunitygrid, siehe wikipedia:
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Liste der Projekte
Ich persönlich beteilige mich bewußt
nicht an bestimmten "abgehobenen" Projekten, die der Menschheit nicht konkret
nützen (best. Mathematik-P., reine Test-Theorien, SETI u.ä.)
Das
Motiv zum Mitmachen liegt in einem selbst
- Interesse am Prinzip (wg. Beruf, Studium, Hobby ...)
- eigene Krankheitserfahrung
- Hilfe für andere
- Unterstützung nicht-kommerzieller Institute, auch um kommerzielle aktiv zu "verdrängen" (bspw. Gen-Patente)
- ein Glied in der Kette, wie wir Wohlstands-Menschen eine Art "Tribut" leisten
- ...
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