letterianer schrieb:
ich bin noch nicht so lange in diesem Forum mitglied und möchte gerne wissen, worüber es in diesem Thread geht? Könnte mir jemand einen Link hierzu schicken oder ist es sogar möglich mir es kurz zu erklären?
Kurz ? Na ja ... noch etwas Struktur, fertig:
folding@home
ist ein distribute computing-Projekt der Stanford Universität. Details siehe
dort auf deutsch, es gibt eine
FAQ auch auf deutsch (Achtung: deutsche Übersetzungen sind nicht immer aktuell), unter
Download finden sich sog. Clients, d.h. Software, die du lokal auf einem PC/Notebook/Server oder auch Apple etc. installierst, zeitweise oder dauerhaft ins Internet verbindest und damit sog. Work-Units ausrechnest. Diese WUs werden für die wissenschaftliche Arbeit benötigt, als Dankeschön/Anreiz bekommst du Punkte (ppd=points-per-day) zugeteilt.
Du kannst
ohne Team mitrechnen (Team=0, ist Voreinstellung in den Clients, das sind übrigens sehr viele siehe
Stanford-Team-Statistik) oder einem Team beitreten, indem du einfach bei der Installation oder später lediglich eine Team-Nummer angibst. Ab sofort werden alle deine WUs und Punkte dem Team zugerechnet, du erscheinst dann in der Team-Liste und kannst dort aufsteigen, absteigen usw., also eine Art Orientierung für deine Rechenkraft bekommen. Es gibt auch regelrechte Wettkämpfe zwischen Teams, die zeitlich befristet sind, und sozusagen den Spaß an der Sache fördern (Erfolge werden entsprechend gefeiert
).
Andere DC-Projekte
folding@home (oder auch FAH=Folding At Home) gehört
nicht zu den
BOINC-Projekten, hat jedoch bspw. das
Gütesiegel des Rechenkraft e.V. bekommen, Näheres dort.
Als Besonderheit kann FAH gelten, weil es hierfür einen
GPU-Client gibt (der, ja, das ist sicher, demnächst die HD38X0-Serie von ATI/AMD unterstützt, Details siehe
ATI FAQ nur englisch und aktuell im
offiziellen Forum) und sogar seit 2007 auf allen
Playstation3 vorinstalliert ist, siehe
Wikipedia - PS3.
Irgendwas vergessen ?
Praktischerweise probiert man das einfach mal aus, z.B. für Windows einen (aktuell) 5.03-Client herunterladen, diesen ausführen, er frägt deinen Wunschnahmen ab (das geht auch vorab über die
Donor Statistic), Teamnummer, geht dann online, prüft, ob er aktuell ist, macht einen Benchmark und schaltet aufs Arbeiten (work ...) um. Nachzulesen, was der Client alles tut, steht ausführlich in der Logdatei. Eingeblendet wird in diesem graphischen Client, welcher Projekt bearbeitet wird, wie schnell das voraussichtliche geht usw. usw. Hat man den ersten WU fertig, erscheint man online in der Statistik, damit sichert man sich auch seinen Namen (donor).
"Spaß" hat man wohl nur, wenn die Berechnung eines WUs schnell vonstatten geht, oder aber stromsparend/effizient. Für alle Vorlieben gibt es entsprechende Clients. Die offizielle Statistik zeigt
alle beteiligten Clients.
Empfehlenswert sind m.E. die
Statistiken unter Extreme Overclocking, weil man dort mehr Infos zum eigenen Rechnen erhält, zum Überholen (overtake) etc. Man kann sich auch detailiert seine eigenen Statistiken herunterladen ... aber das führt jetzt zu weit.
Ich mache mit, weil
ich das als sinnvollen Beitrag zur Krebsforschung sehe (dazu werde ich
HIER aber keine Diskussion mittragen) und rechne weiterhin für
http://www.rechenkraft.net. Will an dieser Stelle aber nicht abwerben, jedes (zertifizierte) WU egal ob Team 0 oder was auch immer zählt und hilft der Forschung. Und man fühlt sich gut dabei ...