CDLABSRadonP... schrieb:
Werden sie hingegen weiter optimiert, lässt sich noch viel mehr rausholen.
Globalfoundries hat da auch schon etwas zu demonstriert:
https://www.computerbase.de/2020-10/globalfoundries-22fdx-dresden/
Das ist ein komplett neuentwickelter SOI Prozess. Mit den alten nodes hat der nichts am Hut.
Das ist von der Zielsetzung und der Zielgruppe eine ganz andere Kategorie (sowohl als die legacy nodes, als auch HPC nodes). Genau wie Power Electronics, Mems, Photosensoren, NAND, .... andere Anforderungen haben.
Eine größere Anpassung der legacy nodes würde den kompletten Witz dahinter zerstören. Dann braucht es auch neue STL librarys, neue Design- und Electrical rules, neue elektrische eigenschaften, andere Flankensteilheiten. Das ist alles Arbeit die die Kunden nicht haben wollen.
Die legacy nodes werden primär genutzt um kein neues design auflegen zu müssen. Zum einen weil oft das know how fehlt, alte Mixed Signal designs oft ein spaghetti digital design haben und in vielen Bereichen auch nicht zuletzt wegen der Zulassung und Zertifizierung in vielen Bereichen. Nicht zuletzt wurde letztes Jahr der Jobmarkt mit Stellenausschreibungen für mixed signal IC Portierungen für den automotive Bereich geflutet.
"Gehärtete" und auf zuverlässigkeit getrimmte node Ableger gibt es bis auf 14/16nm runter und auch in solchen nodes lassen sich ohne weitere Probleme größere Standard cells dimensionieren und fertigen (mit deutlich geringeren Abweichungen beim matching).
In den letzten Jahren war das primär ein Hin und Her wer denn für den Bau von neuen legacy fabs zahlen würde und die große Problematik der Maskengröße (alle neuen Litho Maschinen für die Produktion sind auf 300mm Wafer ausgelegt, aber viele Firmen haben immernoch unverbrauchte Maskensätze die sie nicht wegschmeißen wollen).