News Fraktion der Grünen im Europaparlament gegen DRM

^Dodo.bW schrieb:
"Die Piraten machens vor und haben erfolg, na dann lasst uns mal mit machen! Guido, was ist DRM eigentlich?"

Welchen Guido meinst du eigentlich?
Guido Westerwelle, ehemaliger Parteichef der Grünen? :confused_alt:


TheDuffman schrieb:
Zwanzig Jahre nach Veröffentlichung ist ein viel zu kurzer Zeitraum.

Seh ich auch so.
Wenn man ein Werk erschafft, dann möchte man natürlich auch Zeitlebens davon Profitieren.
Nach dem Tod, oder auch 5 oder 10 Jahre nach den Tode klingt vernünftig.
 
Haudrauff schrieb:
Wenn man ein Werk erschafft, dann möchte man natürlich auch Zeitlebens davon Profitieren.

So denken BWL'ler und die Spieleindustrie. :freak:
Man kann froh sein, dass die meisten Künstler noch Werke schaffen, um die Menschheit zu bereichern.
So wie früher Spiele als Kunstobjekt geschaffen wurden.

Bei den meisten (freien) Künstlern wird sich 20 Jahre nach erscheinen kaum noch einer um die Werke kümmern. Und diejenigen, die so erfolgreich sind, dass sich ihr Werk auch nach 20 Jahren in der Gesellschaft etabliert haben sind im allgemeienen sehr wohlhabend & haben ihr lebensziel erreicht.
Und wenn sich ein Werk nach 20 Jahren Gesellschaft etwabliert hat, dann ist es Kulturgut, und sollte als Allgemeingut freigegeben werden, schon alleine, damit dieses von jungen Künstlern wiederaufgegriffen und weiterverarbeitet werden kann. (Bsp. Soundtrack)

Den meisten ihr ist glaube ich nicht bewusst, dass von den derzeitigen Regelungen vor allem die Verlage profitieren, die noch Jahrzehnte verdienen, während der Künstler später kaum noch was von den einnahmen sieht.
 
@Pungnu

Hm, eine recht plausible Erklärung, die 20 Jahresreglung betreffend.
Kann ich eigentlich fast zustimmen.

Ich ging aber in meinem Kommentar von mir aus.
Wenn ich irgendein Werk erschaffe, dann möchte ich natürlich auch Zeitlebens davon Profitieren.


Wee will see.
Ich halte diese Forderung von den Grünen natürlich, auch wie viele andere hier, erstmal für Wahlkampfgeplänkel aufgrund des guten Wahlergebnisses der Piraten.

Würde man im Newstext das Wort "Grüne" gegen "Piraten" tauschen würde niemand etwas auffälliges in diesem Text finden und ihn als normal hinnehmen.
 
Die Grünen Männchen sollten lieber mal ihre ganzen alten Wahlversprechen einhalten rofl (wo bleibt z.B. die Legalisierung von Haschisch? -> Das haben die Piraten dann wiederum schön aufgenommen um Werbung zu machen, ist bei denen aber noch mehr heiße Luft), viel Geschwätz um nichts bei denen. Naja mit denen fahren wir unsere Wirtschaft eh früher oder später gegen die Wand. :) Die Piraten würden es aber noch schneller schaffen.
Sollten sich lieber nicht auf das Niveau der Piraten runter lassen und ihr altes Programm fort setzen. Hatte meiner Meinung etwas mehr Sinn.

@PunGNU
Irgendwo muss sich das auch lohnen, wenn man Geld rein steckt aber das will in einen Piraten Kopf nicht rein. Wie der Name schon sagt, gehört diese Gattung eher zu denen wo früher schon die Meere unsicher gemacht haben, Schiffe überfallen haben, die Mannschaft getötet etc. haben und die Beute behalten oder verkauft haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Timmey92 schrieb:
Wenn das so geregelt wäre, heuert nachher irgendwer einen Killer an nur um etwas runterzuladen :evillol:

Darum gehts doch dabei ;) Dann sind nämlich alle deutschen Verdächtige da sie ja einen Grund gehabt hätten und dann kann man auch alle überwachen ;)

btt: Ich denke, dass die weder wissen was die da sagen, noch das sie daran festhalten würden, wenn sie es wüssten... ein wenig Panikreaktion auf die Wahlergebnisse, die ändern ihre Meinung schnell wieder.
 
calluna schrieb:
Das mit den 20 Jahren finde ich nicht gut. Frühestens mit dem Tod des Künstlers sollte es zum Allgemeingut werden.
Wie hoch ist der Aufwand einen Song zu schreiben? Warum sollte das deiner Meinung nach lebenslang oder sogar noch länger geschützt sein? Selbst Patente laufen irgendwann mal aus, die idR wesentlich teurer finanziert wurden. Warum sollte die MI da begünstigt werden? Is ja nicht wirklich was anderes als ein Patent auf eine "Melodie"... OK, es is Copyright auf eine Melody...

Ich bin diesbezuüglich selbstverständlich für andere Meinungen offen, aber verglichen mit dem Rest der Wirtschaft genießt die MI trotz ihrer abartigen Rückständigkeit besondere Privilegien, die mMn abgeschafft gehören.
Ähnliches gilt für die Filmemacher... Hier sollte nach spätestens 40 Jahren Schluss sein und die Werke in "Kulturgut" oder was weiß ich übergehen.
In der Regel findet man Filme dieses Alters ohnehin schon in der Wühl-Kiste um 1,99€... Ich bezweifel, dass das sinnvoll ist.
Meine Aussage bezieht sich natürlich nur auf das Original. Remakes/digital aufgearbeitete Versionen sollten natürlich wieder geschützt sein, keine Frage.

MFG, Thomas
 
Sieht nach einem Umbruch in der Politik aus :)
 
Was wollen die genau machen?

Wollen die nun einzig für meine Rechte auf eine Privatkopie eintreten oder wollen sie gegen Piraterie vorgehen… also Die Musikindustrie und die Politiker vor eine Gericht zerren, die Leute welche die Urheberrechtsabgaben gesetzlich verankert haben und somit Piraterie und Raub Legalisiert.

Piraterie und Raub deswegen weil Ich bei einem Kauf folgender Artikel Urheberrechtsabgaben Bezahl:

CD-Brenner: 8,70 €
DVD-Brenner: 10,68 €
MP3-Player: 2,56 €
Tonbandgeräte: 1,28 €
Bildaufzeichnungsgeräte: 9,21 €
Mobiltelefone: 4,00€[6]
mit Touchscreen: 11,00€
Tonträger: 0,0614 €/h
z. B. bei 50 CD-Rohlingen zu 80 Minuten 4,09 €
Bildträger: 0,0870 €/h
Digitale Speichermedien (Speicherkarten, USB-Sticks u. ä.): 0,10 € pro Medium.
Quelle ist Wikipedia, Stichwort Pauschalabgabe

Urheberrechtsabgaben bedeutet Ich bezahl oder erkaufe mir das Recht auf eine Kopie. Und dieses Recht auf eine Kopie wird mit dem Kopierschutz umgangen und Ich Bezahle für eine Leistung welche ich nicht erhalte… das ist Raub welche durch die Politiker unterstützt wurde.
Wird auch jemand zur Rechenschaft gezogen und Eingesperrt… und bekomme ich Mein Geld zurück?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Forum-Fraggle schrieb:
Die Dampfplaudererpartei sieht wohl ihre Position durch die Piraten gefährdet. Ich glaube nicht, daß die Grünen ernsthaft so denken.

sehe ich genauso. das ist typische grünenpolitik um wieder paar % zu bekommen.
es ist nunmal die "dagegenpartei" und wenn sie mal dran kommen, dann sieht man sehr schnell dass nicht alles umgesetzt werden kann. stichwort baden-württemberg...
 
Jigs schrieb:
sehe ich genauso. das ist typische grünenpolitik um wieder paar % zu bekommen.
es ist nunmal die "dagegenpartei" und wenn sie mal dran kommen, dann sieht man sehr schnell dass nicht alles umgesetzt werden kann. stichwort baden-württemberg...

Omg, was für'n Quatsch.
Die Grünen machen Politik für Prozente? Wenn das so ist, scheinen sie damit nicht sehr erfolgreich zu sein. Oder wie heißen seit Urzeiten die stärksten Fraktionen in diesem Land? Aber das liegt wahrscheinlich daran, dass die CDU und SPD zum einen so gute Politik machen und zu anderen weil die Masse der Wähler gebildet und informiert ist. Rofl.
Grüne = "Dagegenpartei"? Nun, alles eine Frage der Ansicht. Für mich war die CDU bislang eine "Dagegenpartei", nämlich gegen den Atomausstieg.
Ahja und die Machtverhältnisse in BW sind die auch nicht geläufig, oder? Ansonsten wüsstest Du wahrscheinlich, wieso die Grünen dort nicht durchregieren können.

Ich für meinen Teil freue mich über dieses Bekenntnis der Grünen. Sie sind ja ohnehin nicht dafür bekannt, das Netz stark reglementieren zu wollen. Insofern passt das ja.
 
Kommt mir so vor, als würden die Grünen, angesichts jüngster Wahlergebnisse, ihre Fahne in den Wind halten. Glauben tue ich ihnen ihre Einstellung nicht aber wenn dabei was rauskommt, solls mir recht sein. Die Politik war, und ist, eben schon immer ein verlogenes Stück.
 
Hallo @ all,

ein guter Ansatz, aber wie das geltende Recht zu allgemeingültig und unspezifisch. MMn sollte man Urheberrecht an eine Person binden. Erst wenn sichergestellt ist, daß auch tatsächlich der geistige Eigentümer einen großteil des Profits abbekommt, wäre das Lizenzrecht/Urheberecht gerechtfertigt. Wenn also z.B. eine Plattenfirma nur eine Managergage von 15%, der Rest der Künstler bekommt wäre das gerecht. Heutzutage ist aber so, daß große Konzerne die Schaffung eines Werks finanzieren, aber auch den Gewinn größtenteils selber einstreichen. Dem Urheber bleiben wenn überhaupt ein paar Prozente oder gar nur ein kleiner Fixbetrag. Der Programmierer von PacMan seiner Zeit das erfolgreichste Computerspiel aller Zeiten bekam nur eine Prämie von 5000$. So viel habe ich fast alleine in die Automaten reingeschmissen damals. :D

Dabei ist dieser Vorgang mit einem Kredit vergleichbar. Der Konzern gibt dem geistigen Unternehmer einen Kredit um sein Werk zu finanzieren. Im Bankwesen gibt es bereits ein Limit für die Erhebung von Zinsen. Was darüber hinaus geht wird als Wucher bezeichnet und ist verboten. Ähnlich könnten auch Künstler vor der allmächtigen Content-Industrie geschützt werden. Dann würde ich auch (vielleicht?) ein Copyright respektieren.

So lange bleibe ich Pirat als Form des zivilen Ungehorsams. Nicht nur politisch.
 
Affenkopp schrieb:
Findest du?Bei aktuellen Zahlen versuchen sie sicher nur andere Weg,e um auszuloten, obs mehr Stimmen bringt...

Stimmt, dafür sind die Grünen ja bekannt. Ändern ständig ihren Standpunkt. Mal sind sie für Umweltschutz und Nachhaltigkeit, dann wieder dagegen, dann wieder dafür. Und bei Netzpolitik waren sie bislang auch immer für starke Reglementierung und jetzt das hier. Gibt's eigentlich irgendeine fundierte Informationsbasis für euer Weltbild oder plappert ihr nur irgendwelchen Schmarrn aus der Bild nach?
 
karamba schrieb:
Stimmt, dafür sind die Grünen ja bekannt. Ändern ständig ihren Standpunkt.

Ob Dagegen-Politik oder Dagegen-Partei

Wenn eine Partei egal welche, wenn sie eine Information raushaut, das Sie plant etwas zu tun, so sucht sie mit dieser Information Anhänger Sprich sie macht Werbung und sucht Wähler. Wäre dem nicht so, so würde die Partei etwas umsetzen und danach sagen, so schaut her was ich getan habe war alles meine Idee.

Darüber hinaus muss eine Partei mit Informationen Werbung machen… wofür Sie nun steht oder was sie plant umzusetzen… sonst würde niemand die Partei wählen. Wenn also jemand sagt: Die machen das um Wählerstimmen einzufangen so hat er damit Recht.

Aber jetzt bitte nicht gleich schlagen… als Wähler darf ich der Partei unterstellen das sie Werbung für etwas macht was später nicht eingehalten wird.
 
Ich würde den ganzen Leuten, die jetzt auf die deutschen Grünen schimpfen vorschlagen das ganze etwas differenzierter zu betrachten. Wie im Artikel steht kommt der eigentliche Vorschlag aus Schweden. Außerdem haben wohl auch die französischen Mitglieder der EUROPÄISCHEN Fraktion Grüne/EFA (!= deutsche Grüne) sich stark für diesen Vorschlag eingesetzt. Dies wohl auch im Zusammenhang mit der Three-Strikes-Regelung. Und da die Vorschläge wohl auch in etwa mit den Vorstellungen der deutschen Grünen übereinstimmen und ein so kleine Fraktion wohl oder übel auf europäischer Ebene garnichts erreichen würde, wenn sie auch noch unterschiedliche Meinungen vertreten würde (die deutschen Grünen machen nur 25% der gesamten Fraktion aus), unterstützen die Mitglieder der deutschen Grünen die Vorschläge. Daran kann ich jetzt nicht so viel Verwerfliches erkennen.
 
Man sollte beachten, dass es im Artikel um die Europäische Fraktion geht. Über die Programmpunkte dieser Fraktion hat die Deutsche Grüne nur teilweise Einfluß. Man muss wissen, die deutschen Grünen sind im Europavergleich die Konservativsten die es so gibt. Also zumindestens ich kann mir derzeit nicht vorstellen, dass unsere Bündniss 90, die Grünen sowas in Deutschland mittragen würden. In anderen Ländern sind die Grünen Fraktionen noch deutlich alternativer. Dies ist vermutlich auch der Grund dafür, dass die Schwedische Piratenpartei Mitglied der Grünen Europafraktion geworden ist. Diese hat im übrigen bei der damaligen Europawahl 7% geholt und hat somit durchaus Mitspracherecht.
Ich würde sogar die These aufstellen, dass diese Programmpunkte auf deren misst gewachsen sind. Vermutlich hat die Schwedische Piratenpartei einen solchen Standpunkt der Fraktion bei den Fraktionsverhandlungen gefordert und viele Grüne Parteien der verschiedenen Länder hatten nichts dagegen.

Edit: Bio war wohl schneller :D
 
Species 8472 schrieb:
Urheberrechtsabgaben bedeutet Ich bezahl oder erkaufe mir das Recht auf eine Kopie. Und dieses Recht auf eine Kopie wird mit dem Kopierschutz umgangen und Ich Bezahle für eine Leistung welche ich nicht erhalte… das ist Raub welche durch die Politiker unterstützt wurde.
Wird auch jemand zur Rechenschaft gezogen und Eingesperrt… und bekomme ich Mein Geld zurück?
Natürlich!
Da hast Du vollkommen Recht! Gehört ASAP abgeschafft.
Die Abgaben sind lt. deiner Liste noch um einiges Höher als ich dachte... -.-' Quelle?

MfG, Thomas
 
@ HightTech-Freak

Wie hoch ist der Aufwand einen Song zu schreiben? Warum sollte das deiner Meinung nach lebenslang oder sogar noch länger geschützt sein?

Was ich geschrieben habe bezog sich hauptsächlich auf Literatur. Hier kann der Aufwand bis zu 10 Jahre und mehr betragen.
Und es sollte doch auch klar sein, dass triviale Werke (von Ausnahmen abgesehen) weder in der Literatur, noch der Musik noch im Film über einen längeren Zeitraum zu einem bedeutenden Kulturgut werden.

Und im Urheberrecht wird da auch nicht differenziert. Ein gerechte Regelung zu finden ist deswegen schwer.

@PunGNU

Bei den meisten (freien) Künstlern wird sich 20 Jahre nach erscheinen kaum noch einer um die Werke kümmern. Und diejenigen, die so erfolgreich sind, dass sich ihr Werk auch nach 20 Jahren in der Gesellschaft etabliert haben sind im allgemeienen sehr wohlhabend & haben ihr lebensziel erreicht.

So allgemein lässt sich das nicht sagen, denn "bedeutendes Kulturgut" ist nicht unbedingt gleichzusetzen mit finanziellem Erfolg. Und gerade Werke, die noch nach 100 Jahren und mehr verkauft werden, sind zum Teil ein Zuschussgeschäft...
 
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